Australien: Anschuldigungen gegen Kardinal Pell sind „Stoff der Fantasie“

Die australische Zeitung „The Age“ berichtete heute über den Sachstand im Fall von Kardinal Pell.

Vaticanhistory – Martin Marker.

Der Verteidiger von Pell, Robert Richter QC, hat am Dienstag Richterin Belinda Wallington gedrängt mehrere historische Anklagepunkte wegen sexuellen Missbrauchs gegen seinen Mandanten fallen zu lassen, anstatt ihn zu verurteilen. Richter betonte, die Behauptungen der Kläger seinen „Stoff der Phantasie“ und die Zeugen nicht glaubwürdig. Der Staranwalt von Pell argumentierte zwei Stunden lang am Rednerpult des Magistrates Court in Melbourne, warum Pell nicht vor Gericht gestellt werden sollte und konzentrierte sich hauptsächlich auf Fehler in der Beweisführung zweier Ankläger.

Pell habe die Beleidigung konsequent bestritten und sei ein unschuldiger Mann, obwohl man versucht habe, „den Ruf seiner Person zu zerstören“ betonte Robert Richter. Während seiner Eingabe kritisierte er, dass die Polizei keine wichtigen Zeugen befragt habe, die gegenüber Kardinal Pell einen positiven Beweis erbracht hätten.

Staatsanwalt Mark Gibson SC, sagte, die Beschwerdeführer hätten nie von ihren Vorwürfen gegen Kardinal Pell Abstand genommen. Er sagte, es bestünden Konflikte in den Zeugenaussagen verschiedener Zeugen, aber diese Meinungsverschiedenheiten seien eine Angelegenheit, über die eine Jury zu entscheiden habe, da nichts, worauf Herr Richter Bezug nahm, „einen Beweisfehler“ bedeute.

Eigentlich war für den heutigen Tag die Entscheidung der Richterin Belinda Wallington erwartet worden, ob Kardinal Pell sich in einem Gerichtsverfahren verantworten müsse. Doch es kam anders.

Frau Wallington nimmt sich Zeit, um schriftliche und mündliche Berichte des Verteidigungsteams und der Staatsanwaltschaft zu prüfen. Pell muss noch zwei Wochen warten, bevor er erfährt, ob er vor eine Jury eines höheren Gerichts gestellt wird. Richterin Belinda Wallington wird ihre Entscheidung am 1. Mai bekannt geben.

Wenn Frau Wallington anordnet, dass keine ausreichenden Beweise vorliegen, hat der Leiter der Staatsanwaltschaft das Recht, ihre Entscheidung zu überprüfen und eine Angeklagte vor Gericht zu bringen. Die Praxis wird jedoch selten verwendet. (vh – mm)

Chilenische Bischöfe: Papstbrief ein „Zeichen der Hoffnung“

Das ungewöhnliche Mea Culpa des Papstes, das er der chilenischen Bischofskonferenz gesandt hat, erfüllt die Bischöfe „mit Hoffnung”. Er glaube, dass es beim angebotenen Dialog mit dem Papst ein „Vorher“ und ein „Nachher“ in der chilenischen Kirche geben werde, sagte der Generalsekretär der chilenischen Bischofskonferenz, Bischof Fernando Ramos, im Gespräch mit Vatican News.

Christine Seuss und Griselda Mutual – Vatikanstadt

„Das Thema des sexuellen Missbrauchs ist ein sehr ernstes, das nicht nur die Kirche in Chile betrifft“, betont Ramos. „Das ist ein Thema, das auf entschiedene Weise angegangen werden muss und bei dem man vor allem denjenigen zuhören muss, die davon betroffen sind, insbesondere den Opfern.“

Die chilenischen Bischöfe hätten durchaus ein Schreiben des Papstes im Nachgang zur Visitation von Erzbischof Charles Scicluna im Februar erwartet. Pünktlich zur 115. Vollversammlung, die die Bischöfe des Landes vom 9. bis 13. April abhielten, trudelte der Brief nun ein – mit einer Einladung zum Dialog über die Schlussfolgerungen des Missbrauchsermittlers. Das Schreiben trägt das Datum 8. April; das war der Sonntag der Barmherzigkeit.

„Wir haben auf dieser Vollversammlung – von denen wir jedes Jahr zwei haben – eine Bewertung des Besuches des Heiligen Vaters in Chile im Januar angestellt: Licht und Schatten, die Fragen und Herausforderungen, die dieser Besuch für das Leben der Kirche hinterlassen hat. Besonders nachgedacht haben wir über den Prozess der Evangelisierung und unsere Mission, das Wort und die Figur Jesu Christi unseren Mitbürgern zu vermitteln.“

“ Einen etwas weiteren Blick auf die Dinge bekommen ”

