Buchtipp: Ulrich Nersinger, Gott ist barmherzig

Nersinger_Buch_Gott_ist_barmberzig„Gott ist barmherzig“ heißt das Büchlein, das der auf Kirche und Vatikan spezialisierte deutsche Historiker Ulrich Nersinger im Verlag media Maria vorgelegt hat. In acht Kapiteln durchläuft der geschichtlich hochversierte Journalist verschiedene Gegebenheiten der Heiligen Jahre, spricht über die Ursprünge, die Pilgerströme durch die Jahrhunderte, die Persönlichkeiten und die Heiligen der Jubeljahre. Beispiel: heilige Pforten. Woher und wozu? Und warum waren die heiligen Pforten beim ersten Heiligen Jahr 1300 noch nicht mit dabei? Ulrich Nersinger:

Nersinger: „Pforten haben in der Menschheitsgeschichte eine immense Bedeutung, in Mesopotamien, Ägypten, germanische Götterwelt. Pforten als Zugang zu den Göttern oder einer himmlischen Wirklichkeit, ein Zugang vom Diesseits zum Jenseits. Gerichtsurteile werden in der Regel in der Pforte gehalten, eine alte Tradition. Diesen Reichtum hat die Kirche 1300 noch nicht aufgenommen.“

RV: Woran lag das?

Nersinger: „In der Geschichte der Heiligen Jahre sieht man eine Entwicklung. 1300 ist eine spontane Sache gewesen. In der Welt tauchte die Nachricht auf, 1300 würde man in Rom einen vollkommenen Ablass bekommen, und das hat die Menschen der Zeit, die stark geprägt waren von einem Sündenbewusstsein, aufgerufen, nach Rom zu kommen. Ohne dass es irgendein Zutun des Papstes gab. Der Papst war überrascht, welche Menschenmengen auf einmal nach Rom strömten, und er wollte diese Menschenmengen anschauen, wovor er gewarnt wurde. Er ist dann doch hin geritten vom Lateran nach Sankt Peter, dann hat er in den Archiven geforscht und ein Konsistorium der Kardinäle einberufen, und hat dann mehr oder weniger spontan die Einrichtung der Heiligen Jahr in der Kirche geschaffen.

RV: Sie fanden zunächst alle 50 Jahre statt.

Nersinger: „Nein, sie fanden zunächst sogar nur alle 100 Jahre statt. Da kam eine andere römische Tradition mit hinein. Wir kennen aus der Antike die 100-JahrFeiern, die Säkularfeiern, die immer einen Neubeginn markieren sollen. Das wurde also auch in der heidnischen Tradition schon etwas vorweg genommen.“

RV: Es gab auch außerordentliche heilige Jahre, aus Sonderanlässen.

Nersinger: „Ja, und das ist eine Erscheinung des 20. Jahrhunderts. Das erste war 1933 ganz bewusst von Pius XI gesetzt, gegen die damaligen Diktatoren, vor allem den Faschismus. Als er gefragt wurde, warum dieses außerordentliche Jubiläum, sagte er, er wolle der Welt zeigen, wer der wirkliche, der wahre Messias sei. Das war eine deutliche Ansage gegen Nationalsozialismus und den Faschismus.“

RV: Das derzeit laufende außerordentliche Jahr legt den Fokus auf die Barmherzigkeit, aber ist die Barmherzigkeit nicht eigentlich den Heilige Jahren immer schon eingeschrieben gewesen?

Nersinger: „Im Grund wäre es gar nicht nötig gewesen, das jetzige Heilige Jahr mit dem Zusatz „Barmherzigkeit“ zu versehen, denn das ist eigentlich immer die Absicht eines Heiligen Jahres gewesen. Der jetzige Heilige Vater fand das aber wichtig es besonders herauszuheben, weil es ein Leitmotiv seines Pontifikates ist. Und das zu Recht, aber wenn man sich die Geschichte anschaut, jedes Heilige Jahr ist immer ein Zugehen der Kirche auf die Menschen. Und des sich-Erbarmens mit ihren Anliegen.“

Ulrich Nersinger: Gott ist barmherzig. Ein Streifzug durch die Feier der Heiligen Jahre der katholischen Kirche. Media Maria, 15 Euro. (rv)

Hilfsbereitschaft vor Ort: Italien nach dem Erdbeben

cna_ErdbebenROM – Während die Zahl der Opfer des schweren Erdbebens in Italien am frühen Mittwoch morgen weiter steigt, haben sich die Gesten spontaner Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit vervielfacht.

Von den Maltesern bis Opus Dei – wie auch aus dem Vatikan – gab es Aufrufe zur Unterstützung und konkrete Hilfe.

