Vatileaks II: Auf Bewährung frei

Lucio Ángel Vallejo Balda ist wieder auf freiem Fuß, wenn auch auf Bewährung. Nachdem er die Hälfte seiner Strafe abgesessen hat, hat Papst Franziskus ihm diesen Akt der Gnade gewährt, wie der Vatikan an diesem Dienstag bekannt gab.

Der spanische Priester war zunächst im von Papst Franziskus geschaffenen Rat zur wirtschaftlichen Neustrukturierung des Vatikan (COSEA) beschäftigt. Im November 2015 wurde er zusammen mit der ebenfalls für den Vatikan tätigen italienischen PR-Beraterin Francesca Chaouqui verhaftet und verhört, vertrauliche Dokumente aus dem Wirtschaftsgeschehen des Vatikan waren an zwei Journalisten gegangen, die auf deren Grundlage Enthüllungsbücher veröffentlichten. Vallejo Balda gestand die ihm zur Last gelegten Taten. Die Geschichte wurde als Vatileaks-II Skandal bekannt, bereits unter Benedikt XVI. hatte ein enger Mitarbeiter vertrauliche Dokumente weitergegeben und war deswegen verurteilt worden (Vatileaks).

Im Juli 2016 wurde Vallejo Balda von einem Vatikangericht zu einer achtzehnmonatigen Haftstrafe verurteilt, welche der Papst nun auf Bewährung ausgesetzt hat.

Die Strafe sei nicht aufgehoben, so der Vatikan in seiner Erklärung. Vallejo Balda ist nicht mehr für den Vatikan tätig, wie es ebenfalls heißt, sondern kehrt in die Zuständigkeit seines Heimatbischofs, des Bischofs von Astorga in Spanien, zurück. (rv)

Kardinal Burke: Zeitplan für Papst-Zurechtweisung

  Bericht bei Radio Vatikan der US-amerikanischen Website „LifeSiteNews“:

„Kardinal Raymond Leo Burke will eine formale Zurechtweisung von Papst Franziskus. Burke hatte gemeinsam mit drei weiteren Kardinäle, darunter die deutschen Joachim Kardinal Meisner und Walter Kardinal Brandmüller, dem Papst einen Brief geschrieben und diesen dann veröffentlicht. In einem Interview mit einer US-amerikanischen Webseite bekräftigte der Kardinal seine Kritik an der Tatsache, dass Franziskus auf den Brief nicht geantwortet habe.

Dem Portal LifeSiteNews deutete er weiterhin einen konkreten Zeitplan für eine formale Zurechtweisung – eine so genannge Correctio Fraterna, Brüderliche Zurechtweisung – des Papstes an. Diese „wäre direkt“, so Burke, aber nicht wie der Brief als Fragen formuliert, sondern würde „die verwirrenden Aussagen von Amoris Laetitia mit dem konfrontieren, was immer Lehre und Praxis der Kirche war, und dadurch Amoris Laetitia korrigieren.“ Da das Weihnachtsfest bevor stünde, wäre die Zeit nach Epiphanie wohl der richtige Zeitpunkt dafür.

Die Webseite schreibt weiter, dass solche Zurechtweisungen zwar selten seien, aber nicht neu, und zitiert dann einen Fall aus dem 14. Jahrhundert.“ (Original LifeSiteNews bei rv)

Originalbericht bei >> LifeSiteNews

Petition bei LifeSiteNews zu „Amoris Laetitia“ >> Zur Petition