Italien: Ordensoberinnen gründen Netzwerk der Kirchenrechtlerinnen

L´Osservatore RomanoDie Internationale Vereinigung der Generaloberinnen von Frauenorden gründet ein Netzwerk für Kirchenrechtlerinnen. Das sagte die Präsidentin der Vereinigung, Schwester Carmen Sammut, im Gespräch mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“. Es gebe nur wenige Fachfrauen für Kirchenrecht in der Welt, und sie seien isoliert, erklärte die Präsidentin. Ordensfrauen müssten sich mehr darüber bewusst werden, dass das Kirchenrecht zentral ist, um Vorschläge für ein breiteres Aufgabenfeld von Frauen in der Kirche zu erarbeiten, so Sammut in dem Interview mit Lucetta Scaraffia, die die Frauenbeilage „Frauen, Kirche, Welt“ des „Osservatore“ verantwortet. Ihre Vereinigung plane auch drei Stipendien für Afrikanerinnen, die Kirchenrecht studieren wollten, so Sammut.

Überdies sprach sich die maltesische Ordensfrau dafür aus, dass Schwestern „predigen lernen“. Es gebe bereits einige, die sich im Studium auf diesen Dienst vorbereitet hätten. „Sie sollten auch Männern spirituelle Hilfe geben können und nicht nur anderen Ordensfrauen. Diese Praxis ist immer noch zu selten.“ Auch Papst Franziskus hatte im letzten Jahr einen solchen Dienst für Ordensfrauen angeregt. „Die geistliche Führung ist kein Charisma, das nur den Priestern vorbehalten ist: Sie ist ein Laiencharisma“, hatte der Papst vor römischen Ordensleuten im Vatikan hervorgehoben.

Die monatliche Frauenbeilage des „Osservatore Romano“ hatte ihre jüngste Ausgabe dem Thema Laienpredigt gewidmet. Dabei kamen mit der Schwedin Madeleine Fredell und der Französin Catherine Aubin zwei Dominikanerinnen zu Wort, die sich mehr Offenheit in der Kirche für diese Form der Verkündigung wünschen. Die Dominikaner verstehen sich als Predigerorden. (rv)

Frankreich: „Aussöhnung mit Rom kann noch Jahre dauern“

Bischof B. FellayEine Aussöhnung der traditionalistischen Piusbruderschaft mit Rom steht nicht unmittelbar bevor. Das schrieb der Obere der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, in der Tageszeitung „Le Nouvelliste“. Er reagierte damit auf eine anderslautende Äußerung eines weiteren der drei Bischöfe der Piusbrüder. „Das kann noch Jahre dauern“, schrieb Fellay. Die Dinge seien seit dem Jahr 2000 im Gang, es brauche keine Überstürzung. Alfonso de Galarreta, ein aus Spanien stammender Bischof der Bruderschaft, hatte auf der Webseite des französischen Distrikts von einem baldigen Durchbruch gesprochen. „Ich denke, der Papst wird über jede doktrinelle, theoretische, praktische Bedingung hinwegsehen, er hat schon damit begonnen“, so Galarreta.

Im Vatikan ist Erzbischof Guido Pozzo als Sekretär der Kommission Ecclesia Dei für die Annäherung zwischen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und dem Heiligen Stuhl zuständig. In einem langen Interview mit dem katholischen Nachrichtenportal Zenit sagte Pozzo jüngst, es sei ein „Klima gegenseitigen Vertrauens und Achtung“ entstanden, man sei in einer „Phase, die ich für konstruktiv halte und die uns meiner Meinung nach der ersehnten Aussöhnung näherbringt“.

Der Vatikan entzog der Piusbruderschaft 1975 ihre kirchenrechtliche Legitimation. Unter Papst Benedikt XVI. begann 2009 ein schwieriger Prozess der Wiederannäherung mit der Weltkirche, der bisher nicht zum Abschluss kommen konnte. (rv)

10 Orte, die jeder katholische Pilger besucht haben sollte

S. Maria MaggioreIm digitalten Zeitalter ist Pilgern leichter als je zuvor. CNA stellt die zehn Ziele vor, die jeder Gläubige besucht haben sollte – sei es auf dem klassischen Weg oder einfach per Klick.

Viele dieser Orte zeichnen sich durch architektonische Schönheit aus, andere sind durch Marienerscheinungen bekannt. In anderen wiederum lebte Christus selbst, und weitere Orte spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der katholischen Kirche. Aus diesen – und noch weiteren – Gründen sind diese Orte zu Traumzielen geworden.

1.- Das Heilige Land

Das Heilige Land ist der Ort, wo Unser Herr Jesus Christus geboren wurde, lebte und starb. Dort fanden die Ereignisse vom Alten und Neuen Testament statt. Das Heilige Land war Schauplatz von Kämpfen und Schlachten, wie den Kreuzzügen, und es war und ist noch Gegenstand von politischen und religiösen Auseinandersetzungen. Eines der Orte, die man im Heiligen Land besichtigen kann, ist Jerusalem (Israel), die Stadt in der Christus einen Teil seines öffentlichen Lebens verbrachte und Ort seines feierlichen Einzugs am Palmsonntag.

