Vatikan: Artikel zur Theologie des Papstes ein „AUSRUTSCHER“ oder FAKE NEWS?

Quelle: Vatican News (Screenshot am 15. März)

An diesem Montag veröffentlichte Vatican News zum fünften Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus einen Artikel zur Theologie des Papstes. Offensichtliches Ziel des Artikels war es wohl, die Kritiker um Papst Franziskus zu widerlegen, die behaupten, dass seine Lehre einen Bruch mit Papst Benedikt XVI. und der Tradition der Kirche darstellen.

Der Artikel basierte auf einer vorangegangenen Pressekonferenz des Leiters des Sekretariats für Kommunikation, Erzbischof Dario Viganò. Hierbei veröffentlichte Viganò eine Fotografie eines Dankschreibens von Papst Benedikt XVI. zu einer elf Bände umfassenden Buchreihe über die Theologie von Franziskus. Auf der Pressekonferenz zitierte Viganò den Text des Dankschreibens vor den anwesenden Journalisten. Das mitgelieferte Pressefoto zeigte die erste Seite des Schreibens und die zweite Seite war durch einen Buchstapel verdeckt (Bild oben). Außerdem konnte man die letzten Zeilen der ersten Seite auf dem Foto nicht lesen.

Der Originalartikels bei Vatican News (mit Video) am 12. März mit dem Titel: Benedikt XVI. würdigt „innere Kontinuität“ zu Pontifikat von Franziskus

„In einem persönlichen Brief an den Priester Dario Viganò, Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariats, kritisierte Benedikt das „törichte Vorurteil, wonach Papst Franziskus bloß ein praktisch veranlagter Mann ohne besondere theologische und philosophische Bildung sei, während ich selbst nur ein Theoretiker der Theologie gewesen wäre, der wenig vom konkreten Leben eines heutigen Christenmenschen verstanden hätte“.

Anlass für Benedikts Brief war die Vorstellung einer Buchreihe in elf Bändchen, in denen elf Theologen, darunter die Deutschen Peter Hünermann und Jürgen Werbick, „Die Theologie von Papst Franziskus“ untersuchen. Viganò hatte das Werk dem emeritierten Papst zugeschickt. Die Buchpräsentation fand am Montagabend in Rom statt, am Vorabend des fünften Pontifikatsjubiläums von Franziskus.

Benedikt schrieb, die Bände „zeigten zu Recht, dass Papst Franziskus ein Mann tiefer philosophischer und theologischer Bildung ist, und sie helfen somit, die innere Kontinuität zwischen den beiden Pontifikaten zu sehen, wenn auch mit allen Unterschieden in Stil und Temperament“.

Im Video-Interview mit Vatican News erläutert Viganò, dass Benedikt XVI. „zufrieden und glücklich über diese Buchreihe“ sei. Das Lehramt von Papst Franziskus sei voller Theologie, erläutert Viganò. „Natürlich gibt es Unterschiede, etwa im Charakter oder in der Art und Weise, sich auszudrücken“, fügt er an. Papst Benedikt habe mit seinem Brief „seinen wie immer bedeutsamen Beitrag zu einer inneren geistlichen Einheit der beiden Pontifikate – Papst Benedikt und Papst Franziskus – geleistet“, sagt Viganò“.

Viganò hatte versucht dem „dummen Vorurteil“ entgegenzuwirken, dass Papst Franziskus nur „ein praktischer Mann ohne besondere theologische oder philosophische Ausbildung sei und Papst Benedikt XVI. nur „ein Theoretiker der Theologie, der wenig Verständnis für das konkrete Leben eines heutigen Christen“ hätte, zu sein scheint. Ferner zitierte er Benedikt, das Buchprojekt helfe die innere Kontinuität zwischen den zwei Pontifikaten zu zeigen, obwohl mit allen Unterschieden in Stil und Temperament.

Der italienische Vatikanist Sandro Magister hatte die Pressekonferenz auf Band aufgezeichnet und nach dem ihm Zweifel gekommen waren, transkribierte er die Bandaufzeichnung und veröffentlichte den abgehörten Text am Dienstag auf seinem Blog.

Es stellte sich heraus, dass der erschienene Artikel nicht dem Inhalt des Dankschreibens von Papst Benedikt entsprach. Hier hatte Benedikt bewusst keine theologische Beurteilung über Franziskus beigesteuert, da er die Bücher mangels Zeit überhaupt nicht gelesen hatte und ihn andere Aufgaben derzeit vom Lesen abhalten würden.

Die fragwürdige Vorgehensweise zum Inhalt und Pressefoto der Veröffentlichung ging dann wie ein Lauffeuer durch die Medien.

Gegenüber Associated Press (AP) hat der Vatikan dann am Mittwoch eingeräumt, das Pressefoto digital manipuliert zu haben. AP hält diese Manipulation für eine Verletzung der journalistischen Standards. Schließlich wurde das Pressefoto weltweit durch die Medien genutzt und der fehlende Inhalt durch die Fotomanipulation verborgen geblieben ist.

