Was die „Civilta Cattolica“-Analyse des Christentums in den USA versäumt

WASHINGTON – Schwerwiegende Mängel und Fehler hat Experten zufolge ein Artikel der Jesuitenzeitschrift „La Civilta Cattolica“, der Katholiken und evangelikalen Fundamentalisten unterstellt, eine „Ökumene des Hasses“ im öffentlichen Leben der USA zu betreiben.

Der Artikel, der unter anderem fordert, dass die gesellschaftlichen Bereiche von Religion und Politik nicht miteinander „verwechselt“ werden sollten, „verabschiedet sich davon, was die Kirche historisch darüber, wie Katholiken über Politik und Religion nachdenken sollten, zu sagen hat“, kritisierte Elizabeth Bruenig, eine Autorin, die über Christentum und Politik schreibt.

Behauptungen und Vorwürfe des Artikels

Am vergangenen Donnerstag erschien in „La Civilta Cattolica“ die Analyse aus der Feder des Chefredakteurs, Jesuitenpater Antonio Spadaro, und der Marcelo Figueroas – ein protestantischer Pastor, der als Chefredakteur der argentinischen Ausgabe von „L’Osservatore Romano“ fungiert.

Der Artikel stellt eine ganze Reihe Behauptungen auf, darunter der Vorwurf, dass konservative Christen sich zu politischen Fragen wie Migration vereint hätten und letztlich eine „Ökumene des Hasses“ zu politischen Fragen beförderten, die angeblich der Botschaft der Barmherzigkeit von Papst Franziskus widerspreche.

Das 1956 eingeführte US-Motto „In God we trust“ sei „für viele eine einfache Glaubenserklärung“, schreiben die Autoren, aber „für andere ist es die Synthese einer problematischen Verschmelzung von Religion und Staat, Glaube und Politik, religiöser Werte und Wirtschaft“.

Diese „problematische Verschmelzung“ habe sich in den vergangenen Jahren in der „manichäischen“ Rhetorik der Politik manifestiert, „welche die Wirklichkeit in absolut Gutes und absolut Böses unterteilt“, so die Autoren weiter, und führen als Beispiele die Regierungen von George W. Bush und Donald Trump ins Feld.

Weiter schreiben Spadaro und Figueroa, diese Rhetorik wurzele in der evangelikal-fundamentalistischen Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, und habe sich fortgesetzt durch andere problematische Interpretationen des Christentums, wie der Glaube an ein „Wohlstandsevangelium“ („prosperity gospel“) und die Herrschaft des Menschen über die Schöpfung („Dominionism“) – Einstellungen, „die zunehmend radikalisiert wurden“.

Außerdem zehre dieses Christentum vom Konflikt, in dem „Feinde“ entsprechend „dämonisiert“ würden, darunter Muslime und Migranten, die im Land nicht willkommen geheißen würden, so die Autoren.

Dagegen habe Papst Franziskus sich für „Inklusion“ und „Begegnung“ eingesetzt, und sei gegen „jede Form eines ‚Religionskrieges'“, schreiben Spadaro und Figueroa weiter.

Deshalb, argumentieren sie, sollten Katholiken nicht Politik und Religion „verwechseln“, um zu verhindern, dass Christen versuchten, eine fundamentalistische Theokratie anzustreben, wie es in den USA der Fall sei.

Schwere Fehler und Mängel in Inhalt und Aussage

Experten haben jedoch auf Unstimmigkeiten, Übertreibungen und falsche Darstellungen der Lehre der Kirche in dem Artikel der Jesuitenzeitschrift hingewiesen.

Dr. Chad Pecknold, Theologie-Professor der Catholic University of America, sagte gegenüber CNA, dass die Autoren zwar vielen amerikanischen Christen unterstellten, eine „manichäische“ Perspektive von Politik zu haben, und von „Gut gegen Böse“, doch „die Autoren klingen selber sehr manichäisch in ihrer totalen Opposition zu ihrer Karikatur christlicher Konservativer in Amerika“. Professor Pecknold weiter:

„Die Autoren begehen eine große Zahl an Irrtümern, sowohl historisch, als auch in der Darstellung sowie in ihrer Diagnose einerseits dessen, woran Amerika krankt, als auch besonders christlicher Konservativer“.

Einer der schwerwiegendsten Mängel des Artikels ist die These, dass Religion und Politik getrennt werden müssen, fügte Bruenig hinzu. So sei die mit der Ewigkeit befasste Ebene des Geistlichen zu unterscheiden von der diesseitigen der Gegenwart, doch die Herangehensweise des Artikels an die Beziehung zwischen Religion und Politik sei „unhistorisch und sehr un-katholisch“, sagte sie.

