Argentinien: Erzbischof Fernandez wird Nachfolger von Erzbischof Aguer

Der persönliche Theologe und Ghostwriter von Papst Franziskus, Erzbischof Victor Manuel Fernandez (55), wird neuer Erzbischof des zweitwichtigsten Bistums La Plata in Argentinien.

Vaticanhistory – Martin Marker

Wie bereits erwartet, wurde einer der wichtigsten persönlichen Berater von Papst Franziskus nach seiner Zeit als Rektor der Katholischen Universität in Buenos Aires zum Oberhirten von La Plata ernannt. Erzbischof Victor Manuel Fernandez löst Erzbischof Héctor Aguer ab, der als Intellektueller und Hirte vom Zuschnitt der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. galt.

Erzbischof Aguer erreichte im Mai 2018 die Altersgrenze von 75 Jahren und musste dem Papst seinen altersbedingten Rücktritt anbieten. Am Samstag nahm Franziskus seinen Rücktritt an. In seinem Bistum galt er als rechtgläubiger konservativer und sehr beliebter Hirte. Bei Erzbischof Fernandez stellt sich die Situation etwas anders dar. Er selbst betont:

“In vielen Fragen bin ich progressiver als Papst Franziskus.”

Der 55jährige Fernandez gilt als Vorbereiter wichtiger Dokumente für Papst Franziskus und steht ihm theologisch sehr nahe. 1986 wurde er zum Priester geweiht und weiteren Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom war er zunächst in seinem Heimatbistum Rio Cuarto Theologiedozent. 1993 lehrte er an der Katholischen Universität Argentiniens und 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Teilnehmer an der Vollversammlung der Konferenz lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CECLAM) in Aparecida. Hier war er unter Kardinal Jorge Mario Bergoglio theologischer Berater der argentinischen Bischofskonferenz. Franziskus ernannte ihn im Mai 2013 zum Titularerzbischof von Tiburnia und seine Bischofsweihe empfing er im folgenden Monat.

Ghostwriter von „Amoris laetitia

Fernandez spielte eine umstrittene Rolle beim Entwurf des Papstdokumentes „ Amoris laetitia“, besonders im kontroversen achten Kapitel mit seiner Fußnote 351. Genau dieses Kapitel hat in der Weltkirche für immense Verwirrung gesorgt und steht seit seinem Erscheinen im Kreuzfeuer der Kritik. Franziskus hat sich offen dieser Kritik nie gestellt und einer theologischen Diskussion weicht er mit Schweigen aus.

Der neue Erzbischof von La Plata wird neben seiner neuen Funktion sicherlich Berater und Ghostwriter von Papst Franziskus bleiben. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn Fernandez in nicht zu ferner Zukunft, als Mitglied des Kardinalskollegiums auftauchen würde. (vh – mm)

Söder beim Papst: „Franziskus ist das Sprachrohr der Christenheit in der Welt“

VATIKANSTADT – Papst Franziskus hat am heutigen Freitag den Bayerischen Ministerpräsidenten empfangen. Markus Söder, der selber evangelisch ist, würdigte den Pontifex als „das Sprachrohr der Christenheit in der Welt“. Es sei für ihn „eine große Freude und Ehre, dass ich den Heiligen Vater besuchen kann“, so der CSU-Politiker.

Anschließend besuchte der bayerische Regierungschef einen prominenten Landsmann: Im Kloster Mater Ecclesiae traf sich Söder mit Papst emeritus Benedikt XVI. Mit dabei war auch der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär Benedikts, Erzbischof Georg Gänswein.

Zuvor hatte Söder unter anderem den Petersdom im Vatikan besucht.

In den vergangenen Tagen waren auch der Berliner SPD-Politiker und Bundesratspräsident Michael Müller sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) beim Papst gewesen.

Wie bereits in bayerischen Klassenzimmern und Gerichtssälen wird seit dem heutigen 1. Juni im Freistaat in Eingängen zu Behörden ein Kreuz aufgehängt. Während die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und andere Hirten den Schritt begrüßten, löste die Entscheidung eine landesweite Debatte aus; auch Kardinal Reinhard Marx kritisierte die Entscheidung. (CNA Deutsch)

Papst sendet angesichts der Missbrauchsfälle einen Brief an alle Katholiken Chiles

SANTIAGO DE CHILE – Angesichts der Missbrauchsfälle in Chile hat Papst Franziskus einen Brief „an das pilgernde Volk Gottes in Chile“ geschrieben, in dem er zu einer „gesunden und langfristigen Erneuerung und Bekehrung in der Kirche“ aufruft.

