Kardinal Karl Josef Becker verstorben

Kardinal BeckerKardinal Karl Josef Becker ist tot. Der deutsche Jesuitenpater und Theologe verstarb an diesem Dienstag in Rom im Alter von 86 Jahren. Kardinal Becker wurde 1928 in Köln geboren und war seit 1948 Mitglied im Jesuitenorden. Seit 1963 war es als Dozent für Theologie tätig, zuerst in Frankfurt, dann seit 1969 als Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er 2003 emeritiert wurde. Außerdem war Pater Becker lange Jahre als Berater der Glaubenskongregation tätig, zuletzt auch als einer der Teilnehmer an den Gesprächen mit der Pius-Bruderschaft.

2012 hatte ihn Papst Benedikt XVI. im Alter von 83 Jahren zum Kardinal erhoben, auf eigene Bitte hin wurde er aber durch den Papst von der Bischofsweihe dispensiert. (rv)

Maung Bo: Vereint gegen den Terror in Myanmar

Erzbischof BoMyanmar bekommt im Februar seinen ersten Kardinal – Charles Maung Bo. Er ist Erzbischof von Yangun. Im Interview mit Radio Vatikan spricht er über Schwierigkeiten seines Landes, den Konflikten zwischen den Religionen und den Minderheiten.

Maung Bo möchte sein Hauptaugenmerk auf die religiöse Toleranz legen, Mitgefühl soll zur allgemeinen Regel der Menschheit werden, sagt er und so umschreibt er seinen Weg, Myanmar zu Frieden und Versöhnung zu verhelfen. Dies will er auch mit Hilfe der Kardinalswürde versuchen. Maung Bo sieht darin eine Chance: „Ich fühle, dass ich vor dem Land und auch vor der Regierung jetzt eine lautere Stimme habe als zuvor. Aber vor drei oder vier Jahren, als das Land geöffnet wurde, haben einige von unseren Leuten in Myanmar begonnen, die Freiheit zu missbrauchen und wurden aggressiv untereinander. Natürlich waren wir in der Vergangenheit unserer Situation nicht bewusst, aber nach der Militärregierung haben wir Freiheit erfahren, doch wir wissen mit ihr und mit der Demokratie noch nicht richtig umzugehen. Einige von den extremistischen Mönchen und andere beginnen mit sprachlosen Hass gegen Muslimen und anderen Minderheiten zu agieren.“

Die Katholiken sind eine Minderheit in Myanmar. Von 51 Millionen Einwohnern sind gerade mal 800.000 römisch-katholisch, trotz jahrhundertlanger Präsenz der Kirche in dem asiatischen Land. Aber die Konflikte richten sich vielmehr gegen die muslimische Minderheit, vor allem seit knapp drei Jahren und zwar kommt die Aggression von buddhistischen Mönchen, sagt Maung Bo: „Mit dieser Entwicklung des internationalen Terrorismus und den Nachrichten über die Gewalt und den Selbstmordanschlägen bekommen ungebildete buddhistische Mönche Angst und haben Sorge, dass dasselbe eben auch in Myanmar passieren wird und das wollen sie verhindern. Einige Mönche, die ich getroffen habe, sagen, dass sie diesen Terrorismus in Myanmar nicht erlauben. Sie haben Angst vor einer Islamisierung in Myanmar.“

Um dieser Angst entgegenzuwirken will Maung Bo sich mit den religiösen Führer zusammensetzen, sodass sie eine gemeinsame Stellungnahme abgeben können. Denn die religiösen Führer haben in Myanmar so viel Respekt, dass die Bürger Myanmar auf sie hören würden, so Maung Bos Hoffnung. (rv)