Pater Spadaro und Figueroa schreiben, dass „das religiöse Element nie mit dem politischen verwechselt werden sollte. Geistliche Macht mit zeitlicher Macht zu verwechseln bedeutet, das eine dem anderen unterzuordnen.“

Der Artikel behauptet auch, dass „[Papst] Franziskus die organische Verbindung zwischen Kultur, Politik, Institution und Kirche brechen will. Spiritualität kann sich nicht mit Regierungen oder Militärbündnissen verbinden, denn sie dient allen Männern und Frauen.“

Dieses Schubladendenken über Glaube und Politik ist Ausdruck eines irrtümlichen Denkens der Aufklärung, sagte Bruenig.

„Die Meinung, dass Politik und Religion im Prinzip in getrennten Bereichen funktionieren sollten, ist eine der ursprünglichen liberalen Positionen der Aufklärung zur Politik, und es gibt einen Grund, warum die meisten führenden Denker der liberalen Aufklärung hochgradig anti-katholisch waren“, so Bruenig.

Die Politik ist kein besonderer gesellschaftlicher Bereich, der von moralischen Fragen zu trennen ist, oder darauf seine eigene Form nichtreligiöser moralischer Antworten hat, so Bruenig: Politiker „sind immer noch den gleichen moralischen Grundregeln verpflichtet, denen sie auch verpflichtet sind in allen anderen Entscheidungen in ihrem Leben“.

Das zu bestreiten widerspreche Jahrhunderten kirchlicher Lehre, so Bruenig weiter.

Die Kritik, dass die Autoren Spadaro und Figueroa in ihrem Artikel der Lehre der Kirche über die Beziehung von Glaube und Politik widersprechen, teilt auch P.J. Smith auf der Seite „Semiduplex.com„.

Die Kirche habe sehr wohl die Autorität, über Fragen der Wirtschaft und Politik zu sprechen, wie etwa der selige Papst Pius IX., Leo XIII., der heilige Pius X., Pius XI., und der verehrungswürdige Pius XII. erörterten, so Smith.

„Zudem bringen sich Spadaro und Figueroa in Position gegen Papst Franziskus selbst wenn sie eine bizarre liberale Atomisierung des Menschen beschreiben“, schrieb Smith. „Spadaro und Figueroa zufolge ist der Mensch in der Kirche ein Gläubiger; im Rathaus ein Politiker; im Kino ein Kritiker; und offenbar soll er diese Rollen alle trennen“.

Smith zitiert Papst Franziskus, der bei einer Konferenz über die Enzyklika Populorum Progressio des seligen Papstes Paul VI. im April sagte, dass, egal, ob es um Familie, Wirtschaft oder Arbeit geht:

„Kein Aspekt kann verabsolutiert werden und keiner kann ausgeschlossen werden aus einer Sichtweise der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen heraus, die nämlich berücksichtigt, dass das menschliche Leben wie ein Orchester ist, das gut klingt, wenn die verschiedenen Instrumente aufeinander abgestimmt sind und alle derselben gemeinsamen Partitur folgen.“

Außerdem kann die derzeitige US-Regierung und das politische System „aus einer christlichen Haltung“ heraus stichhaltig kritisiert werden, betont Bruenig, etwa durch Prüfung jener politischen Aktivitäten der Regierung, die nicht mit der Lehre der Kirche vereinbar sind. Aus dieser Perspektive heraus zu schreiben, „wäre ein viel stärkeres Argument gewesen“, sagte sie.

Doch „statt zu sagen, dass dies nicht christliche Vorgehensweisen sind, und dass die Regierung falsch handelt“, sagten Spadaro und Figueroa „dass ein religiöses Element mit einem politischen verwechselt“ werde, kritisierte Bruenig weiter.

Falsche Behauptungen über Christentum in den USA

Darüberhinaus, so Pecknold und Bruenig, seien einige der Behauptungen im Artikel über das Christentum in den USA nicht richtig.

So führt der Artikel in der Jesuitenzeitschrift als Beispiel dafür, was an der katholissch-evangelikalen Ökumene falsch sei, die Webseite „Churchmilitant.com“ an. Diese jubelte über die Wahl von Präsident Donald Trump als Erhörung der Gebete vieler Wähler, und verglich Trump mit dem Römischen Kaiser Konstantin, dessen militärischer Sieg die rechtliche Anerkennung des Christentums im Römischen Reich ermöglichte.

Das, schreiben Spadaro und Figueroa, sei ein Beispiel für das mangelhafte Verständnis von Religion und Politik.

Doch „ChurchMilitant“ sei eine „Randpublikation“, so Professor Pecknold, die nicht repräsentativ sei für Katholiken in den USA.

