Italien: Ordensoberinnen gründen Netzwerk der Kirchenrechtlerinnen

L´Osservatore RomanoDie Internationale Vereinigung der Generaloberinnen von Frauenorden gründet ein Netzwerk für Kirchenrechtlerinnen. Das sagte die Präsidentin der Vereinigung, Schwester Carmen Sammut, im Gespräch mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“. Es gebe nur wenige Fachfrauen für Kirchenrecht in der Welt, und sie seien isoliert, erklärte die Präsidentin. Ordensfrauen müssten sich mehr darüber bewusst werden, dass das Kirchenrecht zentral ist, um Vorschläge für ein breiteres Aufgabenfeld von Frauen in der Kirche zu erarbeiten, so Sammut in dem Interview mit Lucetta Scaraffia, die die Frauenbeilage „Frauen, Kirche, Welt“ des „Osservatore“ verantwortet. Ihre Vereinigung plane auch drei Stipendien für Afrikanerinnen, die Kirchenrecht studieren wollten, so Sammut.

Überdies sprach sich die maltesische Ordensfrau dafür aus, dass Schwestern „predigen lernen“. Es gebe bereits einige, die sich im Studium auf diesen Dienst vorbereitet hätten. „Sie sollten auch Männern spirituelle Hilfe geben können und nicht nur anderen Ordensfrauen. Diese Praxis ist immer noch zu selten.“ Auch Papst Franziskus hatte im letzten Jahr einen solchen Dienst für Ordensfrauen angeregt. „Die geistliche Führung ist kein Charisma, das nur den Priestern vorbehalten ist: Sie ist ein Laiencharisma“, hatte der Papst vor römischen Ordensleuten im Vatikan hervorgehoben.

Die monatliche Frauenbeilage des „Osservatore Romano“ hatte ihre jüngste Ausgabe dem Thema Laienpredigt gewidmet. Dabei kamen mit der Schwedin Madeleine Fredell und der Französin Catherine Aubin zwei Dominikanerinnen zu Wort, die sich mehr Offenheit in der Kirche für diese Form der Verkündigung wünschen. Die Dominikaner verstehen sich als Predigerorden. (rv)

Frankreich: „Aussöhnung mit Rom kann noch Jahre dauern“

Bischof B. FellayEine Aussöhnung der traditionalistischen Piusbruderschaft mit Rom steht nicht unmittelbar bevor. Das schrieb der Obere der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, in der Tageszeitung „Le Nouvelliste“. Er reagierte damit auf eine anderslautende Äußerung eines weiteren der drei Bischöfe der Piusbrüder. „Das kann noch Jahre dauern“, schrieb Fellay. Die Dinge seien seit dem Jahr 2000 im Gang, es brauche keine Überstürzung. Alfonso de Galarreta, ein aus Spanien stammender Bischof der Bruderschaft, hatte auf der Webseite des französischen Distrikts von einem baldigen Durchbruch gesprochen. „Ich denke, der Papst wird über jede doktrinelle, theoretische, praktische Bedingung hinwegsehen, er hat schon damit begonnen“, so Galarreta.

Im Vatikan ist Erzbischof Guido Pozzo als Sekretär der Kommission Ecclesia Dei für die Annäherung zwischen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und dem Heiligen Stuhl zuständig. In einem langen Interview mit dem katholischen Nachrichtenportal Zenit sagte Pozzo jüngst, es sei ein „Klima gegenseitigen Vertrauens und Achtung“ entstanden, man sei in einer „Phase, die ich für konstruktiv halte und die uns meiner Meinung nach der ersehnten Aussöhnung näherbringt“.

Der Vatikan entzog der Piusbruderschaft 1975 ihre kirchenrechtliche Legitimation. Unter Papst Benedikt XVI. begann 2009 ein schwieriger Prozess der Wiederannäherung mit der Weltkirche, der bisher nicht zum Abschluss kommen konnte. (rv)

10 Orte, die jeder katholische Pilger besucht haben sollte

S. Maria MaggioreIm digitalten Zeitalter ist Pilgern leichter als je zuvor. CNA stellt die zehn Ziele vor, die jeder Gläubige besucht haben sollte – sei es auf dem klassischen Weg oder einfach per Klick.

Viele dieser Orte zeichnen sich durch architektonische Schönheit aus, andere sind durch Marienerscheinungen bekannt. In anderen wiederum lebte Christus selbst, und weitere Orte spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der katholischen Kirche. Aus diesen – und noch weiteren – Gründen sind diese Orte zu Traumzielen geworden.

