Italien: Piusbruderschaft berät in Albano bei Rom

Die Führung der schismatisch orientierten Piusbruderschaft hat in Albano bei Rom über einen Forderungskatalog der vatikanischen Glaubenskongregation beraten. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Ein Statement erklärt, die Gemeinschaft wolle dem Vatikan „in einem verantwortlichen Zeitraum" die Antwort übermitteln. Von dieser Antwort wird es abhängen, ob sich die traditionalistische Gruppe wieder an die römisch-katholische Kirche annähert oder ob sie die Brücken abreisst. Der Leiter der Piusbrüder, Bernard Fellay, stellte in Albano hinter verschlossenen Türen die Doktrinelle Präambel vor, die ihm Kardinal William Levada von der Glaubenskongregation überreicht hatte. Auch dieser Text ist nicht öffentlich bekannt; der Vatikan hat nur mitgeteilt, dass er „Lehrprinzipien und Interpretationskriterien" auflistet, die die Piusbrüder akzeptieren müssen. Erst dann könnten sie 23 Jahre nach dem schismatischen Akt ihres verstorbenen Gründers Erzbischof Marcel Lefebvre wieder in die Kirche integriert werden. Das Statement der Piusbrüder erklärt, die Studie des vatikanischen Forderungskatalogs werde jetzt im Generalrat der Bruderschaft fortgesetzt. (rv)

Vatikan: 40 Jahre deutsche Wochenausgabe des Osservatore Romano

Der „Osservatore Romano" feiert: Vor genau vierzig Jahren, am 8. Oktober 1971, erschien seine erste Wochenausgabe in deutscher Sprache. Das entsprach damals einem persönlichen Wunsch von Papst Paul VI., der auch ein Grußwort auf der Titelseite beisteuerte. Als einzige der sechs Wochenausgaben erscheint die deutschsprachige seit einigen Jahren in Farbe – das haben Zuschüsse der deutschen Bischöfe möglich gemacht. Der deutsche „Osservatore" hat etwa 12.000 Abonnenten, die meisten davon in Deutschland. In der Redaktion im Innern des Vatikans arbeiten vier feste Mitarbeiter; Chefredakteurin ist die Österreicherin Astrid Haas. (rv)

Vatikan: Vatikan-Verlag bei der Frankfurter Buchmesse 2011

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Vatikan-Verlag „Libreria Editrice Vaticana" wieder an der Frankfurter Buchmesse. Das Haus wird rund 500 Titel aus seinem laufenden Programm vorstellen. Besonders sei man am Verkauf von Rechten an noch verfügbaren Büchern interessiert, erklärte der Vatikan-Verlag in einer Aussendung. Sichere Erfolge seien mehrere Werke über den neuen Seligen Johannes Paul II. sowie eine Sammlung von Predigten Papst Benedikts über das Priesteramt, die zum 60. Jahrestag seiner Priesterweihe veröffentlicht wurde. Auch ein eben vorgestelltes Buch über „80 Jahre Radio Vatikan" ist im Programm. Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.000 internationalen Ausstellern die größte Fachmesse weltweit. Sie läuft von 12. bis zum 16. Oktober, diesjähriger Ehrengast ist Island. (rv)

Deutsche Bischofskonferenz: Bilanz des Vorsitzenden zur Vollversammlung

In Fulda ist an diesem Freitag die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz zu Ende gegangen. Die Ergebnisse wurden an diesem Nachmittag der Presse vorgestellt.

Papstbesuch
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zog vor Journalisten auf der Schluss-Pressekonferenz zunächst mal eine positive Bilanz des Papstbesuches: Er sei „wahrhaft historisch" gewesen.

„Ohne übertreiben zu wollen, möchte ich sagen: Die Tage mit Papst Benedikt XVI. waren ein Ereignis für ganz Deutschland und haben großes Interesse auf nationaler und internationaler Ebene ausgelöst. Der Besuch des Heiligen Vaters hat die Einheit der Kirche gezeigt und gestärkt. Der Papst fühlt sich getragen durch die deutschen Bischöfe."

Die Bischöfe hätten sich ausführlich mit den Ansprachen des Papstes in Deutschland beschäftigt; sie wollten die „wertvollen Impulse" aufnehmen.

„Es mutet allerdings teilweise grotesk und verwunderlich an, wenn jetzt bereits einige genau kontrollieren wollen, ob sich die deutschen Bischöfe an das halten, was der Heilige Vater gesagt hat; dabei wollen sie selber bestimmen, was er gesagt hat."

Beim Treffen mit der evangelischen Kirche in Erfurt habe sich Benedikt XVI. „auf den Reformator Martin Luther zu bewegt", aber vor einem „kurzschlüssigen Ökumeneverständnis" gewarnt.