Der „Civilta Cattolica“-Artikel widmet sich weiter des US-Präsidenten Trump als Beispiel und warnt davor, „Politik und Religion zu vermengen“, was sich bisweilen in einer Manichäischen Rhetorik von Gut gegen Böse äußere, wenn es um die Rechtfertigung politischer Programme gehe. So handle Trump etwa, wenn er etwas als das „sehr Schlechte“ (the „very bad“) abtue.

Freilich, so Bruenig, „ist Trump selber auf fast schon lächerliche Weise uninteressiert an Religion, und kann nicht einmal erklären, was Presbyterianer glauben – denen er angeblich angehört.“

Tatsächlich war Trump, einem Bericht des TV-Senders CNN zufolge, sich nicht einmal sicher, dass zwei Pastoren der Presbyterianer, die er vor seiner Amtseinführung traf, Christen waren, bis die beiden ihm dessen versicherten.

Und obwohl der „Civilta Cattolica“-Artikel zwar das „Wohlstands-Evangelium“ und „Herrschafts-Ideologie“ als problematische Phänomene des amerikanischen Christentums der Gegenwart erwähnt, ignoriert er eine wichtige Tradition, schrieb P.J. Smith.

Der Artikel versäumt es, sich „mit der liberalen Tradition, die durch den Jesuiten John Courtney Murray verkörpert wird, auseinanderzusetzen, und welche ihrem Argument einen interessanten Aspekt beigesteuert hätte – nicht zuletzt, weil es die vorherrschende Variante des amerikanischen Katholizismus ist“, schrieb Smith.

Im „Catholic Herald“ schrieb Stephen White, ein Fellow des „Catholic Studies“-Programms des Washingtoner „Ethics and Public Policy Centers“, dass die Kritik der Autoren an christlichen Integralisten, vorgebe, eine präzise Darstellung religiöser Probleme des Mainstreams zu sein. In Wahrheit sei es jedoch die Kritik einer nur kleinen Gruppe Christen.

„Fundamentalismus ist weder der Mainstream des Amerikanischen Protestantismus, noch hat dieser den Einfluss auf amerikanische Politik, den sich die Autoren einbilden“.

White weiter: „Die Vorstellung, dass es eine Art enger Affinität gebe zwischen dem biblischen Literalismus des Fundamentalismus auf der einen Seite und der Gott-will-dass-Du-reich-bist Hausiererei der Wohlstands-Evangelisten auf der anderen“, sei falsch.

„Amerikas wahnsinnig komplizierte religiöse Landschaft bedarf aufmerksamer Analyse und Kritik“, schrieb er. Der Artikel in „Civilta Cattolica“ leiste diese Nuanciertheit nicht. (CNA Deutsch)

D: Einbruch im Kölner Dom

In der Nacht zu Montag sind Unbekannte in den Kölner Dom eingebrochen. Nach Angaben des Kölner Stadtanzeigers wurde die Polizei gegen 2.30 Uhr von einer Sicherheitsfirma alarmiert und fand Einbruchsspuren an einer Glastür auf der Seite des Roncalliplatzes. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir von zwei männlichen Tätern aus“, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Medienreferent des Doms, Markus Frädrich, teilt mit, dass die Täter nicht in den Innenraum der Kathedrale eingedrungen seien. Sie hätten die Treppe im Südturm benutzt und in den Werkstätten der Dombauhütte Werkzeugschränke aufgebrochen. Das Motiv ist noch unklar. (rv)

Solidarität mit der Ukraine: „Friede fällt nicht vom Himmel“

Es ist vor allem eine Botschaft der Einheit: Wenn Kardinal Leonardo Sandri an diesem Dienstag zu einer Reise in die Ukraine aufbricht, dann überbringt er ganz ausdrücklich Grüße an alle Christen in diesem Land, an römisch-katholische, griechisch-katholische und orthodoxe Christen. „Der Papst hat mir den Auftrag gegeben, bei der ‚Unterscheidung’ zu helfen, wie der Papst es mit der Spiritualität des Ignatius von Loyola nennt, um eine neue Zukunft, um Hoffnung, um Lösungen für die Konflikte, um eine vernünftige und menschliche Zukunft zu entdecken.“ Menschlichkeit und Geschwisterlichkeit, das müssten die Kriterien für das Zusammenleben in diesem an sich reichen Land sein.

Allein 650.000 Kinder in der Ukraine haben aber Schwierigkeiten, an Trinkwasser zu kommen, über 1,5 Millionen Menschen wurden von der Gewalt im Osten des Landes aus ihren Häusern vertrieben.

Der Aufbau einer friedlichen Zukunft gehe eben nur gemeinsam, mit allen Christen, betont der Kardinal vor seiner Abreise gegenüber Radio Vatikan. Eingeladen habe ihn der griechisch-katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, er reise nach Kiew, Lviv, Charkiw und andere Orte im Land, um deutlich zu machen, dass die Botschaft des Papstes, die er überbringt, nicht nur einer Gemeinschaft gilt.