Gegen 3:30 Uhr erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richter-Skala die Regionen Umbrien, Latium und die Marken. Das Epizentrum lag offenbar zehn Kilometer südöstlich von Nursia. Rund 200 Nachbeben wurden in den Morgenstunden des 24. August registriert. Mehrere Städte wurden teilweise zerstört.

Die Zahl der Todesopfer liegt bereits über 240, berichten mehrere Medien. Betroffen waren vor allem Amatrice, Accumoli, Arquata del Tronto, und Pescara del Tronto – diese Gemeinden gleichen heute Trümmerhaufen.

Betroffen sind auch die Benediktiner von Nursia. Die Gebäuden wurden geschädigt, die Mönche selber überstanden das Beben aber unbeschadet, hieß es. Vorübergehend sind sie – als Vorsichtsmaßnahme – nach Rom gegangen; nur zwei Brüder sind zurück geblieben, um auf das Kloster aufzupassen, heißt es.

„Wir bemühen uns, die [benediktinische] Regel des Ordens auch unter den schwierigsten Umständen zu leben, und diese Übersiedlung, auch wenn sie eine Störung darstellt, ist eine Sicherheitsmaßnahme für unsere Mönche und schenkt uns allen den Frieden, unser klösterliches Leben weiter zu führen“, teilte der Orden mit.

Doch Hilfe kam sehr schnell: Ärzte-Teams, Pfleger und Rettungskräfte des Malteser-Ordens waren prompt vor Ort im Einsatz.

In Arquata del Tronto hilft eine Hundestaffel bei den Bergungsarbeiten. Medizinische Hilfe ist vor Ort in Amatrice, und unterstützt die Behörden des Zivilschutzes.

Die Malteser sind mit einer mobilen Einheit in Amatrice and Accumoli, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Der Großmeister des Ordens, Fra Matthew Festing hatte wenige Stunden nach der Katastrophe bereits dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella eine Beileidsbekundung gesandt.

Wie in solchen Fällen üblich hat auch der Vatikan ausgeholfen. Sechs Feuerwehrbrigaden unterstützen den Zivilschutz. Ihre Pilgerfahrt nach Lourdes abgebrochen haben auch Wallfahrer der Gruppe Unitalsi; zusammen mit Bischof Domenico Pompili von Rieti wollen sie den Opfern in Amatrice helfen.

Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría Rodriguez, hat Katholiken gebeten, „besonders die Gläubigen der Prälatur und unsere Freunde in der betroffenen Region, wo immer möglich vor Ort mitzuarbeiten, den für die Organisation Verantwortlichen zu helfen, und den Betroffenen Erleichterung zu bringen“.

In den Sozialen Medien bieten zahlreiche Menschen ihre Hilfe an, Obdach für Überlebende des Erdbebens und weitere Unterstützung. Aus dem ganzen Land sind Freiwillige in die betroffenen Regionen gekommen, um konkret vor Ort auszuhelfen. (CNA Deutsch)

Benedikt XVI.: Ich erhalte immer persönliche Briefe von Papst Franziskus

cna_Benedikt XVIVATIKANSTADT – „Der Gehorsam meinem Nachfolger gegenüber war nie in Frage gestellt. Aber darüber hinaus gibt es ein Gefühl tiefer Verbundenheit und Freundschaft.“

So antwortet in einem kurzen Interview, das der Ende August erscheinenden Biografie hinzugefügt werden wird, der emeritierte Papst Benedikt XVI. Elio Guerriero, einem Wissenschaftler, der Jahre lang die italienische Ausgabe von Communio geleitet, die von Joseph Ratzinger mit begründete nachkonziliare Zeitschrift.

Es handelt sich nicht um das von Peter Seewald in Buchform veröffentlichte Interview, aber einige Passagen geben Einblick ins tägliche Leben von Papst Benedikt und Papst Franziskus, der eine kleine Einleitung zum Buch von Guerriero verfasst hat.

„Ich bin von den ersten Momenten an tief persönlich berührt worden von der außerordentlichen menschlichen Zugänglichkeit Papst Franziskus´ mir gegenüber. Sofort nach seiner Wahl versuchte er, mich telefonisch zu erreichen. Da dies nicht gelang, rief er – direkt nach der Begegnung mit der gesamten Kirche vom Balkon des Petersdoms aus – erneut an und sprach mit großer Herzlichkeit mit mir. Seither hat er mir das Geschenk einer wunderbar väterlich-brüderlichen Beziehung geschenkt.