Andere Orte, die man besichtigen kann, sind unter anderen das Heilige Grab, die Klagemauer, die Kirche der Brotvermehrung, die Verurteilungskapelle, die Kirche der Heimsuchung Marias in Ein Kerem sowie die Geburtskirche.

Heutzutage leben im Heiligen Land die Christen als schrumpfende Minderheit zusammen mit Angehörigen anderer Religionen, vor allem Juden und Moslems, für die dieses Land ebenfalls von großer Bedeutung ist.

Wenn man nicht ins Heilige Land pilgern kann, kann man einen virtuellen Rundgang durch Jerusalem machen und sich die historischen Orte ansehen

Die Geburtskirche kann ebenfalls digital besichtigt werden.

2.- Rom und der Vatikan

In Rom, der Ewigen Stadt, befinden sich die vier Papstbasiliken: der Petersdom (die wichtigste), die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Andere historischen Orte – Plätze, Paläste, Häuser, Katakomben, Museen und viele weitere – laden dazu ein, mehr über die Geschichte der Kirche zu erfahren.

Innerhalb Roms befindet sich der Vatikanstaat – das Herz der katholischen Kirche. Dort lebt Papst Franziskus und die römische Kurie.

Zurzeit feiert die katholische Kirche das Heilige Jahr der Barmherzigkeit (vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016). Der Rom-Besucher kann sich hier anmelden, wenn er die Heilige Pforte durchschreiten und die Heiligen Stätte besichtigen möchte.

Ein virtueller Rundgang ist ebenfalls möglich. Dabei können das Innere des Petersdoms, die Sixtinische Kapelle und der Petersplatz besichtigt werden.

3.- Fatima (Portugal)

Hier befindet sich eines der wichtigsten Marienheiligtümer der katholischen Kirche weltweit. 1917 erschien an diesem Ort die Muttergottes von Fatima drei Hirtenkindern (Lucia, Francisco und Jacinta).

Fatima besteht aus verschiedenen Kapellen und Basiliken. Die Hauptkirche ist die Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz , wo sich die Gräber der drei Seherkinder befinden. Die Basilika ist von außen von einer Kolonnade aus 200 Säulen umgeben. Innerhalb der Säulen befinden sich 14 Altäre, die auch die Kreuzwegstationen darstellen.

Weitere Orte des Heiligtums sind die Erscheinungskapelle, das Exerzitienhaus „Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel“ und das Pfarrhaus, das Exerzitienhaus „Unsere Liebe Frau von den Schmerzen“ und die Pilgerherberge, der Platz Pius XII., das Pastoralzentrum Paul VI. und die neue Kirche/Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit.

In einem virtuellen Rundgang kann man die Esplanade vor dem Heiligtum und die Außenanlagen der Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz sehen.

In diesem Vortrag von Msgr. Florian Kolfhaus werden „Fatima und die Päpste“ vorgestellt. Es handelt sich um eine Aufzeichnung der Sendung „Treffpunkt Weltkirche“ von Kirche in Not, ausgestrahlt bei EWTN – Katholisches Fernsehen.

4.- Basilika der Muttergottes von Guadalupe (Mexiko)

Im Jahre 1531 bat die Muttergottes von Guadalupe den heiligen Juan Diego, dem Bischof mitzuteilen, dass sie den Bau einer Kirche zu ihrer Ehre auf dem Berg von Tepeyac wünsche. Dieser sakrale Bau ist heute eine der bedeutendsten katholischen Stätte für Pilger aus der ganzen Welt.

In der heutigen Basilika, die 1976 eröffnet wurde, wird die Tilma des heiligen Juan Diego aufbewahrt. Auf diesem Poncho-Umhang ist das Bild Unserer Lieben Frau von Guadalupe eingeprägt. Diese große Basilika wurde gebaut, um eine höhere Zahl vom Pilgern fassen zu können.

Die Basilika ist Teil eines Kirchenkomplexes, der den Namen „La Villa“ trägt. Er umfasst unter anderen die Kirche des heiligen Juan Diego, die Hügelkapelle, den Kapuziner-Konvent und die Kapelle des Pocito. Es gibt auch ein Bild der Muttergottes von Guadalupe in Braille-Schrift.

In dieser Sendung von „Baddes Bilder“ bei EWTN – Katholisches Fernsehen wird die „Kaiserin von Amerika“ von Paul Badde vorgestellt.