1.- Das Heilige Land

Das Heilige Land ist der Ort, wo Unser Herr Jesus Christus geboren wurde, lebte und starb. Dort fanden die Ereignisse vom Alten und Neuen Testament statt. Das Heilige Land war Schauplatz von Kämpfen und Schlachten, wie den Kreuzzügen, und es war und ist noch Gegenstand von politischen und religiösen Auseinandersetzungen. Eines der Orte, die man im Heiligen Land besichtigen kann, ist Jerusalem (Israel), die Stadt in der Christus einen Teil seines öffentlichen Lebens verbrachte und Ort seines feierlichen Einzugs am Palmsonntag.

Andere Orte, die man besichtigen kann, sind unter anderen das Heilige Grab, die Klagemauer, die Kirche der Brotvermehrung, die Verurteilungskapelle, die Kirche der Heimsuchung Marias in Ein Kerem sowie die Geburtskirche.

Heutzutage leben im Heiligen Land die Christen als schrumpfende Minderheit zusammen mit Angehörigen anderer Religionen, vor allem Juden und Moslems, für die dieses Land ebenfalls von großer Bedeutung ist.

Wenn man nicht ins Heilige Land pilgern kann, kann man einen virtuellen Rundgang durch Jerusalem machen und sich die historischen Orte ansehen

Die Geburtskirche kann ebenfalls digital besichtigt werden.

2.- Rom und der Vatikan

In Rom, der Ewigen Stadt, befinden sich die vier Papstbasiliken: der Petersdom (die wichtigste), die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Andere historischen Orte – Plätze, Paläste, Häuser, Katakomben, Museen und viele weitere – laden dazu ein, mehr über die Geschichte der Kirche zu erfahren.

Innerhalb Roms befindet sich der Vatikanstaat – das Herz der katholischen Kirche. Dort lebt Papst Franziskus und die römische Kurie.

Zurzeit feiert die katholische Kirche das Heilige Jahr der Barmherzigkeit (vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016). Der Rom-Besucher kann sich hier anmelden, wenn er die Heilige Pforte durchschreiten und die Heiligen Stätte besichtigen möchte.

Ein virtueller Rundgang ist ebenfalls möglich. Dabei können das Innere des Petersdoms, die Sixtinische Kapelle und der Petersplatz besichtigt werden.

3.- Fatima (Portugal)

Hier befindet sich eines der wichtigsten Marienheiligtümer der katholischen Kirche weltweit. 1917 erschien an diesem Ort die Muttergottes von Fatima drei Hirtenkindern (Lucia, Francisco und Jacinta).

Fatima besteht aus verschiedenen Kapellen und Basiliken. Die Hauptkirche ist die Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz , wo sich die Gräber der drei Seherkinder befinden. Die Basilika ist von außen von einer Kolonnade aus 200 Säulen umgeben. Innerhalb der Säulen befinden sich 14 Altäre, die auch die Kreuzwegstationen darstellen.

Weitere Orte des Heiligtums sind die Erscheinungskapelle, das Exerzitienhaus „Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel“ und das Pfarrhaus, das Exerzitienhaus „Unsere Liebe Frau von den Schmerzen“ und die Pilgerherberge, der Platz Pius XII., das Pastoralzentrum Paul VI. und die neue Kirche/Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit.

In einem virtuellen Rundgang kann man die Esplanade vor dem Heiligtum und die Außenanlagen der Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz sehen.

In diesem Vortrag von Msgr. Florian Kolfhaus werden „Fatima und die Päpste“ vorgestellt. Es handelt sich um eine Aufzeichnung der Sendung „Treffpunkt Weltkirche“ von Kirche in Not, ausgestrahlt bei EWTN – Katholisches Fernsehen.

4.- Basilika der Muttergottes von Guadalupe (Mexiko)

Im Jahre 1531 bat die Muttergottes von Guadalupe den heiligen Juan Diego, dem Bischof mitzuteilen, dass sie den Bau einer Kirche zu ihrer Ehre auf dem Berg von Tepeyac wünsche. Dieser sakrale Bau ist heute eine der bedeutendsten katholischen Stätte für Pilger aus der ganzen Welt.

In der heutigen Basilika, die 1976 eröffnet wurde, wird die Tilma des heiligen Juan Diego aufbewahrt. Auf diesem Poncho-Umhang ist das Bild Unserer Lieben Frau von Guadalupe eingeprägt. Diese große Basilika wurde gebaut, um eine höhere Zahl vom Pilgern fassen zu können.

