Offizielle kirchliche Wallfahrten nach Medjugorje werden wohl bald erlaubt. Das sagte der Sondergesandte des Papstes für die Seelsorge in Medjugorje, Henryk Hoser, dem Nachrichtenportal Aleteia. Er werde dem Papst empfehlen, einen offiziellen Wallfahrts- und Pilgerbetrieb in dem Dorf in Bosnien-Herzegowina zu erlauben. Allerdings stehe die letzte Entscheidung darüber Franziskus zu.
In Medjugorje kommt es angeblich schon seit Juni 1981 zu Marienerscheinungen. Etwa zweieinhalb Millionen Menschen besuchen den Ort pro Jahr. Der Vatikan hat das Phänomen untersuchen lassen, hat sich bisher aber noch nicht dazu geäußert. Eher skeptisch ließ sich Papst Franziskus zur Authentizität der meisten Erscheinungen vernehmen; allerdings ist ihm eine ordnungsgemäße Pastoral für die Menschen, die nach Medjugorje kommen, ebenfalls ein Anliegen.
Hoser war bis Freitag, als er seinen altersbedingten Rücktritt einreichte, Erzbischof von Warschau-Praga in Polen. Franziskus ernannte ihn im Februar dieses Jahres zu seinem Sonderbeauftragten, um die seelsorgliche Lage in dem Dorf zu studieren. Seinen Bericht hat Hoser im Juni dem Papst übergeben. Es werde aus seiner Sicht „bald kein Problem mehr sein“, wenn Bistümer und andere kirchliche Organismen offizielle Wallfahrten nach Medjugorje durchführen wollen, sagte er jetzt. (rv)