5.- Heiligtum der Muttergottes von Lourdes (Frankreich)

Dieses Heiligtum ist als Ort der Heilungen bekannt. Das Wasser, das aus der Grotte stammt, wird üblicherweise kranken Menschen gereicht, und viele Menschen pilgern dahin mit der Hoffnung auf Heilung. Die Besucher hinterlassen abertausende von Kerzen, die sie als Dank oder Bitte entzündet haben.

In Lourdes sollte man auf jeden Fall die Grotte von Massabielle besichtigen. Es ist der Ort der Erscheinung der Muttergottes an Bernadette. Hier entstand damals eine Wasserquelle, die seitdem unaufhörlich weiter sprudelt.

Auf dem Felsen, in dem sich die Grotte befindet, wurde die Basilika der Unbefleckten Empfängnis gebaut, die 1871 eröffnet wurde. Eine später gebaute Kirche, die Rosenkranz-Basilika, hat Platz für bis zu 50 Personen im Rollstuhl.

Für alle Pilger, die vor der Grotte beten möchten, gibt es eine Live-Übertragung.

6.- Santiago de Compostela (Spanien)

Die Kathedrale von Santiago de Compostela wurde über einer kleinen Gruft mit den sterblichen Überresten des Apostels Jakobus gebaut. Nachdem die Kathedrale vier Mal wieder aufgebaut worden war, entstand im Jahre 1075 die bis heute erhaltene Kathedrale, die jedoch diverse architektonischen Stilrichtungen durchlaufen hat.

In der Kathedrale von Santiago fanden diverse historische Ereignisse statt, wie die Krönungen der Könige von Galicien im Mittelalter. Sie diente auch als Kaserne der französischen Soldaten während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel.

Heutzutage ist Santiago de Compostela das Endziel des „Jakobswegs“, eine der wichtigsten Pilgerrouten in Spanien und weltweit.

Es besteht die Möglichkeit, einen virtuellen Rundgang durch den gesamten Komplex vorzunehmen.

7.- Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit (Polen)

Das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit liegt auf dem Hügel von Łagiewniki, im gleichnamigen Stadtteil von Krakau. Dieses Heiligtum war ehemals die Klosterkapelle der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit. In diesem Kloster wohnte fünf Jahre lang die heilige Faustina Kowalska, die Seherin der Göttlichen Barmherzigkeit.

Unter dem Gnadenbild des Barmherzigen Jesus befinden sich in einem Altar die Reliquien dieser Heiligen. Der Barmherzige Jesus erschien ihr und übergab ihr das berühmte Gebet des Barmherzigkeitsrosenkranzes.

Ein weiterer geistlicher Schatz in diesem Heiligtum ist eine Gedenktafel in der Eingangshalle der Basilika mit dem Grundstein, der vom Kalvarienberg stammt.

Man erzählt, dass als der junge Johannes Paul II. im Steinbruch der Solvay-Fabrik arbeitete, er jeden Tag auf dem Rückweg am Heiligtum vorbei ging. Später, im Jahre 2002, weihte er hier die Welt der Göttlichen Barmherzigkeit.

Diesen Ort kann man virtuell besichtigen. HIER ist das Heiligtum von außen und die Kirche von innen zu sehen. (CNA Deutsch)

Franziskus ernennt hohen Funktionär im Staatsskretariat

VatikanPapst Franziskus hat einen neuen Assessor im vatikanischen Staatssekretariat ernannt. Der 49-jährige italienische Priester Paolo Borgia rückt an die Stelle des US-Amerikaners Peter Brian Wells nach. Dieser wird auf frühere Anordnung des Papstes Nuntius in Südafrika, Botswana, Lesotho und Namibia. Der Assessor ist der wichtigste Mitarbeiter des Substituten, das heißt des Leiters der Sektion für Allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats. Diese erste von zwei Sektionen unterstützt den Papst bei Fragen seines täglichen Dienstes. Unter anderem ist sie für päpstliche Dokumente und ihre Übersetzungen zuständig und hält die Kontakte zu den Botschaften beim Heiligen Stuhl. (rv)

Invasion und kulturelle Bereicherung: Verwirrung um Papstworte

Bernd Hagenkord„Arabische Invasion”. Mehr braucht es nicht, um mal wieder einen Papst-Satz durch die Medien zu treiben. Mehr wird auch über die Unterredung vom vergangenen Samstag gar nicht berichtet, dabei ist der Artikel in der Zeitschrift La Vie umgerechnet mehrere Seiten lang. Nur die eine Formulierung und alle wundern sich wieder. Ceterum censeo: man muss den Papst in der Sprechsituation und im Zusammenhang hören oder lesen, seine Sätze funktionieren als Kommunikation mit den Menschen, die vor ihm stehen oder sitzen, nicht als allgemeingültige Aussagen für alle Menschen immer und überall, schon gar nicht wenn es nur einige Worte sind, die heraus genommen werden. Pater Hagenkord hat genauer nachgelesen. (rv)

Vatikan-Abkommen mit Osttimor

Kardinal ParolinIm August war es unterzeichnet werden, an diesem Donnerstag tritt es in Kraft: das Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und Osttimor, einem der wenigen katholischen Flecken auf Asiens Landkarte. Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der Ministerpräsident von Osttimor, Rui Maria de Araújo, ratifizierten das Abkommen bei einer Feier im Apostolischen Palast des Vatikans.

