Bischof Hanke auf Nahost-Synode: Für mehr Solidarität

In Rom geht die Sondersynode von Bischöfen zum Thema Nahost in die letzte Runde: An diesem Donnerstag berieten die Teilnehmer im Vatikan über konkrete Vorschläge („propositiones"), die sie dem Papst unterbreiten wollen. Der einzige deutsche Ortsbischof, der an den Arbeiten teilnimmt, ist der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke. Im Gespräch mit Stefan Kempis berichtet Hanke, dass seine Mitbrüder aus dem Nahen Osten „natürlich sehr wachsam auf unsere Bemühungen im Westen schauen, wie wir mit dem Islam umgehen".

„Da muss man wohl noch viel, viel stärker eine Abstimmung, eine engere Kommunikation schaffen. Es ist sehr viel gesprochen worden von reziprokem Verhalten; nun gut, das kann man vielleicht im Nahen Osten nicht ganz so anwenden, darauf haben einige Bischöfe aufmerksam gemacht. Dann muss man das vielleicht neu übersetzen. Aber für unsere Politiker wäre das auf alle Fälle ein Impuls, das, was bei uns im Westen möglich ist, doch im Rahmen des globalen Geschehens auch in den Stammländern des Islams anzumahnen und unseren christlichen Schwestern und Brüdern Raum zu geben."

Auf der Synode sei ihm klar geworden, "dass der Mittlere und Nahe Osten nicht über einen Leisten geschlagen werden kann", so Bischof Hanke.

„Mir persönlich ist dann noch aus der Schilderung einzelner Bischöfe aufgegangen, wie wichtig unsere Solidarität im Westen mit den Christen in der Bedrängnis dort ist. Ich glaube, da müsste noch wesentlich mehr Bewusstsein entstehen und wachsen in unseren Pfarrgemeinden und Diözesen in Europa und Nordamerika!" (rv)

Koch: „Ich war überrascht“

Unter den neuen Kardinälen ist auch ein Schweizer: Kurt Koch ist im Vatikan seit wenigen Monaten für die Belange der Ökumene zuständig. Der frühere Basler Bischof freut sich über die päpstliche Verkündigung an diesem Mittwoch. Gegenüber Radio Vatikan sagt er:
 „Es ist für mich eine sehr große Überraschung, die ich heute dankbar entgegennehmen darf. Ich habe damit nicht gerechnet, vor allem konnte ich nicht ahnen, dass es so schnell gehen könnte. Ich bin ja erst seit dem 1. Juli im Vatikan. Ich denke aber, es hängt damit zusammen, dass der Heilige Vater der Arbeit des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und der Ökumene eine große Bedeutung beimisst." (rv)

Hintergrund: Konsistorium

Als Konsistorium bezeichnet man in der Kirche die Versammlung der Kardinäle in Rom. Das Kirchenrecht sieht die Versammlung der Kardinäle unter Vorsitz des Papstes auf zwei Weisen vor: zum einen als außerordentliches Konsistorium, an dem nur die in Rom lebenden Kardinäle teilnehmen, zum anderen als ordentliches Konsistorium, an dem alle Kardinäle der Kirche teilnehmen. Die Versammlungen haben beratende Funktion. Bei Konsistorien, die nur zeremoniellen Zweck haben, dürfen auch Nichtmitglieder anwesend sein. Zur Kardinalserhebung überreicht der Papst dem Neuernannten das rote Birett, womit die Erhebung gültig ist.
 Das letzte Konsistorium hatte 2007 stattgefunden, damals hatte unter anderem der deutsche Kurienerzbischof Paul Josef Cordes seinen Kardinalshut empfangen. Papst Johannes Paul II. hatte in der Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis 1996 festgelegt, dass die Gesamtzahl der wahlberechtigten Kardinäle die Höchstzahl von 120 nicht überschreiten soll. Da er sich selbst aber mehrfach (1998 und 2001) über diese Norm hinweg gesetzt hatte, wird diese Regel heute als bloße Richtschnur verstanden. (rv)

„Konsistorium am 20. November“

„Mit Freude gebe ich bekannt, dass am kommenden 20. November ein Konsistorium stattfinden wird, in dem neue Mitglieder ins Kardinalskollegium aufgenommen werden.“ Mit diesen Worten berief Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz das schon lange erwartete Konsistorium ein. Bei dieser Versammlung wird der Papst insgesamt 24 Kirchenmännern den roten Kardinalshut überreichen und ihnen damit die Amtswürde übertragen. Benannt hat er die „Neuen“ schon heute.

