Erstmals haben Frauen im Vatikan sich zu einem Verein zusammengeschlossen. D.Va für „Donne in Vaticano“ will ein „Netzwerk der Freundschaft, des Austauschs und der Solidarität“ knüpfen sowie menschliches und berufliches Wachstum ermöglichen, teilte der Verein in einer Aussendung mit, die der vatikanische Pressesaal an diesem Mittwoch verbreitete. Mehr als 750 Frauen sind derzeit am Heiligen Stuhl und im Vatikanstaat beschäftigt, das entspricht knapp 20 Prozent aller Beschäftigten beim Papst. „Wir meinen, dass Frauen eine wertvolle Ressource an den Arbeitsplätzen und in allen Räumen des Lebens und der Aktivitäten im Vatikan sind“, so die Mitteilung. Geplant sind kulturelle, karitative und geistliche Angebote. Bestärkt fühle man sich vom Lehramt der Päpste, die „zu vielen Gelegenheiten Wertschätzung gegenüber den Frauen“ gezeigt hätten.
Der vatikanische Frauenverein geht auf die mehrjährige Initiative einer Gruppe weiblicher Papst-Angestellter zurück. Am 1. September 2016 unterzeichneten die Gründerinnen am vatikanischen Governatorat die Statuten, die zuvor das Staatssekretariat genehmigt hatte. Knapp 60 Mitglieder sind bereits für 2017 registriert. Gewählte Präsidentin von D.VA ist die US-Amerikanerin Tracey McClure, die bei der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ wirkt. Gründungsmitglied aus dem deutschsprachigen Raum ist die österreichische Radio-Vatikan-Journalistin Gudrun Sailer, die mehrere Bücher über Frauen im Vatikan vorgelegt hat. (rv)