Das Bistum Limburg bleibt mit dem Thema Schwangerschaftsberatung und Werbung für den Abbruch weiter in den Schlagzeilen. Zwar betonte der Pressesprecher des Bistums, Herr Stephan Schnelle, besagte PDF-Datei gelöscht zu haben, doch existiert ein nahezu gleiches Dokument immer noch, erreichbar über die offizielle Webseite des Bistums Limburg.
Entweder versucht man hier den Kritikern ein x für ein u vorzumachen oder das Bistum ist wirklich nicht in der Lage dieses ärgerliche Thema katholisch in den Griff zu bekommen.
Vielleicht sollte Herr Schnelle sich mal vertrauensvoll an das Bistum Regensburg wenden.
Hier weiß Bischof Voderholzer und die Verantwortlichen der Bistumsseite, wie man gefühlvoll und verantwortungsvoll das Thema Schwangerschaftsberatung angeht.
Wie im Bistum Limburg so ist auch im Bistum Regensburg eine katholische Einrichtung in diese Beratung eingebunden. Unter der Überschrift „Schwangerschaftsberatung im Bistum Regensburg“ liest man hier:
„… Ein besonderes Anliegen ist der katholischen Schwangerenberatung auch die Beratung und Hilfe vor, während und nach der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Untersuchungen). Die Beratung ist auf Wunsch anonym, unabhängig von Herkunft und Religion. Kontaktstellen zur Schwangerschaftsberatung Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Alle Katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Bistum Regensburg finden Sie unter: www.caritas-schwangerschaftsberatung.de„
Folgt man dem Caritas-Link, so erfährt man:
„Dabei bleibt unsere Beratung ergebnisoffen. Wir unterstützen Sie dabei, eine eigenständige Entscheidung zu treffen. Jederzeit können Sie Personen Ihres Vertrauens zur Beratung mitbringen. Gemeinsam mit den Frauen und den Familien suchen wir nach Perspektiven für ein Leben mit dem Kind. Eine Beratungsbescheinigung nach StGB § 219 Abs. 2 stellen wir nicht aus. Wenn Sie nach einem Schwangerschaftsabbruch das Bedürfnis nach weiteren Gesprächen haben, ist die Beraterin selbstverständlich für Sie da.“
Auf den Caritasseiten wird unmissverständlich neben dem Beratungsangebot auch auf rechtliche Dinge hingewiesen. Unter dem Absatz „Perspektiven für ein Leben mit dem Kind entwickeln“ steht:
„Was die Beraterin allerdings nicht kann: Der Schwangeren die Entscheidung abnehmen, ob sie das Kind auf die Welt bringen oder abtreiben will. Zumal die Schwangerschaftsberatungsstellen von Caritas und SkF (Anm. Sozialdienst katholischer Frauen) keinen Beratungsschein ausstellen. Der ist nötig, wenn eine Frau ihr Kind bis zur 12. Schwangerschaftswoche legal abtreiben will. Der Caritas sind beide Menschen wichtig: Die Mutter und das Kind – und die Beraterinnen wollen für beide eine Perspektive finden.“
Das Bistum nicht gleich Bistum ist, steht außer Frage, aber bei diesem Thema stellt sich das Bistum Limburg schlicht unprofessionell an. Bischof Voderholzer zeigt in Regensburg wie man mit diesem Thema katholisch umgeht. Außerdem steht Bischof Voderholzer schon immer für klare und glaubenstreue Aussagen, nicht nur bei dem Schutz des Lebens. Die Verantwortlichen in Limburg könnten sich durchaus an Regensburg orientieren. (vh)