LifeSiteNews hat diese Zusammenhänge publiziert und verwies letztlich auf eine Papstbotschaft:

„Im Januar verurteilte Papst Franziskus „Fake News“ in seiner Botschaft zum 52. Welttag der Kommunikation und sagte, dass dies die gleiche Strategie sei, die die Schlange im Garten Eden anwendet“.

Fake News oder nur ein Ausrutscher?

Ist die Vorgehensweise des Sekretariats für Kommunikation, oder besser gesagt, die von Msgr. Viganò, nur ein verzeihungswürdiger Ausrutscher oder ein klarer Fall von „Fake News“?

Sandro Magister hat zwar den gehörten Text aus der Pressekonferenz auf seinem Blog veröffentlicht, aber ist das wirklich der vollständige Inhalt? Bisher weiß das niemand. Der Vatikan wäre sicher gut beraten, würde er den vollständigen Text dieses Dankschreibens des emeritierten Papstes veröffentlichen.

Laut LifeSitNews gab der Vatikan keine Erklärung darüber ab, warum die letzten Zeilen des Schreibens verwischt wurden. Ferner wollte der Vatikan nie den vollständigen Text des Dankschreibens veröffentlichen. (vh)

Antonio Socci: Wahrscheinlich das katastrophalste Pontifikat der Kirchengeschichte

Quelle: A. Socci (Screenshot am 14. März)

Während „Vatican News“ die vergangenen fünf Jahre des Pontifikats von Papst Franziskus in einem guten Licht darstellt, bewerten andere Medien diese Zeit durchaus kritischer.

Der italienische Journalist und Rektor der Hochschule für Journalistik „Centro Italiano di Studi Superiori per la Formazione e l’Aggiornamento in Giornalismo Radiotelevisivo“ in Perugia, Antonio Socci, zeichnet ein eher düsteres ja niederschmetterndes Bild des Pontifikats. In seinem Bog „LO STRANIERO“ bezeichnete Socci gestern die Regierungszeit von Franziskus als Katastrophe.

Um die fünf Jahre des argentinischen Papstes zu beurteilen, verweist Socci auf das Matthäus-Evangelium:

Von den falschen Propheten:

„So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte … Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“. (Matthäus 7: 17-20)

Wo sind diese Früchte des Bergoglioismus?

„Ich würde gerne sagen, sie sind „GUT“, aber leider ist es nicht so, sie sind „SCHLECHT“.

„Zuerst gibt es überall den Zusammenbruch der religiösen Praxis, vor allem im bergoglianischen Kontinent (Südamerika) und dann im Land des bergoglianischen Episkopats, in Deutschland“.

Socci zieht zwei Kardinäle als Beispiele heran, die für seine Wahl zum Pontifex maßgeblich beteiligt waren. Kardinal Danneels (ehemaliger Primas von Belgien) und Kardinal Rodriguez Maradiaga (Primas von Honduras und Koordinator des Kardinalsrates K9). Der Anteil der Katholiken in Honduras hat sich in den letzten 20 Jahren drastisch von 76 Prozent auf 47 Prozent reduziert. Im Erzbistum Brüssel gab es zum Zeitpunkt der Emeritierung von Kardinal Dannells, gerade mal noch vier Seminaristen, obgleich Brüssel eine Million Einwohner hat. Dieser Niedergang ist selbst im heimatlichen Erzbistum von Bergoglio in Buenos Aires zu beobachten gewesen. In seiner Zeit als Primas von Argentinien sanken die Zahlen der Seminaristen von 1500 auf 827. Eine spirituelle Katastrophe für ein derart riesiges Land. Ganz im Gegensatz zu Afrika. Hier gab es laut Kardinal Sarah zwischen 2014 bis 2015 einen Anstieg der getauften Katholiken von 19,4 Prozent von 186 auf 222 Millionen.

Kein Zufall, dass das afrikanische Episkopat der bergoglianischen Revolution, der Bischofssynode zu Familie und Ehe, sehr kritisch gegenüberstand. Die Bischöfe haben sich gegen die Homosexualität und gegen die Kommunion für geschiedene und wiederverheiratete Ehepaare ausgesprochen. Darüber hinaus ist der afrikanische Episkopat gegen die Massenmigration aus Afrika, die Franziskus stattdessen unterstützt.

Die Situation ist sehr ernst. Nicht nur Statistiken zeigen auf Konkurs, viel schlimmer ist die nicht messbare allgemeine Verwirrung unter den Katholiken und die ins Schleudern geratene Glaubenslehre und Pastorale des Vatikans.

