Spanien: Kardinal Vallejo O.F.M. begeht 80. Geburtstag

Kardinal Vallejo Der emeritierte Erzbischof von Sevilla, Carlos Amigo Kardinal Vallejo feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er war von 1982 bis 2009 Leiter der spanischen Erzdiözese und gehört zum Franziskanerorden. Papst Johannes Paul II. erhob ihn 2003 in den Kardinalsstand mit Zuweisung der Titelkirche „Santa Maria in Monserrato degli Spagnoli“. Vallejo war von 2002 bis heute Mitglied des Päpstlichen Rates für die Pastorale im Krankendienst. Mit seinem heutigen Geburtstag verliehrt er sein Wahlrecht in einem künftigen Konklave. Das Kardinalskollegium hat somit noch 116 wahlberechtigte Kardinäle bei einer kommenden Papstwahl. (vh)

USA: Kardinal Szoka verstorben

Kardinal Szoka

Der emeritierte Erzbischof von Detroit, emeritierte Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt und emer. Präsident des Governatorato der Vatikanstadt ist am 20. August in Novi, Michigan verstorben. Edmund Casimir Kardinal Szoka wurde 86 Jahre alt. Im Jahr 1988 erhob ihn Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand mit der Titelkirche „Ss. Andrea e Gregorio al Monte Celio“. Mit seinem Tod umfasst das Kardinalskollegium noch 210 Kardinäle und von diesen sind 117 wahlberechtigt bei einem künftigen Konklave. (vh)

Vatikan/Irak: Mehrere diplomatische Initiativen laufen an

Kardinal Filoni Mit ungewöhnlicher Offenheit setzt der Vatikan seine diplomatische Aktion für den Irak fort. Am Freitag wurde bekannt, dass Franziskus Kardinal Fernando Filoni ins Zweistromland schickt; der Sondergesandte soll sich ein Bild von der Lage der Christenverfolgung durch die IS-Terrormilizen machen. Doch damit nicht genug. Franziskus plant auch, die Nuntien des Irak und der umgebenden Regionen zu einem Krisengespräch nach Rom zu rufen. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi über Radio Vatikan bekannt gegeben.

„Es geht darum, die Lage zu untersuchen, sich über mögliche Initiativen auszutauschen, Ideen zu sammeln und auch auf diese Weise die Nähe des Papstes und der Weltkirche zu diesem Krisengebiet zu bekunden. Dieses Treffen wird wahrscheinlich im September stattfinden.“

Einstweilen hat das vatikanische Staatssekretariat die Nuntien der Region dazu angehalten, den Irak-Appell des Papstes vom vergangenen Donnerstag mit besonderem Nachdruck den Regierungen der jeweiligen Länder vorzulegen. Auch den kirchlichen Autoritäten sollen die Nuntien den Friedensappell von Papst Franziskus weiterleiten,

„damit eine Bewegung des Gebets und der Solidarität entsteht. Sie soll der dramatischen Lage unserer Brüder und Schwestern und aller von dieser Tragödie betroffenen Bevölkerungen entgegenkommen.“

„Von ihren Wurzeln abgeschnitten“

Die Entsendung von Kardinal Filoni als Sondergesandtem in den Irak wertet dieser selbst
als Zeichen der besonderen Sorge des Papstes für die Christen im Zweistromland. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Filoni:

„Diese Fürsorge des Papstes gilt den leidenden Christen dort. Sie haben ihre Häuser verlassen und sehen sich vom ihren Wurzeln abgeschnitten, sie wurden gedemütigt, sie mussten alles zurücklassen und flüchten. Ich hoffe, den Bedürfnissen so vieler Menschen entgegenkommen zu können. So werde ich gemeinsam mit dem Patriarchen überlegen, was wir als Weltkirche unternehmen können.“

Er bereite seine Reise bereits vor, sagte Kardinal Filoni. Den Irak zu erreichen, sei derzeit nicht einfach, man brauche sich aber „auch nicht mehr als nötig abschrecken zu lassen“.

„Ich werde vor allen Dingen versuchen, die Solidarität und Nähe im Gebet mitzubringen, auch in den Taten. Und ich bin überzeugt, dass der Heilige Vater mir vor meiner Abreise genauer sagen wird, was er dieser Bevölkerung vergegenwärtigen möchte, die ihm sehr am Herzen liegt.“

Dass der chaldäische Patriarch Sako derzeit von der Gefahr eines Völkermordes an den irakischen Minderheiten, allen voran den Christen, spricht, kann Filoni durchaus nachvollziehen.