Wir erinnern uns: Der Papstbesuch in Chile war durch die entschiedene Absage, die der Papst Kritikern des von ihm ernannten Bischofs von Osorno erteilt hatte, überschattet worden. Bischof Juan Barros wird vorgeworfen, vom Missbrauch Jugendlicher durch seinen Freund und Mentor Pater Karadima in dessen Pfarrei gewusst, diesen aber gedeckt zu haben. Franziskus selbst sah sich auf dem Rückflug von Chile gezwungen, sich für seine Wortwahl zu entschuldigen – eine Entschuldigung, die in dem aktuellen Schreiben an die Bischöfe nochmals verstärkt wird. Er habe „schwerwiegende Fehler“ gemacht, so der Papst, und er wende sich an die Bischöfe des Landes, „um demütig eure Zusammenarbeit und Unterstützung bei der Unterscheidung der Maßnahmen zu erhalten, die kurz- mittel- und langfristig getroffen werden müssen, um die kirchliche Gemeinschaft in Chile wieder herzustellen, den Skandal so gut wie möglich zu verarbeiten und die Gerechtigkeit wiederherzustellen“.

„Als wir den Brief des Heiligen Vaters erhielten, haben wir gerade mit verschiedenen Personen beraten, um einen etwas weiteren Blick auf die Dinge zu bekommen,“ berichtet Bischof Ramos. „In seinem Brief lädt der Papst uns zu einem Treffen nach Rom ein, um gemeinsam die Situation der Kirche in Chile zu analysieren, Lösungen zu suchen und vor allem zu erfahren, was die Schlussfolgerungen von Erzbischof Charles Scicluna sind, der im Februar in Chile war. Er hat dabei verschiedene Menschen angehört, die darum gebeten hatten, ihre Sicht auf Bischof Barros von Osorno darzulegen. In Rom werden wir auch erfahren, zu welchen Entscheidungen der Heilige Vater selbst gelangt ist.“

Der Generalsekretär der Bischofskonferenz betont, dass das Schreiben des Papstes von der chilenischen Bischofskonferenz sehr positiv aufgenommen werde: „Diese Antwort ist eine Einladung zum Dialog, und das erfüllt uns mit großer Hoffnung. Ich glaube, dass wir ausgehend von diesem Dialog mit dem Heiligen Vater ein ,Vorher‘ und ein ,Nachher‘ in der chilenischen Kirche haben werden.“ (vatican news)

Hintergrund: Warum der Papst „schwere Fehler“ einräumt

 

Franziskus‘ Brief an die chilenischen Bischöfe zum Fall Barros ist einigermaßen präzedenzlos: Höchstens das Schreiben, das Benedikt XVI. 2009 zum Fall Williamson veröffentlichte, lässt sich damit vergleichen. Der deutsche Papst räumte damals im Umgang mit den Piusbrüdern freimütig eine „Panne“ ein, beklagte aber auch „sprungbereite Feindseligkeit“ bei einigen Kritikern. Was steckt nun hinter Franziskus‘ Mea Culpa?

Stefan von Kempis – Vatikanstadt.

Franziskus reagiert auf den Bericht eines von ihm nach Chile entsandten Sonderermittlers, der noch nicht veröffentlicht ist. Aus diesem Bericht des maltesischen Erzbischofs Charles Scicluna ergeben sich offenbar schwerwiegende Mängel und Fehler auch des Papstes beim Umgang mit dem sogenannten Fall Barros.

Dem chilenischen Diözesanbischof Juan Barros wird vorgeworfen, von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen durch seinen Freund und Mentor, Pater Fernando Karadima, in dessen Pfarrei gewusst zu haben, diesen aber stillschweigend geduldet zu haben. Der „Fall Karadima“, der im Jahr 2004 öffentlich wurde, hat die Kirche in Chile schwer getroffen, noch immer ist sie mit der Aufarbeitung beschäftigt.

Obwohl er von den Vorwürfen wusste, ernannte Franziskus Anfang 2015 Barros, bisher Militärbischof, zum Diözesanbischof von Osorno im Süden Chiles. Das Aktenstudium hatte ihn offenbar zu der Überzeugung gebracht, Barros sei unschuldig und werde verleumdet. Auf Proteste gegen Barros und Forderungen nach einem Rücktritt des Bischofs reagierte der Papst mehrfach gereizt.

“ Fall Barros überschattete Chile-Reise des Papstes ”

Im Frühjahr 2018 besuchte Franziskus Chile; dabei erhielt er zunächst große Anerkennung dafür, dass er schon bei seiner ersten Ansprache in Santiago für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche um Verzeihung bat. Nur wenig später jedoch fühlten sich Missbrauchsopfer vor den Kopf gestoßen, als er Vorwürfen gegen Barros eine Absage erteilte und diese als „Verleumdungen“ bezeichnete. Er werde erst über den Fall reden, wenn es „Beweise“ gegen Barros gebe, äußerte der Papst gegenüber Journalisten.

