Der unbekannte Vatikan, Katholikentag, Lutherjahr: EWTN startet neues Programm

EWTNKÖLN – Spannende Geschichten aus und über den kleinsten Staat der Erde, der gleichzeitig Mittelpunkt des katholischen Kosmos ist: Das und viel mehr gibt es ab sofort im neuen Programm von EWTN – Katholisches Fernsehen zu sehen.

Der unbekannte Vatikan“ mit dem Autor Ulrich Nersinger und EWTN-Journalist Robert Rauhut ist nur eine von mehreren neuen Serien im neuen Programm des katholischen Senders, das ab sofort ausgestrahlt wird.

Zum anstehenden Martin-Luther-Jahr hat EWTN ein Symposium zum Gottes- und Menschenbild des Reformators im Programm.

Mit der Sendung „Seht, da ist der Mensch“ lässt EWTN außerdem das große diesjährige Ereignis in der deutschen Kirche, den 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig, Revue passieren.

Zum Programmangebot des Senders gehören weiterhin regelmäßige Live-Übertragungen aus Rom und von den Reisen des Heiligen Vaters, die tägliche Heilige Messe aus dem Kölner Dom, Sendungen zu Glaubens- und Lebensfragen, Glaubenszeugnisse sowie Jugend- und Kinderprogramme.

Wie der Sender mitteilt, kann die neue Programmbroschüre unter diesem Link kostenlos bestellt werden, per Email an info@ewtn.de oder Telefon: +49 (0)221-300 619-10.

EWTN im Fernsehen, Internet und auf dem Handy

Das Programm von EWTN ist digital über den Satelliten Astra (Frequenz 12460 MHz) sowie regional im Kabel und als Live-Stream im Internet unter www.ewtn.de frei empfangbar. Für iPhone, iPad und mobile Android-Geräte wie Smartphones oder Tablets gibt es auch eine kostenfreie EWTN-Applikation.

Weltweit erreicht der von der Klarissin Mutter Angelica 1981 gegründete Fernsehsender EWTN (Eternal Word Television Network) heute mehr als 264 Millionen TV-Haushalte in 145 Ländern auf allen Kontinenten. Der deutsche Fernsehkanal mit dem Sendernamen „EWTN katholisches TV“ ist werbefrei, erhält keine Mittel aus Kirchensteuern und ist ausschließlich durch private Spenden finanziert. (CNA Deutsch)

Vatikan/China: Keine Kenntnis von illegalen Bischofsweihen

Greg BurkeDer Heilige Stuhl hat keine Kenntnis von angeblichen Bischofsweihen in China ohne Einwilligung des Vatikans. Das geht das einer Mitteilung des Pressesprechers Greg Burke von diesem Montag hervor. Der Heilige Stuhl reagiere mit dieser Mitteilung auf hartnäckige Nachrichten, dass in der Volksrepublik in den vergangenen Wochen mehrere illegale Bischöfe geweiht worden seien. „Der Heilige Stuhl“, so die Erklärung wörtlich, „hat keine Weihe autorisiert, noch ist er offiziell von solchen in Kenntnis gesetzt worden.“ Eventuelle illegale Weihen stellten eine „schwerwiegende Verletzung“ der kanonischen Regeln dar, wird in der Erklärung betont. Für eine Bewertung der mutmaßlichen Fälle brauche man zunächst verlässliche Informationen, stellte der Vatikansprecher klar.

Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China sind delikat. Neben einer regimenahen und staatlich zugelassenen „Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas“ gibt es eine sogenannte „christliche Untergrundkirche“, die sich in Gemeinschaft mit dem Papst versteht. Die „patriotischen Christen“ können mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die anderen Katholiken kommt es dagegen regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. Aktuell bestehen keine offiziellen bilateralen diplomatischen Beziehungen. (rv)

Vatikan/USA: Neuer Erzbischof für Newark

tobinDer designierte Kardinal und ehemalige Kurienmitarbeiter John Tobin wird neuer Erzbischof von Newark. Das hat der Vatikan an diesem Montag bekannt gegeben. Der derzeitige Erzbischof von Indianapolis folgt mit der Ernennung auf Erzbischof John Myers, der aus Altersgründen sein Rücktrittsgesuch eingereicht hat. Im September 2013 hatte Papst Franziskus einen Koadjutor für die Verwaltung des Bistums Newark bestellt. Der Redemptorist Tobin wird am kommenden 19. November das rote Kardinalsbirett erhalten. (rv)

Russland: Behörden verweigern Kirchen-Rückgabe

Das katholische „Erzbistum der Gottesmutter in Moskau“ hat Klage gegen die Stadtverwaltung der russischen Hauptstadt eingereicht. Grund ist die Weigerung der Behörden, dem Erzbistum das cna_RusslandGebäude der Peter-und-Paul-Kirche zurückzugeben. Die Stadtverwaltung hat sich mehrmals geweigert, den religiösen Charakter des architektonischen Komplexes anzuerkennen.

Nach Angaben katholischer Medien hat auch der Vorsitzende des Kulturausschusses in der Duma, Stanislav Govorukhin, die Moskauer Stadtverwaltung zur Rückgabe der Kirche aufgefordert. Der Bau war an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus den Spendengeldern einer katholischen Pfarrei in Moskau finanziert worden. Das Moskauer Schiedsgericcht will sich am 14. November zum Streit äußern. (rv)

Frankreich: Piusbrüder unglücklich über Lund

FSSPX_logoMit Bestürzung reagieren die französischen Piusbrüder auf den gemeinsamen Gottesdienst des Papstes mit dem Lutherischen Weltbund im schwedischen Lund. Das ökumenische Ereignis habe „wie eine neue Religion mit unklarem, beunruhigender Zielrichtung“ gewirkt, heißt es im Artikel eines Priesters der Piusbrüder auf der Homepage „La Porte Latine“.

Der französische Teil der schismatisch orientierten, traditionalistischen Bruderschaft urteilt, dass katholische und lutherische Kirche derzeit nicht viel gemeinsam hätten – „außer einer tiefgehenden Krise“. Der katholischen Kirche drohe „die Selbstzerstörung“, weil sie „ihre Tradition aufgegeben“ und sich „auf den Prozess der Säkularisierung der modernen Welt eingelassen“ habe. Fazit der Piusbrüder: „Die Lutheraner suchen in der Ökumene einen Lebenshauch, und die Katholiken merken nicht, dass sie in dieser Umarmung der Tod anhaucht.“

Noch nicht einmal die Taufe hätten Katholiken und Lutheraner in Wirklichkeit gemein, behauptet der Aufsatz weiter. Martin Luther habe „den Papst und die katholische Messe gehasst“, das lasse sich jetzt nicht als „einfaches Missverständnis“ erklären. „Das Konzil von Trient hat ein definitives Wort über die Unvereinbarkeit des katholischen und des protestantischen Glaubens gesprochen. Da können wir jetzt Franziskus nicht auf dem Weg in eine andere Richtung folgen.“

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist seit 1988 von Rom getrennt. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) nahm 2009 Aussöhnungsgespräche auf. Im Frühjahr 2012 kam der Prozess scheinbar zum Stillstand. Im September 2015 erklärte Papst Franziskus überraschend, er „vertraue darauf, dass in naher Zukunft Lösungen gefunden werden können, um die volle Einheit mit den Priestern und Oberen der Bruderschaft wiederzugewinnen“. Im April 2016 traf Franziskus persönlich mit dem Leiter der Piusbrüder, Bernard Fellay, zusammen. (rv)

