Vatikan: Ratzinger-Schüler Adoukonou geht zurück nach Benin

Der Sekretär des Päpstlichen Kulturrates, Bischof Barthélemy Adoukonou, hat seinen Dienst im Vatikan vollendet und ist in sein Heimatland Benin zurückgekehrt. Darüber informiert der monatliche Nachrichtenbrief des Rates an diesem Dienstag. Adoukonou war im August 75 Jahre alt geworden. Er ist ein theologischer Schüler Joseph Ratzingers, bei dem er in Regensburg promovierte. Der Kardinal berief den afrikanischen Priester später in die Internationale Theologische Kommission in den Vatikan, als Papst ernannte er ihn 2009 zum Sekretär des Kulturrates. In Benin wird Bischof Adoukonou Leiter einer Forschungsstelle für Anthropologie, so die Informationen aus dem Vatikan.

An der Spitze des Päpstlichen Kulturrats steht Kardinal Gianfranco Ravasi. Der Sekretär ist die „Nummer zwei“ einer päpstlichen Behörde. (rv)

Vatikan: „Superheld Franziskus“ wirbt für christliche Werte

Franziskus als „Superheld“, der für christliche Werte eintritt: Das bekannte Papst-Graffiti mit dem Papst als Superman soll fortan als T-Shirt für einen guten Zweck verkauft werden. Das sagte der Chef des vatikanischen Kommunikationssekretariats, Dario Edoardo Vigano, jetzt gegenüber Radio Vatikan.

Mit der humorvollen Abbildung des Papstes als Superheld wolle der Vatikan für karitative Initiativen des Papstes werben, so der Präfekt. Interessierte könnten das Hemd auf der Internetseite www.superpope.it für 19,00 Euro erwerben, die Einnahmen würden in Teilen direkt in karitative Spendenprojekte des Papstes wie etwa den Peterspfennig fließen.

Dass das Superhelden-Bild ein entwürdigendes Motiv für einen Papst sein könne, wie manche Kritiker des Graffiti bemängelt hatten, findet der Kommunikationschef des Vatikan nicht. Papst Franziskus suche die Nähe der Gläubigen und sei stets als Hirte aufgetreten, der um Gebet für seine Mission gebeten habe, erinnerte der Präfekt. Trübsal zu blasen sehe der Papst als „nicht christlich“. Schließlich habe Jesus uns gerettet, und eine „mit dieser Gnade gesegnete Menschheit“ sei „farbenfroh und freudig“, so Viganò. Darüber hinaus stelle das freundliche und humorvolle Bildmotiv einen Gegenpol in einer großteils lauten und polemischen Kultur dar.

Für Katholiken mit Stil? Jedenfalls mit Humor

Das Superman-Shirt kann in verschiedenen Farben sowie in Männer- und Frauenversion im Internet bestellt werden. Die Vorderseite ziert jeweils der Superpapst mit hochgereckter Faust im Flug und einer Aktentasche mit der Aufschrift „Werte“ in der anderen Hand; auf der Rückseite sind Papst-Zitate wie etwa „Barmherzigkeit ist Gottes Name“ abgedruckt.

Das Motiv des italienischen Malers und Straßenkünstlers Mauro Pallotta war 2014 unweit des Vatikan an einer Hauswand aufgetaucht, jedoch schnell wieder übermalt worden. Dennoch erlangte es große Aufmerksamkeit. Der Päpstliche Medienrat verbreitete damals einen Schnappschuss des Super-Papstes über den Kurznachrichtendienst Twitter. Auf einer Comic-Messe in Rom hatte das Bild unerwarteten Erfolg. (rv)