Der Brief wurde auf einer Pressekonferenz der Bischöfe Chiles am Donnerstag, 31. Mai, in Santiago vorgestellt, nachdem das Presseamt des Heiligen Stuhles über ein erneuten Aufenthalt der päpstlichen Legaten Monsignore Charles Scicluna und Monsignore Jordi Bertomeu in diesem südamerikanischen Land berichtet hatte, die bald eine Mission in der Diözese Osorno übernehmen werden.

Bischof Juan Barros von Osorno wurde beschuldigt, den sexuellen Missbrauch durch den 2011 vom Vatikan verurteilten Priester Fernando Karadima vertuscht zu haben.

In den kommenden Tagen wird der Heilige Vater eine zweite Gruppe chilenischer Missbrauchsopfer empfangen, diesmal fünf Priester. Ende April hatte er in der Casa Santa Marta, seinem Wohnsitz, drei Laien empfangen.

Vom 15. bis 17. Mai hatten sich 34 chilenische Bischöfe in Rom versammelt, um mit dem Papst die Missbrauchsfälle zu besprechen.

Geschlossen hatten sie die Niederlegung ihres Amtes angeboten.

Im Schreiben, das am Donnerstag, den 31. Mai, vorgestellt wurde, erinnerte Papst Franziskus, dass er im April „das ganze Gott treue Volk eingeladen hatte, sich in eine Haltung des Gebetes zu begeben, damit uns der Heilige Geist die Kraft schenke, nicht in die Versuchung zu verfallen, uns in leere Wortspiele, ausgeklügelte Diagnosen oder unnütze Gesten einzukapseln, die nicht den nötigen Mut zulassen, den verursachten Schmerz anzuschauen, das Gesicht seiner Opfer, das Ausmaß der Ereignisse.“

Der Papst erklärt, dass jedes Mal, wenn man versuche „das Volk Gottes in seiner Gesamtheit und seinen Unterschieden zu verdrängen, zum Schweigen zu bringen, geringzuachten, zu ignorieren oder auf eine kleine Elite zu reduzieren“ konstruiere man „Gemeinden, Pastoralpläne, theologische Betonungen, Spiritualität und Strukturen ohne Wurzel, ohne Geschichte, ohne Erinnerung, ohne Körper und letztendlich ohne Leben.“

„Uns aus dem Leben des Volkes Gottes zu entwurzeln stürzt uns in Trostlosigkeit und in eine Pervertierung der Natur der Kirche; der Kampf gegen eine Kultur des Missbrauchs erfordert es, diese Überzeugung zu erneuern“ fährt er fort.

Franziskus erinnert auch an seinen Besuch im Januar in Chile, besonders an die Begegnung mit den Jugendlichen im Heiligtum von Maipú, bei dem er allen ins Gedächtnis rief, dass es „im Volk Gottes keine Christen ersten, zweite oder dritte Klasse gibt“ weil „ihre aktive Teilnahme keine Frage von Zugeständnissen guten Willens, sondern konstitutiv für den Charakter der Kirche ist.“

Der Papst erläutert in seinem Brief auch, dass „die Erneuerung in der kirchlichen Hierarchie nicht von allein jene Wandlung erzeugt, zu der der Heilige Geist anregt.“

„Wir müssen gemeinsam eine Wandel in der Kirche befördern, der uns alle betrifft. Eine prophetische und somit hoffnungsvolle Kirche verlangt von allen eine Mystik der offenen Augen, eine Mystik, die die Dinge in Frage stellt und keine verschlafene. Lasst euch die Salbung des Geistes nicht nehmen“ fährt er fort.

Der Papst betont ebenfalls die Dringlichkeit, „Räume zu schaffen, in denen die Kultur des Missbrauchs und der Verschleierung nicht das vorherrschende Schema sei; in denen man eine kritische und fragende Haltung nicht mit Verrat verwechselt.“

Nach der Aufforderung zum Aufbau einer Kultur „der Fürsorge und des Schutzes“ erinnert der Heilige Vater daran, dass „die Kultur des Missbrauchs und die Vertuschung mit der Logik des Evangeliums unvereinbar ist und dass das von Christus angebotene Heil immer eine Einladung, ein Geschenk ist, das Freiheit fordert. Christus zeigt uns das Antlitz Gottes, indem er die Füße der Jünger wäscht. Es geschieht nie aus Zwang oder Pflicht, sondern aus Dienst.“

„Sagen wir es ganz klar: Alle Mittel, die die Freiheit und Integrität der Menschen angreifen, sind anti-evangelisch. Daher ist es auch notwendig, Glaubensprozesse zu entwickeln, bei denen man lernt zu wissen, wann es nötig ist, zu zweifeln und wann nicht“, fügt er hinzu.