D: Kardinal Lehmann erhält Luther-Medaille

Kardinal LehmannAls „Wegbereiter für eine Annäherung von Katholiken und Protestanten“ ist der Mainzer Kardinal Karl Lehmann mit der Luther-Medaille der Evangelischen Kirche Deutschlands ausgezeichnet worden. Der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm überreichte dem langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz die Auszeichnung in der Berliner Marienkirche, wo die Evangelische Kirche Deutschlands am Montag unter Anwesenheit katholischer Gäste den Auftakt zum Reformationsgedenken beging. „Sie haben sehr bald für das Reformationsjubiläum als ökumenische Chance geworben, zu einem Zeitpunkt als die Zurückhaltung und Skepsis in Ihrer Kirche noch sehr stark war“, richtete sich Bedford-Strohm in seiner Laudatio an Kardinal Lehmann. „Wir sind froh, dass auf dem gemeinsamen Weg unserer beiden Kirchen viele Skeptiker zu Befürwortern wurden“, fügte er hinzu. Lehmann bezeichnete in seinen Dankesworten die Verleihung als „außerordentliches, symbolträchtiges Ereignis“. Es zeige allen, „dass wir 2016/17 – bei aller Treue zu unserer Herkunft – dieses ‚Jubiläum‘ mit anderen und neuen Akzenten begehen“, betonte der Kardinal. Zugleich sei die Verleihung dieses Zeichens eine „kräftige Ermutigung zum beherzten Weitergehen auf unserem Weg zu einer immer größeren Einheit der Kirche Jesu Christi“.

Bedford-Strohm hob auch die Teilnahme von Papst Franziskus am gemeinsamen Gottesdienst mit dem Lutherischen Weltbund am selben Tag im schwedischen Lund hervor. Unter Beifall sagte er: „Wir winken heute in großer Freude zu unseren Geschwistern nach Lund hinüber.“ Die Feiern sollten ein Signal des Aufbruchs und der Versöhnung geben, kommentierte er. Erstmals werde der Reformationstag in ökumenischer Gemeinschaft begangen. Einen Grundstein für das Gemeinwesen in Deutschland nannte die Reformation bei der Feier Bundespräsident Joachim Gauck. Dass die Jubiläumsfeiern Luther auch kritisch betrachten wollten, unterstrich die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann. Sie nannte hier etwa Luthers antisemitische Haltung und sein Verhalten gegenüber Frauen.

Zu dem Gottesdienst waren auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx, und der griechisch-orthodoxe Metropolit für Deutschland, Augoustinos Lambardakis, eingeladen. Bis zum 31. Oktober 2017 finden hunderte Gedenkveranstaltungen statt, die an den Reformationsbeginn, nämlich den Thesenanschlag Martin Luthers 1517 in Wittenberg, erinnern. Auch in der Lutherstadt feierten am Montag tausende Menschen das Reformationsfest. (rv)

Papst in Schweden – historische Visite

Luther_95_ThesenEs ist ein historisches Ereignis, das zur Sternstunde der Ökumene werden könnte: Papst Franziskus erinnert an diesem Montag und Dienstag in Schweden an die Reformation, Seite an Seite mit Spitzenvertretern des Lutherischen Weltbundes.

Erster Höhepunkt an diesem Montag: Eine ökumenischen Gedenkveranstaltung in Lund zum 500. Jahrestag des „Thesenanschlags“ des Reformators Martin Luther. Bei dieser Gelegenheit nimmt der Papst gemeinsam mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes, dem jordanischen Bischof Munib Younan, und Generalsekretär Martin Junge an einem Ökumenischen Gebet zum Reformationsgedenken in der lutherischen Bischofskirche von Lund teil. Anschließend steht eine ökumenische Veranstaltung im Stadion von Malmö auf dem Programm, bei der eine Erklärung unterzeichnet werden soll, die das gemeinsame Zeugnis der beiden Konfessionen in der Welt ins Zentrum stellt. Am Dienstag feiert Franziskus zu Allerheiligen mit Katholiken eine Messe in Malmö, bevor er nach Rom zurückfliegt.

