Es sind Treffen außerhalb des offiziellen Programms von Papstreisen, aber sie sind so regelmäßig, dass man sie schon als üblichen Programmpunkt bezeichnen kann: Papst Franziskus begegnet in den Ländern, die er besucht, den Mitgliedern seines eigenen Ordens, den Jesuiten. Und so auch in Krakau. Das Treffen fand statt vor der Gebetsvigil am Samstag, das Treffen fand nicht weit vom Haus des Erzbischofs am Kolleg der Jesuiten statt.
Er wolle keine Rede halten habe der Papst gesagt, wie der italienische Jesuit Antonio Spadaro, Direktor der Zeitschrift Civiltà Cattolica und Organisator dieser Jesuitenbegegnungen, gegenüber Radio Vatikan berichtet. Statt dieser Rede beantwortete er einige Fragen mit Bezug auf den Orden, etwa zur Rolle der Arbeit der Jesuiten an Universitäten. In Krakau unterhält der Orden eine Hochschule für Theologie und Philosophie. Dem Papst war es wichtig zu betonen, dass diese Arbeit – wie andere auch – sich nicht nur mit abstrakten Ideen befassen sollte, sondern mit der Wirklichkeit zu tun haben soll. Der Mensch, nicht das Buch solle im Zentrum stehen.
In dem Gespräch sei es auch um die Arbeit von Priestern gegangen, wie sie an der Hochschule ausgebildet werden, sagt Spadaro und berichtet von den Papstworten: „Es besteht heute das Risiko, dass ein nicht gut ausgebildeter Priester zu schwarz oder zu weiß ist, dass er schlicht handelt, in dem er Normen mechanisch anwendet.“ Stattdessen brauche es die Unterscheidung, die im Herzen der Pastoral stehen müsse. Und hier sehe er die Aufgabe der Gesellschaft Jesu, wie der Jesuitenorden offiziell heißt.
Das Treffen habe 40 Minuten gedauert und es seien etwa 30 Jesuiten anwesend gewesen, aus allen Generationen. (rv)
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