„Im Besonderen erstreckt sich mein Besuch auf den östlichen Teil des Landes”, betont der im Vatikan für die Ostkirchen zuständige Kardinal. Die Botschaft, die er überbringen soll: Solidarität und Frieden.

Frieden schaffen

„Der Papst hat in seiner diesjährigen Friedensbotschaft die Menschen in den Mittelpunkt gestellt, die den Frieden schaffen. Frieden fällt nicht vom Himmel wie ein Fallschirmspringer, es braucht auf der Erde Menschen, die ihn aufbauen und die Einigungen finden, Dialog, Abkommen und so weiter, um all die Gründe zu überwinden, die zu Krieg oder Konflikt führen.“ Wie das gehen soll und worin dieser Konflikt genau besteht, das deutet er vor seiner Reise nur an: „Alles selbstverständlich in vollem Respekt vor dem Recht, vor dem internationalen Recht, und im Respekt vor der territorialen Integrität aller Länder.“

Seit Februar 2014 finden in der Ostukraine Kämpfe statt; von Russland unterstützte Milizen kämpfen gegen die Armee des Landes und gegen Freiwilligentrupps. Die UN weisen seit Beginn des Krieges auf Folter und andere Menschenrechtsverletzungen in diesem Krieg hin, der auch heute noch schwelt. Fast täglich sterben dort Menschen.

Internationale Sammlung

Papst Franziskus hatte vor einem Jahr überraschend eine spezielle Kollekte für die Kirche in der Ukraine eingeführt. „Ich habe beschlossen, eine humanitäre Unterstützung zu Gunsten all dieser Opfer zu fördern“, hatte er damals eine Woche nach Ostern verkündet. Er wolle „die Nähe und meine persönliche Solidarität mit der Kirche in der Ukraine zum Ausdruck bringen“.

„Die gesammelten Mittel sind ein Zeichen der Solidarität von Seiten aller Katholiken Europas. Es sind Spenden, die der Papst für alle Menschen in der Ukraine bekommen hat.“ Die Botschaft dieser Hilfe sei universal, so Kardinal Sandri: Solidarität für alle, die Opfer dieser humanitären Krise geworden seien. „Es gibt Hunger, es fehlen Medizin und Häuser und Schulen, nachdem so viel im Konflikt zerstört worden ist.“ Der Papst wolle allen helfen, „wir wollen Erleichterung bringen und Hoffnung für eine Zukunft dieses Landes, das wir alle frei sehen wollen.“ (rv)

Italien: Kardinal Scola geht in den Ruhestand

Das größte Bistum Europas hat einen neuen Bischof: Wie der Vatikan an diesem Freitag mitteilt, hat Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt von Kardinal Angelo Scola angenommen und Weihbischof Mario Enrico Delpini zu seinem Nachfolger bestimmt. Delpini war bislang Generalvikar des Erzbistums.

Kardinal Scola gehört zu den profiliertesten kirchlichen Persönlichkeiten Italiens, bei vielen Journalisten wurde er bei der Papstwahl 2013 als einer der Favoriten für die Nachfolge Papst Benedikt XVI. gehandelt. Scola, der unter anderem auch in München und Freiburg (Schweiz) studierte, war in Rom Rektor der Lateranuniversität, bevor er zum Bischof und Patriarchen von Venedig berufen wurde. 2011 ernannte Papst Benedikt ihn zum Erzbischof von Mailand. (rv)

Kardinal von El Salvador will als Mittler in Konflikten auftreten

Der erste Kardinal von El Salvador, Weihbischof Gregorio Rosa Chávez, will seine Tätigkeit als Mittler in Konflikten auch in anderen Teilen der Weltkirche einbringen. Darum habe ihn der Papst mehrfach gebeten, sagte der Kardinal im Gespräch mit Radio Vatikan. „Ich kann diese erweiterte Perspektive schon sehen, so bekam ich kürzlich einen Brief aus Korea über ein Treffen zwischen den zwei getrennten Ländern, mit der Frage, was die Kirche in diesem Fall tun kann aus ihrer Erfahrung als Mittlerin in Konflikten heraus“, so Kardinal Rosa Chávez. Es gehe darum, das einzubringen, „was jemand als Erfahrung und Reflexion gelebt hat über die zentralen Motive der Welt heute: Gemeinschaft, Solidarität, Toleranz, Begegnung und Frieden, der aus einem erneuerten Herzen entsteht.“