Als ihn daraufhin der Vorsitzende der vatikanischen Kinderschutzkommission Kardinal Sean O‘Malley offen kritisierte, bat Franziskus auf dem Rückflug von Lateinamerika nach Rom in etwas gewundenen Worten um Entschuldigung für seine Wortwahl. Der Fall Barros hatte einen tiefen Schatten auf die Papstreise geworfen; dass der umstrittene Bischof gut sichtbar an mehreren Papstterminen in Chile teilnahm, stieß auch bei vielen Gutwilligen in Kirche und Gesellschaft des Landes auf Empörung.

Kurz nach seiner Rückkehr in den Vatikan beschloss Franziskus, Erzbischof Scicluna, der früher an der Glaubenskongregation für die Untersuchung von schwerwiegenden Delikten wie Kindesmissbrauch durch Kleriker zuständig war, als Sonderermittler nach Chile zu schicken. Chiles Bischöfe begrüßten diese Untersuchung: Das zeige, „dass die Papstreise nach Chile für ihn auch eine Haltung des echten Zuhörens und der Nähe zur Realität“ bedeutet habe. Auch Barros selbst ließ in einer kurzen Erklärung wissen, er nehme „alles, was der Papst anordnet, mit Glauben und Freude auf“, und bete darum, „dass die Wahrheit aufleuchten möge“.

Sciclunas Untersuchung in Chile ist abgeschlossen, sein Bericht, der auf den Gesprächen mit über sechzig Missbrauchsopfern fußt, liegt dem Papst vor. (vatican news)

Kirchenhistoriker: Kardinäle können erklären, dass ein ketzerischer Papst sein Amt verliert

Kirchenhistoriker Roberto de Mattei hat am vergangenen Wochenende vor einer Versammlung von Katholiken vor den Toren von Chicago einen Vortrag gehalten. LifeSiteNews berichtete gestern über den Vortrag von Professor de Mattei. Hier einige Auszüge über seine Aussagen zu Papst Franziskus und „Papolatrie“.

„Wahre Hingabe an den Stuhl Petri ist nicht die Anbetung des Mannes, der diese Cathedra besetzt, sondern die Liebe und Verehrung für die Mission, die Jesus Christus Petrus und seinen Nachfolgern gab.“

Zentral für die einstündige Rede von Mattei war eine dringende Bitte an die Katholiken, die Pfarrer namentlich zu entlarven, die der beständigen Lehre der Kirche widersprechen.

„Wir müssen den Mut haben zu sagen:“ Heiliger Vater, du bist der Erste, der für die Verwirrung verantwortlich ist, die heute in der Kirche herrscht. Heiliger Vater, Sie sind der Erste, der für die Häresien verantwortlich ist, die heute in der Kirche kursieren. „

Die Papolatrie betrachtet den Papst als einen „neuen Christus“. Er nimmt die Position ein, dass „sich um nichts Sorgen machen muss“ und dass der Papst „die Doktrin seiner Vorgänger vervollkommnet und sie dem Wandel der Zeit anpasst“. Die Papolatristen „täuschen“ sich selbst und „beruhigen“ ihr Gewissen, indem sie denken, dass der Papst „immer recht hat, auch wenn er sich selbst oder seinen Vorgängern widerspricht“.

„Gehorsam gegenüber dem Papst hat seine Grenzen in den natürlichen und göttlichen Gesetzen und in der Überlieferung der Kirche, von der der Papst Hüter und nicht Schöpfer ist.“

„Katholiken können sich nicht „vom Schlachtfeld zurückziehen“ und denken, das sie „ohne zu kämpfen“ überleben können. Es ist nicht erlaubt, dass ein Christ seine militante Haltung verlässt. „Schweigen zu einer Verhaltensregel zu machen … wäre ein Fehler.“ Es wäre ein schuldiges Schweigen.“

Wer muss dann sprechen und was müssen sie tun? Professor de Mattei sagte, die Verantwortung liege nicht nur bei gewöhnlichen Katholiken, sondern auch bei Kardinälen, die in ihrem Schweigen „ihre Pflicht nicht erfüllen“.

„Die Politik des Schweigens ist zu einem Gefängnis geworden, das viele Konservative gefangen hält. Heute ist der Moment, um zu sprechen. Es gab eine „modernistische Infiltration innerhalb der Kirche, die in Rom „verheerende Folgen“ hat. Die Katholiken müssen dieser Infiltration Widerstand leisten, nicht mit Sarkasmus, Respektlosigkeit, bitterem Eifer oder Stolz.“

Zur Besatzungsmacht in Rom bemerkte de Mattei:

„Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir von der“ Bergoglianischen Kirche „oder von der“ neuen Kirche „sprechen. Die Kirche ist heute von Kirchenmännern besetzt, die die Botschaft Christi verraten oder verformen, aber sie wurde nicht durch eine andere ersetzt. Es gibt nur eine katholische Kirche, in der sie verworren und fragmentarisch zusammenleben, die Theologien und Philosophien unterschiedlich ausbalancieren. Richtiger ist es, von einer „bergoglianischen Theologie“, von einer „bergoglianischen Philosophie“ und, wenn man so will, von einer „bergoglianischen Religion“ oder „Irreligion“ zu sprechen. „

Es gibt nicht zwei Kirchen, sondern eine Kirche, fuhr er fort. Es ist zwar eine Kirche, in der schlechte Tendenzen eingeführt wurden, aber es ist eine Kirche, die immer noch sichtbar von ihrem Vikar Papst Franziskus regiert wird, dessen Wahl von keinem Kardinal bestritten wurde.