Franziskus startete an diesem Montag gegen 8.20 Uhr vom römischen Flughafen Fiumicino aus an Bord eines gecharterten Flugzeugs der italienischen Gesellschaft Alitalia Richtung Malmö. Nach einer Begrüßung durch den schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven in Malmö stattet der Papst am Mittag auch dem schwedischen Königspaar, König Carl Gustaf und Königin Silvia, einen Höflichkeitsbesuch ab.

Große Erwartungen

Die ökumenischen Erwartungen an diese 17. Auslandsreise des Papstes sind nicht gering. Selbst der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, schloss die Möglichkeit nicht aus, dass es neue Vereinbarungen beider Konfessionen zur gegenseitigen Teilhabe am Eucharistischen Tisch geben könne. Der Papst selbst hatte sich im Vorfeld der Visite eher zurückhaltend zu möglichen Fortschritten im theologischen Gespräch geäußert. Franziskus setzt stärker aufs gemeinsame Tun: Der theologische Dialog sei zwar bedeutsam, sagte er vor Abreise in einem Interview mit einer schwedischen Jesuitenzeitschrift. Wichtiger aber sei es, gemeinsam zu beten und gemeinsam Werke der Barmherzigkeit zu tun: „Etwas gemeinsam zu tun, ist eine hohe und wirksame Form des Dialogs.“ Franziskus denkt hier vor allem an gemeinsamen Einsatz gegen negative Auswüchse des Säkularismus wie etwa Glaubensferne, Konsumgier und Egoismus. (rv)

Kardinal Koch: „Ökumene-Treffen in Lund ist zu würdigen“

Kardinal KochDer vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, aber auch die Führung des Lutherischen Weltbunds (LWB) – nämlich LWB-Präsident Bischof Munib Younan und LWB-Generalsekretär Martin Junge – hoffen, dass die Papstreise nach Schweden neue Impulse geben kann. Diese Hoffnung schließe ein, dass es neue Übereinkommen und sogar neue Vereinbarungen zur gegenseitigen Teilhabe am Eucharistischen Tisch geben könnte, sagte Kardinal Koch bei der Vorstellung der Reise im Vatikan.

Im Gespräch mit Radio Vatikan betont der Schweizer Kurienkardinal, dass man aber vor allem die Reise an sich nicht unterschätzen sollte: „Mir scheint, man muss die Tatsache würdigen, dass überhaupt dieses Treffen stattfindet. Die Jahrhundertfeier der Reformation waren bisher immer konfessionell und triumphalistisch, also mit polemischen Tönen, versehen. Es ist das erste Mal, dass ein Gedenken des Beginns der Reformation gemeinsam begannen wird. Dieser Gedenkgottesdienst in Lund und die Feiernden auf der einen Seite mit dem Präsidenten und dem Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes und auf der anderen Seite der Papst ist meines Erachtens eine sehr starke Botschaft. Erstens, weil es ein Zeichen der Dankbarkeit, wie sich das Verhältnis in den vergangenen 500 Jahren entwickelt hat. Wir haben ja vor allem in den vergangenen 50 Jahren einen intensiven Dialog zwischen Lutheranern und Katholiken entwickelt. Dafür sind wir sehr dankbar. Zweitens ist es ein Zeichen der Hoffnung, den Weg weiter zu gehen.“

Man dürfe aber nicht die Geschichte Europas vergessen, so Kardinal Koch weiter.