Das Dokument gibt in 26 Paragraphen den Beziehungen zwischen beiden Staaten einen stabilen Rahmen und definiert auch den genauen juridischen Status der katholischen Kirche in Osttimor, einer früheren Kolonie Indonesiens. Parolin hatte im August Dili, die Hauptstadt Osttimors, besucht, um an den 500-Jahrfeiern der Evangelisierung der Insel teilzunehmen. An diesem Donnerstag würdigte er, dass das Abkommen der Kirche auf Osttimor wichtige Rechte für ihr Engagement in der Caritas sowie im Schul- und Gesundheitswesen garantiere.

Der Ministerpräsident wurde am Donnerstag auch von Papst Franziskus empfangen. (rv)

„Kardinal Pell hat verstanden“, sagt dieses Missbrauchsopfer nach Treffen mit ihm

Phil Nagle vor der Presse„Kardinal Pell hat verstanden“: Das sagte ein ehemaliges Opfer sexuellen Missbrauchs nach einem Treffen mit dem australischen Kirchenmann in Rom.

Phil Nagle gehört zu der Gruppe von Opfern und Angehörigen, die aus Australien angereist sind, um die Aussagen von Kardinal Pell vor dem australischen Missbrauchskommission vor Ort mitzuverfolgen.

Wie die Zeitung „Catholic Herald“ berichtete, sagte er: „Wir haben über die Zukunft gesprochen, nicht die Vergangenheit…ich glaube, er hat verstanden.“

Nagle sagte weiter, Kardinal Pell habe darüber gesprochen, was die Kirche noch mehr tun könne, um Opfern sexuellen Missbrauchs zu helfen: „Wir sprachen über Beratung, wir sprachen über Pflege, wir sprachen darüber, wie die Zukunft aussieht für unsere Opfer und wie die Kirche dabei hilft, von Georges Ebene abwärts“, sagte er.

Nagle wurde in den 1970er Jahren in Ballarat (Bundesstaat Victoria) von einem Priester sexuell missbraucht. Zu dieser Zeit war auch George Pell als Geistlicher in seiner Heimatstadt tätig und beriet unter anderem den Bischof in Erziehungsfragen.

In den vergangenen Tagen hat Kardinal Pell erneut wiederholt deutlich bestritten, über das Ausmaß der Missbräuche damals Bescheid gewusst zu haben und ausgesagt, er sei davon ausgegangen, dass das Problem von anderen bearbeitet werde.

“Ein ehrliches und gelegentlich emotionales Treffen”

Nach dem Treffen mit der Gruppe sagte Kardinal Pell: „Ich habe die Geschichte eines jeden angehört, und ihrem Leiden gelauscht. Es war hart: ein ehrliches und gelegentlich emotionales Treffen“.

„Ich bin dazu verpflichtet, mit diesen Menschen aus Ballarat und Umgebung zusammen zu arbeiten. Ich kenne viele ihrer Familien, und ich weiß um das Gute in so vielen Menschen im katholischen Ballarat, das wurde von dem Bösen, das geschah, nicht ausradiert“.

Der Kardinal sagte, er werde sich konkret in Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Kommission zum Schutze Minderjähriger engagieren. „Jeder Selbstmord ist einer zuviel“, so Pell wörtlich.

Außerdem schlug der 79-jährige Kardinal vor, dass Ballarat ein Zentrum werden könnte für die Arbeit mit Opfern von Missbrauch. Er unterstütze die Idee, ein Forschungszentrum einzurichten für Heilung und besseren Schutz vor Missbrauch.

Ich schulde den Menschen und der Gemeinde von Ballarat sehr viel. Das erkenne ich in tiefer Dankbarkeit an. Es wäre wunderbar, wenn unsere Stadt dafür bekannt werden würde, ein wirksames Zentrum und Beispiel für praktische Hilfe zu sein für alle, die vom Fluch des sexuellen Missbrauchs verletzt worden sind.“

20 Stunden Anhörung in vier Tagen

Das Treffen mit den Opfern fand nach der vierten und letzten Aussage Pells per Video vor der Royal Commission statt, welche den Umgang von Institutionen wie der Kirche, aber auch weltlichen Einrichtungen mit Missbrauchsfällen untersucht.

Während seiner letzten Aussage sagte Pell, er habe „keine Ahnung“ von einer Vertuschung der sexuellen Missbräuche durch die „Christian Brothers“ vor über 40 Jahren in Ballarat.