Oft erreichen mich hier unten kleine Geschenke, persönlich geschriebene Briefe. Vor großen Reisen versäumt es der Papst nie, mir einen Besuch abzustatten. Die menschliche Güte, mit der er mich behandelt, ist für mich eine besondere Gnade dieses letzten Abschnittes meines Lebens und ich kann nur dankbar dafür sein. Was er über die Verfügbarkeit für andere Menschen sagt, das sind nicht nur Worte. Er setzt es mir gegenüber in die Tat um. Der Herr möge ihn seinerseits jeden Tag seine Güte spüren lassen. Das erbitte ich vom Herrn für ihn.“ (CNA Deutsch)

Reliquie vom Heiligen Kreuz gestohlen

cna_ReliquieSAN FRANCISCO – Ein Fragment des Heiligen Kreuzes, von seinem Platz unterhalb eines Kunstwerks geraubt: Es klingt wie eine mittelalterliche Legende oder ein Dan-Brown-Schmöker.

Leider ist es aber ein wahres – und aktuell schwieriges – Ereignis einer katholischen Pfarrei in Kalifornien.

„Das erste, das wir mitteilen wollen ist dies: Sollte jemand es haben, oder etwas darüber haben – geben Sie es einfach zurück“, sagte Pater Michael Hurley gegenüber CNA. Der Dominikanerpater ist Pfarrer von Sankt Dominik in San Franzisko.

Bei der gestohlenen Reliquie handelt es sich um Fragment des Kreuzes, das als das Heilige Kreuz gilt – eine wichtige Reliquie deren Anbetung über 2.000 Jahre zur Kreuzigung zurückreicht. Der katholischen Tradition zufolge fand die Heilige Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, das Kreuz bei ihrem Besuch des Heiligen Landes im vierten Jahrhundert nach Christus.

Das nun gestohlene Fragment ist tatsächlich ein Splitter dieses von der heiligen Helena gefundenen Kreuzes: Das hat der Vatikan verifiziert.

Pater Hurley sagte CNA, dass sich die Reliquie unter einem Gemälde der Pieta befunden habe. Das Kunstwerk zeigt die weinende Muttergottes, gebeugt über den leblosen Körper Christi. „Für die Menschen von Sankt Dominik ist dies ein Ort der Tröstung und der Anbetung“, sagte Pater Hurley. Die Reliquie selber war das Geschenk eines Pfarrei-Mitglieds in Zeiten großer Schwierigkeit, und hat auch aus diesem Grund eine besondere spirituellen und emotionalen Bedeutung für die Gemeinde.

Die Reliquie wurde am 18. August gestohlen. Die Kirche hat keine Sicherheitskameras installiert, und es gab keine Zeugen des Verbrechens.

Erst als ein Gläubiger in die Kirche ging, um vor der Reliquie zu beten, wurde der Diebstahl bemerkt: Der Betende fragte nach, ob die Reliquie zur Reinigung aus dem Reliquiar genommen worden sei. „Als wir nachschauten, stellte sich heraus, dass das Schloss aufgebrochen wurde, und die Reliquie weg war“.

Pater Hurely erklärte, dass für Katholiken die physische Natur der Relique ein ganz besondere und unmittelbare Bedeutung hat: „Für uns als Katholiken glauben wir, dass Gott nicht einfach irgendeine entfernte Macht da oben im Himmel ist, sondern eine echte, lebendige Präsenz in unserem Leben.“

Diese intime und physische Wirklichkeit Christi gebe heiligen – physischen – Objekten, so Pater Hurley, ihre besondere Bedeutung. „Das Kreuz selbst ist nicht einfach ein Stück Holz, sondern das Symbol für Christi Liebe für uns, und wenn man so will, ein Sakramentale, das uns verbindet mit der Wirkmächtigkeit Christi und seiner Erlösung – wie es alle Sakramentalien tun.“

So könne auch das sakramentale Wesen der Kirche „ein Trost und Anknüpfungspunkt … für uns als menschliche Wesen sein“, fuhr er fort.

„Unser geistliches Leben hat sicherlich seinen Ursprung und seine Wurzeln in der menschlichen Erfahrung“, so der Pfarrer.

Er hoffe, dass der Dieb realisiere, was diese Reliquie wirklich der Pfarrei und ihren Gläubigen bedeute – und zurückgebe. Damit würde der Dieb letztlich, so der Pater, einen Beitrag zum Anbetungsleben der Kirche beitragen. (CNA Deutsch)

Ratzinger-Schüler denken über Europas geistliche Krise nach

Papst Benedikt XVI.Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist voller Sorge über Europa und lässt aus diesem Grund den Ratzinger-Schülerkreis in seiner bevorstehenden Jahrestagung über Auswege aus der spirituellen Krise des Kontinents debattieren. Das sagte Pater Stephan Otto Horn, der langjährige Koordinator des Theologenzirkels, im Gespräch mit Radio Vatikan. Die Angehörigen des Ratzinger-Schülerkreises kommen von 25. bis 28. August wie bereits seit 2005 in Castel Gandolfo zusammen.