Die Basilika ist Teil eines Kirchenkomplexes, der den Namen „La Villa“ trägt. Er umfasst unter anderen die Kirche des heiligen Juan Diego, die Hügelkapelle, den Kapuziner-Konvent und die Kapelle des Pocito. Es gibt auch ein Bild der Muttergottes von Guadalupe in Braille-Schrift.

In dieser Sendung von „Baddes Bilder“ bei EWTN – Katholisches Fernsehen wird die „Kaiserin von Amerika“ von Paul Badde vorgestellt.

5.- Heiligtum der Muttergottes von Lourdes (Frankreich)

Dieses Heiligtum ist als Ort der Heilungen bekannt. Das Wasser, das aus der Grotte stammt, wird üblicherweise kranken Menschen gereicht, und viele Menschen pilgern dahin mit der Hoffnung auf Heilung. Die Besucher hinterlassen abertausende von Kerzen, die sie als Dank oder Bitte entzündet haben.

In Lourdes sollte man auf jeden Fall die Grotte von Massabielle besichtigen. Es ist der Ort der Erscheinung der Muttergottes an Bernadette. Hier entstand damals eine Wasserquelle, die seitdem unaufhörlich weiter sprudelt.

Auf dem Felsen, in dem sich die Grotte befindet, wurde die Basilika der Unbefleckten Empfängnis gebaut, die 1871 eröffnet wurde. Eine später gebaute Kirche, die Rosenkranz-Basilika, hat Platz für bis zu 50 Personen im Rollstuhl.

Für alle Pilger, die vor der Grotte beten möchten, gibt es eine Live-Übertragung.

6.- Santiago de Compostela (Spanien)

Die Kathedrale von Santiago de Compostela wurde über einer kleinen Gruft mit den sterblichen Überresten des Apostels Jakobus gebaut. Nachdem die Kathedrale vier Mal wieder aufgebaut worden war, entstand im Jahre 1075 die bis heute erhaltene Kathedrale, die jedoch diverse architektonischen Stilrichtungen durchlaufen hat.

In der Kathedrale von Santiago fanden diverse historische Ereignisse statt, wie die Krönungen der Könige von Galicien im Mittelalter. Sie diente auch als Kaserne der französischen Soldaten während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel.

Heutzutage ist Santiago de Compostela das Endziel des „Jakobswegs“, eine der wichtigsten Pilgerrouten in Spanien und weltweit.

Es besteht die Möglichkeit, einen virtuellen Rundgang durch den gesamten Komplex vorzunehmen.

7.- Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit (Polen)

Das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit liegt auf dem Hügel von Łagiewniki, im gleichnamigen Stadtteil von Krakau. Dieses Heiligtum war ehemals die Klosterkapelle der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit. In diesem Kloster wohnte fünf Jahre lang die heilige Faustina Kowalska, die Seherin der Göttlichen Barmherzigkeit.

Unter dem Gnadenbild des Barmherzigen Jesus befinden sich in einem Altar die Reliquien dieser Heiligen. Der Barmherzige Jesus erschien ihr und übergab ihr das berühmte Gebet des Barmherzigkeitsrosenkranzes.

Ein weiterer geistlicher Schatz in diesem Heiligtum ist eine Gedenktafel in der Eingangshalle der Basilika mit dem Grundstein, der vom Kalvarienberg stammt.

Man erzählt, dass als der junge Johannes Paul II. im Steinbruch der Solvay-Fabrik arbeitete, er jeden Tag auf dem Rückweg am Heiligtum vorbei ging. Später, im Jahre 2002, weihte er hier die Welt der Göttlichen Barmherzigkeit.

Diesen Ort kann man virtuell besichtigen. HIER ist das Heiligtum von außen und die Kirche von innen zu sehen. (CNA Deutsch)

Franziskus ernennt hohen Funktionär im Staatsskretariat

VatikanPapst Franziskus hat einen neuen Assessor im vatikanischen Staatssekretariat ernannt. Der 49-jährige italienische Priester Paolo Borgia rückt an die Stelle des US-Amerikaners Peter Brian Wells nach. Dieser wird auf frühere Anordnung des Papstes Nuntius in Südafrika, Botswana, Lesotho und Namibia. Der Assessor ist der wichtigste Mitarbeiter des Substituten, das heißt des Leiters der Sektion für Allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats. Diese erste von zwei Sektionen unterstützt den Papst bei Fragen seines täglichen Dienstes. Unter anderem ist sie für päpstliche Dokumente und ihre Übersetzungen zuständig und hält die Kontakte zu den Botschaften beim Heiligen Stuhl. (rv)