Er erinnerte seine Zuhörer daran, wie Ultramontanisten im Vatikanum I siegten, Professor de Mattei bemerkte, dass die wahren Protagonisten des II. Vatikanums liberale Katholiken seien und dass unter anderem liberale Katholiken versuchen, die „monarchische und hierarchische Verfassung der Kirche in eine demokratische und parlamentarische Struktur zu verändern. “

Professor de Mattei wies darauf hin, dass genau dies, Franziskus versucht zu tun. Er will eine „polyzentrische oder mehrseitige Kirche“ einleiten, in der das Papsttum „als eine Form des Dienstes im Dienst der anderen Kirchen verstanden wird, die auf den juristischen Primat oder die Regierung des Petrus verzichtet“. Aber, so Mattei weiter, eine solche Sicht des Papsttums widerspricht dem, was im Laufe der Jahrhunderte überliefert wurde. (vh -mm)

Stephanus-Preis für verfolgte Christen an Kardinal Zen verliehen

BONN – ür seinen Mut und seine Beharrlichkeit im jahrzehntelangen Einsatz für die Freiheitsrechte, insbesondere der Religionsfreiheit, ist in Bonn dem früheren Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen, der „Stephanus-Preis für verfolgte Christen“ verliehen worden.

Der stellvertretende Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Thomas Schirrmacher, sagte in seiner Laudatio:

„Ihr total friedliches und respektvolles, jedoch kühn und risikoreiches Handeln, in dem Sie sich für diejenigen erheben, die unterdrückt und verfolgt werden, macht Sie zu einem mehr als würdigen Empfänger des Stephanuspreises, der nach dem ersten christlichen Märtyrer benannt ist.“

Bischof Schirrmacher, der auch Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist, erklärte, Kardinal Zen sei nicht nur eine klare Stimme gegen die Diskriminierung von Christen, sondern auch ein Verteidiger der Religionsfreiheit für alle Menschen, gleichgültig welcher Religionszugehörigkeit.

„Und drittens ist er ein Symbol für die Menschenrechte im Allgemeinen, weit über religiöse Probleme hinaus.“

Sehr bewegend sei die Hungerstreik-Aktion des Kardinals 2011 im Alter von 79 Jahren gewesen, betonte Stiftungsvorsitzende Michaela Koller.

Die Kommunistische Partei Chinas übte damals Druck auf Hongkongs Legislativrat aus und erreichte eine Gesetzesänderung, in deren Folge der Einfluss der katholischen Kirche auf rund 300 Schulen in ihrer Trägerschaft auf Unterrichtsinhalte zurück gedrängt wurde. Der Kardinal, der dem Orden der Salesianer Don Boscos angehört, habe erkannt, dass der Mensch, der Unterdrückung in der Erziehung oder in der Politik erleidet, sich nicht seiner Würde entsprechend entwickeln und entfalten kann.

In seiner Dankesrede vor rund 100 Zuhörern sagte Kardinal Zen:

„Ich habe nie um die Gnade des Martyriums gebetet. Das Rot, das ich trage, erinnert mich an das Blut zahlreicher Brüder und Schwestern in China, lebende Märtyrer, ohne unbedingt im wörtlichen Sinne ihr Blut zu vergießen.“

Sämtliche totalitären Regime hätten nur ein Ziel, die Kontrolle über alles und über jeden.

Inzwischen vermieden diese Herrscher, Menschen zu Märtyrern zu machen. „Sie wenden Drohungen und Bestechung an. Sie bedrohen Sie und Ihre Familie, sie bestechen Sie mit Geld und Ehren“, warnte er. Es genüge ihnen nicht, die Menschen körperlich zu versklaven, sondern sie hielten auch ihr Gewissen in Fesseln.

In den vergangenen Wochen sorgte der Kardinal weltweit mit seiner Warnung vor der Religionspolitik der Kommunistischen Partei Chinas und einem „faulen Kompromiss“ zwischen dem Vatikan und China für Schlagzeilen. Ein neues Religionsgesetz, das seit Februar in Kraft ist, sieht deutlich mehr Kontrolle vor, als ohnehin bereits ausgeübt wird. (CNA Deutsch)

Volksrepublik China: Kardinal Zen Ze-Kiun im Interview mit kath.ch

Das Katholischen Medienzentrums im Auftrag der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz „kath.ch“ liefert ein Interview mit dem emeritierten Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-Kiun (86).

