Papst feiert erste Messe mit 24 neuen Kardinälen

Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag einen ersten Gottesdienst mit den 24 neuen Kardinälen gefeiert. Unter den neuen Kardinälen aus 13 Ländern sind auch der Münchener Erzbischof Reinhard Marx, der Augsburger Kirchenhistoriker Walter Brandmüller und der aus der Schweiz stammende vatikanische Ökumene-Minister Kurt Koch.
 Bei der Messe im Petersdom steckt er jedem einzelnen Purpurträger den Kardinalsring an, als Zeichen der besonderen Verbundenheit mit Christus, der Kirche und mit dem Papst. In seiner Predigt verknüpfte er das Geheimnis von der Königsherrschaft Christi am Kreuz mit dem Dienstamt des Papstes und der Kardinäle. Der Glaube bewähre sich im Blick auf das Kreuz, an dem die wahre Herrschaft Christi offenbar werde, eben weil Christus nicht vom Kreuz herabgestiegen sei:
„Auch mein Dienstamt, liebe Brüder, und damit auch das eure, besteht ganz im Glauben. Jesus kann auf uns seine Kirche bauen, insoweit er in uns jenen wahren österlichen Glauben findet, der nicht wünscht, dass Jesus vom Kreuz herabsteigt, sondern sich Ihm am Kreuz anvertraut. In diesem Sinn ist der eigentliche Ort des Stellevertreters Christi das Kreuz, das Bleiben im Gehorsam des Kreuzes."
Der Papst und die Kardinäle seien dazu berufen, zutiefst geeint zu sein:
„Alle gemeinsam müssen unter der Führung des Nachfolgers Petri in der Herrschaft Christi verbleiben, und in der Logik des Kreuzes denken und handeln – und das ist nie leicht, noch irgendwie absehbar. Darin müssen wir zusammenstehen, und wir sind es, nicht weil uns eine Idee oder eine Strategie einen würde, sondern es eint uns die Liebe Christi und sein Heiliger Geist."
Der Primat des Petrus und seiner Nachfolger stehe ganz im Dienst des Primates Christi, des einzigen Herrn, der als Gekreuzigter eine Herrschaft der Liebe ausübe, die der Welt Frieden und Gerechtigkeit schenke. In der Kirche könne jene Fülle Christi erfahren werden, die die Weisheit des Kreuzes schenke:
„Genau das ist unsere Freude: In der Kirche an der Fülle Christi teilzuhaben im Gehorsam zum Kreuz, Anteil zu haben am „Los der Heiligen, die im Licht sind", und aufgenommen zu sein in das Reich des Sohnes Gottes (Vgl. Kol 1,12-13). Deswegen leben wir in einer ewigen Danksagung auch in den Prüfungen, die die Freude und den Frieden nicht schmälern, die Christus uns hinterlassen hat als Angeld seines Reiches, das schon mitten unter uns ist, das wir in Glaube und Hoffnung erwarten und, von dem wir einen Vorgeschmack erfahren in der Liebe."
Am Vortag hatte Benedikt in einem feierlichen Konsistorium die 24 Würdenträger zu Kardinälen „kreiert", indem er ihnen den Kardinalshut, das rote Birett, aufsetzte. Am Samstagnachmittag nahmen die neuen Kardinäle die Glückwünsche ihrer Kardinalsfamilien sowie vieler Bischöfe, Priester und Gläubigen aus aller Welt entgegen. Orte dieser Höflichkeitsbesuche, der „Visite di calore", waren die freskengeschmückte Sala Regia und die Sala Ducale des Apostolische Palastes wie auch die Benediktions-Aula genau über der Eingangshalle des Petersdoms. Dort – in unmittelbare Nähe des Balkons, von dem aus der Papst seinen Segen „Urbi et orbi" erteilt – begrüßte Kardinal Koch seine vielen Gäste aus der Schweiz, aber auch aus der Kurie, aus dem Diplomatischen Corps, aus der Ökumene wie aus dem Judentum. Für Kardinal Marx war der vordere Teil der vatikanischen Audienzhalle reserviert, wo er zwei Stunden lang ununterbrochen Gratulanten begrüßte. Kardinal Brandmüller empfing seine Gäste in den Räumen der Vatikanischen Dombauhütte. (rv)