Er sagte der Kommission, dass ein Schuljunge ihn darüber informiert habe, dass ein “Christian Brother” namens Edward Dowlan Missbrauch verübt habe. Aber Kardinal Pell sagte, er sei davon ausgegangen, dass die Kongregation mit dem Fall bereits befasst wäre.

Der australische Kurienkardinal wurde von Untersuchungsrichter Peter McClellan mehrfach zur Personalie Dowlan scharf befragt.

Kardinal Pell gab zu, dass er mehr hätte unternehmen können. Doch der wiederholte, dass er dachte, dass die „Christian Brothers“ bereits von dem Fall wüssten und reagiert hätten.

In den vergangenen vier Tagen wurde der ehemalige Erzbischof von Melbourne und Sydney über 20 Stunden lang befragt.

Opfer haben um Gespräch mit Papst Franziskus gebeten

Bei einer Presse-Konferenz nach der letzten Anhörung sagte er: „Ich hoffe, dass mein Erscheinen hier einen Beitrag geleistet hat zum Heilungsprozess, und die Situation verbessern hilft. Die Leitungsebene der Kirche in Australien wird alles unternehmen um sicher zu stellen, dass es keine Wiederholung dieser schrecklichen Vergangenheit geben wird und sich darum bemühen, die Dinge besser zu machen.“

„Ich kam in Ballarat zur Welt. Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Verbindung mit Ballarat. Ich trauere um das Leiden der Leute, die für mich meine eigenen Leute sind.“

Kardinal Pell wurde auch gefragt, ob die zum Teil massiv kritisierte Berichterstattung und die mediale Aufmerksamkeit um seine Person eine „Hexenjagd“ sei. Er antwortete: „Ich glaube, dass überlasse ich Ihnen, das zu entscheiden.“

Die Gruppe von Opfern und Angehörigen, die aus Australien nach Rom gereist sind, haben um ein Gespräch mit Papst Franziskus gebeten. Sie sagten Journalisten gegenüber, dass sie noch auf eine Antwort warten, ob ihrem Wunsch entsprochen wird, oder nicht. (CNA Deutsch)

Vatikanischer Außenminister in London: Verschiedenheiten achten

Erzbischof Paul Richard GallagherFür ihn ist es eine Heimkehr: Der vatikanische Außenminister führt in Großbritannien drei Tage lang politische Gespräche. Erzbischof Paul Gallagher ist selbst Brite, er stammt aus Liverpool; in London hat er unter anderem Termine im Außen- und im Entwicklungsministerium. Er trifft sich aber auch mit dem anglikanischen Primas Justin Welby, den er schon lange kennt, mit Abgeordneten und der neuen Generalsekretärin des Commonwealth.

Bei den Gesprächen wird es unter anderem um das Thema Syrien gehen, das sagte uns Gallagher vor seiner Abreise aus Rom. „Ich habe den Eindruck, dass die britische Regierung einiges tut, um den Islamischen Staat zu bekämpfen und für Irak, Syrien und andere Teile des Nahen Ostens Frieden herzustellen; ob das Engagement ausreicht, habe nicht ich zu beurteilen, das ist eine interne Debatte. Ich möchte nur sagen – und das ist nicht speziell an die Briten gerichtet, sondern an uns alle: In diesem Moment vieler Konflikte und enormer Probleme und Herausforderungen muss jeder von uns seinen Beitrag leisten! Die Botschaft der Kirche besteht nie darin, mit dem Finger auf ein bestimmtes Land zu zeigen und zu sagen: ‚Du tust nicht genug’ oder ‚Du tust nicht das Richtige’; vielmehr geht es um ein Ermutigen guter Initiativen und des Guten, das geleistet wird. Natürlich kann man immer noch mehr tun!“

Der Erzbischof, der seit November 2014 Verantwortlicher für Außenpolitik im Staatssekretariat ist, betont, dass der Vatikan große Hoffnungen an die neue Runde von Friedensgesprächen knüpft. UNO-Sondergesandter Staffan de Mistura will sie am 9. März zusammenbringen. „Wir sind in Kontakt mit den Vertretern des UNO-Generalsekretärs, die am Syrien-Dossier arbeiten und die Friedensgespräche zu organisieren versuchen. Wir ermutigen sie, und der Heilige Vater beobachtet diese Dinge ebenfalls ganz aus der Nähe.“

Aber bei seinen Gesprächen in Großbritannien wird Gallagher sicher auch auf das Thema Brexit angesprochen werden, also auf die Abstimmung, ob Großbritannien die EU verlassen soll oder bleiben will. In einem Fernsehinterview hat er Ende Januar nämlich wörtlich gesagt: „Lieber drinnen als draußen“, er habe die Befürchtung, dass ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU Europa schwächen würde. Mittlerweile redet der Erzbischof weniger deutlich.

