Papst Franziskus hat am Freitagnachmittag überraschend ein Zentrum zur Rehabilitation von Drogensüchtigen in der Nähe von Castelgandolfo besucht. Das gab der Vatikan kurz nach der Visite bekannt. Franziskus sei ohne Eskorte und in Begleitung von Rino Fisichella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung, aufgebrochen. Der Papst hörte die Erzählungen der etwa 60 Bewohner der Einrichtung, umarmte jeden von ihnen und erteilte den Patienten und Mitarbeitern seinen apostolischen Segen. Der Besuch reiht sich ein in eine lose Folge von päpstlichen Stippvisiten am Freitag im Rahmen des Jahres der Barmherzigkeit.
Mit dem Abstecher in Castelgandolfo wollte Papst Franziskus auf das Problem der Drogenabhängigkeit hinweisen und den Patienten der Einrichtung Mut für ihren persönlichen Kampf gegen die Abhängigkeit machen, hieß es. Das „Centro Terapeutico San Carlo di Castel Gandolfo“ wurde 1980 von dem Priester Mario Picchi gegründet. Drei Jahre später kam der heilige Papst Johannes Paul II. zu Besuch. Er hatte der Einrichtung als Sitz eine päpstliche Villa aus dem 16. Jahrhundert geschenkt. (rv)