„Wir wollen über Europa reden unter dem Aspekt, wie die innere Situation von Europa ist, und was das für Herausforderungen für uns Christen in sich trägt“, sagt der Salvatorianerpater. Zunächst gehe es um eine Diagnose, denn: „Papst Benedikt hat uns das sehr ans Herz gelegt, wenn wir von Europa sprechen, müssen wir sehr tief die Situation von Europa analysieren“. Die beiden Hauptreferenten der Tagung von früheren Studenten und Mitarbeitern des einstigen Theologieprofessors Joseph Ratzinger, nachmals Papst Benedikt XVI., sind der emeritierte Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari sowie der Rektor des „Istituto Universitario Europeo“ in Florenz, Joseph Weiler. Der US-amerikanische Jurist wird eine Bestandsaufnahme der spirituellen Krise Europas vorlegen, so Pater Horn.

„Wir erwarten von ihm einen Beitrag von jemandem, der von außen kommt, der nicht Christ ist sondern Jude, aber doch in dieser jüdisch-christlichen Tradition sehr verwurzelt ist und die Werte des Christentums sehr schätzt.“ Bischof Kapellari hingegen werde „mehr noch die Therapie“ dieser europäischen Krise in den Blick nehmen: „Er will über die alten und die neuen Baustellen sprechen, die Europa für uns Christen bereit hält.“

Benedikt XVI. selbst nimmt seit seinem Amtsverzicht 2013 nicht mehr an der Jahresversammlung seiner theologischen Schüler teil, empfängt sie aber im Vatikan. In diesem Jahr feiert er erstmals nicht mehr die Heilige Messe mit ihnen, sondern begrüßt 15 von ihnen bei sich in den vatikanischen Gärten.

Der 89 Jahre alte emeritierte Papst hat als Theologe und Intellektueller viel über Europa geschrieben, erinnert Pater Horn.

„Das ist eines der Themen, die ihm sehr am Herzen liegen. Zugleich ist er voller Sorge über Europa. Und darin stimmt er offenbar mit Präsident Weiler sehr überein. Insofern war er fast ein wenig erschrocken [über den Themenvorschlag des Schülerkreises], er hat gesagt, Europa ist wirklich in einer Krise und muss neu zum Leben kommen. Deshalb muss man die jetzige Situation sehr tief analysieren und von da aus versuchen, neue Wege zu finden, Europa neu zu beleben.“

Der Schülerkreis geht auf das Jahr 1978 zurück. Der Dogmatikprofessor Joseph Ratzinger war 1977 zum Erzbischof von München ernannt worden und beendete seine Universitätslaufbahn. Seit 1978 trafen sich die Teilnehmer jeden Sommer mit ihrem Lehrer zu einer Studienwoche. Im Mittelpunkt stand und steht jeweils ein von Ratzinger benanntes Thema. Die Treffen wurden auf Wunsch Benedikts XVI. nach seiner Papstwahl fortgesetzt: sie verlagerten sich in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo bei Rom, und Benedikt, der dort Sommerfrische machte, nahm bis 2012 daran teil.

Wie Pater Horn sagte, könne man nunmehr wieder von einem einzigen „Ratzinger-Schülerkreis“ sprechen, weil der ursprüngliche Zirkel und der 2008 gegründete „Neue Schülerkreis“ von jüngeren Theologen nun zusammenwachse. „Wir sind in einer Phase des Übergangs“, so der Salvatorianer. Er ist Jahrgang 1934 und plant eine behutsame Übergabe des Ratzinger-Schülerkreises in jüngere Hände.

„Ich selber kann mich noch nicht ganz zurückziehen, möchte ja Papst Benedikt auch nicht im Stich lassen, aber es ist gut, wenn es einen langsamen, allmählichen Übergang gibt. So möchte ich den jüngsten des ursprünglichen Schülerkreises stärker mit ins Boot holen, Josef Zöhrer, der in Freiburg im Breisgau tätig war und jetzt emeritiert ist, und dann können wir Älteren langsam etwas zurücktreten und die Jungen können vorangehen.“

Der bayerische Salvatorianerpater Horn wirkte von 1972 bis 1977 als Assistent Professor Ratzingers an der Universität Regensburg. Zu den Angehörigen des Schülerkreises gehört unter anderem der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, während der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch dem neuen Schülerkreis zugerechnet wird. Beide wollen im Kreis der rund 40 Theologen und Theologinnen an der Studientagung in Castel Gandolfo teilnehmen. (rv)

Kardiologie und Assisi im Terminkalender von Papst Franziskus für September

cna_Franziskus_St_PeterTIRANA – Der Terminkalender von Papst Franziskus für die nächsten Wochen wird gerade erstellt. Zwei Termine in der Zeit von August und September wurden den bereits veröffentlichten hinzugefügt.