„In aller Deutlichkeit: Das wirklich Große an der ökumenischen Begegnung war, dass sie stattgefunden hat und vor allem, dass sie an diesem Ort stattfand. Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass jemals ein Papst die Schwelle des Klosters überschreiten würde, in dem Martin Luther Mönch gewesen ist?"

Die Rede Benedikts XVI. im Freiburger Konzerthaus habe „einen kräftigen Impuls für die Bestimmung des Weges der Kirche" gegeben, so Erzbischof Zollitsch. Sie bedeute aber keineswegs, dass der Papst „der Kirche in Deutschland einen Rückzug aus dem öffentlichen Engagement anraten wolle".

„Wortwahl und Gedankenführung weisen nicht darauf hin, dass er von der Kirche in Deutschland eine grundstürzend neue Verfassung erwartet. Ihm geht es um die richtige Verbindung von christlichem Weltdienst aus dem Glauben und christlicher Kritik und Distanz gegenüber der modernen Welt mit ihren vielen Defiziten und Fragen. In diesem Zusammenhang spricht er von der Abschaffung von „Privilegien", ohne damit die kurzschlüssige, antikirchliche Verwendung dieses Wortes als eines Kampfbegriffs fördern zu wollen."

Papst Benedikt XVI. habe alle Christen ermutigt, „die Gesellschaft im Geist Jesu Christi zu prägen und sich so mitten hinein in die Fragen und Sorgen der Menschen von heute zu begeben". Die Kirche solle dabei „zu mehr Einfachheit und Eindeutigkeit finden und sich nicht auf falsche Stützen verlassen".

„Im Klartext: Der Papst spricht nicht von der Abschaffung des Kirchensteuersystems. Es handelt sich dabei auch nicht – wie fälschlicherweise behauptet wird – um Privilegien der Kirche, sondern um die institutionelle Ausgestaltung der Religionsfreiheit."

Der Papst habe auch keineswegs „zur Ablösung der Staatsleistungen" an die deutsche Kirche aufgefordert. „Wir verstellen uns der Debatte aber nicht", so Zollitsch wörtlich: Schon heute träfen die Kirche und einzelne Bundesländer immer wieder Absprachen über Änderungen einzelner Staatsleistungen. Die Verfassung gehe von einer Ablösung der Staatsleistungen aus, doch seien damit „sehr erhebliche Kostenverpflichtungen" verbunden.

„Die Kirche wird sich Lösungen nicht verschließen, wenn diese ausgewogen sind. Die Entscheidung liegt bei den betroffenen Bistümern. Konkrete Überlegungen gibt es gegenwärtig nicht."

Gespächsprozess
Ein weiteres Thema der Beratungen der Bischofskonferenz war der Gesprächsprozess in der deutschen Kirche. Zollitsch kündigte an, dass dazu Mitte September 2012 eine weitere „Jahreszusammenkunft" stattfinden wird, diesmal mit dem Thema „Unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft". Zwar habe Benedikt in seinen Redetexten in Deutschland den Gesprächsprozess nicht direkt angesprochen. Trotzdem gelte:

„Durch die Reise von Papst Benedikt fühlen wir uns zur Fortsetzung dieses Weges gestärkt. Zu Recht warnt der Papst vor zu vielen Strukturen, um gleichzeitig daran zu erinnern, dass wir bei allem Nachdenken und Handeln uns auf den Kern des Glaubens und der Glaubensverkündigung konzentrieren sollen."

Fragen der Seelsorge
Die Journalisten in Fulda sprachen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz auch auf sein Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit" in diesem Sommer an. Darin hatte er noch vor dem Kommen des Papstes mehr Barmherzigkeit in der Seelsorge gewünscht, vor allem mit Blick auf Katholiken, die geschieden und wiederverheiratet sind. Zollitsch stellte dazu klar:

„Ich habe nie die Unauflöslichkeit der Ehe in Frage gestellt. Wer das hineininterpretiert in meine Äußerungen, der interpretiert etwas Falsches hinein! Ich gehe selbstverständlich von der Unauflöslichkeit der Ehe aus, und ich sehe dann, wenn vierzig Prozent der Ehen in Deutschland leider scheitern, dass wir damit eine pastorale Aufgabe haben. Wir werden an der Frage dranbleiben und das auch beim nächsten Ständigen Rat miteinander besprechen." (rv)

D: Neuer stellvertretender Vorsitzender der DBK

Die Deutsche Bischofskonferenz hat einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden: Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle ist zum Nachfolger von Heinrich Mussinghoff gewählt worden, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Im Rahmen der Neubesetzung der einzelnen Leitungsämter wurde außerdem Bischof Gebhard Fürst erneut zum Medienbischof und Bischof Gerhard Ludwig Müller wieder zum Ökumenebeauftragten der Bischofskonferenz gewählt. (rv)