Socci ist der Auffassung das Franziskus den von seinen Vorgängern verfolgten Weg verlassen und sich die Obama-Agenda zu eigen gemacht hat. Seine wichtigsten Punkte sind die Förderung der Masseneinwanderung, bedingungslose Kapitulation der Kirche in ethischen Fragen, die Umarmung des Islam und die Ökokatastrophen.

Es gibt aber noch andere Fakten. Die fast Heiligsprechung von Luther oder die Politik des Vatikans mit der Volksrepublik China, mit der die verfolgten Katholiken aufgegeben werden.

„Über ein Scheitern der Reformpläne des Papstes stimmen sogar die eifrigsten Bergoglianer zu“.

Socci ist der Auffassung das der Papst despotische Methoden praktiziert. Aber noch schwerwiegender ist die geistige Verwirrung im Volk Gottes, das von den Hirten verraten ist. Selbst unter den Kardinälen die Bergoglio zum Papst gewählt haben, verbreitet sich wachsende Bestürzung. Einer dieser Kardinäle hat den Papst scharf angegriffen:

„Wir haben dich gewählt, um zu reformieren, nicht um alles zu zerstören!“

Soccis Resümee lautet:

„Wenn man als Beurteilungskriterien die „Heilige Schrift“ und die ständige „Lehre der Kirche“ heranzieht, die eigentlich erste Pflicht eines jeden Papstes sein sollte, so war Bergoglios Regierungszeit:

„Wahrscheinlich das katastrophalste Pontifikat in zweitausend Jahren Kirchengeschichte“.

(vh)

Ein Glas Shiraz auf Papst Franziskus

Heute vor fünf Jahren: Das Telefon klingelte in der bayerischen Regionalbahn, als ich gerade ausstieg. Draußen war es schon ziemlich dunkel. „Good Morning, Chris!“ schallte es fröhlich aus dem Handy. „Have you got a minute?“

Die Kollegen vom Nachrichtenfernsehen der Australian Broadcasting Corporation waren dran. In Sydney war es bereits früh am nächsten Morgen, und die Topmeldung bei ABC News? Gleich gibt es einen neuen Papst! Könnte der Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung was dazu sagen, und zum scheidenden? So als Katholik und bayerischer Australier?

Auf dem Bahnhof-Parkplatz saß ich also, hinter den beschlagenen Scheiben meines Renault, das Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt, und musste selber auf dem Tablet recherchieren, was es noch über Kardinal Jorge Mario Bergoglio zu sagen gab, während wir über die Tatsachen sprachen, die seitdem immer wieder berichtet werden: Er ist der erste Papst aus Lateinamerika, der erste Jesuit, und steht im Ruf, ein ostentativ bescheidener, den Armen zugewandter Bischof zu sein.

Seitdem hat sich einiges geändert. Mit der Gründung der deutschen Ausgabe der Catholic News Agency darf ich diese Änderungen aus nächster Nähe täglich begleiten und einordnen, und schon rein journalistisch gesprochen ist dieses Pontifikat ein „reiches Feld“.

Aber wem sage ich das? Die ganze Welt hat Papst Franziskus kennengelernt, oder zumindest einen Eindruck von dem Mann vermittelt bekommen, der seit dem 13. März 2013 als Bischof von Rom wirkt, und Oberhaupt einer Kirche, mit der er nicht immer auf gutem Fuß zu stehen scheint – und sie gleichzeitig daran erinnert und dahin oft zurückführt, wohin sie – wohin wir alle – gehören: zu Jesus Christus. Und das auf einer Weise, die ihn mir einerseits so sympathisch macht, dass ich mir den Heiligen Vater als „Heiligen Onkel“ bei allen Familienfesten wünschen würde. Und andererseits auf einer Weise, die mich immer wieder überrascht, und ja, manchmal auch konsterniert, nicht nur beruflich.

Für eine echte Einordnung der gesetzten Akzente, der – manchmal wahrlich heillosen, nicht immer von Franziskus verursachten – Wirbel, vor allem aber der ungleich wichtigeren Weichenstellungen, die der Papst seit heute genau fünf Jahren vornimmt und weiter vornehmen wird (er hat dabei die Geschichte von Kirche und Welt sehr wohl im ruhigen Blick): Dafür ist es noch viel zu früh. Darüber zu berichten, und auch darauf hinzuweisen, was zu Uneinigkeit, Verwirrung und Spaltungen führt: Das gehört zum Handwerk dazu.

Als einfacher Katholik jedoch werde ich für meinen Teil heute eine Flasche Shiraz aufmachen – zugegeben australischen, nicht argentinischen – und mit meiner Frau auf den Heiligen Vater anstoßen. In der Familie werden wir ihn hochleben lassen, und beim Abendessen mit den Kindern darüber reden, was sich jeder Katholik – und so mancher Noch-Nicht-Katholik – besonders heute vor Augen halten muss: Franziskus ist der Vicarius Christi, der 265. Nachfolger des heiligen Petrus. Dafür, und wofür das Amt des Papstes steht, sind wir dankbar und froh.