„Das Ganze steht ja unter dem Thema vom Konflikt zur Gemeinschaft. Das ist der historische Weg. Reformation hat ja auch zur Kirchenspaltung und zu grausamen Konfessionskriegen in Europa geführt. Doch wir sind nun auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft zwischen Lutheranern und Katholiken und ich hoffe sehr, dass dieses gemeinsame Reformationsgedenken ein guter Schritt sein wird.“ (rv)

D: Ein dritter Weihbischof für München und Freising

Erzbistum München und FreisingDas Erzbistum München und Freising hat einen dritten Weihbischof erhalten: Rupert Graf zu Stolberg. Die Ernennung durch Papst Franziskus wurde am Freitag in München und im Vatikan bekanntgegeben. Von Stolberg ist 46 Jahre alt und hat in München studiert, wo er zuletzt als Bischofsvikar wirkte und dem Metropolitankapitel angehörte. 2005 bis 2011 war er persönlicher Sekretär des Erzbischofs, zunächst bei Kardinal Friedrich Wetter, seit 2008 bei dessen Nachfolger Kardinal Reinhard Marx. Weihbischöfe arbeiten eng mit dem jeweiligen Diözesanbischof zusammen und werden auf dessen Vorschlag hin vom Papst ernannt.

Als Bischofsvikar hat Stolberg wiederholt in öffentlichen Debatten die christliche Position deutlich gemacht, hieß es in einer Mitteilung aus dem Erzbistum München und Freising. Frühzeitig wandte Stolberg sich vor dem Hintergrund der aufkommenden „Pegida“-Bewegung gegen eine Vereinnahmung des Begriffs Abendland für „fremdenfeindliche Parolen“. Bei der öffentlichen Kundgebung „Für ein buntes und weltoffenes München“ im Januar 2015 kritisierte er, dass „selbsternannte Verteidiger des Abendlandes versuchen, gegen Menschen anderer Herkunft, anderer Hautfarbe oder anderer Religion zu mobilisieren, und damit genau die Werte mit Füßen treten, die sich hinter dem Begriff Abendland verbergen“.

Das abendländische Menschenbild fußt nach Überzeugung Stolbergs auf der christlichen Prägung Europas: „Jeder Mensch ist Abbild Gottes, und damit verdient jeder einzelne Mensch die gleiche Achtung.“ Stolberg ist Mitglied des Sprecherrats des Münchner Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat sowie Mitbegründer des Rates der Religionen.

In der Erzdiözese München und Freising wirkten bisher jeweils zwei Weihbischöfe, mit der Ernennung von Stolberg sind es nun wieder drei. Weihbischof Wolfgang Bischof ist seit 2010 im Amt, Weihbischof Bernhard Haßlberger seit 1994 – am kommenden Sonntag wird er 70 Jahre alt. Aufgabe des Weihbischofs ist es, dem Diözesanbischof in den bischöflichen Weihefunktionen und in der Leitung des Erzbistums beratend und helfend zur Seite zu stehen. Als Titularbistum wie der Papst dem neuen Weihbischof Sassura zu, ein erloschenes frühchristliches Bistum in Nordafrika. (rv)

Papst ernennt 27 neue Mitglieder der Liturgie-Kongregation

Kardinal WoelkiPapst Franziskus hat nicht weniger als 27 neue bischöfliche Berater für Fragen der Liturgie ernannt. Der Vatikan gab die Liste der neuen Mitglieder der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an diesem Freitag bekannt. Unter den Bischöfen, die der vatikanischen Liturgie-Behörde nun angehören, sind der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki und der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod. Außerdem hat der Papst Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie zwei weitere Kurienkardinäle zu Mitgliedern der Kongregation ernannt: Beniamino Stella, Präfekt der Kleruskongregation, und Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrates. Auch der langjährige päpstliche Zeremonienmeister von Papst Johannes Paul II., Erzbischof Piero Marini, ist nun Mitglied.

Als Präfekt der Liturgiekongregation wirkt seit 2014 der aus Guinea stammende Kardinal Robert Sarah, der auch als erfolgreicher Buchautor („Gott oder nichts“) in Erscheinung getreten ist. Laut Päpstlichem Jahrbuch gehörten der Behörde bisher unter anderem die Kardinäle Raymond L. Burke, George Pell und Mauro Piacenza an, aus dem deutschen Sprachraum war zuletzt niemand vertreten. Plenarversammlungen der Kongregation sind selten. (rv)