Vatikan/D: Rücktritt von Weihbischof Grünwald angenommen

Papst Benedikt XVI. hat an diesem Dienstag den Rücktritt des Augsburger Weihbischofs Josef Grünwald aus Altersgründen angenommen. Der 1936 geborene Grünwald war von Juni 2004 bis Oktober 2005 Diözesanadministrator. Ein zweites Mal bekleidete er dieses Amt ab dem 8. Mai 2010, als Papst Benedikt das Rücktrittsangebot des Augsburger Diözesanbischofs Walter Mixa annahm. (rv)

Togo: „Caritas in Afrika, nicht immer nur Caritas für Afrika“

Die demütigendsten Formen von Armut in Afrika ausrotten – das ist das hochgesteckte Ziel der afrikanischen Caritas. Vergangene Woche trafen sich Caritas-Leute aus dem gesamten Kontinent in Togo, um über Strategien zur Bekämpfung der Armut nachzudenken. Schwester Leonie Dochamou ist Direktorin der Caritas Benin und koordiniert die Caritas in den französischsprachigen Ländern Westafrikas. Sie sagte uns, die Afrikaner sollten sich langsam an die Idee gewöhnen, selbst zu Gebern zu werden: Caritas in Afrika – und nicht immer nur Caritas für Afrika.

„Wir können nicht als afrikanische Caritas immer die Hilfe anderer erwarten. Sicher, die internationale Solidarität ist eine gute Sache. Aber auch andere haben ihre Probleme. Trotz unserer Armut müssen auch wir ein Minumum beitragen. Fundraising ist eine Herausforderung für uns, weil es etwas Vergleichbares bei uns noch nicht gibt. Aner Afrika ist ein Kontinent voller Ressourcen, und die Afrikaner müssen auch selbst zu ihrer Entwicklung beitragen."

Dabei hat die kirchlich organisierte Nächstenliebe viele Dimensionen; einerseits geht es um langfristige Strategien, andererseits um Nothilfe. Klar ist für Schwester Leonie Dochamou, dass die afrikanische Caritas aus ihrem klaren katholischen Profil heraus professionelle Arbeit leisten muss – das sei ihr Auftrag im Sinn der Armen.

„Wir müssen während der Notfälle wirksam und gut für die Menschen arbeiten. Das scheint mir ein wichtiges Zeugnin in einem Umfeld, wo es viel Korruption gibt. Wir sind Kirche, wir haben eine Identität. Deshalb müssen wir in Afrika, wo es viel Korruption gibt, als Kirche klar Zeugnis ablegen. Die katholische Lehre ist keine Lehre, die zum Mittelmaß auffordert! Sie erfordert Professionalität."  (rv)

D: Zollitsch zieht erste große Bilanz der Papstreise

Eine Woche nach dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in seiner Heimat hat Erzbischof Robert Zollitsch zum ersten Mal ausführlich Bilanz gezogen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sprach am Freitag Abend auf einem Medienempfang in Berlin von „vier prall gefüllten Tagen". Der Papstbesuch entziehe sich „einer vordergründigen politischen Deutung und
auch manchen Denkschablonen, die in den Medien da und dort angewandt werden", so Zollitsch.

„Papst Benedikt ging es ganz elementar um den christlichen Glauben. Ihm ging es um den Kern des Evangeliums: Der Mensch findet seine letzte Erfüllung bei Gott. Der Glaube an Jesus Christus befreit aus der Enge bloß innerweltlicher Bezüge. Er ist die Antwort auf die existenziellen Fragen nach dem Woher und Wohin des menschlichen Lebens. Die Menschen, die an den großen Liturgien in Berlin, im Eichsfeld, in Erfurt und bei uns in Freiburg teilnahmen, konnten spüren: Papst Benedikt warb unter Einsatz seiner ganzen Kraft und mit der Autorität nicht nur seines Amtes, sondern der Glaubenserfahrung seines eigenen langen Lebens für diese Botschaft; und er machte Mut, den persönlichen Glauben an Gott zu wagen."

In den Tagen nach der ökumenischen Begegnung im Erfurter Augustinerkloster sei er „oft nach der Bedeutung und dem Ertrag dieses Treffens gefragt worden", berichtet Erzbischof Zollitsch. Manche hätten „Enttäuschung darüber geäußert, dass Papst Benedikt keine konkreteren Schritte ökumenischer Verständigung vorgeschlagen hat".