Meine Kinder werden, so Gott will, noch den einen oder anderen Nachfolger erleben. Franziskus indessen hat uns, heute vor fünf Jahren, auf dem Balkon der Loggia stehend gesagt: „Vergesst nicht, für mich zu beten“. Das müssen wir, auch und gerade heute:

Oremus pro pontifice nostro Francisco

Dominus conservet eum,
et vivificet eum,
et beatum faciat eum in terra,
et non tradat eum
in animam inimicorum eius.

(Anian Christoph Wimmer ist Chefredakteur von CNA Deutsch)

(CNA Deutsch)

Franziskus weiht drei Bischöfe

Papst Franziskus wird am 19. März im Petersdom drei Bischöfe weihen. Das gab das liturgische Büro am Montag bekannt.

Es handelt sich um drei Priester, die in Zukunft als Nuntien und mithin im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhles wirken werden.

Die Bischofsweihe aus den Händen des Papstes empfangen der Malteser Alfred Xuereb, der Pole Waldemar Stanislaw Sommertag und der Portugiese Jose Avelino Bettencourt. Xuereb, der unter Benedikt XVI. als zweiter Privatsekretär diente, wird den Heiligen Stuhl in Korea und der Mongolei vertreten, Sommertag geht nach Nicaragua, Avelino wird nach Georgien und Armenien entsandt.

Der 19. März, Fest des heiligen Josef, ist der fünfte Jahrestag des Pontifikatsbeginns von Papst Franziskus. (Vatican News)

Vatikan: Heiligsprechung Pauls VI. wahrscheinlich 2018, aber noch nicht entschieden

Papst Paul VI.

VATIKANSTADT – Auch wenn noch nichts offiziell ist: Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär des Vatikan, hat am Dienstag gegenüber CNA gesagt, dass

„die Heiligsprechung von Paul VI. wahrscheinlich im Oktober stattfinden wird“.

Während mehrere Quellen melden, dass die Heiligsprechung des verstorbenen Papstes nach einer Sitzung der Bischofssynode im Oktober stattfinden werde, betonte Parolin am späten Dienstagnachmittag gegenüber CNA, dass „wir dies nicht mit Sicherheit sagen können, da der Papst vorher das Wunder genehmigen muss, und dann muss es ein Konsistorium geben, um das Datum der Heiligsprechung festzulegen.“

Greg Burke, Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, sagte, dass die Heiligsprechung „erwartet“ wird, aber dass nichts gesagt werden kann, bevor es offiziell geplant ist.

Papst Paul VI. (1897-1987) wurde am 19. Oktober 2014 von Franziskus selig gesprochen. Der gebürtige Italiener war von 1963 bis 1978 der 262. Papst der Kirche, leitete das von seinem Vorgänger begonnene Zweite Vatikanische Konzil und setzte viele seiner Reformen um.

Paul veröffentliche fünf Enzykliken, darunter im Jahr 1968 das Schreiben Humanae Vitae – dieses wurde auch und vor allem im deutschsprachigen Raum scharf angegriffen und bekämpft, gilt jedoch heute vielen als prophetisch.

Nach der Seligsprechung eines Menschen muss ein weiteres Wunder, das nach der Seligsprechung stattfindet, anerkannt werden, um die Heiligsprechung möglich zu machen. Das Wunder, das der Fürsprache des seligen Pauls VI. zugeschrieben wird, ist die Heilung eines ungeborenen Kindes im fünften Monat der Schwangerschaft. Die Mutter des Kindes, ursprünglich aus der Provinz Verona in Norditalien, war schwer krank, und ihre Krankheit hätte zu einer Fehlgeburt führen können.

Wenige Tage nach der Seligsprechung von Paul VI. bat sie um seine Fürsprache, betete am Wallfahrtsort Santa Maria delle Grazie. Dieser liegt in Brescia, der Gegend, aus der Paul VI. stammte. Ihre Tochter, ein Mädchen, wurde gesund geboren – und ist es bis heute.

Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse hat Berichten zufolge das Wunder genehmigt – und zwar bereits am 6. Februar. Der nächste Schritt ist nun die Zustimmung von Papst Franziskus. (CNA Deutsch)

Eine Ordensfrau und Pflegerin hat mir das Leben gerettet, erzählt Papst Franziskus

VATIKANSTADT – Eine mutige Ordensfrau habe ihm das Leben gerettet, als er 20 Jahre alt war, so Papst Franziskus am heutigen Samstag bei einer Begegnung mit italienischen Pflegekräften.

Nach seiner Ansprache sagte der Pontifex den Zuhörern, er wolle, mit ihrer Erlaubnis, eine Krankenschwester würdigen, die ihm das Leben gerettet habe: Die Dominikanerin Cornelia Caraglio, die eine sehr mutige und kluge Frau gewesen sei. Sie habe sich für ihn eingesetzt, als es um Leben und Tod ging, auch gegenüber den Ärzten, erzählte Franziskus.