„Ich habe mich ja schon dazu geäußert; seitdem haben sich Dinge verändert, das Referendum ist angesetzt worden, viele führende Personen haben Stellung bezogen. Darum glaube ich nicht, dass ich jetzt eine spezielle Meinung äußern sollte… Alles, was ich sagen würde, ist: Der Heilige Stuhl arbeitet immer für das Gemeinwohl aller; er ist an starken Institutionen und starken Ländern interessiert. Wir hoffen also, dass, welche Entscheidung auch immer getroffen wird, sie dazu beiträgt, das Leben für die Europäer besser zu machen und Europa zu helfen, die Art von ‚leadership’ zu zeigen, welche die Welt und die internationale Gemeinschaft erwartet.“

Erzbischof Gallagher lobt, in welchem Ausmaß in der britischen Gesellschaft das Vertrauen in die (jahrzehntelang misstrauisch beäugte) katholische Kirche gewachsen sei. Gleichzeitig aber ist er alarmiert darüber, dass bei vielen Briten die Intoleranz gegenüber religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit zuzunehmen scheint. „Ich finde, wir sollten wirklich große Toleranz und Respekt für Verschiedenheit zeigen! Wir müssen religiöse, kulturelle und sprachliche Unterschiede zwischen den Menschen als Bereicherung ansehen und nicht immer versuchen, Unterschiede einzuebnen. Das sind Dinge, die zu unserer Gesellschaft beitragen, und im Lauf der ganzen britischen Geschichte hat es eine ständige Ankunft von Menschen aus allen Teilen der Welt und des britischen Empire gegeben, vor allem wegen Konflikten und wegen der Weltkriege. Sie brachten ihre Traditionen mit. Wir sollten die Religion anderer Menschen viel stärker respektieren und höchstens darauf achten, dass es nicht zu fundamentalen Widersprüchen zu Gesetz, Traditionen und öffentlicher Ordnung in unseren Ländern kommt.“ (rv)

Wenn die Sünde als normal dargestellt wird

Warnung des Kardinalgroßpönitentiars vor einer „Heiligung der Welt“ – Forderung, die Beichte in den Mittelpunkt zu stellen.

„Denjenigen, die die Sünde als normal darstellen wollen, antworten wir, in dem wir das Sakrament der Beichte in den Mittelpunkt stellen.“ Mit diesem Aufschlag hat Kardinalgroßpönitentiar Mauro Piacenza den XXVII. Kurs zum Forum internum der Apostolischen Pönitentiarie eröffnet. Diese Behörde des Vatikans ist einer der drei obersten Gerichtshöfe der Kirche, unter anderem zuständig für das Gnaden- und Ablasswesen.

Es geht um die Beichte und die Wahrheit der Sünde

Eine Woche lang ist dort nun das Motto: „Mit Überzeugung stellen wir das Sakrament der Versöhnung erneut ins Zentrum“; ein Satz aus der Verkündigungsbulle zum Jubiläum der Barmherzigkeit. In seinem Beitrag hat der Kardinal das Thema der Notwendigkeit der Beichte vorgestellt – nicht als eine sterile Pflicht, sondern als das Herz der Beziehung zwischen Mensch und Gott – ausgehend von der Verkündigung des Täufers: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.“

Die Leugnung der Wahrheit in unserer Zeit

Die Gefahren und Risiken der heutigen Situation sind für den Kardinal in Verhaltensweisen zu suchen, die ganz darauf abzielen, die Wahrheit zu leugnen und ins Herzen des Menschen die Lüge zu pflanzen.

Als erstes jene, Christus zu leugnen und die christliche Botschaft auf einen leeren Moralismus zu reduzieren, indem man sie von der Vernunft trennt.

Daraus rührt die „Heiligsprechung der Welt“, verstanden im johanneischen Sinn, also als etwas von Christus Entferntes. Diese „Welt“ habe das „Licht“ nicht erfasst, so der Kardinal, und erklärt weiter: So gelange man schließlich zur Diktatur des „vereinheitlichten Denkens“, weit entfernt vom „christlich geprägten Denken“.

Piacenza weiter: Der „Versucher“ komme dahin, die Sünde zu leugnen, nachdem er Christus geleugnet und die Welt heiliggesprochen habe. „Der Versucher bemüht sich also, die Aufmerksamkeit auf ‚ein paar‘ Arten von Bösem zu konzentrieren, auf jene, die als abscheulich in den Augen der öffentlichen Meinung gelten“, erklärt der Kardinal.

“Die Dinge beim Namen nennen”

Die Antwort der Kirche in dieser Situation muss klar und deutlich sein, sagt der Kardinalgroßpönitentiar:

„In einem Kontext, der Christus leugnet, ist es dringend notwendig, die Wahrheit der Menschwerdung und die Einzigartigkeit der Erlösung durch das Kreuz neu zu bekräftigen. In einem Kontext, der die Welt heiligspricht, ist es notwendig, den unüberwindlichen johanneischen Unterschied zwischen Kirche und Welt neu zu entdecken, in der demütigen und klaren Akzeptanz der Tatsache, dass ‘die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht’ (Joh 3,19). Angesichts der Lüge in Bezug auf die Sünde, tritt die Notwendigkeit hervor, die Menschen dazu zu erziehen, die Dinge ohne Ambiguität beim Namen zu nennen.”