Die Tagespost: Bericht über Vatican-History

Die katholische Zeitung "Die Tagespost" informiert am 20.11.2010  in ihrer Ausgabe Nr. 138 über den Internetauftritt von Vaticanhistory. Der bekannte Autor Ulrich Nersinger berichtet unter der Überschrift "Wissenswertes über die Purpurträger – Mit viel Engagement erklären zwei Internetseiten das Berater- und Wahlgremium des Papstes" neben der US-Seite "The Cardinals of the Holy Roman Church" von Salvatore Miranda auch über Vaticanhistory.

Ulrich Nersinger schreibt regelmäßig Beiträge in der Vatikanzeitung „L`Osservatore Romano“ und ist bekannt als Buchautor. (vh)

Papst an neue Kardinäle: „Das ist die Logik des Sich-Beugens“

In seiner Predigt im Petersdom hat Papst Benedikt an „das besondere Band der Gemeinschaft und Zuneigung" erinnert, „das die Kardinäle an den Papst bindet". Kardinäle seien „einzigartige und wertvolle Mitarbeiter am Auftrag, den Christus dem Petrus gab, als er ihm sagte: Weide meine Lämmer". Kardinal zu sein bedeute nicht Herrschaft, sondern einen Dienst.
„In der Kirche ist keiner Chef: Alle sind gerufen, alle sind eingeladen, alle werden erreicht und geführt von der göttlichen Gnade. Und das ist auch unsere Sicherheit! Nur wenn wir wieder das Wort Jesu hören, der uns in die Nachfolge ruft, und zur ursprünglichen Berufung zurückkehren, können wir unsere Mission in der Kirche als echte Jünger verstehen…"
„Kriterium für Größe und Vorrang" in der Kirche sei „nicht Herrschaft, sondern Dienst", so Benedikt pointiert: „Der Liebesdienst" – griechisch Diakonia – „ist das Grundgesetz des Jüngers und der christlichen Gemeinschaft."
„Das ist nicht die Logik des Herrschens und der Macht nach menschlichen Maßstäben, sondern die Logik des Sich-Beugens, um anderen die Füße zu waschen. Die Logik des Dienstes. Die Logik des Kreuzes, das an der Wurzel jeder Ausübung von Autorität in der Kirche steht. Zu allen Zeiten ist die Kirche aufgerufen, sich dieser Logik zu beugen und sie zu bezeugen, damit die wahre Herrschaft Gottes durchscheint: die der Liebe nämlich."
Die neuen Kardinäle sollten „den Stil Jesu" annehmen und „dem Christus des Kreuzes auch – falls nötig – bis zum Vergießen des eigenen Blutes folgen". Für dieses Blutvergießen steht die Farbe Rot der Kardinäle, die an diesem Samstag das Bild in St. Peter dominierte. (rv)