Die Hoffnung

Einen Punkt seines Briefes widmet der Papst dem Gedenken an all jene, die konstant „ihr Leben für die Liebe geben“ ohne eine Belohnung dafür zu erwarten.

„Wir wären ungerecht, wenn wir neben unserem Schmerz und Scham über diese Strukturen des Missbrauchs und der Vertuschung, die sich so lang aufrechterhalten und so viel Böses verursacht haben, die viele Laien, Ordensmänner- und frauen, Priester und Bischöfe nicht anerkennen würden, die ihr Leben für die Liebe geben, in den verborgensten Teilen des geliebten chilenischen Landes.“

Sie alle, schreibt der Papst, „sind Christen, die es verstehen, mit anderen zu weinen, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, die mit Barmherzigkeit schauen und handeln; es sind Christen, die jeden Tag versuchen, ihr Leben vom Licht jener Dinge erleuchten zu lassen, nach denen wir einst gerichtet werden“, den Werke der Barmherzigkeit.

Der Papst dankt jedem dieser dem Herrn treuen Katholiken für „sein mutiges und beständiges Beispiel, das in Momenten der Turbulenz, der Scham und des Schmerzes weiterhin freudig alles für das Evangelium einsetzt. Dieses Zeugnis tut mir sehr gut und unterstützt mich in meinem eigenen Wunsch, den Egoismus zu überwinden, um mich mehr hinzugeben.“

Euer Zeugnis „ist weit davon entfernt, die Bedeutung und Schwere des verursachten Übels und die Suche nach den Wurzeln der Probleme zu schmälern und es verpflichtet uns auch dazu, die wirkende und wirksame Kraft des Heiligen Geistes anzuerkennen. Ohne diesen Blick würden wir auf halbem Weg stehen bleiben und könnten in eine Logik verfallen, in der man nicht versucht das Gute zu stärken und das Falsche wieder gutzumachen, sondern die Realität zu verzerren und in schwere Ungerechtigkeit zu fallen.“

Der Papst erklärt weiter, dass es mit den Katholiken Chiles „möglich ist, die notwendigen Schritte für eine gesunde und langfristige Erneuerung und Bekehrung in der Kirche zu unternehmen. Mit euch kann die erforderliche Wandlung geschehen, die so notwendig ist. Ohne euch kann man nichts tun.“

Abschließend ermutigt Franziskus alle Katholiken in Chile „keine Angst zu haben, sich einzumischen, vom Geist bewegt auf die Suche nach einer immer synodaleren, prophetischeren und hoffnungsvolleren Kirche zu gehen, die weniger Missbrauch betreibt, weil sie Jesus im Hungernden, im Gefangenen, im Flüchtling, im Missbrauchten in den Mittelpunkt stellt. Ich bitte euch, für mich zu beten. Ich tue es für euch und bitte Jesus, euch zu segnen, und die allerseligste Jungfrau, für euch zu sorgen.

In einer Fußnote des Schreibens erinnert der Heilige Vater an die Notwendigkeit, eine neue Phase der Evangelisierung zu beginnen. Zu diesem Prozesses gehöre „eine angemessene Erneuerung des Systems der kirchlichen Studiengänge und Bildung, die eine strategische Rolle spielen soll.“

„In der Tat sollten diese Studien nicht nur Orte und Wege für eine qualifizierte Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und engagierten Laien anbieten, sondern eine Art providentielle Kulturwerkstatt bilden“, erläutert er.

In ihr „übt sich die Kirche in der Interpretation der Darstellung der Wirklichkeit, die aus dem Ereignis Jesus Christus entspringt und sich von den Gaben der Weisheit und Erkenntnis nährt, mit denen der Heilige Geist auf verschiedene Weise das ganze Volk Gottes bereichert: Vom Sensus fidei fidelium bis hin zum Lehramt der Hirten, vom Charisma der Propheten bis hin zu den Kirchenlehrern und Theologen.“

Den Originaltext des Briefes finden Sie hier als PDF-Datei.

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner. (CNA Deutsch)

„Hier geht es um Leben und Tod“: Kardinal Woelki erinnert an Wahrheit der Eucharistie

Erzbischof von Köln bekräftigt angesichts Kommunionstreits die Wichtigkeit der Einheit der Kirche, warnt: „Deutschland ist keine Insel der Seligen“.

KÖLN – In seiner Predigt zum Fronleichnamsfest hat der Erzbischof von Köln vor tausenden Gläubigen an den wahren Sinn der Eucharistie erinnert: Sie ist „das schlagende Herz der Kirche“, betonte Kardinal Rainer Maria Woelki. Die Feier der heiligen Messe mache das Opfer Christi am Kreuz gegenwärtig – und erfordere auch vom Gläubigen seine Teilnahme an diesem Opfer.