Viele der vatikanischen Ernennungen waren keine Überraschung – der Leiter der Vatikanbehörde für die Heiligsprechungen, Angelo Amato zum Beispiel, der Präsident des päpstlichen Hilfswerkes Cor Unum, Robert Sarah, und Mauro Piacenza, verantwortlich für den Klerus, waren darunter. Ebenfalls keine Überraschung ist die Kardinalswürde für den Schweizer Erzbischof Kurt Koch, den neuen Ökumeneminister im Vatikan. Unter den Diözesanbischöfen, die Kardinal werden, befindet sich der Münchner Erzbischof Reinhard Marx. Als drittem Deutschsprachigen wird Benedikt XVI. dem ehemaligen Chefhistoriker des Vatikans, Walter Brandmüller, den Kardinalshut überreichen.

Mit dem Konsistorium vom November erhöht sich die Zahl der „Purpurträger“ auf insgesamt 203. Die Gruppe jener Kardinäle, die den nächsten Papst wählen dürfen, ist enger, da nur jene zum Konklave zugelassen sind, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Kreis der zur Papstwahl berichtigten Kardinäle erreicht mit den Neuernannten 121. (rv)

Vatikan: Papst Benedikt XVI. ernennt 24 neue Kardinäle

Bei der heutigen Generalaudienz hat Papst Benedikt XVI. 24 neue Kardinäle angekündigt. Bei einem Kardinalskonsitorium am 20.11.2010 wird er ihnen den Kardinalshut überreichen. Mit den neuen Kardinälen wird das Heilige Kollegium insgesamt im November 203 Kardinäle umfassen. Von diesen werden 121 Eminenzen wahlberechtigt für ein künftiges Konklave sein. Der Papst ernannte folgende Kirchenmänner:

I. Angehörige der  Römischen Kurie:
Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse;

Mauro Piacenza, Präfekt der Kongregation für den Klerus;
Fortunato Baldelli, Großpönitentiar;
Velasio De Paolis, Präsident der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhles;
Paolo Sardi, Pro-patron des Souveränen Malteserordens;
Francesco Monterisi, Erzpriester der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern;
Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur;
Raymond Leo Burke, Präfekt des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur;
Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen;
Robert Sarah, Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“.

II. Erzbischöfe der Weltkirche
Raymundo Damasceno Assis, Erzbischof von Aparecida
Reinhard Marx, Erzbischof von München
Medardo Joseph Mazombwe, emeritierter Erzbischof von Lusaka (Zambia);
Laurent Monsengwo Pasinya, Erzbischof von Kinshasa
Antonio Naguib, Patriarch von Alexandrien der Kopten
Kazimierz Nycz, Erzbischof von Warschau
Malcolm Ranjith Patabendige Don, Erzbischof von Colombo
Paolo Romeo, Erzbischof von Palermo.
Raúl Eduardo Vela Chiriboga, Erzbischof von Quito (Ecuador);
Donald W. Wuerl, Erzbischof von Washington

III. Über 80. Jährige Kirchenmänner (nicht wahlberechtigte Kardinäle):
Domenico Bartolucci, Emeritierter Chormeister der „Cappella Sistina“
Walter Brandmüller, emeritierter Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften
Elio Sgreccia, emeritierter Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben
Josè Manuel Estepa Llaurens, emeritierter Militärbischof von Spanien. (vh)