Schwester Caraglio sei als Lehrerin nach Griechenland geschickt worden, habe jedoch als Pflegerin gearbeitet und sei dann nach Argentinien gekommen.

Franziskus dankte den versammelten Pflegern und Mitarbeitern für ihren Einsatz und dafür, dass sie so viele Leben retteten. Und er erinnerte sie daran, wie wichtig es ist, Patienten zuzuhören, mit einem Lächeln und mit Achtsamkeit zu pflegen. Diese „Medizin der Zärtlichkeit“ sei besonders heilsam, und all dies mache ihre Arbeit zu einer besonderen Mission, betonte der Papst – wie er aus eigener Erfahrung wisse. (CNA Deutsch)

Analyse: Eine neue Enzyklika? Wie es nach dem 5. Jahrestag des Pontifikates weitergeht

VATIKANSTADT – Papst Franziskus steht vor dem fünften Jahrestag seines Pontifikates. Klar ist, dass er dem Leben der Kirche nicht nur seinen Stempel aufgedrückt hat, sondern dieses auch weiter prägen wird. Tatsächlich könnte es in den kommenden Monaten ein neues Schreiben des Papstes geben, und ein neues Konsistorium, um neue Kardinäle zu schaffen.

Schreiben über „Neo-Pelagianismus“?

Das Schreiben – möglicherweise eine Enzyklika – soll mit der katholischen Spiritualität in der modernen Welt befasst sein.

Insbesondere soll der Papst darin die Frage der Weltlichkeit angehen, die er oft als eines der Hauptprobleme innerhalb der Kirche bezeichnet hat. In Evangelii Gaudium unterstrich der Papst, dass die Weltlichkeit „aus zwei zutiefst miteinander verbundenen Quellen gespeist werden“ kann.

Erstens ist dies „die Faszination des Gnostizismus“, nämlich „eines im Subjektivismus eingeschlossenen Glaubens, bei dem einzig eine bestimmte Erfahrung oder eine Reihe von Argumentationen und Kenntnissen interessiert, von denen man meint, sie könnten Trost und Licht bringen, wo aber das Subjekt letztlich in der Immanenz seiner eigenen Vernunft oder seiner Gefühle eingeschlossen bleibt“.

Zweitens ist dies „der selbst bezogene und prometheische Neu-Pelagianismus derer, die sich letztlich einzig auf die eigenen Kräfte verlassen und sich den anderen überlegen fühlen, weil sie bestimmte Normen einhalten oder weil sie einem gewissen katholischen Stil der Vergangenheit unerschütterlich treu sind.“

Papst Franziskus fügte hinzu:

„Es ist eine vermeintliche doktrinelle oder disziplinarische Sicherheit, die Anlass gibt zu einem narzisstischen und autoritären Elitebewusstsein, wo man, anstatt die anderen zu evangelisieren, sie analysiert und bewertet und, anstatt den Zugang zur Gnade zu erleichtern, die Energien im Kontrollieren verbraucht. In beiden Fällen existiert weder für Jesus Christus noch für die Menschen ein wirkliches Interesse.“

Den Gerüchten zufolge soll dieser „Pelagianismus“ ein Hauptthema des kommenden Papstschreibens sein.

Ein Hinweis auf das mutmaßliche Dokument findet sich in der Rede von Papst Franziskus vor der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre vom 26. Januar 2018.

Bei dieser Gelegenheit lobte der Papst die Arbeit einiger Mitglieder, „angesichts der heutigen neopelagianischen und neugnostischen Tendenzen die Bedeutung der Erlösung wieder zu bekräftigen.“

„Diese Tendenzen“, fügte der Papst hinzu, „sind Ausdruck eines Individualismus, der sich den eigenen Kräften anvertraut, um zum Heil zu gelangen.“ Der Papst betonte, dass Katholiken „dagegen glauben, dass das Heil in der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus besteht, der uns durch das Geschenk seines Geistes in eine neue Ordnung von Beziehungen mit dem Vater und unter den Menschen eingeführt hat.“

Wenn es ein solches Dokument denn gibt, wird es ein weiteres Zeichen dafür sein, wie der Papst die Kirche prägt.

Neue Kardinäle

Ein weiteres Mittel dazu, dessen sich Franziskus bedient, ist die Auswahl der Kardinäle: Diese haben ein vom Papst bevorzugtes Profil. Mit seinen vier Konsistorien hat er bereits die Zusammensetzung des Kardinalskollegiums zutiefst verändert.

Ein weiteres Konsistorium wird für Juni oder November erwartet.

Kardinal Paolo Romeo, emeritierter Erzbischof von Palermo, wurde am 20. Februar 80 Jahre alt und wird in einem zukünftigen Konklave nicht wählen können.