Deshalb sei Fronleichnam auch nicht „irgendein Fest. Es ist das Fest der Freude. Ein Fest des Dankes“. Der Erzbischof betonte:

„Von der Eucharistie her wird die Kirche auferbaut. Wer deshalb den Leib des Herrn empfängt und zuvor, am Ende des Eucharistischen Hochgebets, sein zustimmendes ‚Amen‘ gesprochen hat, der sagt ‚Ja und Amen‘ dazu, dass Jesus wahrhaft gegenwärtig ist, und nicht nur in einem übertragenen Sinne“.

Wer zur Kommunion geht, so Woelki zu den auf dem Roncalliplatz versammelten Christen, der sage auch „Ja und Amen“ zum Papst und zum Bischof, zur sakramentalen Struktur der Kirche und zu den Heiligen und ihrer Verehrung.

Wie das „Domradio“ berichtet, ging der Erzbischof nach seiner Predigt in der Ansprache auf die Debatte um einen Empfang der heiligen Kommunion durch Protestanten ein, die mit Katholiken verheiratet sind.

„Manche meinten: ‚Was soll das Ganze. Das ist doch Quatsch.‘ Andere meinten sogar: ‚Das ist doch ein Kasperle-Theater.‘ Ich meine: Hier geht es um Leben und Tod. Hier geht es um Tod und Auferstehung. Hier geht es um das ewige Leben, hier geht es um Christus. Hier geht es um seine Kirche und damit geht es hier um das Eingemachte. Und deshalb müssen wir darum streiten und den richtigen Weg suchen. Nicht irgendeinen Weg, sondern den Weg des Herrn, den er uns weist, denn er allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben.“

Mit Blick auf den Vorstoß aus der Deutschen Bischofskonferenz, in deutschen Bistümern durch eine „pastorale Handreichung“ den Empfang der Kommunion für protestantische Ehepartner einzuführen, erinnerte Woelki daran, dass Deutschland nicht eine „Insel der Seligen“ sei:

„Wir sind keine Nationalkirche. Wir sind Teil der großen universalen Kirche. Alle unsere deutschen Diözesen sind eingegliedert in den großen Erdkreis. Wir alle sind verbunden mit allen anderen katholischen Kirchen auf dem ganzen Erdenrund, geeint unter dem Haupt des Heiligen Vaters. Deshalb gehen wir mit ihm in der Einheit mit allen anderen Teilkirchen Christus entgegen. In der Treue zu dem Glaubensgut, das uns die Apostel überliefert haben.“ (CNA Deutsch)

Vatikan bestätigt „Nein“ zu Priesterweihe von Frauen: „Es ist definitiv“

 

VATIKANSTADT – Der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre – und künftige Kardinal – Luis Ladaria hat in einem von der offiziellen Zeitung des Vatikan veröffentlichten Artikel bestätigt, dass das „Nein“ zur Ordination von Frauen „endgültige Lehre“ sei.

In seinem Schreiben mit dem Titel „Die Endgültigkeit der Lehre von Ordinatio sacerdotalis in Bezug auf einige Zweifel“ sagt der Kardinal: Was das Amtspriestertum anbelangt, weiß die Kirche, dass die Unmöglichkeit der Frauenweihe zur Substanz des Sakramentes gehört.

„Die Kirche hat nicht die Vollmacht, diese Substanz zu ändern, denn durch die von Christus eingesetzten Sakramente wird sie als Kirche aufgebaut. Es geht hier nicht nur um eine Frage der Disziplin, sondern der Lehre, weil die Struktur der Sakramente betroffen ist, der ursprünglichen Orte der Begegnung mit Christus und der Weitergabe des Glaubens“ schreibt der Kardinal im Artikel im Osservatore Romano.

Ladaria erinnert daran, dass „Christus dieses Sakrament den zwölf Aposteln verleihen wollte, die alle Männer waren, und diese haben es ihrerseits anderen Männern übertragen.“

„Die Kirche wusste sich immer an diese Entscheidung des Herrn gebunden, die es ausschließt, das Amtspriestertum gültig Frauen zu spenden“, erklärt er.

In diesem Zusammenhang erinnert er auch an die Position des heiligen Johannes Paul II. im Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis von 1994, in dem der Papst sagte, dass „die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“

„Die Kongregation für die Glaubenslehre hat in Antwort auf einen Zweifel zur Lehre von Ordinatio sacerdotalis bekräftigt, dass es sich hier um eine Wahrheit handelt, die zum depositum fidei der Kirche gehört“.

Der Kardinal sprach seine „große Sorge“ hinsichtlich dieser Zweifel aus, die „in einigen Ländern“ bezüglich dieses Themas weiterhin bestehen.