Erste Informationen zu den ernannten Kardinälen: >> Konsistorium 20.11.10

Vatikan: Kurt Koch, Reinhard Marx und Walter Brandmüller werden Kardinal

An diesem Mittwoch berief Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz ein Konsistorium des Kardinalskollegiums ein. Bei dieser Versammlung wird der Papst neue Kardinälen den roten Kardinalshut überreichen und ihnen damit die Würde des Kardinals übertragen. Benannt hat er die „Neuen" schon heute.
 Unter den Ernannten befinden sich der Schweizer Erzbischof Kurt Koch, neuer Ökumeneminister im Vatikan, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx und der ehemalige Chefhistoriker des Vatikan, Georg Brandmüller.
Als Zeitpunkt hat der Papst den 20. November, festgelegt.
Kurt Koch war von 1995 bis 2010 Bischof von Basel, 2007 bis 2009 war er Präsident der Bischofskonferenz des Landes. In diesem Jahr machte Benedikt XVI. ihn als Nachfolger von Kardinal Walter Kasper zum Leiter des Päpstlichen Einheitsrates.
Reinhard Marx wurde 1996 Weihbischof in Paderborn, 2001 berief ihn Johannes Paul II. zum Bischof von Trier. Seit 2007 ist er Erzbischof von München und Freising und als solcher einer der Nachfolger Josef Ratzingers auf diesem Bischofsstuhl.
Walter Brandmüller, geboren 1929 und damit bereits über 80 Jahre alt, ist Bamberger Diözesanpriester. Seit 1998 war er Präsident des Päpstlichen Kommission für Geschichtswissenschaft in Rom sowie Präsident der Internationalen Kommission für vergleichende Kirchengeschichte. 2009 ging er in den Ruhestand. (rv)

Großbritannien: Risse unter den Anglikanern

Die Ankündigung der anglikanischen Pfarrei Saint Peter’s in Folkstone in Großbritannien, zur katholischen Kirche überzutreten, hat einmal mehr die Risse innerhalb der Church of England offensichtlich werden lassen. Gemeinschaften, die sich anglo-katholisch nennen und eher zu dem konservativen Flügel innerhalb der Kirche gehören, wehren sich gegen einzelne Entscheidungen der Anglikaner. Pfarrer Stephen Boult erläuterte seine Absicht und die der Mehrheit seiner Pfarrei gegenüber der BBC:
 „Sobald die Regelung in Kraft tritt, die erlaubt, dass Frauen zu Bischöfen geweiht werden können, dann hat die anglikanische Kirche keinerlei Recht mehr, sich selber irgendwie katholisch zu nennen. Dann gibt es durch Argumente nichts mehr zu gewinnen."
Außer dieser Pfarrei will auch der Bischof von Fulham, John Broadhurst, katholisch werden. Er wolle von seinem Bischofsamt zurück treten und dem zu gründenden Ordinariat für Anglikaner innerhalb der katholischen Kirche beitreten, so Broadhurst am Samstag. Zwei weitere Bischöfe erwägen laut der Zeitung „The Times" ebenfalls das Verlassen der anglikanischen Kirche.
Als Begründung geben alle Beteiligten an, dass die Generalsynode der Kirche, die im Sommer in York tagte, in ihren Beschlüssen aber auch im Ton den konservativen Kirchenkreisen gegenüber zu weit gegangen sei. (rv)

Frankreich: Paris lenkt bei der Abschiebung von Roma ein

Man sei bereit, seine Gesetzestexte zu verändern, teilte das französische Außenministerium mit. Die EU-Kommission hatte Zweifel an der korrekten Umsetzung der europäischen Freizügigkeitsrichtlinie geäußert. Frankreich drohte ein Verfahren wegen Verletzung der EU-Verträge. – Vor rund einer Woche hatte Papst Benedikt XVI. den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zum Gespräch im Vatikan empfangen. Dabei ging es auch um die Frage der Roma. Der Heilige Stuhl und einzelne hohe Kirchenvertreter in Frankreich hatten die Abschiebung von mehr als 8.000 Roma in ihre EU-Heimatländer Bulgarien und Rumänien kritisiert. (rv)