Am 31. August wird sich Franziskus zum Messegelände von Rom begeben, um vor Kardiologen aus aller Welt, die sich zum ESC-Congress 2016 (Kongress der European Society of Cardiology) versammeln, einen Vortrag zu halten. Dieser Kongress findet erstmals in Italien und Rom statt und es werden 35.000 Kardiologen aus 144 Ländern erwartet.

Am Mittwoch, den 31. August um 12.15 Uhr wird Papst Franziskus von einem erhöhten Gang aus, der die zentralen Hallen des Messegeländes verbindet, seine Worte an die Kardiologen richten.

„Ein Ereignis, das mich zutiefst bewegt“ kommentiert Pietro Piccinetti, alleiniger Geschäftsführer der Messe Rom.

Im September wird der Papst – nach seinem Besuch von 4. August – am 20. September anlässlich des Jahres der Barmherzigkeit erneut in Assisi sein, der Stadt, in der das interreligiöse Treffen für den Frieden stattfinden wird, das von der Gemeinschaft Sant’Egidio zusammen mit der franziskanischen Familie und der CEU (Bischofskonferenz Umbriens) organisiert wird.

Der Kustos des Konvents von Assisi, Pater Mauro Gambettilo, hat bestätigt, dass auch der Präsident der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, anwesend sein wird. Ebenso der Rektor der islamischen Azhar-Universität, der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus, sowie der anglikanische Primas Justin Welby. Das internationale und interreligiöse Treffen für den Frieden wird, wie gewohnt, von der Gemeinschaft Sant’Egidio vorbereitet und kehrt dreißig Jahre nach der von Papst Johannes Paul II. gewollten, historischen Begegnung, in diesem Jahr wieder nach Assisi zurück.

Der Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio, Marco Impagliazzo, sprach von einer, vor allem heute „notwendigen Begegnung“. „Es wird eine Zusammenkunft religiöser und institutioneller Vertreter höchsten Ranges sein – um allen zu bekunden, dass die Religionen diesem Schrei der Völker nicht gleichgültig gegenüberstehen, um sich von Hasspredigern zu distanzieren, um zugunsten der Integration zu arbeiten, die der Schlüssel ist, unsere Gesellschaften gegen Gewalt zu verteidigen“ so Impagliazzo.

Am 4. September, im Rahmen des Jubiläums der Haupt- und Ehrenamtlichen, wird der Papst Mutter Teresa von Kalkutta heiligsprechen und am 30. September dann seine Reise nach Georgien und Aserbaidschan antreten. (CNA Deutsch)

Weltkonferenz der Säkularinistute in Rom: „Christliches Leben ist anziehend“

Erzbischof Joao Braz de AvizAn diesem Sonntag beginnt in Rom der Generalversammlung der Weltkonferenz der Säkularinistute. Über 140 Teilnehmer aus der ganzen Welt sind gekommen, um gemeinsam über die zwei wesentlichen Themen zu sprechen: Bildung und Identität. Der Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens, der brasilianische Kardinal João Braz de Aviz, eröffnet das Treffen. Mit Radio Vatikan sprach er über die Ziele der Veranstaltung.

„Zunächst geht es uns um die Bildung, damit wir Jünger Jesu werden, es geht darum, wirklich an das Charisma zu glauben und in der zeitgenössischen Kultur eingegliedert zu sein. Das geht am besten, wenn wir uns an unsere erste Berufung durch Jesus erinnern. Der zweite Aspekt der Bildung ist das geschwisterliche Leben, das fundamental ist für die Gemeinschaft auch für jene, die nicht in einer Gemeinschaft leben wie im Fall der Säkularinstitute. Der dritte Aspekt der Bildung: Die Frage nach der Autorität und der Verwendung der Güter, was für uns vor allem dem Dienst und der Gemeinschaft zugutekommen soll. Neben der Bildung geht es auch stark um ein Wort, das Papst Franziskus häufig verwendet hat, die Frage nach der Identität der Säkularinstitute, denn hier geht es um ‚Geweihte in der Welt‘. Es ist eine Weihe, die mal gemeinsam geschieht, mal alleine, in der Besonderheit der einzelnen Berufungen, in der normalen Arbeit, aber inmitten der Welt. Es ist wie ein Gärmittel, wie etwas, das von Innen heraus den Samen des Evangeliums antreibt und die Gesellschaft wachsen lässt.“

Der Ort der Berufung dieser Laien sei eben keine kirchliche Struktur oder ein Orden, sondern im normalen Leben der Familien und in der Welt verankert. Bei der Versammlung solle es auch darum gehen, die evangelische Berufung nicht an der Sichtbarkeit und Effizienz festzumachen:

„Hier können wir uns an einige Worte der letzten Päpste erinnern, auch von Papst Franziskus: die Evangelisierung wird niemandem aufoktroyiert, wir können nur Zeugnis ablegen für das christliche Leben und das gelebte christliche Leben wird anziehend für die Menschen. Auch für die Säkularinstitute wird das der entscheidende Punkt sein, das echte Zeugnis der Nachfolge Christi und der eigenen Weihe.“

Die Versammlung, die noch bis Donnerstag andauert, erinnert auch an den 70. Jahrestag der Apostolischen Konstitution „Provida Mater Ecclesia“ der Säkularinstitute, die von Papst Pius XII. 1947 unterzeichnet wurde.