„Um zu vertreten, dass diese Lehre nicht endgültig sei, wird das Argument angeführt, sie sei nicht ex cathedra definiert worden und könnte deshalb von einem zukünftigen Papst oder Konzil abgeändert werden.“

„Das Verbreiten solcher Zweifel führt zu großer Verwirrung unter den Gläubigen, und zwar nicht nur im Hinblick auf das Weihesakramentes, das Teil der göttlichen Konstitution der Kirche ist, sondern auch bezüglich des ordentlichen Lehramts, das die katholische Lehre unfehlbar darlegen kann.“

Die zukünftige Kardinal erklärte: „Im Bewusstsein, diese Tradition aus Gehorsam gegenüber dem Herrn nicht ändern zu können, bemüht sich die Kirche ebenfalls darum, ihren Sinn zu vertiefen. Denn der Wille Jesu Christi, des Logos, ist nie ohne Sinn.“

Die Unterschiedlichkeit der Aufgaben von Mann und Frau bringt keinerlei Unterordnung mit sich, sondern eine gegenseitige Bereicherung. Es sei daran erinnert, dass Maria, die Mutter der Herrn, das vollkommene Bild der Kirche Maria ist und dass ihr das apostolische Amt nicht übertragen wurde.

Im letzten Teil des Schreibens erinnert Monsignore Ladaria daran, wie der heilige Johannes Paul II. dieses Thema mit mehreren Vorsitzenden der Bischofskonferenzen auf der ganzen Welt besprochen hatte.

Er führt auch an, dass Benedikt XVI. erklärt hatte, dass die Kirche „keine Vollmacht vom Herrn erhalten habe“, Frauen zu weihen.

Auch Papst Franziskus hat im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium betont, dass „das Priestertum den Männern vorbehalten sei, als ein Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt.“

In der „fliegenden Pressekonferenz“ bei der Rückkehr vom seinem Besuch in Schweden am 1. November 2016 hat Franziskus ebenfalls bekräftigt, dass „in Bezug auf die Ordination von Frauen in der katholischen Kirche Johannes Paul II. das letzte klare Wort gesprochen hat – und das bleibt.“

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner. (CNA Deutsch)

Chile: Papst ordnet weitere Untersuchungen an

Der Direktor des Pressedienstes des Heiligen Stuhls, Greg Burke gab heute eine Erklärung ab.

Vaticanhistory – Martin Marker

Der Skandal um die chilenische Kirche hat in den letzten Monaten hohe Wellen geschlagen. Nachdem Franziskus den Erzbischof Charles Scicluna als Sonderermittler nach Chile geschickt hatte, legte dieser einen 2.300 Seiten-Bericht dem Papst vor. Franziskus veranlasste daraufhin ein Treffen des chilenischen Episkopats mit ihm vom 15. bis 17. Mai im Vatikan. Die vorläufige Konsequenz der Krisengespräche war die Meldung, dass 29 der 34 Bischöfe der chilenischen Kirche dem Heiligen Vater ihren Rücktritt angeboten haben.

Offenbar sind die Ermittlungsergebnisse und die Details der Krisengespräche derart gravierend, dass der Papst nochmals Erzbischof Scicluna und Msgr. Jordi Bertomeu nach Chile entsendet. Gemäß der vatikanischen Erklärung sind beide in den nächsten Tagen mit einer Mission in der Diözese Osorno beauftragt. Zwischenzeitlich wird der Heilige Vater dem Präsidenten der Bischofskonferenz von Chile einen Brief senden, der persönlich geschrieben und an das ganze Volk Gottes gerichtet ist, wie er es den Bischöfen versprochen hat.

Am kommenden Wochenende wird der Heilige Vater wie geplant, eine Gruppe chilenischer Priester in der Casa Santa Marta beherbergen. Es sind Überlebende des Missbrauchs aus dem Umfeld des verurteilten Priesters Fernando Karadima. Hierbei handelt es sich um fünf Geistliche, diese sollen von zwei weiteren Priestern und zwei Laien, die ebenfalls mit der Sache zu tun haben, begleitet werde. (vh – mm)

China: Kardinal Zen fordert von der Regierung die Freilassung von Bischof Cui

Quelle: Asia News (Screenshot am 31. Mai)

Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Katholischen Kirche in Hongkong appelliert an die chinesische Regierung.

Vaticanhistory – Martin Marker

AsiaNews berichtete gestern von dem Appell an die chinesische Regierung, den verhafteten Bischof Augustine Cui der Diözese Xuanhua (Hebei) umgehend freizulassen. Die Aktion der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Kirche in Hongkong wird vom emeritierten Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-Kiun unterstützt Koadjutorbischof Cui, der vom Heiligen Stuhl, aber nicht von der Volksregierung Chinas anerkannt wird, hat viele Jahre Zwangsarbeit geleistet und unter Hausarrest gestanden.