Nahost-Synode: „Im Irak auch Zeichen der Hoffnung“

Vom Leben der Christen im Irak gibt es nicht nur alarmierende Nachrichten, sondern durchaus auch Zeichen der Hoffnung. Das machte der chaldäische Weihbischof von Bagdad, Jacques Ishaq, deutlich: Er berichtete den Synodenvätern am Freitag Abend vom „Babel College", dessen Rektor er ist. Das „Babel College" ist eine theologisch-philosophische Fakultät im Irak, die mit der vatikanischen Missions-Universität Urbania zusammenarbeitet. „Diese Fakultät wird von Seminaristen aller Kirchen im Irak besucht, auch von den orthodoxen", so Ishaq; seit 1991 hätten fast vierhundert Studenten dort ihr Diplom in Theologie oder Philosophie gemacht; dazu kämen fast 350, die eine dreijährige Ausbildung in Religionswissenschaften durchlaufen hätten. „Babel College hat also 735 Arbeiter für den Weinberg des Herrn ausgebildet." Er wolle mit „dieser kleinen Statistik" zeigen, dass „die Schwierigkeiten und Massaker" die Kirche im Irak nicht zerstört hätten, so der Weihbischof. „Stellen Sie sich vor, dass wir allein dieses Jahr 12 Priesterweihen von Absolventen des Babel College haben! Ich würde sogar sagen, dass die Schwierigkeiten und Massaker ein Stimulus für Berufungen sind, denn die Zahl der chaldäischen Priesteramtskandidaten ist dieses Jahr gestiegen." Einige Anwärter seien auch aus dem Ausland gekommen, darunter auch einer aus Deutschland.
 Hier ist ein Überblick über weitere wichtige Wortmeldungen auf der Nahost-Synode der Bischöfe im Vatikan am Freitag Abend:
Kardinal William Levada von der Glaubenskongregation: „Mehrere Synodenväter haben sich auf die Enzyklika Ut unum sint bezogen, in der dieser 1985 zum Nachdenken über eine neue und ökumenisch akzeptable Form der Ausübung des Petrusdienstes einlud… Wir denken über die Einberufung der Kommissionen zu Glaubensfragen der Synoden und Bischofskonferenzen der östlichen und orientalischen Kirchen eigenen Rechts nach – dabei denke ich auch an ein Studium und einen Gedankenaustausch über das Petrusamt in dieser Hinsicht…"
Patriarchalvikar Mikael Moradian aus dem Libanon: „Wir haben im Nahen Osten eine Berufungskrise; der können wir nur über neue Anstrengungen in der Familienpastoral begegnen."
Der melkitische Weihbischof Joseph Absi aus Damaskus: „Die Bischofskonferenzen der einzelnen Länder sollten sich von Zeit zu Zeit gemeinsam treffen. Man sollte den Bi-Ritualismus erlauben, so dass keine Pfarrei ohne Gottesdienst bleibt, ganz gleich zu welcher Kirche sie gehört."
Der melkitische Weihbischof Georges Bakar aus Ägypten: „Ich wünsche mir die Einberufung eines panarabischen Generalkongresses: Dazu sollten Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe aller Kirchen des Nahen Ostens kommen und über die Ausbildung der künftigen christlichen Generationen beraten."
Der libanesische Bischof Simon Atallah, ein Maronit: „Christus hat uns nicht gesagt: Ihr seid eine Minderheit!, sondern: Ihr seid Sauerteig."
Der melkitische Erzbischof Jean-Clément Jeanbart aus Aleppo in Syrien: „Ich schlage (angesichts der Emigration von Christen) vor, Optimismus unter unseren Gläubigen zu verbreiten, was ihre Zukunft im Land betrifft. Unsere Länder sind doch auch nicht ganz ohne Ressourcen und Werte! Lernen wir doch, Freunde unserer muslimischen Brüder zu sein; helfen wir ihnen, sich uns gegenüber zu öffnen!"