„Ich denke, dass vor allem die Neuheit dieser Berufung zu jener Zeit von Pius XII. als eine Form von Weihe für Laien in der Welt hervorgehoben wird. Diese Neuheit ist damals aufgekommen. Vorher waren einige Erfahrungen von Heiligen in eine ähnliche Richtung gegangen, aber erst dann hatte sich diese neue Form des geweihten Lebens verfestigt. Wenn wir also von Provida Mater Ecclesia ausgehen, können wir zu unserem aktuellen Kontext zurückkehren, der nach 70 vergangenen Jahren natürlich anders ist, und nun kann man diese säkulare Identität und die Nachfolge Christi in der Welt vertiefen.“ (rv)

Paglia: Papst will neue Allianz zwischen Pastoral und Theologie

Erzbischof PagliaErzbischof Vincenzo Paglia wird neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, gleichzeitig übernimmt er das Amt des Großkanzlers des Instituts „Johannes Paul II.“ für Studien zu Fragen von Ehe und Familie. Das wurde am Mittwoch bekannt. Paglia war bisher Präsident des Päpstlichen Familienrates, der in einem neuen Dikasterium aufgeht. Mit Radio Vatikan sprach er über die neue Aufgabe.

„Ich habe die Aufgabe mit großer Dankbarkeit angenommen. Meine bisherige Arbeit hat mich ganz stark in die Richtung des Konkreten gebracht, der Begegnung mit vielen kirchlichen Realitäten, mit vielen Bischofskonferenzen und ich verstehe den Wunsch des Papstes nach einer Art Beschleunigung der Nähe der Kirche, nach dem Durchbrechen von Grenzen, mit Reflexion, Wagemut und Kreativität.“

Der Vatikan veröffentlichte an diesem Mittwoch auch den Text eines langen, handschriftlichen Briefes von Papst Franziskus an Paglia. Darin lobt der Papst „das solide Wissen und die große Erfahrung“ des Bischofs; seine Zeit als Präsident des Familienrats habe „große geistliche und pastorale Früchte getragen“. Mit den neuen Ernennungen habe der Papst den neuen Kurs, der von der Weltbischofssynode und seiner Enzyklika „Amoris Laetita” ausgeht, klar fortsetzen wollen, meint Paglia.

„Papst Franziskus bietet nicht nur eine erste Neuordnung der Kurie an, indem er die starke pastorale Perspektive aufzeigt, die er eingenommen hat. Auch in dem Schreiben zum Institut „Johannes Paul II.“ und der Päpstlichen Akademie für das Leben zeigt er, dass er ganzheitlich den kulturellen und formgebenden Aspekt der Synode weiterentwickeln will und auch die Ernennung des Präfekten des neuen Dikasteriums ist eine Antwort auf diese pastorale Perspektive. Er möchte also die familiäre Dimension wieder in den Blick der ganzen kirchlichen Realität rücken. Das ist meines Erachtens eine wirklich interessante Perspektive.”

Für die neue pastorale Perspektive von Franziskus seien Menschen aus allen Ebenen gefragt: Zum einen jene, die in unmittelbarem pastoralem Kontakt mit den Gläubigen stehen, zum anderen das Lehrpersonal. Es brauche eine neue Allianz zwischen Praxis, dem pastoralen Leben und der theologischen Reflexion, die immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert sei, die die Gesellschaft kontinuierlich an die Kirche stelle.

„Der Papst möchte keine blinde Pastoral und auch keine Schreibtischtheologie. Er möchte, dass die ganze Kirche in all ihren Teilen sich zur zeitgenössischen Gesellschaft hinwendet, damit die Gnade der Barmherzigkeit des Herrn sie wieder aufrichte, heile, ihr helfe und alle auf dieser Reise zum Reich Gottes bringe.“

Hierfür sei es Franziskus ein Anliegen, dass Paglia die ihm jetzt anvertraute Studieneinrichtung zu Ehe und Familie auf den Kurs der „Barmherzigkeit“ bringe.