Zum Schluss betont er: „Das Sakrament der Versöhnung wieder ins Zentrum zu stellen bedeutet auch, die Einsamkeit des zeitgenössischen Menschen zu überwinden und ihn einzuladen, die Nähe Gottes zu entdecken, der ihn nicht der eigenen Sünde überlässt, sondern in die Unterwelt des Bösen hinabsteigt und zu neuem Leben aufersteht, mit jedem Menschen, der ihn annimmt.

Vorträge von Versöhnung bis Gender-Theorie

Das Programm fährt mit einem Vortrag von Krzysztof Nykiel fort: „Die Apostolische Pönitentiarie: Struktur, Kompetenzen, Praxis.“ In den kommenden Tagen sind folgende Beiträge geplant:

 

  • Juan Ignacio Arrieta Ochoa de Chinchetru „Zensuren, Unregelmäßigkeiten und Hindernisse auf Seiten des Beichtvaters und des Büßenden“
  • Giacomo Incitti: „Der Beichtvater und das Sakrament der Versöhnung: Rechte und Pflichten des Büßenden“
  • Pater Ján Ďačok, S.J. „Das Sakrament der Versöhnung: Barmherzigkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit“
  • Paolo Carlotti, S.D.B. „Die Bildung des moralischen Gewissens im Sakrament der Versöhnung“
  • Dom Roberto Dotta, O.S.B. „Liturgisch-spirituelle Aspekte der Feier des Bußritus”
  • Pater Pedro Fernández Rodriguéz, O. P. „Der Beichtvater: privilegierter Zeuge der barmherzigen Liebe Gottes“
  • Monsignore Raffaello Martinelli „Der Beichtvater angesichts verschiedene Kategorien von Büßenden“
  • Pater Robert Geisinger, S.J. „Sakrament der Versöhnung und geistliche Begleitung“
  • Pater Maurizio Faggioni, O.F.M. „Die Gender-Theorie. Herausforderungen für die christliche Anthropologie und Ethik.“ (CNA Deutsch)

„Ihr seid nicht vergessen“: Was von der Mexiko-Reise des Papstes bleibt

Franziskus in Mexiko

Eine sehr persönliche Einschätzung eines US-amerikanischen Bischofs „mit mexikanischem Herzen“ zur Papst-Reise, dem Völkermord an Christen durch den Islamischen Staat sowie die Schließung von Guantánamo Bay.

Für den Bischof der US-amerikanischen Diözese Las Cruces, Oscar Cantú, hatte Papst Franziskus eine einfache Botschaft:  „Ihr seid nicht vergessen.“ Doch gegenüber CNA setzte er die Reise und das Verhältnis der USA zu Mexico nicht nur in einen sehr persönlichen Rahmen; er brachte den Papst-Besuch auch in Zusammenhang von Fragen, die aktuell auf den Nägeln brennen: Eine mögliche Anerkennung des Völkermords an Christen durch Islamisten im Nahen Osten durch die USA sowie die Schließung des Gefangenenlagers von Guantánamo Bay.

Ermutigung für Opfer von Gewalt

Bischof Cantú, Vorsitzender des Komitees für Internationale Gerechtigkeit und Frieden der US-amerikanischen Bischofskonferenz, sagte, der Besuch des Papstes habe Mexiko gezeigt,  „dass sich der Heilige Vater um euch kümmert, und dass Gott sogar in schwierigen Momenten, sogar im Dunkel des Lebens, bei uns ist.“

Er war einer von zwei US-amerikanischen Bischöfen, die jeden Tag an den Messfeiern Papst Franziskus‘ auf seiner Mexiko-Reise vom 12. bis zum 18. Februar Teil nahmen.

Der Bischof, dessen Diözese im US-Bundesstaat New Mexico liegt, sprach während eines Besuchs in Rom mit CNA. Er sagte, der Papst habe den Mexikanern seine Anwesenheit als Hirte gezeigt und im Geiste der Heiligen Jungfrau von Guadalupe gehandelt.

Besonders beeindruckte ihn, wie der Papst auf die Ureinwohner Mexikos zuging; der römische Pontifex hatte ihnen gesagt, sie sollten in die Entscheidungsprozesse der Gesellschaft mit einbezogen und ihre Würde gehoben werden.

“Migranten ein menschliches Gesicht geben”

Bischof Cantú bemerkte auch die Ermutigung des Papstes, die er an Opfer von Gewalt richtete. Der römische Pontifex sagte den jungen Menschen auch, sie hätten etwas für das Gute in der Gesellschaft und in Mexiko beizutragen.