„Patriarch Sako ist vor Ort und kennt von daher gut alle Aspekte, die unsereinem leider entgehen können. Die christliche Bevölkerung jenes Gebiets wird leider nicht zum ersten Mal in die Emigration gezwungen und zu unsäglichem Leid verurteilt. Das begann bereits vor fast einem Jahrhundert und hat sich seither in der neunzigjährigen Geschichte des Irak mehrmals wiederholt, als das Territorium aus dem Osmanischen Reich ausgegliedert und ein unabhängiger Staat wurde wie alle anderen Länder der Region. Es ist also eine Bevölkerung, die in sich noch viel Leiden trägt, und so verstehe ich den Ausdruck des Patriarchen gut.“

Kardinal Filoni ist Präfekt der vatikanischen Missionskongregation und ein erfahrener Diplomat, dem große Fähigkeit zur Deeskalation bescheinigt wird. Den Irak kennt er gut: Von 2001 bis 2006 wirkte er als Nuntius in Bagdad, erinnert Vatikansprecher Lombardi.

„Kardinal Filoni war sechs Jahre im Irak, in der Schlussphase des Regimes von Saddam Hussein, während des Krieges und in den ersten Folgejahren. Während des Krieges blieb er [auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Johannes Paul II.] treu und mutig in Bagdad, trotz der Bombardierungen; er war praktisch der einzige ausländische Diplomat, der in dieser Lage ausharrte. Ein Mann, der seine Liebe zur Bevölkerung des Irak und seiner Region wirklich mit Hingabe bewiesen hat.“ (rv)

Brasilien: Kardinal Hummes feiert 80. Geburtstag

Kardinal Claudio Hummes Der brasilianische Kardinal Cláudio Hummes feiert heute seinen 80. Geburtstag. Hummes war von 1998 bis 2006 Erzbischof von Sao Paulo und anschließend bis Oktober 2010 Präfekt der Kongregation für den Klerus in Rom. Mit seinem Geburtstag verliert er seine Mitgliedschaften in drei Kongregationen und fünf Päpstlichen Räten der vatianischen Kurie. Hummes wurde im Jahr 2001 durch Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben und erhielt als Titelkirche „S. Antonio da Padova in Via Merulana“. Zudem verliert er heute sein aktives Wahlrecht in einem künftigen Konklave. Insgesamt umfasst das Kollegium somit noch 117 wahlberechtigte und 94 nicht wahlberechtigte Kardinäle für eine künftige Papstwahl. (vh)

 

Australien: Emeritierter Erzbischof von Sydney Kardinal Clancy verstorben

clancy An diesem Sonntagvormittag im Alter von 90 Jahren ist der emeritierte Erzbischof von Sydney in Australien, Edward Bede Clancy verstorben. Das berichtet eine Vatikannote. Unter Papst Johannes Paul II. wurde er am 28. Juni 1988 als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium aufgenommen. Von 1986 bis 2000 war er Präsident der australischen Bischofskonferenz.Nach seinem altersbedingten Amtsverzicht 2001 wurde Clancy durch George Pell abgelöst. Inzwischen berief Papst Franziskus Kardinal Pell als Leiter der zentralen Wirtschafts- und Finanzbehörde des Vatikan nach Rom; ein Nachfolger in Sydney ist noch nicht ernannt. (rv)

Italien: Kardinal Marchisano verstorben

marchisano Der italienische Kardinal Marchisano ist am heutigen Morgen im Alter von 85 Jahren in Rom verstorben. Marchisano war von 1991 bis 2004 Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter und sakraler Archäologie sowie von 2002 bis 2006 Erzpriester der Vatikanbasilika St. Peter und Mitglied in mehreren Dikasterien der römischen Kurie. Papst Johannes Paul II. erhob ihn am 21.10.2003 in den Kardinalsstand mit Zuweisung der Diakonie „S. Lucia del Gonfalone“. Papst Franziskus ernannte ihn erst vor knapp einem Monat zum Kardinalpriester (pro hac vice). Mit seinem Tod zählt das Kardinalskollegium insgesamt 212 Kardinäle und von diesen sind 118 wahlberechtigt in einem künftigen Konklave. (vh)

Kardinal Woelki neuer Erzbischof von Köln

Kardinal Woelki Kardinal Rainer Maria Woelki wird der neue Erzbischof von Köln. Das gaben an diesem Freitagmittag der Vatikan und das Bistum gleichzeitig bekannt. Woelki ist Erzbischof von Berlin. Mit der Wahl durch das Domkapitel kehrt er nun in seine Geburtsstadt zurück. Vor genau drei Jahren war der damalige Weihbischof von Köln und ehemalige Sekretär von Kardinal Joachim Meisner zum Erzbischof von Berlin gewählt worden, im Februar 2012 hatte Papst Benedikt XVI. ihn in den Kardinalsstand erhoben. Im Vatikan ist Woelki Mitglied der Kleruskongregation und des Rates für die Einheit der Christen. In der deutschen Bischofskonferenz ist er verantwortlich für caritative Fragen. Köln gilt als der bedeutendste Bischofssitz im deutschen Sprachraum.

Woelki wurde 1956 geboren und 1985 zum Priester geweiht. Nach pastoralen Jahren in Neuss und Ratingen wurde er Sekretär des Erzbischofs, danach 1997 Leiter des Priesterseminars „Collegium Albertinum“ in Bonn. 2000 wurde er in Rom zum Doktor der Theologie promoviert.