Neuer Kardinal: „Papst will Armutsbekämpfer fördern“

Erzbischof MenichelliWenige hatten damit gerechnet, dass der Papst ihn die Kardinalswürde verleihen wird: Edoardo Menichelli ist Erzbischof der kleinen italienischen Diözese Ancona. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er, dass der Papst mit der Auflistung der 20 neuen Kardinälen ein Zeichen setzen wollte. „Wir haben ja alle mittlerweile von Franziskus gelernt, was es heißt, an die Peripherie gehen und sie auch zu lieben. Es geht ihm darum, dass das Zugehen auf jene, die dort leben, auch das Hauptaugenmerk der Kirche und ihrer Tätigkeiten wird.“ Deshalb fördere der Papst vor allem jene in der Kirche, die sich dem „Kampf gegen die Armut“ verschrieben haben. „Ich bin davon überzeugt, dass sich die Kirche diesbezüglich noch weiter bewegen muss. Niemand soll sich von der Kirche ausgeschlossen fühlen. Die Kirche muss sich aber vor allem den Familien hinwenden. Es bedarf diesbezüglich einer neuen Allianz zwischen Kirche und den Familien. Selbst der Sohn Gottes hat ja eine Familie ausgewählt, um auf Erden zu wirken. Das sind meiner Meinung nach, die Pfeiler für die Zukunft der Kirche: Armutsbekämpfung und Förderung der Familie.“ (rv)

Migranten-Bischof wird Kardinal: „Ich bleibe so, wie ich bin“

Erzbischof MontenegroEr war der erste Gastgeber einer Papstvisite nun wird er bald Kardinal: Erzbischof Francesco Montenegro leitet nicht nur das sizilianische Bistum Agrigent sondern ist auch Präsident der katholischen Vereinigung Migrantes, die sich um Flüchtlinge in Italien kümmert. „Ich bleibe so, wie ich bin. Seit vielen Jahren versuche ich meinen Dienst in und für die Kirche im Dienste der Nächstenliebe zu gestalten. Die Kardinalswürde ist nur ein Ansporn noch mehr diesbezüglich zu tun“, so Montenegro im Gespräch mit Radio Vatikan. Bei der Familiensynode 2014 war er als Flüchtlingsexperte dabei, nun wird er bei der nächsten Versammlung der Synode zum selben Thema im Oktober 2015 als Kardinal mitwirken. „Das klingt jetzt schrecklich, aber ich muss da doch noch einiges neu lernen“, sagt der Erzbischof von Agrigent, der als „einfacher und bescheidener Kirchenmann“ gilt. „Das ist doch selbstverständlich. Auch die Kardinalswürde ist doch kein Karrieresprungbrett sondern eine wichtige Aufgaben, die mit Pflichten verbunden ist.“ (rv)

Indonesien: Kardinal Darmaatmadja begeht 80. Geburtstag

Kardinal DarmaatmadjaDer aus Indonesien stammende Kardinal Julius Riyadi Darmaatmadja feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er war von 1996 bis Mitte 2010 Erzbischof von Jakarta und zwischen 1984 und 2006 Militärbischof von Indonesien. Papst Johannes Paul II. hatte den zum Jesuitenorden gehörenden Kirchenmann 1994 in den Kardinalsstand erhoben und zum Kardinalpriester von „S. Cuore di Maria“ ernannt. Am Konklave 2013, zur Wahl von Papst Franziskus, konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Mit seinem heutigen Geburtstag verliert er das aktive Wahlrecht an einer künftigen Papstwahl. Das gesamte Kardinalskollegium umfasst mit dem heutigen Tag 111 wahlberechtigte und 97 nichtwahlberechtigte Kardinäle. (vh)

Papst kreiert im Februar neue Kardinäle

KardinalserhebungPapst Franziskus will im kommenden Februar neue Kardinäle kreieren. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Donnerstag bekanntgegeben. Die Kardinalsversammlung werde auf Wunsch des Papstes vom 14. bis 15. Februar 2015 im Vatikan stattfinden, sagte Lombardi vor Pressevertretern. Derzeit sind 112 der insgesamt 208 Kardinäle unter 80 Jahre alt und damit für ein Konklave stimmberechtigt.

In den Tagen vor diesem Konsistorium – am 12., 13. Februar – sei ein Briefing für die Kardinäle zur Kurienreform geplant, so Lombardi weiter. Der Vatikansprecher informierte auf der Pressekonferenz über die dreitägige Sitzung der „K9″- Kardinalsgruppe, die an diesem Donnerstagabend zu Ende geht. Franziskus hatte die Kardinäle damit beauftragt, Vorschläge zu einer Kurienreform zu erarbeiten.