Vatikan: Papst erweitert das Kardinals-Kollegium

Ab diesem Samstag gibt es 24 neue Mitglieder im Senat der Kirche: Papst Benedikt nahm bei einer Feier im Petersdom (einem so genannten „Konsistorium") 24 ältere Herren aus aller Welt ins Kollegium der Kardinäle auf. Das wichtigste Beratergremium des Papstes – oder, wie eine Nachrichtenagentur formuliert, „der exklusivste Männerclub der Welt" – hat jetzt 203 Mitglieder: Das ist ein Rekord. Bei einem Konklave wahlberechtigt wären nach heutigem Stand 121. Unter den neuen „Purpurträgern" ist Erzbischof Reinhard Marx von München (mit 57 Jahren der Benjamin unter den Kardinälen), der vatikanische Ökumene-Verantwortliche Kurt Koch (60) aus der Schweiz und der (schon 81-jährige) Augsburger Kirchenhistoriker Walter Brandmüller.
 Großer Bahnhof in St. Peter: Benedikt „kreiert" – „schafft" – 24 neue Kardinäle. Einzeln treten die Männer, die aus 13 verschiedenen Ländern kommen, vor den in Gold gehüllten Pontifex: Benedikt setzt ihnen den roten Hut auf, Zeichen ihrer Würde, und weist jedem eine so genannte Titelkirche in Rom zu – Erinnerung daran, dass sich das Kollegium der Kardinäle einstmals aus dem römischen Klerus rekrutierte. Marx von München erhält übrigens eine Korbiniankirche zugeteilt. An der Feier im Petersdom nehmen auch viele Besucher aus den Heimatländern der „Neuen" teil; die Europäer überwiegen, und das ist kein Wunder, denn sie stellen ja auch mit 15 Personen den Löwenanteil unter den neuen Kardinälen. Ansonsten kommen vier aus Afrika, je zwei aus Nord- und Südamerika und nur einer aus Asien. Zu den Gästen unter der Kuppel des Michelangelo gehört auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).
Zu Beginn des Konsistoriums verliest der Papst die Liste der neuen Kardinäle; dabei gibt es besonders lauten Applaus für den Münchner Erzbischof, der mit über vierhundert Begleitern nach Rom angereist ist. Sogar der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Präses Nikolaus Schneider, ist (privat) mit dabei. Im Namen der neuen Mitkardinäle dankt der Italiener Angelo Amato von der Heiligenkongregation dem Papst für die Aufnahme in das „Heilige Kollegium".
„Wir kommen aus unterschiedlichen Weltgegenden und sozialen Schichten, und wir sind verschiedene Wege gegangen, haben in der Kirche unterschiedliche Ämter bekleidet. Aber wir sind doch geeint im Glauben an den dreifaltigen Gott, im Gehorsam gegenüber dem Nachfolger Petri und im treuen Dienst an der Kirche Christi."
Mit dem heutigen Tag gibt es 71 wahlberechtigte Kardinäle, die noch aus der Zeit von Johannes Paul II. stammen; 50 solcher wahlberechtigter Kardinäle hat bereits Benedikt XVI. im Lauf seiner fünf Amtsjahre ernannt, er drückt also einem künftigen Konklave immer mehr seinen Stempel auf. Insgesamt gibt es 111 Kardinäle aus Europa: mehr als die Hälfte der insgesamt 203 Kardinäle. Von den 121 wahlberechtigten Kardinälen stellen die Europäer 62. (rv)

Konsistorium: Tagung zu den wichtigen Themen der Weltkirche

Seit Freitagmorgen, 9.30 Uhr, tagen im Vatikan an die 140 Kardinäle unter Leitung von Papst Benedikt XVI. Nach Vatikanangaben soll es bei dem Treffen, zu dem auch die neuernannten Kardinäle eingeladen sind, u.a. um die kirchlichen Missbrauchs-Skandale gehen. Dazu werde sich Kardinal William Levada von der Glaubenskongregation äußern; er wolle vor den Kardinälen außerdem auf die Beziehungen zu den Anglikanern eingehen. Die Vatikanmitteilung von diesem Montag listet aber noch weitere Themen auf: „die Lage der Religionsfreiheit in der Welt" und „die Liturgie im Leben der Kirche heute". Dazu werden Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und der spanische Kurienkardinal Antonio Cañizares Referate halten. Außerdem soll Erzbischof Angelo Amato von der Heiligenkongregation zum zehnten Jahrestag der Vatikanerklärung „Dominus Iesus" sprechen.
Papstsprecher Federico Lombardi wirft für Radio Vatikan einen Blick auf die Aufmerksamkeit, die solche Ereignisse immer bekommen:
„Die Ernennung von neuen Kardinälen erzeugt immer eine lebendige Neugierde, nicht nur in der Kirche, sondern auch bei Beobachtern von außen. Sobald der Papst die Namen der neuen Kardinäle bekannt gibt, beginnt eine ganze Serie von Kommentaren aus ganz verschiedenen Perspektiven, es gibt statistische Auswertungen und gibt Einschätzungen der Bedeutung der Nationalitäten, Kontinente, und so weiter. Der Papst berücksichtigt in seinen Ernennungen eine ganze Reihe von Kriterien, unter ihnen sind sicherlich die Wichtigkeit der Aufgaben im Dienst der Kirche und die Universalität der Vertretung. Auf diese Weise schafft der Papst eine Gruppe von hervorragenden Persönlichkeiten, denen die entscheidende Aufgabe zufällt, den Nachfolger Petri zu wählen, aber die auch mit dem Papst zusammen arbeiten und ihn in seinem Dienst mit voller geistlicher Solidarität unterstützen."
Der Tag des Gebets und der Reflexion, mit dem an diesem Freitag das Konsistorium beginne, zeige auch in seiner Kürze genau diese Aufgabe des Kardinalskollegiums, eben die Reflexion und das Gebet.
„Es trifft sich dort eine Gemeinschaft, die die Verantwortung und die Sorge um die Hauptanliegen der Kirche in der Welt teilt. Benedikt XVI. verfolgt mit großer Aufmerksamkeit jeden Beitrag, wie er es auch in den Wochen der Bischofssynode tut, und wie er es auch bei den Ad Limina Besuchen der Bischöfe tut, von denen etwa 20 Gruppen pro Jahr nach Rom kommen, und wie er es in unzähligen Audienzen und Unterhaltungen tut. Diese Tage des Konsistoriums streichen noch einmal die zusätzliche Bedeutung der Kollegialität für seinen Leitungsstil der Kirche heraus." (rv)