Bis Juni werden fünf weitere Kardinäle 80 Jahre alt und die Zahl der Kardinalwahlen von 120 auf 114 fallen. Die Kardinäle, die 80 werden, sind Francesco Coccopalmerio, Keith O’Brien, Manuel Monteiro, Pierre Nguyen Van Nhon und Angelo Amato.

Weil 120 die maximale Anzahl von Kardinälen ist, die in einem Konklave wählen, könnte der Papst sechs verfügbare Plätze haben, um neue Kardinäle in einem kommenden Konsistorium zu kreieren.

Der Papst könnte auch die Entscheidung treffen, mehr Kardinäle zu schaffen und das für Kardinäle geltende Limit zu ändern. Im Moment gibt es 49 von Papst Franziskus geschaffene Wahlkardinäle, 52 von Benedikt XVI. und 19 von Johannes Paul II.

Mit einem neuen Konsistorium wird Papst Franziskus voraussichtlich für den größten Block von wahlberechtigten Kardinälen in einem zukünftigen päpstlichen Konklave verantwortlich sein.

Der Papst wird 2019 weitere Plätze für neue Kardinäle haben, wenn die Kardinäle Stanislaw Dziwisz, John Tong Hon und Edoardo Menichelli 80 Jahre alt werden.

Wichtige Wechsel im Staatssekretariat

Indessen hat der Papst eine bedeutende Veränderung in den Reihen des Staatssekretariats begonnen, indem er sowohl José Avelino Bettencourt als auch Alfred Xuereb am 26. Februar zum Nuntius ernannt hat.

Msgr. José Avelino Bettencourt ist seit November 2012 Protokollchef des Staatssekretariats. Er wird nun zum Nuntius ernannt, ihm wurde jedoch noch keine Stelle zugewiesen. Er könnte als Nuntius nach Georgien gehen, ein Posten, der wahrscheinlich auch die Nuntiatur in Armenien und Aserbaidschan einschließen würde, wie das auch für Erzbischof Marek Solczynski der Fall war, der bis 2017 Nuntius in Georgien war, bevor er zum Nuntius für Tansania ernannt wurde. Aber eine offizielle Ankündigung steht noch aus.

Msgr. Alfred Xuereb ist seit März 2014 Generalsekretär des Sekretariats für Wirtschaft. Zuvor war er zweiter Sekretär von Benedikt XVI., und er behielt den Posten des zweiten Sekretärs des Papstes zu Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus. Er arbeitete auch im Staatssekretariat des Vatikans und dann in der Präfektur für den Päpstlichen Haushalt.

Es wird auch erwartet, dass Msgr. Antoine Camilleri, Vize-Außenminister des Vatikans seit 2013, zum Nuntius ernannt wird, angeblich nach Singapur, ein Schlüsselposten, da der Nuntius in Singapur auch der nicht-ständige Vertreter des Vatikans in Vietnam ist. Dieser Termin wurde jedoch noch nicht offiziell festgelegt.

Dies ist ein interessanter Schritt, da der Vize des vatikanischen „Außenministers“ in der Regel besser befördert werden kann als der Protokollchef. Der Eindruck entsteht jedenfalls, dass der Papst große Änderungen im Staatssekretariat plant, aber dass keine endgültige Entscheidung getroffen wurde – und dass möglicherweise die Gerüchte, die über die Entscheidungen verbreitet wurden, den Pontifex irgendwie gestört haben.

Es liegt jedoch offenbar auf der Hand, dass Papst Franziskus seine Bemühungen, die Richtung der Kirche zu bestimmen, beschleunigt und den Reformprozess, den er bei seiner Wahl begonnen, dadurch schneller vorantreibt. (CNA Deutsch)

Papst sagt, er bete für jene, die ihn „Häretiker“ nennen

 

VATIKANSTADT – Papst Franziskus hat im vergangenen Monat gegenüber Jesuiten in Chile gesagt, dass er bereit sei, mit Leuten zu diskutieren, die nicht seiner Meinung sind – aber nicht mit Menschen, die ihm Häresie vorwerfen, auch wenn er für diese bete.

„Wenn ich Widerstand wahrnehme, versuche ich Dialog zu führen, wenn Dialog möglich ist“,

so Franziskus laut einem nun veröffentlichten Bericht des Jesuiten-Magazins „La Civiltà Cattolica“ über sein privates Treffen mit 90 jesuitischen Ordensbrüdern am 16. Januar – dem ersten Tag seiner Reise nach Chile und Peru.

Der Papst sagte demzufolge weiter, dass „ein gewisser Widerstand von Leuten“ komme, „die glauben, dass sie die wahre Lehre haben, und Dir vorwerfen, Häretiker zu sein.“

„Wenn ich in dem, was diese Leuten sagen oder schreiben, nichts geistlich Gutes finde, bete ich einfach für sie. Ich bedaure das, aber verharre nicht in diesem Gefühl… „, so Franziskus.