Unter dem Titel:

„Wie kann der Vatikan in so eine Regierung Hoffnungen setzen?“

berichtet Kardinal Zen über seine Sichtweise eines möglichen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der kommunistischen Volksrepublik China. Zen spricht hier unter anderem über die Installation von Überwachungskameras in Kirchen und sein Verhältnis zu seinem Nachfolger Kardinal John Tong.

Zum Originalartikel bei kath.ch:  Wie kann der Vatikan in so eine Regierung Hoffnungen setzen?“

Details der Rom-Konferenz

Die US-Seite „Crux“ publizierte die Kerninhalte der Rom-Konferenz vom 07. April „Katholische Kirche, wohin gehst du?“.

„Crux“ bezieht sich auf die Vorträge des deutschen Kardinal Walter Brandmüller und des amerikanischen Kardinal Raymond Burke. Beide sind zwei der vier Dubia-Kardinäle, während zwei andere bereits verstorben sind, der deutsche Kardinal Joachim Meisner und der italienische Kardinal Carlo Caffarra.

Die Veranstaltung am Samstag wurde von einem italienischen Verein, der als „Freunde von Kardinal Caffarra“ bekannt geworden ist, organisiert. Im „Church Village“ Hotel, etwa zwei Meilen vom Vatikan entfernt, sprachen die Redner, laut „Crux“ zu einer Menschenmenge von mehreren Hundert Menschen.

Die folgenden Inhalte sind im „Crux“ Bericht zu finden:

Kardinal Brandmüller:

„Die Erfahrung der Geschichte lehrt uns, dass Wahrheit nicht unbedingt die Mehrheit, mit großen Zahlen ist. In der Geschichte des Volkes Gottes war es oft nicht die Mehrheit, sondern eine Minderheit, die den Glauben authentisch gelebt hat.“

Brandmüller deutete an, dass die Zeit für das Warten auf eine Antwort vorbei ist. Er zitierte den Fall der arianischen Häresie, einer Bewegung des vierten Jahrhunderts, die glaubte, Christus sei nicht vollständig göttlich, was einst von einer beträchtlichen Mehrheit von Christen bestätigt wurde. Ferner argumentiert Brandmüller, dass die Lehre von Amoris Laetitia nicht als authentische „Entwicklung der Lehre“ betrachtet werden könne, die sich auf die theologischen Schriften des englischen Konvertiten Kardinal John Henry Newman aus dem 19. Jahrhundert stütze.

„Der Sinn der Gläubigen kann nicht als Abstimmung oder Volksabstimmung verstanden werden, das ist unmöglich. Die Kirche ist keine demokratisch konstituierte Gesellschaft, sondern das Corpus Misticum („mystischer Körper“), zu dem die Gläubigen als Mitglieder dieses Körpers vereint sind.“

Brandmüller schlug vor, die Fragebögen, die vor zwei Jahren von Franziskus im Oktober 2014 und 2015 bei den Bischofssynoden verteilt wurden, seien keine legitimen Fälle des Sensus fidelium, weil sie von „einzelnen Gruppen“ „manipuliert“ wurden.

Stattdessen wies er auf 140.000 Katholiken in Polen hin, die eine Petition [„Polonia Semper Fidelis“, Anm. Red.] unterschrieben, in der die Bischöfe aufgefordert wurden, sie vor „deutschen Fehlern“ zu schützen, wie die Lehre in Amoris Laetitia, in der deutschsprachige Prälaten eine Schlüsselrolle spielen.

„Es war immer klar, dass der römische Papst das Gesetz nur zum Zweck der Wahrung seines Zwecks und niemals zur Untergrabung des Gesetzes aufgeben kann.“

„Wie die Geschichte zeigt, ist es möglich, dass ein römischer Papst, der seine Machtfülle ausübt, in Häresie fallen oder in seiner ersten Pflicht versagen kann, die Einheit des Glaubens und die Disziplin der Kirche zu bewahren.“

Kardinal Burke:

Burke bestand auf dem Recht, sich einem irrenden Papst zu widersetzen.

„Da der Papst keinem gerichtlichen Prozess unterworfen werden kann, muss die Situation auf der Grundlage des Naturrechts, der Evangelien und der kanonischen Tradition angegangen und behoben werden, und das ist ein zweistufiger Prozess.“

„Erstens korrigiert man den mutmaßlichen Irrtum oder die Aufgabe der Pflicht direkt an den Papst. Wenn er nicht antwortet, geht man zur öffentlichen Korrektur über.“

„Aus Pflichtgefühl kann der Papst ungehorsam sein. Es gibt eine Fülle von Literatur zu diesem Thema. Die Autorität des Papstes ist nicht magisch. Es kommt aus seinem Gehorsam dem Herrn gegenüber.“

„Es ist axiomatisch, dass jede Macht, die Christus seiner Kirche gibt, dazu dient, die Ziele zu verwirklichen, für die er sie gegründet hat, nicht um sie anzufechten. Es kann nur innerhalb dieser Bedingungen ausgeübt werden. Es ist keine Lizenz für willkürliche Regierungen.“

Burke sagte, dass einige Bischöfe auf der Synode argumentierten, dass die Macht des Papstes ihm erlauben würde, den Schritt zu machen, den er in Amoris Laetitia machte, aber er spottete über die Logik.