Cui ist seit Mitte April 2018 in den Händen der Polizei verschwunden und sein Aufenthaltsort ist seither unbekannt. Er gehört zur Untergrundkirche, die vom Heiligen Stuhl anerkannt ist, hat sich aber geweigert, der „Chinesischen Patriotischen Katholischen Kirche“ beizutreten. Diese Weigerung brachte ihm Jahre in Umerziehungslagern und Hausarrest ein.

Asia News berichte zu seiner Vorgeschichte:

„Mgr. Cui wurde 1993 wegen seiner Praxis der Religionsfreiheit wiederholt Opfer von Zwangsarbeit, Haft und Hausarrest wegen „illegalen Missionsaktivitäten“ oder „illegalen und nicht genehmigten religiösen Treffen“. Insbesondere haben die Behörden in den letzten 11 Jahren, d. H. seit 2007, Mgr. Cui rechtswidrig festgenommen oder ihn fast ohne Unterbrechung unter Hausarrest gestellt, ohne irgendeinen Grund oder ein rechtliches Verfahren.“

Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Katholischen Kirche in Hongkong hat folgenden Appell veröffentlicht:

„In den letzten Jahren hat sich der Gesundheitszustand von Bischof Cui durch Probleme wie schwere Gastritis, Neurasthenie, Schwindel usw. erheblich verschlechtert. Wir sind sehr besorgt über seine Situation und verurteilen aufs Schärfste die Verletzung grundlegender Menschenrechte und Religionsfreiheit durch die chinesische Regierung. Wir appellieren an die chinesische Regierung:

1. Gewährleistung der persönlichen Sicherheit und Gesundheit von Mgr. Cui Tai und angemessene medizinische Versorgung;

2. die Religionsfreiheit respektieren und Bischof Cui Tai sofort freilassen;

3. Freilassung anderer zu Unrecht inhaftierter Kirchenmänner, einschließlich Bischof Su Zhizhi und Pater Liu Honggen aus der Diözese Baoding in der Provinz Hebei.“

(vh – mm)

Bolivien: Lebte der designierte Kardinal Ticona Porco im Konkubinat oder nicht?

Quelle: ADELANTE LA FE (Screenshot am 30. Mai)

Der lateinamerikanische Blog „ADELANTE LA FE“ liefert neue Vorwürfe gegen Monsignore Ticona Porco.

Vaticanhistory – Martin Marker

Das österreichische Internetmagazin „kath.net“ bezeichnet den designierten Kardinal Ticona Porco als Konkubinats-Kardinal. Was wirklich stimmt an den Vorwürfen, bleibt allerdings vorerst weiterhin offen. Auslöser ist der lateinamerikanische Blog „ADELANTE LA FE“. Ticona Porco verneint die Beschuldigungen und erklärt:

„Hinsichtlich dieser Falschmeldung, die in den Medien über mein Privatleben verbreitet wird, habe ich die Pflicht, mit Nachdruck zu erklären und klarzustellen, dass deren Inhalt nicht der Wahrheit entspricht.”

„ADELANTE LA FE“ veröffentlichte gestern weitere Details um den Lebensstil des Monsignore und einen Bildausschnitt (Screenshot oben) einer eidesstattlichen Erklärung an die Apostolische Nuntiatur von Bolivien, mit Eingangsstempel:

  • Die Information ist völlig wahr und ist übrigens seit vielen Jahren auf allen Ebenen der Diözese Oruro öffentlich zugänglich.
    Die Nuntiatur in Bolivien hat seit einigen Tagen detaillierte, namentliche, eidesstattliche Zeugenaussagen mit Adressen, an denen das Paar lebte, und sogar der Schule der Kinder.
  • Es geht nicht um Klatsch, sondern um Zeugen aus erster Hand, auch um Nachbarn. Um nur einige Details dieses Berichtes zu nennen: Die Kinder von Ticona haben an der La Salle Schule in Oruro studiert.
  • Frau NN (um die Vertraulichkeit zu waren) die Lebenspartnerin, hat mehrfach in einer Apotheke Medikamente für den Bischof gekauft, die Rechnung sollte an die Prälatur von Corocoro gehen, dabei habe sie sich als „Frau des Bischofs von Patacamaya“ vorgestellt.

„Wollen Sie mehr Informationen Monsignore Ticona? Was hier gesagt wird, ist die Wahrheit und die einzige Wahrheit.“

Von vatikanischer Seite gab es bisher keine Informationen zu diesen Vorwürfen. (vh – mm)

Mit neuen Kardinälen an der Startlinie: Wie geht es weiter mit der römischen Kurie?