„Der Horizont der Barmherzigkeit umfasst die ganze Kurienreform. Dahinter steckt die Überzeugung, dass nicht alles in eine theoretische Reflexion mündet, sondern dass die Kirche „Prima Lex“ sein will, Heil für die Seelen, Heil für die Menschen, die Familien, Hilfe für die ganze Gesellschaft. Diese ist wirklich ein Feldlazarett, in dem die Kirche die Barmherzigkeit Gottes spürbar machen will, mit Leidenschaft und kontinuierlichem Einsatz, damit alle, ohne Ausnahme, von der Liebe Gottes erreicht werden, eine Liebe, die verändert und rettet.“ (rv)

Kurienreform: Bischof Kevin Farrell leitet neue Behörde für Laien, Familie und Leben

cna_Bischof FarrellVATIKANSTADT Papst Franziskus hat den Bischof von Dallas zum Leiter der neuen „Mega-Behörde“ für Laien, Familie und Leben ernannt.

Bischof Kevin Farrell ist der zweite US-Amerikaner, der in diesem Sommer eine Schlüsselposition im Vatikan erhält.

Die Nachricht der Ernennung von Bischof Farrell zum Leiter des Dikasteriums wurde am heutigen 17. August veröffentlicht, zeitgleich mit einem kurzen Motu Proprio des Heiligen Vaters – und wenige Wochen nach der Ernennung von Greg Burke zum Sprecher und Direktor des Presse-Amtes des Heiligen Stuhls.

Papst Franziskus begründet mit dem Motu Proprio, das den Titel Sedula Mater, „Gewissenhafte Mutter“, trägt, offiziell das Dikasterium für Laien, Familie und Leben.

Mit einem eigenen Statement, das die Ernennung von Bischof Farrell bekannt gibt, teilte Kardinal Donald Wuerl, Bischof von Washington, mit, dass „die Ernennung des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, von Bischof Kevin Farrell zum Leiter des neu geschaffenen Dikasteriums … eine gute Nachricht ist, vor dem Hintergrund der nachweislichen pastoralen Fähigkeiten von Bischof Farrell und seiner anerkannten Verwaltungskompetenz.“

Zu einer Zeit, in der Papst Franziskus die Rolle der Laien, die Wichtigkeit einer „robusten, pastoralen Tätigkeit“ und die Unterstützung der Familie und des Ehelebens in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Kirche stelle, „wird die Führungsqualität, die Bischof Farrell mitbringt, ein Segen für uns alle sein“, so Kardinal Wuerl.

Bischof Farrell, 68, wurde in Dublin geboren, und 1978 zum Priester der Legionäre Christi geweiht. Im Jahr 1984 wurde er Weihbischof der Erzdiözese Washington, und kümmerte sich dort um die pastorale Arbeit mit spanisch-sprachigen Katholiken.

Die Ernennung zum Bischof von Dallas erfolgte im Jahr 2007. Die texanische Diözese hat die zehntgrößte katholische Bevölkerung der USA.

Der gebürtige Ire, der Abschlüsse in Philosophie und Theologie hat, spricht fließend Spanisch und Italienisch.

In seinem Statement drückt Kardinal Wuerl seine Freude darüber aus, dass die Leitung der neu geschaffenen Behörde „dem sehr kompetenten Bischof Farrell anvertraut worden ist“.

„Unser Gebet und unsere besten Wünsche begleiten Bischof Farrell bei seinem Umzug nach Rom und zu seinem neuen Verantwortungsbereich.“

Mit der Begründung des neuen Dikasteriums gehen auch die Zuständigkeiten des nun abgeschaffenen Päpstlichen Rates für die Familien und die Laien an Bischof Farrell über.

Der bisherige Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie, Erzbischof Vinzenz Paglia, wurde von Papst Franziskus zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt. In einer weiteren Mitteilung wurde bekannt gegeben, dass Erzbischof Paglia auch der neue Großkanzler des Institutes Johannes Paul II. für Ehe und Familie wird.

Der Papst ernannte auch Monsignore Pierangelo Sequi, Präsident der Theologischen Fakultät Norditaliens in Mailand zum neuen Dekan des Päpstlichen Institutes Johannes Paul II.

Keine neue Aufgabe wurde am heutigen Mittwoch fpr Kardinal Stanislaw Rylko bekannt gegeben – der Pole war seit 2003 Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien.

Seine Absicht, eine neue Behörde für Laien, Familie und das Leben zu schaffen, hatte Papst Franziskus erstmalig während der Familiensynode im Oktober 2015 bekanntgegeben.

Die offizielle Mitteilung des Vatikans erfolgte am 4. Juni 2016; darin wurde mitgeteilt, dass der offizielle Starttermin der Behörde der 1. September 2016 ist. Die ebenfalls am gleichen Datum veröffentlichten Statuten teilen mit, dass das neue Dikasterium „die pastorale Sorge für die Familie“ fördern werde, sowie „die Würde und das Allgemeingut des Sakraments der Ehe aufrecht erhalten“; außerdem werde sich die Behörde für die Rechte und Pflichten der Kirche in der Zivilgesellschaft einsetzen.