„Als ob diese Macht es dem Papst erlauben würde, eine Entscheidung in offenem Gegensatz zu Matthäus 19 zu treffen“, sagte er in Bezug auf das Verbot der Geschiedenen in den Evangelien, „und die ständige Lehre der Kirche in Treue zu diesen Worten.“

„Jede Handlung eines Papstes, vorausgesetzt, dass er ein Mensch ist, der häretisch oder sündig ist, ist an sich null.“

Ferner gibt „Crux“ über die Rede von Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan einen kurzen Hinweis. Schneider bezog sich auf einen angeblichen Eid, welchen Päpste bis hin zu Papst Paul VI. abgelegt haben sollen. Dieser Eid wird jedoch von den meisten Kirchenhistorikern bezweifelt und als Mythos betrachtet.

Im Rahmen der Konferenz wurde ein Videokommentar von Kardinal Caffara eingespielt, der sich wohl vorrangig mit der Enzyklika „Humanae Vitae“ (über die rechte Ordnung der Weitergabe menschlichen Lebens) beschäftigte.

(vh – mm)

Erklärung des Kongresses „Katholische Kirche, wohin gehst du?“

 

Heute fand in Rom der Kongress mit dem Titel „Katholische Kirche, wohin gehst du?“ statt.

Vaticanhistory – Martin Marker.

Hier haben zwei der Dubia-Kardinäle, der Deutsche Walter Brandmüller und der Amerikaner Raymond L. Burke, mit den Teilnehmern der Konferenz in Rom heute, am Samstag, eine „Declaratio„, einen Beruf des Glaubens veröffentlicht, der die Schlüsselpunkte der kirchlichen Lehre bekräftigt, die durch den Ansturm der vom gegenwärtigen Pontifikat begonnenen Neuerungen in Zweifel gezogen wird.

Der Vatikanist Sando Magister publizierte auf seiner Internetseite „Settimo Cielo“ die Abschließende Erklärung des Kongresses in deutscher Übersetzung:

DECLARATIO:

 „Rom, 7. April 2018

Angesicht einander widersprechenden Auslegungen des Apostolischen Schreibens „Amoris laetitia“ breitet sich unter den Gläubigen weltweit wachsende Ratlosigkeit und Verwirrung aus.

Die dringende Bitte von nahezu einer Million von Gläubigen, von mehr als 250 Gelehrten, ja von Kardinälen um eine klärende Antwort des Heiligen Vaters auf diese Fragen ist bis heute nicht erhört worden.

In dieser so entstandenen ernsten Gefahr für den Glauben und die Einheit der Kirche wissen wir, getaufte und gefirmte Glieder des Volkes Gottes, uns zum Bekenntnis unseres katholischen Glaubens aufgerufen.

Dazu ermächtigt und ermutigt uns das II. Vatikanische Konzil, das in „Lumen gentium“ Nr. 33 fest: „So ist jeder Laie kraft der ihm geschenkten Gaben zugleich Zeuge und lebendiges Werkzeug der Sendung der Kirche selbst ’nach dem Maße der Gabe Christi‘ (Eph 4, 7)“.

Es ermutigt uns dazu auch der selige John Henry Newman, der in seiner prophetisch zu nennenden Schrift „On Consulting the Faithful in Matters of Doctrine“ schon im Jahre 1859 auf die Bedeutung des Glaubenszeugnisses der Laien hingewiesen hat.

So also bezeugen und bekennen wir im Einklang mit der authentischen Lehre der Kirche:

1) Die zwischen zwei getauften Partnern gültig geschlossene und vollzogene Ehe kann nur durch den Tod gelöst werden.

2) Aus diesem Grund begehen Christen, die ungeachtet ihrer bestehenden gültigen Ehe eine weitere Verbindung eingehen, die schwere Sünde des Ehebruchs.

3) Wir sind davon überzeugt, dass es absolute sittliche Gebote gibt, die immer und ohne Ausnahme verpflichten.

4) Wir sind auch davon überzeugt, dass kein subjektives Gewissensurteil eine in sich schlechte Handlung zu einer guten und erlaubten machen kann.

5) Wir halten fest, dass – unabhängig von der subjektiven Schuldhaftigkeit der begangenen Sünde – Lossprechung und Eucharistie nur empfangen kann, wer bereit ist, künftig dem Gebot Gottes entsprechend zu lebe.

6) Wir sind darum auch überzeugt, dass zivil wiederverheiratete Geschiedene, die nicht bereit sind, enthaltsam zu leben, im Widerspruch zum Gesetz Gottes verharren und darum nicht zur eucharistischen Kommunion zugelassen werden können.

Unser Herr Jesus Christus sagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8, 31-32).