VATIKANSTADT – Die Ankündigung von Papst Franziskus, neue Kardinäle zu kreieren, wird auch Konsequenzen für die römische Kurie und ihre Amtsträger haben.

Erzbischof Giovanni Angelo Becciu, bisher im Staatssekretariat, ist zum Präfekten für die Kongregation der Heiligsprechungsverfahren ernannt worden. Er wird Kardinal Angelo Amato ersetzen, der am 8. Juni 80 Jahre alt wird.

Becciu war bisher die Nummer Zwei im Staatssekretariat. Dieses Amt aufgeben wird er am 29. Juni 2018, und Papst Franziskus wird dann einen neuen Stellvertreter des Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin ernennen.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Papst am 19. Mai eine Privataudienz mit den Erzbischöfen Gabriele Giordano Caccia und Nicola Girasoli hatte. Caccia ist Apostolischer Nuntius auf den Philippinen, Girasoli der Nuntius in Peru.

Erzbischof Caccia gilt seit längerer Zeit als möglicher Kandidat für die Position, die bisher Becciu innehatte: Er hat mit Kardinal Parolin bereits im Staatssekretariat zusammengearbeitet, als dieser Vizeminister für Außenangelegenheiten war.

Papst Benedikt XVI. weihte die beiden am 12. September 2009 zu Bischöfen.

Zudem wurden Kardinal Parolin und Erzbischof Caccia zeitgleich jeweils zum Nuntius für Venezuela und respektive Peru ernannt. Auf die Philippinen versetzt wurde Caccia am 12. September 2017.

Im gleichen Jahr wurde Erzbischof Nicola Girasoli zum Nuntius in Peru ernannt. Er ist seit 1985 Diplomat. Er arbeitete in den Apostolischen Nuntiaturen in Indonesien und Australien, dann verbrachte er einige Zeit im Staatssekretariat, um anschließend in den Nuntiaturen Ungarns, Belgiens, der USA und Argentiniens zu dienen. Von 2006 bis 2011 war er Nuntius in Zambia und Malawi, dann diente er von 2011 bis 2017 als Nuntius in Trinidad und Tobago, bevor er nach Peru versetzt wurde.

Er gilt als enger Vertrauter des Papstes, und auch Kardinal Parolin soll ihm zugetan sein. Gerüchten zufolge wäre er der qualifizierteste Kandidat für die Rolle des Stellvertreters des Kardinalstaatsekretärs.

Gleichzeitig hat das Personalkarussel im Vatikan bereits zu kreisen begonnen: Monsignore Joseph Murphy at Erzbischof Avelino Bettencourt, der zum Nuntius in Armenien und Georgien befördert wurde.

Personelle Änderungen in der Kurie

Nicht nur unter den Diplomaten des mächtigen Staatssekretariates gibt es Personalrochaden. Praktisch alle vatikanischen Dikasterien sind betroffen – besonders die zehn „Ministerien“, deren Vorsitzende und Präfekten voraussichtlich in den Ruhestand gehen werden.

  • Kardinal Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, ist 79;
  • Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, ist 77;
  • Kardinal George Pell, Präfekt des Wirtschaftssekretariates, ist 76;
  • Kardinal Beniamino Stella, Präfekt der Kongregation für den Klerus, ist 76;
  • Kardinal Giuseppe Bertello, Regierungschef der Vatikanstadt, ist 75;
  • Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, ist 75;
  • Kardinal Domenico Calcagno, Präfekt der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA), ist 75;
  • Erzbischof Marcelo Sanchez Sorondo, Kanzler der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, ist 75;
  • Erzbischof Piero Marini, Präsident des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse, ist 76; und
  • Pio Vito Pinto, Dekan der Rota, ist 76 Jahre alt.

Die Kardinäle Pell und Bertello haben bereits eine Verlängerung ihrer Amtszeit erhalten: Kardinal Pell wird bis 2019 seinen Posten behalten, Kardinal Bertello bis 2010. Auch Erzbischof Sorondos Amtszeit wurde verlängert, während Kardinal Amato mit Erreichen des 80. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst scheidet.

Papst Franziskus hat also jede Menge Möglichkeiten, die Kurie personell umzugestalten. Zumal weitere Schlüsselpositionen nicht besetzt sind: Die des Untersekretärs für Familie im Dikasterium für Laien, Familie und Leben; die des Kirchenanwalts am Tribunal Rota Romanae; und die des Präfekt für das Sekretariat für Kommunikation.