Triff den neuen Kardinal…

Wollten Sie nicht schon immer mal einem Kardinal die Hand schütteln? Am kommenden Samstag, dem Tag des Konsistoriums im Vatikan, ist das möglich. Zwischen 16.30 und 18.30 können alle Interessierten den neuen Kardinälen persönlich Glückwünsche überbringen. In der Aula Paolo VI. ist unter anderem Reinhard Marx anzutreffen, im Palazzo della Canonica/Fabbrica di San Pietro Walter Brandmüller und in der Aula delle Benedizioni des Apostolischen Palastes Kurt Koch – alle drei dann frisch gebackene Purpurträger.
Zugang zur Aula Paolo VI. und zur Fabbrica di San Pietro über den Zugang Petriano. …

Und wer ist noch da? Hier eine Liste mit allen zukünftigen Kardinälen

Aula Paolo VI., Atrio
1. Kardinal Josè Manuel Estepa Llaurens
2. Kardinal Kazimierz Nycz
3. Kardinal Raùl Eduardo Vela Chiriboga
4. Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya
5. Kardinal Antonios Naguib
6. Kardinal Raymundo Damasceno Assis

Aula Paolo VI., Aula
1. Kardinal Paolo Romeo
2. Kardinal Domenico Batrolucci
3. Kardinal Elio Sgreccia
4. Kardinal Donald William Wuerl
5. Kardinal Reinhard Marx
6. Kardinal Medardo Joseph Mazombwe
7. Kardinal Albert Malcolm Ranjith Patabendige Don

Palazzo della Canonica -Fabbrica di San Pietro
1. Kardinal Walter Brandmüller

Palazzo Apostolico, Sala Regia
1. Kardinal Gianfranco Ravasi
2. Kardinal Angelo Amato

Palazzo Apostolico, Aula delle Benedizioni
1. Kardinal Robert Sarah
2. Kardinal Francesco Monterisi
3. Kardinal Fortunato Baldelli
4. Kardinal Kurt Koch
5. Kardinal Velasio de Paolis
6. Kardinal Paolo Sardi

Palazzo Apostolico, Sala Ducale
1. Kardinal Mauro Piacenza
2. Kardinal Raymond Leo Burke (rv)

Lettland: Kardinal Pujats feiert 80. Geburtstag

Der aus Lettland stammende Janis Kardinal Pujats feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er wurde am 21.02.1998 durch Papst Johannes Paul II. "in pectore" zum Kardinal kreiert. Genau 3 Jahre später wurde er im Konsistorium ernannt. Pujats ist seit Juni diesen Jahres emeritierter Metropolitan-Erzbischof von Riga. Durch seinen Geburtstag sinkt die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle auf 101, jedoch durch die angekündigten Kardinalskreierungen am 20.11.2010 wieder auf 121 wahlberechtigte Purpurträger. (vh)