Rosa Chávez will, wie er sagt, weiterhin als Pfarrer, als Caritaspräsident seines Landes sowie als Weihbischof wirken so wie zuvor. Er räumte ein, dass seine künftige Tätigkeit wegen der Eigenheiten seiner Erhebung in den Kardinalstand kirchenrechtlich kompliziert sei: Rosa Chávez war gewissermaßen am Erzbischof von San Salvador vorbei, der keinen Kardinalspurpur hat, Kardinal geworden. „So einen Fall gab es noch nie. Man muss sehen, was die Kirchenrechtler sagen“, so der Kardinal. „Im Moment will ich einfach  in mein geordnetes Leben zurück, mit viel Hoffnung und viel Verlangen danach, die Dinge so zu machen, wie sie sein müssen.“

„Der Papst hat viel Vertrauen und ist zufrieden mit seiner Entscheidung“

Über die Inhalte seines Kardinalswappens musste der Kirchenmann nicht lange nachdenken, wie er verrät: „die Jungfrau Maria, die Palme der Märtyrer, die Option für die Armen und Erzbischof Romero“. Rosa Chávez war ein persönlicher Weggefährte des seliggesprochenen Märtyrers Oscar Arnulfo Romero gewesen und sieht in dieser Verbindung einen der Gründe, warum Papst Franziskus ihn überraschend in den Kardinalstand erhob. „Es gibt aber auch ein persönliches Element, ich bin jetzt 35 Jahre Bischof, ein weiter Weg, den der Papst kennt. Auch damit hängt es also zusammen, das habe ich in diesen Tagen (in Rom, Anm.) erfahren, in denen ich die Dinge aus der Nähe sehen konnte. Der Papst hat viel Vertrauen und ist zufrieden mit seiner Entscheidung. Er sagte mir: Vorwärts, nur Mut!“

Was eine Heiligsprechung von Erzbischof Romero anlangt, darf sie aus der Sicht des neuen Kardinals auch noch etwas auf sich warten lassen. „Wir wollen, dass das Volks sich auf diese Gnade vorbereitet, es soll nichts Oberflächliches sein, sondern etwas Tiefes. Das Volk muss aufbrechen zu Romero hin, zu seiner Wiege, seinem Grab, dem Ort seines Martyriums. So etwas fängt gerade erst an, wir müssen diese Anstrengung des Volkes unterwegs unterstützen, mit Romero und zu Romero hin, damit die Welt das wird, was Romero träumte und wofür er sein Leben gab, wie es auch Jesus tat.“

Kardinal Rosa Chávez erlebte seinerzeit „harte Momente“ an der Seite des Erzbischofs von San Salvador. „Ich denke daran, wie er einer systematische Verfolgung stoisch gegenübertrat, einer Verfolgung auch innerhalb seiner eigenen Kirche. Ich denke auch an ihn, wie er mir vertraute, und dass er mich in schwierigen Momenten aufsuchte, damit ich an seiner Seite sei. Gemeinsam suchten wir zu verstehen, was wir Rom antworten sollten auf die Attacken, die dort gegen ihn eintrafen. Und ich sehe in ihm einen Freund, einen Bruder, ein Vorbild und einen Fürsprecher.“ (rv)

Über 50 Kirchen und Klöster in der Türkei enteignet: „Stehen vor Auslöschung“

ANKARA – Die Türkei hat im Südosten des Landes mehr als 50 Kirchen und Klöster sowie deren Liegenschaften und Friedhofsgrundstücke beschlagnahmt. In der Region leben seit fast 2000 Jahren aramäische Christen, die auch noch die Sprache Jesu sprechen.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschlandwurden sie der türkischen Religionsbehörde „Diyanet“ übertragen, so das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not„.

Ihr Vorsitzender, Daniyel Demir, sprach gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“ von einem beispiellosen Vorgang. Die Entwicklung im Kernland des Christentums sei dramatisch. Eine solche Enteignungswelle habe es noch nicht gegeben. Nun könne die Behörde aramäisches Kulturerbe aus den frühen Jahrhunderten „an Dritte veräußern, in Museen verwandeln oder auch zu Moscheen umwidmen“. Es sei zudem unklar, ob die Christen künftig eine Genehmigung beantragen müssen, wenn sie in ihren Kirchen Gottesdienst feiern wollen. Die Stiftung des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel in der südosttürkischen Region „Tur Abdin“ (Berg der Gottesknechte) bereite Klagen gegen das Vorgehen des türkischen Staates vor: „Die Christen sind entschlossen, das Ganze bis an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu tragen.“ Die aramäische Minderheit sei im „Tur Abdin“ bereits stark zurückgegangen. Mittlerweile lebten in der Region nur noch 2.000, in der gesamten Türkei rund 20.000. Demir: „Wir rufen die Bundesregierung auf, den Aramäern zur Seite zu stehen“, meldet „Fides“.

Dem Ausverkauf ausgeliefert

Kirchen und Klöster in der Türkei wurden beschlagnahmt und dem staatlichen islamisch-sunnitischen Religionsamt überschrieben.