„Vielleicht missversteht man die Geste, die ein solches Treffen darstellt, wenn man es – in der Logik politischer Prozesse – auf handhabbare Ergebnisse hin befragt. Auf jeden Fall ist die Aufdeckung der konkreten Impulse, die aus dem Erfurter ökumenischen Treffen erwachsen, nun dem Gespräch zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland aufgegeben. Dies gilt gerade auch im Hinblick auf das Reformationsgedenken des Jahres 2017. Den Schlüssel für diese weiteren Gespräche aber hat Papst Benedikt, dessen bin ich mir ganz sicher, uns gegeben durch sein beharrliches Bestehen darauf, dass für das gemeinsame Leben aller Christen der Glaube die erste Priorität haben muss."

Benedikt habe betont, dass es Martin Luther nicht um Spaltung der Christenheit gegangen sei, sondern um einen „Gott der Gnade". Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz ließ erkennen, dass er über ein mögliches Mea Culpa der christlichen Kirchen im Zug des Reformationsjubiläums nachdenkt. Ein solches Schuldeingeständnis hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Präses Nikolaus Schneider, in Erfurt dem Papst vorgeschlagen.

„Wichtig ist jetzt die Frage: Wie können sich katholische und evangelische Christen in Deutschland noch stärker die gemeinsamen Glaubenswurzeln neu aneignen; wie die gemeinsame Verantwortung für die Geschichte des Christentums und die gemeinsame Zukunftshoffnung zu Eigen machen und dafür Zeugnis geben? Ob dazu eine kritische Relecture auch des Umgangs der Kirchen miteinander und ein wechselseitiges Eingeständnis schuldhafter Anteile und verpasster Chancen gehört, ist eine Fragestellung, die mich persönlich in diesen Tagen besonders beschäftigt."

Erzbischof Zollitsch ging auch ausführlich auf die Papstrede im Freiburger Konzerthaus ein; darin hatte Benedikt XVI. eine „Entweltlichung der Kirche" gefordert und damit „Nachfragen
provoziert".

„Es wurde vermutet, der Papst strebe eine Änderung des bewährten Gefüges der Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Deutschland an. Es wurde gefragt, ob Papst Benedikt der Kirche in Deutschland einen Rückzug aus dem öffentlichen Engagement anraten wolle. All dies sind verständliche Fragen der Auslegung, die der Erörterung bedürfen und bei denen es auch streitige Diskussionen geben wird. Mir scheint es eher abwegig zu sein, den Papst für all das in Anspruch zu nehmen, hat er doch mehrfach die Kirche, ja alle Christen ermutigt, die Gesellschaft im Geist Jesu Christi zu prägen und sich so mitten hinein in die Fragen und Sorgen der Menschen von heute zu begeben."

Aus seiner Sicht, so Zollitsch, gehe es Benedikt mit der Konzerthausrede „um etwas ganz Entscheidendes: um die Mahnung nämlich, uns nicht in der Sorge um uns selbst zu verlieren, sondern uns auf das Zeugnis des Glaubens in der Welt von heute zu konzentrieren".

„Vielleicht wollte Papst Benedikt gerade uns Deutschen, die gerne organisieren, strukturieren und reformieren, nochmals einschärfen: Lasst euch vom Geist des Evangeliums leiten; Strukturen sind nur Mittel und niemals Zweck kirchlichen Handelns."

Die Reise habe offengelegt, dass es „eine starke emotionale Bindung der katholischen Gläubigen an den Papst und an die weltweite Kirche" gebe, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Diese Verbundenheit sei „entscheidend":

„Sie zählt vor allem dann, wenn im Nachdenken auch über Themen und Weisungen des Lehramtes eine Vielfalt an Stimmen zu hören ist."

Die deutsche Kirche wolle den ökumenischen Weg entschlossen fortsetzen, kündigte Zollitsch an. Sie werde sich auch künftig vernehmlich in der deutschen Öffentlichkeit zu Wort melden. Sie werde künftig aber – auch das sei eine Lehre aus dieser Papstreise – mehr Gewicht legen auf die „zentrale Bedeutung des Glaubens".

„Die Kirche lebt aus dem Glauben an Jesus Christus, nicht aus der Nützlichkeit für die Gesellschaft. Sie ist nicht gegründet als Agentur der Sinnstiftung und Wertevermittlung, sondern als Ort der Begegnung von Gott und Mensch. Deshalb soll sie der Welt zugetan sein und in der Welt und unter deren Bedingungen wirken, aber so – der Papst sagt: entweltlicht –, wie es dem Glauben an den Sieg von Gottes Möglichkeiten entspricht, die das Vermögen des Menschen unendlich überschreiten." (rv)

Erzbischof Fisichella: Die neuen Wege der Neuevangelisierung

Eine Botschaft der Hoffnung für die Menschheit, die in der Krise steckt. Darin sieht der Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, die Herausforderung für die Christen gegenüber der Säkularisierung der Gesellschaft. Der Erzbischof ist am Freitag im Rahmen der Vollversammlung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen in der albanischen Hauptstadt Tirana auf die Worte des Papstes eingegangen, neue Wege zu finden, um die frohe Botschaft zu verbreiten.