„Als Christen sind wir Menschen der Hoffnung“, sagte Bischof Cantú.

Am 17. Februar besuchte der Papst die US-amerikanisch-mexikanische Grenze bei der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juarez. Er winkte den Menschen auf der anderen Seite des Grenzzauns zu, die in der westtexanischen Stadt El Paso standen.

„Ich denke, er wollte den Migranten ein menschliches Gesicht geben“, betonte Bischof Cantú.  „Sie sind Menschen. Jawohl, Menschen. Die meisten unter ihnen verfolgen sehr sehr gute Absichten und sind gute Menschen.“

Diese Migranten versuchen, der Gewalt,  „vernichtender Armut“ und einer schlecht funktionierenden Wirtschaft zu entkommen, fuhr der Bischof fort. Er ermutigte die Menschen, die Hauptursachen der Auswanderung zu betrachten: die Wirtschafts- und Handelspolitik und fehlende Investitionen in die Infrastruktur.

„Ich glaube, dass dies sinnvolle Lösungen darstellen, die mit dem Evangelium in Einklang stehen“, sagte Bischof Cantú.

Recht darauf, Grenzen zu schützen

Der Bischof fuhr außerdem fort, der Papst habe strenge Worte an die mexikanische Regierung über ihre Verantwortung für die Sorge um das Wohlergehen Mexikos gerichtet. Der Papst sprach auch über Mexikos Verantwortung, um eine Wirtschaft sicherzustellen, die Arbeitsplätze schafft, so dass die Menschen ihre Familien ernähren können und nicht auswandern müssen.

Die Kirche glaube nicht an offene Grenzen und glaube an das Recht eines Landes, seine Grenzen zu schützen, so Bischof Cantú. Die Kirche ermutige außerdem Länder zur Zusammenarbeit mit ihren Nachbarn.

Migration auch Teil der eigenen Biographie

Die Einwanderung hat im leben des Bischof selbst eine bedeutende Rolle gespielt. Sein Vater kam Mitte der 1950-er Jahre auf der Suche nach Arbeit aus Mexiko in die USA.

„Er wuchs auf einer Farm auf und sah in der Landwirtschaft im Norden Mexikos keine Zukunft. Er ging mit einem seiner Brüder und seinem Cousin nach Chicago. Sie schlugen sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und verdienten so ihren Lebensunterhalt“, sagte der Bischof.

Der Vater des Bischofs lernte dessen Mutter während eines Sommers kennen, als er auf Besuch nach Mexiko zurückkehrte.  „Im darauffolgenden Sommer heiratete er sie und brachte sie nach Chicago“, sagte er, und sie wurden US-amerikanische Staatsbürger.

„Irgendwie waren ihre Herzen immer in Mexiko“, überlegte Bischof Cantú.  „Ich liebe Mexiko. Ich betrachte mich im Herzen als Mexikaner. Aber ich liebe auch Amerika. Hier wurde ich geboren.“

„Es besteht keine Gegensätzlichkeit darin, ein mexikanischer Amerikaner zu sein. Wir lieben beide Länder, weil wir Teile von uns in beiden Ländern haben.“

Er sagte, es sei für Einwanderer viel schwieriger geworden, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben.

„Ich denke, dass es einige Vernünftige Wege gibt, die Einwanderungsgesetze unseres Landes an die heutige Zeit anzupassen“, sagte er.  „Ein Punkt, bei dem alle einer Meinung sind, ist, dass die Einwanderungsgesetze in unserem Land nicht mehr aktuell sind. Ich denke, wir sind klug und intelligent genug, um dies zu ändern. Es bedarf nur etwas politischen Willens und etwas Mute.“

Genozid an Christen im Nahen Osten

Bischof Cantú ist einer der Unterzeichner einer an US-Außenminister John Kerry gerichteten Petition über die Situation von Christen im Irak und in Syrien. Diese Petition bittet die US-Regierung darum, die durch den selbst-ernannten Islamischen Staat (IS) gegen Christen und andere religiöse Minderheiten verübten Gräueltaten als Völkermord anzuerkennen.

Der Bischof betonte, die Petition sei wichtig, um zu zeigen, dass die Welt die Situation beobachte, und um dazu beizutragen, dass der Islamische Staat nicht ungestraft davonkomme.

„Dass sie Christen aus dem einfachen Grund, dass sie Christen sind, umgebracht haben. Ich denke, es ich wichtig, dies als das was es ist zu benennen.“

Ringen um die Schließung von Guantánamo

Bischof Cantú sprach auch über die Bemühungen der Administration des US-Präsidenten Obama, das US-amerikanische Gefangenenlager an der Bucht von Guantánamo auf Kuba zu schließen. Er merkte an,  „die US-amerikanische Bischofskonferenz hat seit langer Zeit die Schließung Guantánamos unterstützt.“ (CNA Deutsch)