Sri Lanka und Philippinen: Reiseplan des Papstes

Pabstbesuch Sri Lanka 2015 Philippinen2015Papst Franziskus fliegt am Montag, den 12. Januar, ab und kommt am Dienstag in Sri Lanka an, der Zeitunterschied beträgt 4,5 Stunden. Hier finden Sie das vollständige Reiseprogramm. Die Angaben in Klammern geben die mitteleuropäische Zeit an.

Dienstag, 13. Januar

9 Uhr (4.30 Uhr) Ankunft in Colombo und Begrüßung durch den Präsidenten und Kardinal Malcolm Ranjith Patabendige Don, Erzbischof von Colombo

13.15 Uhr (8.45 Uhr) Begegnung mit den Bischöfen des Landes im Haus des Erzbischofs

17.00 Uhr (12.30 Uhr) Höflichkeitsbesuch beim Präsidenten von Sri Lanka in dessen Amtssitz

18.15 Uhr (13.45 Uhr) Interreligiöses Treffen im Kongresszentrum von Colombo, anwesend sein werden Vertreter von Buddhismus, Hinduismus, Islam und Christentum (wir übertragen live)

Mittwoch, 14. Januar

8.30 Uhr (4 Uhr) Heilige Messe mit Heiligsprechung von Joseph Vaz in Colombo (wir übertragen live)

15.30 Uhr (11 Uhr) Marianisches Gebet im Heiligtum von Madhu (wir übertragen live)

Donnerstag, 15. Januar:

8.15 Uhr (3.45 Uhr): Besuch im Kultur- und Sozialzentrum Benedikt XVI. in Bolawalana

Papst Franziskus fliegt weiter nach Manila, Hauptstadt der Philippinen, wo er 17.45 Uhr (10.45 Uhr) ankommen wird, der Zeitunterschied zu Mitteleuropa beträgt 7 Stunden.

Die Ankunft ist für 17.45 Uhr (10.45 Uhr) vorgesehen, in Manila wird er durch Vertreter des Staates und durch den Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, empfangen

Freitag, 16. Januar

10.15 Uhr (3.15 Uhr) offizielle Willkommenszeremonie, danach Begegnung mit Vertretern von Staat und Gesellschaft im Präsidentenpalast von Manila

11.15 Uhr (4.15 Uhr) Heilige Messe mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, Kathedrale von Manila

17.30 Uhr (10.30 Uhr) Begegnung mit Familien, „Mall of Asia Arena“. (wir übertragen live)

Samstag, 17. Januar

10 Uhr (3 Uhr) Heilige Messe in Tacloban auf der Insel Leyte, Bistum Palo (wir übertragen live)

12.45 Uhr (5.45 Uhr) Mittagessen mit einigen Hinterbliebenen der Opfer des Taifuns Yolanda

15 Uhr (8 Uhr) Besuch und Einweihung des ‚Pope Francis Center fort he Poor’ in Palo

15.30 Uhr (8.30 Uhr) Begegnung in Palo mit Ordensleuten, Seminaristen und Familien der Opfer des Taifuns in der Kathedrale von Palo

Sonntag, 18. Januar

9.45 Uhr (2.45 Uhr) Begegnung mit Vertretern der verschiedenen Religionen, Universität Sankt Thomas in Manila

10.30 Uhr (3.30 Uhr) Begegnung mit Jugendlichen, Universität Sankt Thomas in Manila

15.30 Uhr (8.39 Uhr) Heilige Messe im Rizal Park von Manila (wir übertragen live)

Montag, 19. Januar

9.45 Uhr (2.45 Uhr) Abschiedszeremonie in Manila, dann Rückkehr nach Rom. Die Ankunft ist für 17.40 Uhr vorgesehen.

(rv)

Kardinal Tauran: Es gibt nur zwei Wege, Dialog oder Krieg

Kardinal TauranDer Vatikan-Verantwortliche für den Dialog mit den Muslimen empfindet „tiefe Abscheu“ angesichts der mörderischen Terror-Attacken in Frankreich. Kardinal Jean-Louis Tauran, selbst Franzose, leitet den Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog. Die Täter seien „offensichtlich komplett fehlgeleitete junge Männer“. Diese Form von Terrorismus bedrohe „alle Freiheiten“, so der Kardinal im Gespräch mit Radio Vatikan. Dieser Ansicht seien auch die vier französischen Imame, die sich just am Tag des ersten Attentats zu interreligiösen Gesprächen im Vatikan aufhielten und auch von Papst Franziskus in der Generalaudienz empfangen wurden.