„Die neuen Wege der Neuevangelisierung sind jene, die unterschiedliche Zusammenhänge aufgreifen, in denen dann unsere Arbeit liegt. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich ständig bewegt. Europa steht vor großen Aufgaben: Die Migration von einem in andere Länder, die verschiedene kulturelle und religiöse Standpunkte mit sich bringt. Wir leben in einer Zeit der Kommunikation, die unweigerlich neue Sprachformen hervorbringt, die wiederum nötig sind, um den jeweiligen Gesprächspartner zu erreichen. Wir leben in einer besonderen und widersprüchlichen Zeit, in der auf der einen Seite eine große Gleichgültigkeit dem Glauben gegenüber besteht, auf der anderen Seite gibt es aber auch viele, die Gott suchen."

In seinem Schreiben an den Rat der Europäischen Bischofskonferenzen hat Papst Benedikt XVI. neuen missionarischen Mut gefordert. Erzbischof Fisichella dazu:

„Das ist ein schöner Ausdruck, weil Mut die Fähigkeit erfordert, vertrauen und damit sich treiben lassen zu können. Ich glaube, dass wir gerade das wieder finden müssen: Den großen Mut, wieder Missionare zu werden und vor allem eine missionarische Gemeinschaft zu sein. Die Neuevangelisierung darf nicht nur Wunsch einzelner Gläubiger sein, sondern muss im Bewusstsein der ganzen Kirche sein. Ich bin überzeugt, dass die christliche Identität gestärkt werden muss, aber auch das tiefe Gefühl der Zusammengehörigkeit zur Gemeinschaft, also zur Kirche." (rv)

Nachlese zur Papstreise: Die Neuevangelisierung und die deutsche Gesellschaft

Neuevangelisierung: Neben der Ökumene hat der Papst die Stärkung des Glaubens im christlich geprägten Deutschland – denn das ist mit Neuevangelisierung gemeint – im Vorfeld seiner Reise als Hauptanliegen herausgestellt. Wenige Tage vor Abfahrt sagt Benedikt XVI. im „Wort zum Sonntag", ausgestrahlt im Ersten Deutschen Fernsehen:

„All dies ist nicht religiöser Tourismus, und noch weniger eine Show. Worum es geht, sagt das Leitwort dieser Tage: ‚Wo Gott ist, da ist Zukunft’. Es soll darum gehen, dass Gott wieder in unser Blickfeld tritt, der so oft ganz abwesende Gott, dessen wir doch so sehr bedürfen."

I. Ein Staatsgast in höherer Mission
Ähnlich äußert sich der Papst dann auch in seiner Ansprache vor dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff im Schloss Bellevue: Er sei „in erster Linie" gekommen, „um den Menschen zu begegnen und über Gott zu sprechen". Benedikt XVI. kommt als Staatsgast, ja, will aber als „Pontifex Maximus" – „Oberster Brückenbauer" zwischen Menschen und Gott – wahrgenommen werden. Vielleicht versucht er in Schloss Bellevue mit diesen Worten auch noch – ein paar Stunden vor seiner Bundestagsrede – die allzu hohen Erwartungen zu dämpfen, die seinem Besuch in den vergangenen Wochen entgegenschlugen: Politisch beziehe ich hier keine Stellung, so könnte man den Papst deuten, und eine Moralpredigt über Einzelfragen werdet ihr auch nicht bekommen.

Wie spricht Benedikt XVI. in Deutschland also über Gott? Es bedarf einer „Wiederentdeckung von Grundwerten", so der Papst zum Auftakt seines Deutschlandbesuches im Schloss Bellevue. Freiheit und Solidarität kämen dank der Anwesenheit von Religion in die richtige Waage:
„Die Religion ist eine dieser Grundlagen für ein gelingendes Miteinander. ‚Wie die Religion der Freiheit bedarf, so bedarf auch die Freiheit der Religion‘. Dieses Wort des großen Bischofs und Sozialreformers Wilhelm von Ketteler, dessen zweihundertsten Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, ist heute nach wie vor aktuell. Freiheit braucht die Rückbindung an eine höhere Instanz. Dass es Werte gibt, die durch nichts und niemand manipulierbar sind, ist die eigentliche Gewähr unserer Freiheit."
Es braucht Gott, eine „höhere Instanz", erinnert Papst Benedikt XVI. und meint damit auch: die moderne Gesellschaft ist in Fragen der Moral und Wahrheit nicht kompetent, sie ist – wie die Politik – auf geschichtliche Größen, auf Religion, Werte, Weltanschauungen, angewiesen.