Bei dem Treffen beantwortete der Papst die Frage, welchen Widerstand er während seines Pontifikats erlebt, und wie er darauf reagiert habe.

„Im Angesicht von Schwierigkeiten sage ich niemals, dass es ein ‚Widerstand‘ ist, denn das würde bedeuten, den Prozess der Unterscheidung aufzugeben“, sagte Franziskus. Damit würde man aber „das Quentchen Wahrheit“, welches oft den Kern des Konflikts ausmache, verwerfen.

Deshalb, so der Pontifex weiter, frage er oft, was die andere Person denke. Dies helfe ihm dabei, Dinge in Zusammenhang zu bringen, die auf den ersten Blick „wie Widerstand erscheinen, aber in Wirklichkeit eine Reaktion darstellen, die aus einem Missverständnis heraus entsteht, aus der Tatsache, dass einige Dinge wiederholt, besser erklärt werden müssen…“.

Franziskus stellte weiter fest, dass Missverständnisse oder Konflikte manchmal seine eigene Schuld seien, zum Beispiel wenn er etwas für offensichtlich halte oder einen gedanklichen Sprung mache, ohne den Gedankengang gut zu erklären in der Annahme, dass der andere seine Argumentation verstanden habe.

„Ich realisiere, dass mein Gegenüber, wenn ich zurückgehe und es besser erkläre, dann sagt: ‚Ah, ja, alles klar …‘ Kurz gesagt, es ist sehr hilfreich, den Sinn des Konflikts gut zu untersuchen“.

Franziskus erklärte, dass er, wenn es echten Widerstand gibt, Bedauern empfinde. Die Versuchung, sich dem Wandel zu widersetzen, sei etwas, was ein jeder irgendwann schon mal erlebt habe.

Dazu gehöre für ihn auch Widerstand gegen das Zweite Vatikanische Konzil und Versuche, dieses „zu relativieren“ oder „zu verwässern“, so Franziskus zu den Jesuiten.

Er sei sich bewusst, dass es „Kampagnen“ gegen das II. Vatikanische Konzil gebe, lese aber nicht die Webseiten „dieses sogenannten Widerstandes“.

„Ich weiß, wer ich bin, ich kenne die Gruppen, aber ich lese sie nicht, meiner geistigen Gesundheit zuliebe. Wenn es etwas sehr Ernstes gibt, werde ich darüber informiert, damit ich es weiß“, so Franziskus. „Das ist eine Enttäuschung, aber wir müssen weitermachen.“


(CNA Deutsch)

„Benedikt XVI. setzt sein theologisches Nachdenken fort“

Vor genau fünf Jahren kündigte Benedikt XVI. seinen Rückzug aus dem Petrusamt an, seitdem bereitet er sich in einem Haus in den Vatikanischen Gärten auf den Tod vor. Doch schreibt der fast 91-Jährige auch noch theologische Werke?

Stefan von Kempis – Vatikanstadt.

Kardinal Marc Ouellet hat diesen Eindruck. Der Kanadier leitet die vatikanische Bischofskongregation. Und er sagt im Gespräch mit Vatikan News über den emeritierten Papst:

„Ich glaube, dass er seine (theologische) Reflexion fortgesetzt hat. Er hat ja seine letzten Erinnerungen mithilfe eines Journalisten, den er kennt, veröffentlicht; sie sind von einer großen Einfachheit, Authentizität, auch Weisheit. Es war sehr bewegend, sie zu lesen. Ich glaube, dass er auch sein Nachdenken über andere Themen fortgesetzt hat; wir werden vielleicht nach seinem Tod noch einige Überraschungen in dieser Hinsicht erleben – man weiß ja nie. Denn das ist ein lebenslänglicher Theologe… er hat weiter nachgedacht. Ich glaube, es könnte da einige posthume Überraschungen aus der Feder Benedikts XVI. geben, zur Erbauung der Kirche.“

Ouellet gehörte zu den Kardinälen, die vor genau fünf Jahren, am 11. Februar 2013, überrascht zuhörten, als der deutsche Papst auf einmal seinen Abschied vom Petrusdienst ankündigte.

„Ich hatte an diesem Morgen den Eindruck, dass irgendetwas passieren würde – obwohl der Papst sehr, sehr diskret gewesen war. Als er am Ende des Konsistoriums auf Latein noch einmal das Wort ergriffen hat, um seinen Rücktritt anzukündigen, kehrte ein absolutes Schweigen ein. Wirklich absolut. Es hat vielleicht fünfzehn oder zwanzig Sekunden gedauert. Dann hat der Doyen des Kardinalskollegiums (Kardinal Angelo Sodano) das Wort ergriffen, um die Überraschung der Anwesenden auszudrücken; aber ich sah, dass er schon etwas Geschriebenes vorbereitet hatte… Und danach sind wir alle aufgewühlt zurückgeblieben, standen in kleinen Gruppen zusammen, um das zu besprechen – das wird uns allen auf besondere Weise ins Gedächtnis eingegraben bleiben.“

„Delikat, klardenkend, sensibel, voll Glauben und Menschlichkeit“: So wirkt der emeritierte Papst noch heute auf den kanadischen Kardinal. Über Benedikts Rückzug spricht Ouellet voller Respekt.