„Sie waren tief schockiert, so wie wir alle, über das, was in Paris vorfiel. In diesem Zusammenhang haben sie daran erinnert, dass die Welt in Gefahr ist, wenn die Meinungsfreiheit nicht gewährleistet ist. Gemeinsam haben wir [in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärungen, Anm.] festgehalten, dass die Religionsführer dazu aufgerufen sind, eine Kultur des Friedens und der Hoffnung zu fördern. Und wir haben nochmals unterstrichen, dass der Dialog zwischen den Religionen der einzige gangbare Weg ist, um Vorurteile auszuräumen. Es gibt nur zwei Wege: Dialog oder Krieg. Wir sind zum Dialog gewissermaßen verurteilt.“

Auf die Frage, wie man in einer Situation wie dieser Verwirrung und Falschinterpretationen vermeiden könne, sagte Tauran: „Sicherlich nur über die Kenntnis der Tatsachen und indem man innerhalb der Gemeinschaft darüber spricht. Es ist sehr wichtig sich Zeit zu nehmen, die anderen zu beobachten, ihnen zuzuhören, ihre –Sprache zu verstehen, eine gesunde Neugier zu entwickeln.“

Im Sommer vergangenen Jahres hatte der „Islamische Staat“ im Irak eine neue Etappe mörderischer Verfolgung von Christen, Jesiden und gemäßigten Muslimen gestartet. Der Päpstliche Dialograt unter Kardinal Tauran denunzierte diese Verbrechen im August in einer scharf formulierten Anklageschrift und rief auch Muslimführer dazu auf, die barbarischen Akte deutlich zu verurteilen.

„Seit diesem Appell im August gibt es Fortschritte“, sagte Tauran.

„Die muslimischen Religionsführer haben sich seither eher energisch zu Wort gemeldet, und es ist gut, sie zu unterstützen. Man muss aber auch verstehen, dass es für sie als echte Muslime eine große Demütigung ist, ihre Religion in dieser Weise verunglimpft zu sehen, weil sie mit blinder Gewalt in eins gesetzt wird.“

Der französische Bischof Michel Dubost hatte die vier Imame nach Rom begleitet. Dubost leitet in der Bischofskonferenz seines Landes den Rat für die interreligiösen Beziehungen. „Priez pour moi“, betet für mich, habe Franziskus die vier Imame gebeten, als er nach der Audienz einige Sätze mit ihnen wechselte. Kurz danach kam die Nachricht von dem Attentat auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“. Die Imame seien als Franzosen wie als Muslime ehrlich schockiert gewesen, berichtet Bischof Dubost. „Wir haben das mit ihnen den ganzen Tag gemeinsam erlebt, das war ein sehr wichtiger Moment für mich“, so der Dialogverantwortliche der französischen Bischofskonferenz. (rv)

Glaubenskonferenz in Ungarn

Kardinal MüllerUm die Zusammenarbeit zwischen Glaubenskongregation und Bischofskonferenzen zu verbessern, findet vom 13. bis zum 15. Januar eine Konferenz in Esztergom in Ungarn statt. Teilnehmen werden die Leitung der Kongregation der Glaubenslehre unter Kardinal Gerhard Ludwig Müller und die Verantwortlichen der Bischofskonferenzen Europas für Fragen des Glaubens. Die Themen des Kongresses wurden noch nicht bekannt gegeben.

1967 hatte die Glaubenskongregation den Bischofskonferenzen beauftragt, sich selber jeweils eine Kommission für Glaubensfragen zu geben. Seit 1982 treffen sich Vertreter der Kongregation mit den Vertretern der Konferenzen eines Kontinentes. Bisherige Treffen fanden in Bogotá (1984), Kinshasa (1987), Wien (1989), Hong-Kong (1993), Guadalajara (1996), San Francisco (1999) und Dar es Salaam (2009) statt.

Papst Franziskus hatte in seinem Schreiben Evangelii Gaudium (nr. 32) von einer „gewissen Lehrautorität“ der Bischofskonferenzen gesprochen und damit einen Gedanken Papst Johannes Paul II. aufgegriffen. Eine übertriebene Zentralisierung kompliziere das Leben der Kirche, so Papst Franziskus im Herbst 2013. (rv)