Besondere Aufmerksamkeit werde das neue Dikastierum der „besonderen Mission der Laiengläubigen“ schenken, die gegenwärtige Ordnung zu durchdringen und perfektionieren.“

Mit der Gründung der neuen Behörde werden der Päpstliche Rat für die Laien wie auch der Päpstliche Rat für die Familie aufgelöst, und die Päpstliche Akademia für das Leben wird der neuen Einrichtung angeschlossen.

Zu den Aufgaben des Dikasteriums zählt das Laien-Apostolat, die christliche Ehe als Institution, und die Rolle der Familie im Leben der Kirche.

Neben dem Präsidenten, Bischof Farrell, wird auch ein Sekretär ernannt werden. Diese Person kann auch ein Laie sein; zudem fungieren drei Laien als Untersekretäre. Mitglieder der Behörde werden Frauen und Männer sein, verheiratete wie zölibatär lebende, die in verschiedenen Feldern tätig sind und als verschiedenen Teilen der Welt kommen.

Neben vielen anderen Programmen geht es dabei unter anderem darum, „Initiativen für die Ermutigung verantwortungsvoller Fortpflanzung zu fördern und koordinieren, sowie der Schutz des Lebens von der Zeugung bis zu seinem natürlichen Ende“. (CNA Deutsch)

Vatikanreform: Neue Aufgaben für Erzbischof Paglia

Erzbischof PagliaErzbischof Vincenzo Paglia wird neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, gleichzeitig übernimmt er das Amt des Großkanzlers des Instituts „Johannes Paul II.“ für Studien zu Fragen von Ehe und Familie. Das gab der Vatikan an diesem Mittwoch bekannt. Paglia war bisher Präsident des Päpstlichen Familienrates, der in einem neuen Dikasterium aufgeht.

Innerhalb des neuen Dikasteriums übernimmt Paglia nun diese neuen Aufgaben. Dass das Institut und die Akademie künftig eng mit dem neuen Dikasterium zusammen arbeiten werden, hatte der Papst schon am 4. Juni dieses Jahres bekannt gegeben.

Präsident des Päpstlichen Instituts „Johannes Paul II.“ wird der italienische Fundamentaltheologe und Musiker Pierangelo Sequeri, bislang Präsident der Theologischen Fakultät in Mailand.

Neue Zugehörigkeit des Instituts

Bislang gehörte das Institut zur Päpstlichen Lateranuniversität, Großkanzler der Uni ist der Päpstliche Kardinalvikar für das Erzbistum Rom, Agostino Vallini. Mit dem Wechsel des Instituts unter das Dach der neuen Vatikaninstitution war eine neue Benennung nötig geworden.

Der bisherige Präsident des Instituts, Prof. Livio Melina, scheidet aus seinem Amt aus.

Handschriftlicher Papstbrief an Paglia

Der Vatikan veröffentlichte an diesem Mittwoch auch den Text eines langen, handschriftlichen Briefes von Papst Franziskus an Paglia. Darin lobt der Papst „das solide Wissen und die große Erfahrung“ des Bischofs; seine Zeit als Präsident des Familienrats habe „große geistliche und pastorale Früchte getragen“. Es sei ihm ein Anliegen, dass Paglia die ihm jetzt anvertraute Studieneinrichtung zu Ehe und Familie auf den Kurs der „Barmherzigkeit“ bringe. „Auch im theologischen Studium darf es an der pastoralen Perspektive und an der Aufmerksamkeit für die Wunden der Menschen nie fehlen“, so Franziskus.

Der Papst geht in dem Schreiben auch auf das Thema Lebensschutz ein. Als neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben solle Paglia sich bitte „mit den neuen Herausforderungen beschäftigen, die den Wert des Lebens betreffen“, darunter dem „gegenseitigen Respekt unter den Geschlechtern und den Generationen“. Ziel sei, eine „authentische menschliche Ökologie, um das ursprüngliche Gleichgewicht der Schöpfung zwischen dem Menschen und dem Universum wiederzufinden“. Lebens-Akademie und Studieninstitut zu Ehe und Familie sollten künftig enger zusammenarbeiten und auch auf Gesprächspartner in Wissenschaft, Ökumene und anderen Religionen zugehen.

Wörtlich schreibt Franziskus: „Sich über die Wunden des Menschen zu beugen, um sie zu verstehen, zu behandeln und zu heilen, ist die Aufgabe der Kirche. Sie vertraut auf das Licht und die Kraft des auferstandenen Christus, um auch an Orten von Spannung und Konflikt als Feldlazarett zu arbeiten…“ Die Kirche müsse gerade da präsent sein, „wo das Leben der Menschen am meisten von den neuen Kulturen des Wettbewerbs und des Ausschlusses bedroht ist“. (rv)