Lombardi: Konsistorium wird ein Tag der Kollegialität

Wenn am 20. November Papst Benedikt XVI. neue Kardinäle kreiert, hat er den ersten Teil des Konsistoriums bereits hinter sich. Als Vorgesetzter des Kardinalskollegiums hat er bereits zum Freitag davor alle Kardinäle eingeladen, an einem ordentlichen, d.h. nicht öffentlichen, Konsistorium teilzunehmen. Das bestätigte Papstsprecher Pater Federico Lombardi gegenüber Radio Vatikan:
 „Es ist ein Treffen der Reflexion und des Gebetes zu aktuellen Themen und Themen von allgemeinem Interesse. An diesem Tag, wie es ihn auch schon beim Konsistorium 2007 gegeben hat, wird der Papst teilnehmen, sehr aufmerksam zuhören, sowohl den vorbereiteten Beiträgen als auch dem, was die anwesenden Kardinäle zu sagen haben oder als Erklärung erfragen. Wir können annehmen, dass etwa 150 Kardinäle teilnehmen werden, um eine ungefähre Zahl zu nennen."
Neu an dem Treffen ist, dass es auch ein gemeinsames Mittagessen geben wird, bei dem informell und kollegial gesprochen werden könne. Der Papst lege viel Wert auf Kollegialität, so Lombardi, und das Konsistorium solle Ausdruck dieser Wertschätzung sein.
Es werde – wie auch schon verschiedentlich vermeldet – um die Missbrauchsfälle gehen, aber auch um Liturgie. Daneben werden zwei Dokumente besprochen werden, die für viel Wirbel gesorgt hatten: Dominus Iesus und das Dokument, dass Anglikanern den Übertritt in die katholische Kirche ermöglicht.
„Es geht um Kommunikation, Information, um Klärungen und um Reflexion einiger Fragen, aber sicherlich wird das Treffen keine besonders weiterentwickelte Vertiefung sein können. Am Ende des Tages wird der Pressesaal des Heiligen Stuhles eine zusammenfassende Stellungnahme abgeben, aber es wird sicherlich kein Dokument sein, das die ganze Diskussion aufgreift." (rv)

Vatikan: Konsistorium am 20.November um 10.30 Uhr im Petersdom

Das nächste Konsistorium findet am 20. November, um 10.30 Uhr im Petersdom statt. Das gab an diesem Freitag das Liturgische Büro des Vatikans bekannt. Aus dem Konsistorium werden 24 neue Kardinäle hervorgehen, unter ihnen sind die Erzbischöfe Reinhard Marx und Kurt Koch sowie der deutsche Kirchenhistoriker Walter Brandmüller. Bei diesem „Ordentlichen Öffentlichen Konsistorium" wird Benedikt XVI. den neuen Purpurträgern ihre Ernennungsbulle überreichen, das rote Kardinalsbirett aufsetzen und eine Titelkirche zuweisen. Am Nachmittag des gleichen Tages nehmen die neuen Kardinäle zwischen 16.30 und 18.30 Uhr die Gratulation ihrer Freunde, der Mitkardinäle sowie der offiziellen Gäste entgegen. Die jeweiligen Räumlichkeiten werden noch bekannt gegeben. Tags darauf, am Sonntag, feiert der Papst um 9.30 Uhr im Petersdom mit den neuen Kardinälen eine gemeinsame Messe. Bei diesem Gottesdienst zum Christkönigsfest wird Benedikt XVI. den neuen Purpurträgern den Kardinalsring anstecken. Beide Gottesdienste überträgt Radio Vatikan live mit deutschem Kommentar. (rv)

Deutschland: Bischofsweihe für Dr. Brandmüller

Der ehemalige Chefhistoriker Dr. Brandmüller empfängt nach Angaben der KNA  am 13. November 2010 seine Bischofsweihe. Da Brandmüller durch Papst Benedikt XVI. am 20. November 2010 in den Kardinalsstand erhoben werden soll, ist in seinem Fall die Bischofsweihe nachzuholen. Allerdings wäre eine Dispens von dieser Vorschrift durchaus möglich und wurde in der Vergangenheit von über 80-jährigen Kardinalskandidaten vereinzelt erbeten. Brandmüller ist bereits im 81. Lebensjahr. Die Weihe soll in der Kirche Santa Maria dell´Anima in Rom durch Kardinal Raffaele Farina, den Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche erfolgen. Mitkonsekrator wird der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sein. (vh)