II. Die Mission: Stärkung des Glaubens
Warum hält der Papst eine Stärkung des Glaubens in Deutschland für so wichtig, ja für grundlegender als zum Beispiel strukturelle Reformen innerhalb der Kirche?
„Der Religion gegenüber erleben wir eine zunehmende Gleichgültigkeit in der Gesellschaft, die bei ihren Entscheidungen die Wahrheitsfrage eher als ein Hindernis ansieht und statt dessen Nützlichkeitserwägungen den Vorrang gibt", warnt Benedikt XVI. im Schloss Bellevue, und entwickelt damit seine fortwährende Moderne-Kritik weiter: Relativismus, Individualismus und technische Entwicklung haben im Denken des Papstes katastrophale Folgen. Nicht grundsätzlich, wohlgemerkt, aber immer dann, wenn sie einer christlichen Grundlage entbehren: Beispiel Präimplantationsdiagnostik und die Wahl zwischen angeblich „lebenswertem" und „nicht lebenswertem" Leben. Vernunft werde zum Fluch, wenn sie vom transzendenten Grund losgelöst handele, unterstreicht der Papst, auch mit Blick auf die düstere deutsche Geschichte. Gott ist dieser Grund und er muss es auch bleiben.

Wo verliert Gott in Deutschland nach Ansicht des Papstes an Wirkung? Benedikt XVI. nennt in seiner Predigt im Berliner Olympiastadion als Beispiel eine um sich greifende Beziehungslosigkeit; der Papst sieht den Nukleus der Gesellschaft und der katholischen Glaubensgemeinschaft, die traditionelle Familie, auch in Deutschland in Gefahr:

„In unserer Zeit der Rastlosigkeit und Beliebigkeit, wo so viele Menschen Orientierung und Halt verlieren, wo die Treue der Liebe in Ehe und Freundschaft so zerbrechlich und kurzlebig geworden ist, wo wir in unserer Not wie die Emmaus-Jünger rufen wollen …, da schenkt uns der Auferstandene eine Bleibe, einen Ort des Lichtes, der Hoffnung und Zuversicht, der Ruhe und Geborgenheit."

Dass unter den Deutschen tatsächlich ein Bedarf an Sinnstiftung besteht, unterstreicht der deutsche Bundespräsident Christian Wulff: Viele Menschen seien auf der Suche: Angesichts „ökologischer und wirtschaftlicher Krisen", „Unfrieden" und „Ungerechtigkeit" sowie „Erfahrungen persönlicher Unsicherheit und Entwurzelung" wachse die Sehnsucht nach Sinn, stimmt der Bundespräsident dem Papst in Bellevue zu. Wulff, der selbst geschieden ist und in zweiter Ehe lebt, wünscht sich „Barmherzigkeit" der Kirche im Umgang mit „Brüchen" in den menschlichen Lebensgeschichten, etwa bei geschiedenen Wiederverheirateten. Die Notwendigkeit eines „anderen Umgangs" mit diesen Gläubigen hatte zuletzt auch Erzbischof Robert Zollitsch betont.

Neu-Evangelisierung heißt für Benedikt XVI. auch, die Kirche in Deutschland „neu" zu sehen, und nicht an ihrer „äußeren Gestalt" hängenzubleiben. Auch darauf geht er bei der großen Messe in Berlin ein. Denn ansonsten „…erscheint die Kirche nur mehr als eine der vielen Organisationen innerhalb einer demokratischen Gesellschaft, nach deren Maßstäben und Gesetzen dann auch die so sperrige Größe „Kirche" zu beurteilen und zu behandeln ist".
Der Papst erwähnt dann auch den großen Vertrauensverlust, den die Gläubigen in Deutschland mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche erlebten: „Wenn dann auch noch die leidvolle Erfahrung dazukommt, dass es in der Kirche gute und schlechte Fische, Weizen und Unkraut gibt, und der Blick auf das Negative fixiert bleibt, dann erschließt sich das große und tiefe Mysterium der Kirche nicht mehr."

Der Papst wünscht sich hier Glauben im grundlegendsten Sinn: Vertrauen, auch wenn der Missbrauchsskandal die Gemüter erschütterte, auch wenn manche Strukturen der Kirche fehlerhaft sind. Öffnet euer Herz neu dem Glauben, wieder und gerade jetzt, so könnte man Benedikts Worte verstehen.