“ Ich glaube nicht, dass sein Tod unmittelbar bevorsteht ”

„Das Zeugnis dieses Mannes ist ein großes Ereignis für die Kirche. Man spricht ja heute von der Reform des Papsttums; nun, die größte Geste dieser Reform war diese Entscheidung zum Rücktritt. Sie hat alle Menschen überrascht, aber zugleich den Horizont geöffnet für die ganzen Transformationen, die jetzt Franziskus durchführt, hin zu einer viel pastoraleren, dem Volk Gottes näheren Amtsführung. Ich glaube, diese Transformation war schon implizit angelegt in der Entscheidung von Benedikt XVI. Die diskrete Begleitung des neuen Pontifikats durch Benedikt lässt uns verstehen, dass der frühere Papst nicht auf einmal weg ist, sondern eine bestimmte bischöfliche, päpstliche Funktion weiter ausübt: die Fürbitte, die Solidarität und dabei die völlige Diskretion.“

Ouellet rechnet es dem emeritierten Papst hoch an, dass dieser (so gut wie) keine öffentlichen Stellungnahmen über seinen Nachfolger abgebe. „Dabei kann man sich vorstellen, dass er sich manchmal Fragen gestellt haben wird, dass ihn manches überrascht haben wird. Aber er ist bewundernswert in seiner Diskretion und seiner inneren Ruhe, auch in seiner diskreten, liebevollen, betenden Präsenz.“

Der Kardinal aus Kanada hat das Gefühl, dass Benedikt noch eine Zeitlang am Leben bleiben wird, das spricht er offen aus. „Ich glaube nicht, dass sein Tod unmittelbar bevorsteht. Es stimmt zwar, dass sein Gesundheitszustand schwächer wird, aber er ist noch ganz da, um noch weiterzumachen. Wie lange noch, das weiß nur Gott…“

Ouellet ist 73 Jahre alt. Er war Erzbischof von Québec in Kanada, Johannes Paul II. machte ihn 2003 zum Kardinal, Benedikt XVI. holte ihn an die Kurie nach Rom. (vatican news)

Benedikt schreibt, ein „Pilger auf dem Heimweg“ zu sein

VATIKANSTADT – In einem neuen Brief schreibt Papst emeritus Benedikt XVI., er sei in der letzten Phase seines Lebens, und wenn auch seine körperlichen Kräfte schwinden, sei er von einer „Liebe und Güte“ umfangen, die er sich nie hätte vorstellen können.

„Ich kann nur sagen, dass ich am Ende eines langsamen Niedergangs der körperlichen Kräfte innerlich ein Pilger auf dem Heimweg bin“, so Benedikt in dem am 7. Februar in der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ veröffentlichten Brief.

„Es ist eine große Gnade für mich, auf dieser letzten Wegstrecke, die manchmal etwas ermüdend ist, von einer Liebe und Güte umgeben zu sein, die ich mir nie hätte vorstellen können.“

Benedikts Brief ist an den italienischen Journalisten Massimo Franco von „Corriere della Sera“ gerichtet. Dieser hatte dem emeritierten Papst – fünf Jahre nach Benedikts Rücktritt – Briefe übermittelt, darunter vor allem Nachfragen nach seinem Wohlbefinden.

Benedikt löste einen weltweiten Schock aus, als er am 11. Februar 2013 seinen Rücktritt verkündete und erklärte, dass der Stuhl Petri ab 20.00 Uhr unbesetzt sei. Ein Konklave wurde berufen, und am 13. März 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Bischof von Rom gewählt – und nahm den Namen Franziskus an.

In seinem Brief, der am heutigen 7. Februar auf der Titelseite von „Corriere della Sera“ veröffentlicht wurde, sagt Benedikt, er sei gerührt, dass so viele Leser der Zeitung „wissen wollen, wie ich diese letzte Zeit meines Lebens verbracht habe“.

Er schreibt darin, dass er die Fragen und Sorgen der Leser als Teil der Zuneigung zu schätzen weiß, die er erfahren durfte. Er nehme sie als „Begleitung“ in der letzten Phase seines Lebens wahr.

„Deswegen“, sagte er, „kann ich nicht anders, als dankbar zu sein, und versichere euch alle meines Gebets. Freundliche Grüße.“ (CNA Deutsch)