Der melkitische Erzbischof Michel Abrass aus Syrien: „Sind wir überhaupt dazu in der Lage, die Probleme all unserer Kirchen zu lösen? Ich bezweifle es! Nehmen wir doch zum Beispiel die Probleme der christlichen Kirchen im Irak – die sind doch politischer Natur und können daher nur politisch gelöst werden… Viele Laien fragen sich, wie man sie behandeln wird, wenn sie sich als Christen bekennen – darum geben sie sich einen Schuss Laizität, je nachdem wie emanzipiert ihr (häufig muslimischer) Gesprächspartner ist. Wir sollten diesen Laien einen gewissen Liberalismus zugestehen…"
Der Schweizer Erzbischof Kurt Koch, neuer Leiter des Päpstlichen Einheitsrates: „Die Ostkirchen sind besonders dazu aufgerufen, mit zwei Lungen zu atmen… Helft uns und der ganzen Weltkirche, so zu atmen – auf ökumenische Weise!"
Der armenische Erzbischof von Bagdad im Irak, Emmanuel Dabbaghian: „Das Heilige Land ist ein Pilgerziel – der Herr will, dass man ihn besucht. Im Vatikan gibt es ja auch keine Einwohner, und trotzdem sind das ganze Jahr über Pilger da. (Lachen im Auditorium, darunter Papst Benedikt.) Umso mehr sollte auch das Heilige Land immer von Pilgern übervölkert sein! Die Synode sollte über den Papst alle Bischöfe in West und Ost auffordern, jedes Jahr zu einer genau festgesetzen Zeit auf Wallfahrt ins Heilige Land zu kommen: So wären dann alle Tage im Jahr mit Pilgerfahrten besetzt… und das würde auch die Emigrierten davon überzeugen, wieder in ihr Land zurückzukommen!"
Der syrisch-katholische Erzbischof Denys Antoine Chahda aus Aleppo: „Ich glaube, was uns von unseren orthodoxen Brüdern trennt, ist der Primat des Petrus. Da sollten die Theologen bald eine neue Interpretation finden! Warum nicht zu einer Einheit im Glauben, aber in der Verschiedenheit kommen?"
Der maronitische Bischof Michel Aoun aus dem Libanon (diese und die folgenden drei Stellungnahmen stammen noch vom Freitag Vormittag: „Ich hoffe, dass diese Synode die Kirchen im Nahen Osten ermutigt, die neuen geistlichen Bewegungen als einen neuen Frühling der Kirche willkommen zu heißen!"
Der Leiter der neuen „Domus Galilaeae" auf dem Berg der Seligpreisungen in Israel, Rino Rossi: „Seit der Eröffnung unseres Zentrums kommen viele Juden zu uns – allein im letzten Jahr mehr als 100.000! Sie werden angezogen von der Aufnahmebereitschaft und der Ästhetik des Hauses. Viele von ihnen kennen weder die Kirche noch Jesus Christus. Sie stellen uns viele Fragen über unseren Glauben."
Der Palästinenser Husan Wahhab: „Wir sollten nicht nur auf Kirchenspaltung und Emigration achten, sondern auch auf die Gefahr, dass die Christen in der palästinensischen Gesellschaft immer mehr an den Rand gedrängt werden!" (rv)

Vatikan: Kein neues Papstwappen

Am letzten Sonntag hatte am päpstlichen Palast während des Angelusgebetes eine neue Form des päpstlichen Wappens gehangen. Der Schmuckteppich vor dem Papstfenster zeigte die vertrauten Symbole, aber statt der schlichten Einfassung war eine barocke Version zu sehen, angeleht an das Barberini-Wappen im Petersdom. Ebenfalls war statt der Mitra, die seit Amtsantritt Benedikts XVI. das Wappen krönt, wieder die traditionelle Tiara abgebildet. Seitdem haben viele Medien versucht, diesen vermeintlichen Wandel zu interpretieren und ihm einen kirchenpolitischen Sinn abzugewinnen. Gegenüber Radio Vatikan stellte Papstsprecher Federico Lombardi nun klar, dass das Papstwappen keinesfalls geändert worden sei, es sei immer noch das schlichte, das zu Beginn des Pontifikats vorgestellt wurde. Der Schmuckteppich am vergangenen Sonntag sei lediglich ein Geschenk gewesen, nicht die Darstellung des offiziellen Wappens. Um weiterhin benutzt werden zu können, müsste dieses Geschenk an das offizielle Wappen angepasst werden, so Lombardi weiter. (rv)