Hauptthema bei der aktuellen Sitzung der „K9″ seien Überlegungen zur Neuorganisation der Kurienbehörden gewesen, erklärte Lombardi. Die Kardinäle hätten sich unter Anwesenheit von Papst Franziskus dazu mit den Leitern der jeweiligen Behörden ausgetauscht. Im Gespräch sei namentlich die Umgruppierung der Päpstlichen Räte für die Laien, für die Familie und für Gerechtigkeit und Frieden, bestätigte Lombardi, ohne die Vorschläge näher zu erläutern.

Weiter hätten die Kardinäle über die Kinderschutzkommission gesprochen, die von derzeit neun Mitgliedern auf voraussichtlich 18 Mitglieder verdoppelt werden soll. Kandidaturen für neue Experten in dem Gremium lägen vor, mit den Ernennungen sei am 6.-8. Februar zu rechnen. Insgesamt ziele man darauf, in die vom Papst gewünschten Kommission Vertreter aller Kontinente und aus verschiedenen kirchlichen Realitäten zu berufen. (rv)

Kardinal Fiorenzo Angelini ist tot

Kardinal AngeliniDer frühere Präsident des Päpstlichen Gesundheitsrates starb letzte Nacht in seiner Geburtsstadt Rom; er war 98 Jahre alt geworden. Angelini war von 1947 bis 1954 Zeremonienmeister von Papst Pius XII. 1956 wurde er Bischof und Verantwortlicher für die Krankenhausseelsorge in Rom. 1985 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof und Leiter einer Päpstlichen Gesundheitskommission, die ein paar Jahre später zum Päpstlichen Rat wurde. Als oberster Krankenseelsorger des Vatikans organisierte Angelini, der 1991 auch Kardinal wurde, viele wichtige Konferenzen, so 1989 zum ersten Mal eine internationale Konferenz im Vatikan zum Thema Aids. (rv)

Vatikan/Irland: Kardinal Brady tritt zurück

Kardinal BradyPapst Franziskus hat den Rücktritt des irischen Kardinals Seán Brady als Erzbischof von Armagh angenommen. Das wurde heute im Vatikan bekannt. Die Nachfolge tritt Erzbischof Eamon Martin an, der seit Januar 2013 als Koadjutor der Erzdiözese wirkte. Kardinal Brady sah sich seit Jahren Vorwürfen ausgesetzt, er habe Missbrauchsfälle durch Kleriker seines Bistums vertuscht. Sein Rücktritt erfolgte aus Altersgründen, Brady hatte am 16. August das 75. Lebensjahr vollendet. Der Kardinal war Vorsitzender der irischen Bischofskonferenz. Mit dem Bischofssitz von Armagh ist zudem die Würde des Primas von Irland verbunden. (rv)

D: Kardinal Cordes begeht 80. Geburtstag

Kardinal Cordes Paul Josef Kardinal Cordes begeht heute seinen 80. Geburtstag. Er war lange Zeit Angehöriger der römischen Kurie in Rom. Zuletzt war er von 1993 bis 2010 Leiter des Päpstlichen Rates „Cor Unum“. Papst Benedikt XVI. erhob ihn am 24. November 2007 in den Kardinalsstand. Mit seinem heutigen Geburtstag verliert er sein aktives Wahlrecht bei einem künftigen Konklave. Ebenso erlöschen seine Mitgliedschaften in den verschiedenen Dikasterien des Vatikans. Das Kardinalskollegium umfasst somit derzeit 210 Kardinäle und von diesen sind 114 wahlberechtigt bei einer nächsten Papstwahl. (vh)

Italien: Kardinal Sardi begeht seinen 80. Geburtstag

Kardinal Sardi Paolo Kardinal Sardi begeht heute seinen 80. Geburtstag. Der Italiener wude durch Papst Benedikt XVI. im November 2010 zum Kardinaldiakon der Diakonie „S. Maria Ausiliatrice in Via Tuscolana“ erhoben. Von 2004 bis 2010 war er Vize-Camerlengo der Apostolischen Kammer und seit 2008 Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt. Zudem war er Mitglied in zwei Kongregationen und seit 2009 Patron des Souveränen Malteserordens. Mit seinem heutigen Geburtstag verliert er sein Wahlrecht in einem künftigen Konklave. Das Kardinalskollegium hat somit noch 115 wahlberechtigte Kardinäle und umfasst insgesamt derzeit 210 Purpurträger. (vh)