Weißrussland: Kardinal Kazimierz Swiatek ist tot

Er war der zweitälteste Kardinal. Papst Benedikt XVI. hat seine Trauer über den Tod des weißrussischen Kardinals Swiatek zum Ausdruck gebracht. Swiatek starb am Donnerstagmorgen im Alter von 96 Jahren in einem Krankenhaus im weißrussischen Pinsk. Swiatek habe in „besonders schweren Zeiten" in Weißrussland „mutig Zeugnis von Christus abgelegt" und die spirituelle Entwicklung des Landes „mit Begeisterung" begleitet, schreibt Benedikt XVI. in einem Beileidstelegramm, das an den Vorsitzenden der weißrussischen Bischofskonferenz, Aleksander Kaskiewiecz, gerichtet ist. (rv)

Vatikan/USA: Neuer Erzbischof für Philadelphia

Der Kapuziner Charles J. Chaput wird Erzbischof von Philadelphia. Dazu ernannte ihn Papst Benedikt XVI. an diesem Dienstag. Chaput folgt auf Kardinal Justin F. Rigali, der zurückgetreten ist. Chaput war bisher Erzbischof von Denver. Die Erzdiözese Philadelphia hatte vor fünf Monaten 21 Priester wegen Missbrauchsvorwürfen vorläufig suspendiert. (rv)

D: Kardinal Reinhard Marx wird den Papst in Werl vertreten

Das bestätigte der Vatikan an diesem Samstag. Der Erzbischof von München und Freising wird somit Benedikt XVI. bei den 350-Jahrfeiern des westfälischen Wallfahrtsorts am 2. Juli besuchen. Der Vatikan veröffentlichte hierzu ein auf Lateinisch verfasstes Schreiben von Benedikt XVI., in dem er den Erzbischof von München und Freising mit der außerordentlichen Mission beauftragt. Begleitet wird Marx von den Paderborner Domkapitularen Wilhelm Hentze und Theodor Ahrens. (rv)

Vatikan/D: Marx nimmt St. Korbinian in Besitz

Kardinal Reinhard Marx von München nimmt am Sonntag offiziell seine Titelkirche in Besitz: Eine solche Kirche bekommt jeder Kardinal im Moment seiner „Erhebung" durch den Papst in Rom zugewiesen. Marx wird also in der neuen Kirche Sankt Korbinian im Südosten Roms zum ersten Mal die Messe feiern. Schon am 20. März hatte er die Kirche besucht, als sie von Papst Benedikt feierlich eingeweiht wurde. (rv)

Italien: Kardinal Saldarini gestorben

Kardinal Giovanni Saldarini ist tot. Der frühere Erzbischof von Turin starb am Montag Nachmittag in Mailand im Alter von 86 Jahren. Bekannt wurde der Bibelwissenschaftler, der zu den Schülern von Kardinal Carlo Maria Martini gehörte, durch seinen pastoralen Einsatz für Aids-Kranke, Drogenabhängige und illegale Einwanderer. Bei einem Arbeitskampf bei Fiat 1994 stellte er sich mit zwei weiteren Kardinälen, darunter Martini im nahen Erzbistum Mailand, demonstrativ an die Seite der Arbeiter. Im Juni 1999 trat er altersbedingt als Turiner Erzbischof zurück. Mit dem Tod Saldarinis zählt das Kardinalskollegium 199 Mitglieder. Von diesen können nur die 115 Kardinäle, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, an einer Papstwahl teilnehmen. (rv)

Italien: Kardinal Sebastiani feierte 80. Geburtstag

Der italienische Kardinal Sebastiani feierte am 11. April seinen 80. Geburtstag. Das Kardinalskollegium sinkt somit auf 115 wahlberechtigte Kardinäle in einem künftigen Konklave. Sebastiani gehört nun zum Kreis der nichtwahlberechtigten Kardinäle. Das gesamte Kardinalskollegium besteht derzeit aus 200 Eminenzen. (vh)

Rom: Papst weiht Titelkirche von Kardinal Marx

Am Sonntag weiht Papst Benedikt XVI. die neu erbaute Titelkirche San Corbiniano in Infernetto ein. Zur Zeremonie wird auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx erwartet, dem die Kirche 2009 vom Papst als Titelkirche zugewiesen wurde. Die Kirche San Corbiniano nahe Ostia wurde nach dem Freisinger Diözesanheiligen Korbinian benannt und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der Erzdiözese München-Freising. Zur Weihe des knapp 300 Personen fassenden Gotteshauses wird am Sonntag eine Delegation aus dem Erzbistum erwartet. Die Titelkirche unterstreicht die enge Verbundenheit der Kardinäle mit dem Papst. Offiziell übernimmt Erzbischof Marx seine Kardinalskirche Anfang Juni. (rv)

Vatikan: Kardinal Brandmüller nimmt San Giuliano dei Fiamminghi in Besitz

Kardinal Walter Brandmüller hat an diesem Sonntagmorgen die römische Kirche San Giuliano dei Fiamminghi als Titelkirche in Besitz genommen. Brandmüller hatte die Diakonie in der Nähe des Largo Argentina bei seiner Ernennung zum Kardinal im November 2010 zugewiesen bekommen. Für ihn stelle das Gotteshaus im Zentrum Roms ein Symbol der universalen Kirche dar, so der Kardinal bei dem vom ihm selbst geleiteten Gottesdienst auf Latein und Italienisch. In seiner Predigt sprach Brandmüller, der von 1998 bis zu seiner Pensionierung Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften war, von den „geistigen Fundamenten" des Menschen: Es komme im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich darauf an, „auf Fels gebaut" zu sein und das Wort Gottes in die Praxis umzusetzen. (rv)

USA: Kardianl Keeler feiert 80. Geburtstag

William Henry Kardinal Keeler feiert heute seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Texaner war von 1989 bis 2007 Erzbischof von Baltimore und wurde 1994 von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben. Seine Titelkirche in Rom ist "S. Maria degli Angeli". Mit Keelers Geburtstag sinkt das wahlberechtigte Kardinalskollegium heute auf 116 Kardinäle und die Gesamtzahl der nichtwahlberechtigen Eminenzen steigt auf 85 Purpurträger. (vh)

Libanon: Patrirach Sfeir tritt zurück

 In Beirut endet in kirchlicher Hinsicht eine Epoche: Papst Benedikt hat an diesem Samstag den Rücktritt des maronitischen Patriarchen von Antiochien angenommen. Der 90-jährige Kardinal Nasrallah Sfeir hatte seit April 1986 von Bkerke in einem Beiruter Vorort aus die Geschicke eines Großteils der libanesischen Christen gelenkt. In einem Brief an Sfeir erinnert der Papst daran, dass damals bei seinem Amtsantritt noch Bürkerkrieg im Libanon herrschte. „Ihr habt diese Kirche mit dem brennenden Wunsch nach Frieden für Euer Land geführt; der Frieden ist zurückgekommen, auch wenn er fragil bleibt", schreibt Benedikt. Er hatte Kardinal Sfeir am Freitag in Audienz empfangen. (rv)