In dieser Zuversicht bekennen wir unseren Glauben vor dem Obersten Hirten und Lehrer der Kirche samt den Bischöfen und bitten sie, uns im Glauben zu stärken.“

Die „Declaratio“ ist wie damals die Anfrage der Dubia-Kardinäle unmissverständlich an Papst Franziskus gerichtet. Sie ist aber auch eine klare Antwort an die Masse des deutschen Episkopats, allen voran Kardinal Marx. Man kann durchaus sagen:

„Papst Franziskus und deutsche Bischöfe, besinnt euch auf die authentische Lehre der katholischen Kirche!“
(vh – mm)

Kardinal Zen erhält Preis der Frankfurter Stephanus-Stiftung

FRANKFURT – Für seinen Mut und seine Beharrlichkeit im jahrzehntelangen Einsatz für die Freiheitsrechte wird an diesem Samstag der frühere Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, in Bonn den „Stephanus-Preis“ erhalten.

Der stellvertretende Generalsekretär der weltweiten Evangelischen Allianz und Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Bischof Professor Thomas Schirrmacher wird dazu die Laudatio halten.

In den vergangenen Wochen hat der Kardinal weltweit mit seiner Warnung vor der Religionspolitik der Kommunistischen Partei Chinas für Schlagzeilen gesorgt. Gerüchten zufolge sollte bereits im März ein Abkommen zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl insbesondere zur Frage künftiger Bischofsernennungen erfolgen. Kardinal Zen kündigte für den Fall, dass ein unbefriedigendes Abkommen abgeschlossen wird, an, eine solche Vereinbarung trotzdem zu akzeptieren und künftig zu schweigen.

Am Donnerstag vergangener Woche, Gründonnerstag, dementierte Vatikansprecher Greg Burke nun offiziell die Gerüchte.

„Wenn die chinesische Regierung sich nicht ernsthaft entschlossen zeigt, wirkliche Freiheit zu garantieren, dann gibt es keine Hoffnung auf eine Einigung“, sagte Kardinal Zen in einem Interview. Er setzt sich dafür ein, dass China sich ausdrücklich zur Religionsfreiheit bekennt und der Verfolgung aus religiösen Gründen ein Ende setzt. Er ist davon überzeugt, dass er die Rechte der Kirche in China zu verteidigen hat.

Ein neues Religionsgesetz, das seit Februar in Kraft ist, sieht deutlich mehr Kontrolle vor, als ohnehin bereits ausgeübt wird.

Zur Person

Kardinal Zen stützt seine Haltung auf seine Erfahrungen mit der kommunistischen Führung in Peking und seine innige Kenntnis der kirchlichen Verhältnisse dort: Im Jahr 1932 in Schanghai geboren, kam er 1948 zum Noviziat (Ausbildungszeit im Orden) in die damalige britische Kronkolonie Hongkong. Mit der Machtübernahme durch die Kommunisten ein Jahr darauf fiel auch dort der Eiserne Vorhang und Zen konnte nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren.

Dem Orden der Salesianer Don Boscos angehörend, studierte er schließlich sechs Jahre in Turin und drei Jahre in Rom und kehrte 1964 nach Hongkong zurück. In den siebziger und Anfang der achtziger Jahre war er Provinzoberer seines Ordens und von 1989 bis 1996, als er Weihbischof in Hongkong wurde, durfte er in Festlandchina in der Priesterausbildung unterrichten.

Dabei erlebte er, wie die kommunistische Führung die Bischöfe gängelte. Seine Ordensmitbrüder gehörten der Untergrundkirche an und so lernte er auch deren Perspektive kennen. „Aber ich stellte fest, dass Priester und Bischöfe selbst in der offiziellen Kirche sehr gut waren und treu zur Kirche standen“, sagte er weiter in einem Interview. Beide katholischen Kirchen in China erfahren Kontrolle, Eingriffe und Bedrängnis, die nach Einschätzung von Menschenrechtsexperten nicht mit dem Recht auf Religionsfreiheit vereinbar sind.

Nach der Übergabe Hongkongs an China im Juli 1997 zeigten sich auch dort Einschränkungen. Rund 300 Schulen befanden sich in katholischer Trägerschaft. Der kommunistischen Führung jedoch war der Einfluss der Kirche zu groß. Sie übte Druck auf den Legislativrat in der Sonderverwaltungszone aus, der schließlich der Kirche die Kontrolle der Schulen gesetzlich entzog.

Aus Protest gegen das Gesetz und trotz Bluthochdrucks, Diabetes und eines Alters von 79 Jahren unterzog sich Kardinal Zen 2011 einem Hungerstreik. Er trat dafür ein, dass die Kinder weiter „Gerechtigkeit, Nächstenliebe und den Respekt vor den Armen und Schwachen“ lernen sollten.

Noch immer nimmt der Würdenträger alljährlich zum 1. Juli am Marsch der Menschenrechtsallianz Civil Human Rights Front teil. „Es sind Aktionen wie diese, die uns davon überzeugt haben, dass Kardinal Zen ein authentischer Verteidiger der Menschenrechte, der Religionsfreiheit und der Gleichberechtigung der Christen ist“, sagte Stiftungsvorsitzende Michaela Koller.