Nach Joachim Meisner wird zum zweiten Mal der residierende Erzbischof von Berlin nach Köln versetzt. Papst Franziskus hatte Meisners Rücktrittsgesuch im Februar angenommen, sofort danach begann das Verfahren zur Auswahl eines neuen Bischofs. Dieses Verfahren ist unter anderem durch das Konkordat geregelt, also den staatskirchenrechtlichen Vertrag mit dem Heiligen Stuhl. Das Konkordat sieht für Köln die Wahl des Erzbischofs durch das Domkapitel aus einer von Rom geschickten Dreierliste, der sogenannten Terna, vor. Danach ernennt der Papst den Erzbischof.

Rainer Maria Woelki ist in der jüngeren Geschichte des Bistums der erste, der in Köln selber geboren wurde. Der altgediente Dompropst Norbert Feldhoff betonte im Anschluss an die Veröffentlichung, der neue Bischof werde es zugleich leicht und schwer haben. Zum einen kenne er sein neues Erzbistum, zum anderen käme er nun als „Chef“ zurück und müsse sich neu einfinden. Auch werde es ihm sicherlich schwerfallen, Berlin zu verlassen.

An diesem Samstag wird sich Woelki als neuer Erzbischof in Köln vorstellen. Seine Amtseinführung im Dom ist für den 20. September vorgesehen. (rv)

D: Kardinal Woelki Mitglied der Kleruskongregation

Kardinal WoelkiWie die Pressestelle des Erzbistums Berlin heute mitteilt, wurde Kardinal Woelki am 29. April als Mitglied der Kongregation für den Klerus durch Papst Franziskus berufen. Obligatorisch gilt eine Berufung als Mitglied eines Dikasteriums für einen Zeitraum von fünf Jahren. Meistens wird dieser Zeitraum anschließend in Fünfjahresschritten bis zum Erreichen der Altersgrenze verlängert. (vh)

Indien: D. Simon Kardinal Lourdusamy verstorben

Kardinal LourdusamyDer emeritierte Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Kardinal Lourdusamy, ist am 01. Juni im Alter von 90 Jahren verstorben. Lourdusamy wurde 1985 durch Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben und hatte seither die Diakonie „ S. Maria Grazie alle Fornaci fuori Porta Cavalleggeri“ als Titel. 1996 wurde er zum Kardinalpriester (pro hac vice) ernannt. Von 1985 bis 1991 bekleidete er das Amt des Präfekten der Kongregation für die Orientalischen Kirchen im Vatikan. Mit seinem Tod besteht das Kardinalskollegium aus insgesamt 214 Kardinälen und von diesen haben 118 Purpurträger ein aktives Wahlrecht in einem künftigen Konklave. (vh)

Beratungsrunden im Vatikan: Kurienreform, Wirtschaft, Kinderschutz

Kardinal BaldisseriDie Kardinalskommission für die Kurienreform hat einen ersten Bericht über die Päpstlichen Räte erarbeitet. Das gab der Vatikan am letzten Tag der Beratungen an diesem Mittwoch bekannt, ohne auf Inhalte einzugehen. Am Morgen habe die Kardinalsgruppe außerdem Kardinal Lorenzo Baldisseri, den Sekretär der Bischofssynode, getroffen, der über die Vorbereitung der kommenden Synode zum Thema Familie berichtete. Weiter habe man die Arbeit für die nächste Beratungsrunde koordiniert, die Anfang Juli stattfinden wird.

Wirtschaftsrat
Der neue Wirtschaftsrat werde am 2. Mai seine Arbeit aufnehmen, geht aus der Vatikannote weiter hervor. Der Papst werde das Treffen am kommenden Freitag im Apostolischen Palast eröffnen. Hauptthema der Beratungen seien die Statuten des neuen Gremiums, das von Franziskus im Februar gegründet worden war. Auch wolle man die weitere Arbeit des von Kardinal Reinhard Marx koordinierten Rates planen. Außer Marx gehören dem Gremium sieben weitere Kardinäle und sieben nichtgeistliche Finanzexperten an, unter ihnen der deutsche Betriebswirt und Versicherungsfachmann Jochen Messemer. Das Treffen werde den ganzen Tag dauern und im Bologna Saal des Apostolischen Palastes stattfinden, gab der Vatikan an.

Kinderschutz
Auch die neue Kinderschutzkommission tritt in diesen Tagen zum ersten Mal zusammen:. Bei den Beratungen vom 1.-3. Mai in der Casa Santa Marta im Vatikan wolle man das Ziel und Profil der Kommission definieren und über die Aufnahme weiterer Mitglieder aus aller Welt beraten, heißt es in der Vatikannote. Auch bei dieser Gelegenheit werde der Papst ein Grußwort sprechen. (rv)