III Zum Begriff der „Neuevangelisierung"
Halten wir also fest: Katholische Kirche und Glauben in Deutschland sind nach Benedikt XVI. keine beliebigen Betätigungsfelder in der deutschen Gesellschaft. Sie bilden die wesentliche Grundlage des demokratischen Zusammenlebens. Damit hat Benedikts Botschaft in Deutschland letztlich auch politisches Gewicht. Und sie steht in einer Linie mit einem Hauptanliegen dieses Papstes: Der neuen Evangelisierung. Benedikt XVI. hatte am 29. Juni 2010, am Tag des römischen Patronatsfestes Peter und Paul, angekündigt, einen neuen Päpstlichen Rat einzurichten, der sich um genau diese Fragen kümmert:
„Auch der Mensch des dritten Jahrtausends will ein authentisches und erfülltes Leben, braucht die Wahrheit, die wirkliche Freiheit, die selbstlose Liebe. Auch in den Wüsten der säkularisierten Welt hat die Seele des Menschen Durst nach Gott, nach dem lebendigen Gott."

Der neue „Rat zur Förderung der Neuevangelisierung" wurde danach mit dem apostolischen Schreiben „Ubicumque et Semper" ins Leben gerufen. Dabei sollte es wohlgemerkt nicht um eine zweite Christianisierung gehen, sondern eine Auffrischung des Glaubens in Ländern mit christlichen Wurzeln. Zum Thema wird im Herbst 2012 im Vatikan eine Bischofssynode stattfinden.

Neu ist dieser Gedanke nicht – schon vor gut 25 Jahren sprach Papst Johannes Paul II. von neuer Glaubensvermittlung in Europa; Benedikts Vorgänger war der erste Papst, der explizit von „Neuevangelisierung" sprach. Angesichts der „tiefen und vielschichtigen kulturellen, politischen und ethisch-geistigen Veränderungen", die der europäischen Gesellschaft „eine neue Gestalt gegeben haben", brauche es eine „neuartige Evangelisierung", die es verstehe, „dem heutigen Menschen die bleibende Heilsbotschaft in überzeugender Form neu vorzulegen", sagte Johannes Paul II. im Jahr 1986 auf einer Tagung zu Europa, wenige Jahre vor dem Fall des Eisernen Vorhangs (vgl. Johannes Paul II., Neuevangelisierung Europas. Ansprache an die Teilnehmer des VI. Symposiums der europäischen Bischöfe am 11.10.1985).

IV. Die neuen Bundesländer
Dass die neuen Bundesländer bei Benedikts Deutschlandbesuch besondere Aufmerksamkeit des Papstes bekommen würden, das stand schon mit den Reisestationen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR – Berlin und Thüringen – fest. Die Spätfolgen von Nationalsozialismus und Kommunismus für den christlichen Glauben seien bis heute spürbar, sagte der Papst in Erfurt, wo er den christlichen Widerstand in der Ex-DDR würdigte:

„Die Mehrzahl der Menschen in diesem Lande lebt mittlerweile fern vom Glauben an Christus und von der Gemeinschaft der Kirche. Doch zeigen die letzten beiden Jahrzehnte auch gute Erfahrungen: ein erweiterter Horizont, ein Austausch über Grenzen hinweg, eine gläubige Zuversicht, dass Gott uns nicht im Stich lässt und uns neue Wege führt: Wo Gott ist, da ist Zukunft."

Dieser erweiterte Glaubenshorizont ist es auch, den der Papst gerade auf dem Gebiet der Ex-DDR betont: Kein Glaube „im Privaten", sondern nicht weniger als geteilter, öffentlicher Glaube muss es sein. Für Benedikt XVI. soll die deutsche Kirche – gerade an diesem Ort – Weltkirche sein:

„Hier zeigt sich, wie wichtig der geistliche Austausch ist, der sich über die ganze Weltkirche erstreckt, der aber grundlegend für das Werden der Kirche in unserem Land ist – er bleibt grundlegend für alle Zeiten – dass wir miteinander über die Kontinente hin glauben und voneinander glauben lernen. Wenn wir uns dem ganzen Glauben in der ganzen Geschichte und dessen Bezeugung in der ganzen Kirche öffnen, dann hat der katholische Glaube auch als öffentliche Kraft in Deutschland Zukunft."