Sie zählen zu den ältesten christlichen Gemeinden der Welt, ihre Zahl ist wie die aller Christen im Nahen Osten zuletzt stark geschrumpft, und jetzt werden ihnen auch ihre letzten Besitztümer genommen: die syrisch-orthodoxen Aramäer oder Assyrer in der Türkei, deren Siedlungsgebiet in der südostanatolischen Region Tur Abdin liegt. Ihnen gehören dort hunderte uralter Kirchen und Klöster. Nun enthüllte die türkisch-armenische Zeitung „Agos“ aus Istanbul, dass der türkische Staat in einer beispiellosen Enteignungsoperation mindestens 50 frühchristliche Monumente beschlagnahmt und dem staatlichen islamisch-sunnitischen Religionsamt Diyanet überschrieben hat; dutzende weitere Enteignungen sollen laut dem Bericht folgen. Die frühchristlichen Bauten sind damit dem Ausverkauf und möglicherweise der Zerstörung ausgeliefert.

Praktisch vor der Auslöschung

„Agos“ gegenüber bestätigte das Gouverneursamt der zuständigen Provinz Mardin die Beschlagnahmungswelle, die Kirchen, Klöster, Friedhöfe und Ländereien betrifft.

Damit stehen die christlichen Gemeinden Anatoliens, die ihre Existenz auf die Zeit der Apostel zurückführen und während des Völkermords von 1915 im Osmanischen Reich hunderttausende Opfer zu beklagen hatten, praktisch vor der Auslöschung.

Viele Aramäer verließen ihre angestammten Siedlungsgebiete bereits in den 1990er Jahren, als der Bürgerkrieg zwischen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und dem türkischen Staat seinen Höhepunkt erreichte. Heute leben nach Angaben ihres deutschen Bundesverbandes in der EU 350.000 und in Deutschland 150.000 Aramäer. In Tur Abdin blieben nur noch 2000 bis 3000 Christen, die versuchen, ihre religiösen Stätten zu bewahren.

Zum Opfer der aktuellen Enteignungen wurde auch das berühmteste Kloster der Türkei, Mor Gabriel aus dem Jahr 397, nahe der Stadt Midyat. Die Abtei ist eine der weltweit ältesten und eine der wenigen, die seit mehr als 1600 Jahren aktiv genutzt werden. Die Kloster-Stiftung wurde selbst während der Enteignungen von Minderheitenbesitz nach Gründung der Republik Türkei 1923 gesetzlich geschützt. Kaum eine Stiftung religiöser Minderheiten in der Türkei verfügt über so umfangreiche staatliche Schutzurkunden.

Das alles soll nun offenbar nicht mehr gelten. „Mit dem Gesetz von 2002 konnten wir einige Grundstückstitel sichern, die auf den Namen unserer Stiftung lauteten, für andere lief der juristische Prozess“, zitierte „Agos“ den Stiftungsvorsitzenden Kuryakos Ergün. „Es war uns aber nicht möglich, alle Besitztümer einzuklagen. Gleichzeitig wurden neue Grundbücher angelegt, und die Katasterämter ignorierten die Gesetzgebung“, so Kirche in Not unter Berufung auf die „Wiener Zeitung“. (CNA Deutsch)

UPDATE: „Werde meinen Ruf rehabilitieren“: Kardinal Pell zu Missbrauchs-Anklage

Medialer Umgang mit ehemaligem Erzbischof Sydneys führt zu Diskussion über Hexenjagd gegen seine Person und katholische Kirche.

VATIKANSTADT – Kardinal George Pell hat die Ankündigung eines Gerichtsverfahrens wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs in den 1970er Jahren begrüßt und angekündigt, seinen Ruf persönlich rehabilitieren zu wollen.

Bei einer Presse-Konferenz im Vatikan teilte der Präfekt des Wirtschaftssekretariates mit, er freue sich auf den Gerichtstermin, um die Anschuldigungen auszuräumen. Er werde nach Rücksprache mit seinen Ärzten gemäß deren Reise-Empfehlungen so schnell wie möglich nach Australien zurückkehren um seinen Namen reinzuwaschen.

Die Australische Polizei hatte mitgeteilt, dass sie dem ehemaligen Erzbischof von Melbourne und später Sydney mehrere historische Fälle mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs zur Last legt.

Kardinal Pell hat die Anschuldigungen – die zum Teil seit Jahren in Umlauf sind – erneut vehement bestritten.

Die ermittelnde Polizeibehörde teilte in einer Stellungnahme vom 29. Juni mit, es handle sich um mehrere Vorwürfe aus den 1970er Jahren in Ballarat (Victoria).