Stephanus-Stiftung und Preisträger

Die Stiftung ist nach dem Diakon der christlichen Urgemeinde benannt, der als erster Märtyrer wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus gesteinigt wurde.

Die Stephanus-Stiftung hilft laut ihren Statuten verfolgten Christen in Not, etwa durch einen Zuschuss zum Lebensunterhalt oder zu Anwaltskosten, und deckt Verletzungen des Rechts auf Religionsfreiheit und deren Hintergründe auf.

Zu den bisherigen Preisträgern zählen die syrisch-orthodoxe Ordensfrau Schwester Hatune Dogan, die auch „moderne Mutter Teresa“ genannt wird, der Patriarch von Babylon, Louis Raphael I. Sako, Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, Pfarrer Gottfried Martens, von der zur SELK (Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche) gehörenden Dreieinigkeitsgemeinde in Berlin-Steglitz und der am 7. April 2014 im syrischen Homs ermordete Jesuitenpater Frans van der Lugt.

Im vorigen Jahr erhielt die pakistanische Menschenrechtsanwältin Aneeqa Anthony den Preis, die in der Vergangenheit prominente Fälle vor Gericht verteidigte, in denen Christen fälschlich der Blasphemie angeklagt waren. Gründer der „Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen“ in Frankfurt ist der Oberstudienrat im Ruhestand, Wolfgang Link, aus Gegenbach im Schwarzwald. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Koller ist Referentin der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt. (CNA Deutsch)

Konferenz-Programm: „Katholische Kirche, wohin gehst du?“

Marco Tosatti berichtet heute auf seinem Blog „Stilum Curiae“ über weitere Details zu einer seit einigen Wochen angekündigten Konferenz in der Heiligen Stadt.

Die Konferenz findet am 07. April im Konferenzzentrum „The Church Village“ in der Via Torre Rossa 94, in Rom statt und trägt eine unmissverständliche Überschrift samt provokantem Untertitel:

„Katholische Kirche, wohin gehst du? –

Nur ein blinder Mann kann leugnen, dass es in der Kirche große Verwirrung gibt“.

Der Untertitel ist ein Satz des verstorbenen Kardinal Carlo Caffarra, ehemals Erzbischof von Bologna und Dubia-Kardinal. Die Konferenz wird unter Beteiligung von:

  • Kardinal Brandmüller (Deutschland)
  • Kardinal Burke (USA)
  • Kardinal Zen Ze-Kiun (China)
  • Weihbischof Athanasius Schneider (Kasachstan)
  • und anderen Rednern stattfinden.

Sie findet in Gedenken an Kardinal Caffarra statt und soll mit der Lektüre einer Glaubenserklärung an das Lehramt der Katholischen Kirche enden. Dank Marco Tosatti ist nun auch das Programm der Konferenz bekannt:

Programm für den 07. April in Rom:

1. Gebet in der Kapelle: 14.30 Uhr

    Öffnungszeit: 15.00 Uhr

   Einführung und Moderation von Francesca Romana Poleggi

2. Kardinal Walter Kardinal Brandmüller: „Über die Beratung der Gläubigen in Sachen der Lehre“ von Newman (30 Minuten)

3. Kardinal Raymond Leo Burke: „Die Grenzen der päpstlichen Autorität in der Lehre der Kirche“ (30 Minuten)

4. Msgr. Athanasius Schneider: „Der Apostolische Stuhl von Rom als cathedra veritatis“ (20 Minuten)

5. Prof. Valerio Gigliotti: „Die Grenzen der „plenitudo potestati“ des Papstes in der Geschichte des Rechts und der Kirche“ (15 Minuten)

Pause

6. Kardinal Zen Ze-Kiun: „Die Kirche heute in China“ (10 min)

7. Marcello Pera: eine kurze Intervention

8. Renzo Puccetti: „Von Caffarra nach Paglia: Die Revolution in der Bioethik“ (15 Minuten)

9. Kurzes Videointerview mit Kardinal Carlo Caffarra über „Humane vitae“

10. Lesedeklaration (10 min)

Das Programm spricht eine deutliche Sprache in Richtung Papst Franziskus und den Heiligen Stuhl. Die Referenten sprechen über die Glaubenslehre, Grenzen der päpstlichen Autorität und des päpstlichen Rechts, die Wahrheit des Apostolischen Stuhls, die chinesische Kirche und die Revolution der Bioethik. Ein Videointerview mit Kardinal Caffarra zur Enzyklika von Papst Paul VI. „Humane vitae“ von 1968 beschließt die Konferenz.

Nach dem umstrittenen Kapitel VIII. des Dokuments „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus aus dem Jahr 2016, einer nicht abreißenden Kritik und anhaltenden Verwirrung der Gläubigen in der Weltkirche, werden die Redner hier sicherlich klare Worte finden. (vh – mm)