V Glaubensleben in Deutschland: Keine „Stunde Null"
Nun könnte die Lage des Glaubens in Deutschland – entgegen der sehr besorgten Vision des Papstes – freilich schlechter sein. Der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung liegt bei 62 Prozent. Ein Drittel gehört der römisch-katholischen Kirche an, ein anderes ist evangelisch. Konfessionslos oder andersgläubig sind – inklusive Orthodoxe und evangelische Freikirchen – ein weiteres Drittel aller Deutschen. Zwar gab es vor allem in 2010 eine dramatische Austrittswelle aus der katholischen Kirche, akut in Gefahr scheint das Christentum in Deutschland aber nicht zu sein: Das zeigt unter anderem die große Beteiligung und Begeisterung bei den Papstmessen in Berlin, Erfurt und vor allem Freiburg. Papst Benedikt hat auf seiner Deutschlandreise dann auch lobend Bereiche genannt, die aus einer auch christlichen Ethik heraus etwas zur deutschen Gesellschaft beitragen: Im Bundestag lobte er die Menschenrechte als für Deutschland maßgeblich, weiter würdigte er den Einsatz der ökologischen Bewegung, drittens ging er in Freiburg auf die hervorragende Arbeit der Caritas, der Laien und das Ehrenamt ein.

Aber auch wenn karitative Strukturen noch so gut funktionieren und die deutsche Kirche in ihrer Vielfalt wirkt, Benedikt XVI. verlangt mehr: Die innere Einheit der deutschen Kirche und ihre unbedingte Einheit mit Rom – das unterstreicht er deutlich in seiner Predigt in Freiburg:

„Die Kirche in Deutschland wird die großen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft bestehen und Sauerteig in der Gesellschaft bleiben, wenn Priester, Gottgeweihte und christgläubige Laien in Treue zur jeweils spezifischen Berufung in Einheit zusammenarbeiten (…) Die Kirche in Deutschland wird für die weltweite katholische Gemeinschaft weiterhin ein Segen sein, wenn sie treu mit den Nachfolgern des heiligen Petrus und der Apostel verbunden bleibt (…)."

Besondere Protagonisten bei der Neuevangelisierung sind für den Papst die angehenden Priester. Benedikt XVI. rief am 19. Juni 2009 das Priesterjahr aus, in dem er in zahlreichen Predigten und Betrachtungen das Besondere dieses Amtes ins Licht rückte. Der Missbrauchsskandal hat für Benedikt XVI. das Priestertum als solches nicht in Frage gestellt – im Übrigen auch nicht den Zölibat. Denn den versteht der Papst keinesfalls als Absage an Bindungen oder als Bindungsunfähigkeit. Im Freiburger Priesterseminar erinnert er die angehenden Geistlichen an ihre doppelte Identität „in Christus" und zugleich „in der Welt":

„Wenn sie wirklich mit ihm sind, dann sind sie auch immer unterwegs zu den anderen, dann sind sie auf der Suche nach dem verlorenen Schaf, dann gehen sie hin, dann müssen sie weitergeben, was sie gefunden haben, dann müssen sie ihn bekannt machen, Gesandte werden. Und umgekehrt, wenn sie rechte Gesandte sein wollen, dann müssen sie immer bei ihm sein."

Und welche Rolle sollen engagierte Katholiken und Laien bei der „Auffrischung des Glaubens in Deutschland", der Neuevangelisierung, spielen? Ob bei christlichen Kulturinitiativen, Katechesen in den Pfarrgemeinden, ob bei karitativen Diensten oder dem Lebensschutz – die Laien sollen weitermachen wie bisher, so Benedikt XVI., allerdings sollen sie auch sie das Laienapostolat mit neuer Glaubensstärke füllen. Die Rede von Strukturreformen ist hier sekundär, lässt sich aus den Worten des Papstes an das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Freiburg heraushören. Benedikt beklagt darin einen „Überhang an Strukturen gegenüber dem Geist":

„Die eigentliche Krise der Kirche in der westlichen Welt ist eine Krise des Glaubens. Wenn wir nicht zu einer wirklichen Erneuerung des Glaubens finden, wird alle strukturelle Reform wirkungslos bleiben."

Schon früher hatte der Papst bei den deutschen Laien, das sagte er am 18. November 2006 gegenüber den deutschen Bischöfen, eine „verengende Fixierung auf die Mitarbeit in kirchlichen Leitungsgremien, auf hauptamtliche Stellen in kirchlich finanzierten Strukturen oder auf die Ausübung bestimmter liturgischer Funktionen" beobachtet. Von mehr Verantwortung der Laien in kirchlichen Ämtern, auch angesichts des um sich greifenden Priestermangels, war auch in Freiburg jetzt mitnichten die Rede. Dem Priester das Seine, dem Laien das Seine, so könnte man Benedikts Worte in Freiburg interpretieren. Im Vordergrund muss – vor allen Reformfragen – die Stärkung des Glaubens in Deutschland stehen. (rv)