Papst Franziskus dankte in einer offiziellen Stellungnahme des Vatikans dem australischen Würdenträger:

Der Heilige Vater, der Kardinal Pells Ehrlichkeit während seiner drei Jahre Arbeit in der römischen Kurie zu schätzen gelernt hat, ist dankbar für seine Zusammenarbeit und insbesondere für sein energisches Engagement für die Reformen im wirtschaftlichen und administrativen Bereich, sowie seine aktive Teilnahme am Kardinalsrat (K9).

Zudem drücke der Heilige Stuhl seine Achtung für das australische Rechtswesen aus.

Gleichzeitig ist es wichtig daran zu erinnern, dass Kardinal Pell offen und wiederholt Akte des Missbrauchs gegen Minderjährige als unmoralisch und völlig unerträglich verurteilt hat; dass er in der Vergangenheit bereits mit den australischen Behörden zusammengearbeitet hat (etwa mit seinen Anhörungen vor der Royal Commission); dass er die Päpstliche Kommission für den Schutz Minderjähriger unterstützt hat; und schließlich, dass er als diözesaner Bischof in Australien Systeme und Verfahren eingeführt hat, die sowohl Minderjährige schützen als auch den Opfern von Missbrauch Hilfeleistung garantieren.

Diskussion über eine „Hexenjagd“ gegen Pell“

Victorias stellvertretender Polizeichef, Shane Patton, betonte in der Pressekonferenz:

„Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass offensichtlich keiner der Vorwürfe gegen Kardinal Pell gerichtlich geprüft worden ist. Wie jeder andere Angeklagte hat Kardinal Pell das Recht auf ein faires Verfahren.“

Nun müsse man das Verfahren seinen natürlichen Lauf gehen lassen, so Deputy Commissioner Patton. Auch der Staatsanwalt warnte in einer Stellungnahme vor einer unfairen Berichterstattung.

Die Hinweise kommen nicht von ungefähr: In Australien ist der Umgang einiger weltlicher Medien mit der katholischen Kirche allgemein – und besonders der Person Pells – in Kritik geraten.

Dabei ist die Rede nicht nur von einer „Hexenjagd“ gegen Pell: Auf Twitter war der Hashtag #HuntingCatholics („Katholikenjagd“) stundenlang einer der „Top Trends“.

Bereits vor Befragungen des australischen Kirchenmannes durch eine „Royal Commission“ im Februar 2016 (CNA Deutsch berichtete) hatten australische Medien gemeldet, gegen den ehemaligen Erzbischof von Melbourne und Sydney werde ermittelt wegen des Verdachtes, selber Missbrauch verübt zu haben.

Die Berichte waren unter anderem vom jetzigen Erzbischof Melbournes, Denis Hart schnell und deutlich verurteilt worden als „Versuch, größtmöglichen Schaden an Kardinal Pell zu verursachen und die Arbeit der Royal Commission zu untergraben“. Wer so vorgehe, schade auch den Opfern von Missbrauch und der Prävention solcher Verbrechen in Zukunft, so die Kritik. (CNA Deutsch)

Kardinal Pell angeklagt, legt vorübergehend Amt nieder

Kurienkardinal George Pell unter Druck: Der Finanzminister des Vatikans wird in seiner Heimat Australien wegen Missbrauchs angeklagt. An diesem Donnerstagmorgen hat er daraufhin vorübergehend sein Amt als Präfekt des Vatikan-Sekretariats für Wirtschaft niedergelegt, um sich in Australien vor Gericht zu verteidigen. Pell, der auch zum K-9, dem Kardinalsrat des Papstes, gehört, beteuerte seine Unschuld.

Vor der Presse in Rom erklärte der Kardinal, er respektiere die Gesetze und halte es für wichtig, nach Australien zurückzukehren, um dort die Vorwürfe vor Gericht ausräumen zu können. Ein Vatikanstatement gibt an, der Papst habe Pell auf dessen Bitten hin eine Auszeit gewährt. Während Pells Abwesenheit von Rom werde das Wirtschaftssekretariat des Vatikans seine Arbeit wie gewohnt fortführen; die Sekretäre blieben im Amt, „solange nicht anders entschieden werde“.

Der 76-jährige Kardinal beteuerte am Donnerstag seine Unschuld. Er weise die Missbrauchsvorwürfe komplett zurück, wolle in Australien seinen guten Namen reinwaschen und dann in den Vatikan zurückkehren, um seine Arbeit dort fortzusetzen. Die Justiz des australischen Bundesstaates Victoria hatte Pell am Donnerstag aufgefordert, am 18. Juli als Angeklagter in Melbourne vor Gericht zu erscheinen. Der Kardinal war schon im Oktober letzten Jahres im Vatikan von australischen Beamten zu den Missbrauchsvorwürfen verhört worden.

Der Vatikan betont, dass Franziskus in den letzten drei Jahren, in denen George Pell an der Kurie arbeitete, „seine Ehrlichkeit schätzen gelernt hat“. Er sei ihm „für die Zusammenarbeit dankbar“, vor allem für Pells „energischen Einsatz für Reformen im Wirtschafts- und Verwaltungswesen und für seine aktive Teilnahme im Kardinalsrat“. Auch der Heilige Stuhl betont seinen Respekt vor der australischen Justiz; zugleich weist er aber darauf hin, dass Pell „seit Jahrzehnten Missbrauch an Minderjährigen offen und wiederholt als unmoralisch und nicht hinnehmbar verurteilt“ habe.

Pell habe auch in der Vergangenheit regelmäßig mit den australischen Behörden zusammengearbeitet, den Vatikan bei der Einrichtung einer Kommission für Kinderschutz unterstützt und schon in seiner Zeit als Erzbischof von Sydney Prozeduren zum Kinderschutz eingeführt. (rv)

Mysteriöser Tod eines Priesters in Schottland

EDINBURGH – Die Leiche eines Priesters, der vergangene Woche von seiner Pfarrei in Edinburgh als vermisst gemeldet wurde, ist an einem schottischen Strand gefunden worden.

Pater Martin Xavier Vazhachira, 33, stammte aus Indien und studierte auf einen postgraduierten Abschluss an der Universität Edinburgh. Gleichzeitig war er Seelsorger der Pfarrei Johannes der Täufer in Corstorphine.

Dort wurde er das letzte Mal am Nachmittag des 20. Juni gesehen. Als er am Mittwoch morgen nicht zur Feier der heiligen Messe erschien, verständigten Pfarrei-Angehörige die Polizei.

Sein Körper wurde am Strand von Dunbar gefunden, etwa 60 Kilometer östlich von Corstorphine. Die Behörden haben die Angehörigen in Indien verständigt. Die Umstände seines Verschwindens und Todes sind noch unklar.

Pater Vazhachira stammte aus Kerala im Süden Indiens und wurde 2013 im Orden der Karmeliten der Unbefleckten Maria geweiht. Er kam 2016 nach Schottland, und arbeitete als Priester in mehreren Pfarreien.

„Die Nachricht von Pater Martin Xavers Tod ist ein großer Schock und versetzt alle, die ihn kannten und schätzten in große Trauer“, teilte Erzbischof Leo Cushley von St. Andrews und Edinburgh mit.

„Unsere Gedanken, und, was noch wichtiger ist, unser Gebet ist bei ihm und seinen Angehörigen in Schottland wie in Indien. Möge er in Frieden ruhen.“ (CNA Deutsch)

Papst spendet 460.000 Euro für Hilfe im Südsudan

Mit einem Besuch klappt es vorerst nicht, doch ein Zeichen der Verbundenheit sendet Papst Franziskus dennoch nach Südsudan: Eine Spende von 460.000 Euro für die Nothilfe im Land wurde aus dem Vatikan auf den Weg gebracht. Das kündigte der vatikanische Verantwortliche für Frieden und Flüchtlinge, Kardinal Peter Turkson, an diesem Mittwoch bei einer Pressekonferenz an. Konkret sollen mit diesen Geldern zwei Krankenhäuser, eine Schule und Werkzeuge für Bauern bezahlt werden. Turkson ist Präfekt des von Franziskus im Zuge der Kurienreform gegründeten Dikasteriums für die Ganzheitliche Entwicklung des Menschen.

Zur Erinnerung: Papst Franziskus hatte im vergangenen Oktober den Wunsch geäußert, den Südsudan zu besuchen. Wie vor Kurzem bekannt wurde, werde dies in diesem Jahr nicht mehr möglich sein. „Da der Heilige Vater nicht dorthin reisen kann, wollte er jedoch etwas Konkretes für das Land unternehmen, um den leidenden Menschen dort beizustehen und die Nähe der Kirche zu bekunden“, so Kardinal Turkson. Aufgrund des aktuellen Konflikts hungerten 7,3 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

Die beiden Krankenhäuser, die finanziell unterstützt werden, werden von den Comboni-Missionaren geleitet. Die Schulen hingegen werden von der Hilfsorganisation „Solidarität mit dem Südsudan“ geführt und die landwirtschaftliche Projekte werden von der vatikanischen Caritas-Stiftung gefördert.

Kein zweites Darfur

Der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Michel Roy, war ebenfalls bei der Pressekonferenz im Vatikan dabei. Er betonte, dass die von der UNO ausgerufenen Hilfsprojekte für den Südsudan erst zur Hälfte finanziert worden seien. Da sei ein Verweis auf das nördlich gelegene Darfur unumgänglich, so Roy. Dort leide bereits seit 13 Jahren die Bevölkerung unter einem Konflikt. Der Südsudan dürfe deshalb nicht ein zweites Darfur werden, sagte Roy. (rv)