Letzteres heißt mittlerweile „Dikasterium für Kommunikation“, und die Mitarbeiter bekommen derzeit neue Ausweise mit diesem Behördennamen ausgestellt.

Dieser Schritt bedeutet eine Herabstufung des Sekretariats: Es ist nicht mehr auf gleicher Ranghöhe wie das Staatssekretariat, sondern nur eines der Dikasterien, die nach Abschluss der Kurienreform ihren Dienst leisten.

Der Posten des Präfekten bleibt möglicherweise unbesetzt. Der ehemalige Präfekt, Monsignore Dario Viganò, war am 21. März zurück getreten, wurde aber im gleichen Zug von Papst zum „Assessor“ des Sekretariats ernannt.

Wenige Tage später tauchte dieser Posten eines „Assessors“ auf der Website des Kommunikationssekretariates im Organisationsdiagramm auf, obwohl er nicht in den Statuen des Dikasteriums zu finden ist, die am 6. September 2017 erlassen wurden.

Nun ist das Amt des Präfekten unbesetzt, und der Assessor laut Webseite der dritthöchste Posten.

Im Organisationsdiagramm steht nichts über die inhaltliche Ausrichtung, die Monsignore Viganò ad interim steuerte. Als Editorial Direction steht sie zwar in den Statuten, fehlt aber im Diagramm.

Als Interimspräfekt dient indessen Monsignore Lucio Adrian Ruiz.

Das sind nicht nur Details, sondern dies sind Einblicke in den Reformprozess.

In mehreren Artikeln für das Magazin „Il Regno“ hat Bischof Marcello Semeraro erklärt, dass Papst Franziskus die Reformen „im Gehen“ durchführen will. Das bedeutet: Es gibt keinen Rahmen für die Reformen. Vielmehr sollen diese den Rahmen ergeben.

Das ist das Gegenteil dessen, was Papst Johannes Paul II. mit Pastor Bonus tat, der Apostolischen Konstitution, die Funktionen und Aufgaben der Kurie regelt.

Pastor Bonus wurde 1988 veröffentlicht, und davor über Jahre ausführlich beraten. Dann wurden die Veränderungen gemäß dem Dokument umgesetzt.

Diesmal wird der endgültige Text wohl abbilden, welche Änderungen vorgenommen wurden – und erst dann wird es möglich sein, einen allgemeinen Überblick über die Änderungen zu bekommen, und was diese darstellen.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original. (CNA Deutsch)

Designierter Kardinal dementiert, dass er Frau und Kinder habe: Das sei Verleumdung

LA PAZ- Der designierte Kardinal Toribio Ticona Porco hat nachdrücklich Behauptungen widersprochen, er habe eine Frau und mehrere Kinder.

Die Bischofskonferenz von Bolivien (CEB) veröffentlichte einen Brief, unterzeichnet von Monsignore Ticona, dem emeritierten Prälaten von Corocoro und einem der 14 neuen Kardinälen, die von Papst Franziskus am 29. Juni im Vatikan kreiert werden.

In dem Text, der am 29. Mai an CNA geschickt wurde, erklärt Monsignore Ticona, dass er „hinsichtlich dieser Falschmeldung, die in den Medien über mein Privatleben verbreitet wird, die Pflicht habe, mit Nachdruck zu erklären und klarstellen, dass deren Inhalt nicht der Wahrheit entspricht.“

Der Blog Adelante la fe veröffentlichte diese Woche: Während Monsignore Ticona in Corocoro sein Amt ausübte, führte er im Bistum Oruro ein Familienleben mit einer Frau; die Frau und die Kinder sind stolz, Ehefrau und Kinder des ´Bischofs von Patacamaya´ zu sein, als der Bischof Toribio Ticona auch bekannt ist.“

In dem Brief, der an CNA gesandt wurde, erklärte der designierte Kardinal, dass „diese Gerüchte“ nicht neu seien; sie wurden im Jahr 2011 veröffentlicht und „fanden als bloße Verleumdung ein Ende. Ich persönlich freue mich darüber, dass die Anklagen zu diesem Zeitpunkt kommen, damit der Fall definitiv abgeschlossen werden kann.“

„Ich erkläre, dass ich mit den oben genannten Dingen nichts zu tun habe, und ich bin bereit, meine Ehre in allen erforderlichen Instanzen zu verteidigen“, so der emeritierte Prälat von Corocoro.

„Da konkrete Menschen aus der Stadt Oruro erwähnt werden, fordere ich, dass sie sich vollständig zu erkennen geben. Wenn diese Anschuldigungen weiter bestehen, werde ich kein Problem haben, eine gerichtliche Klage wegen Verleumdung gegen diejenigen zu erheben, die sie angestoßen haben oder verbreiten“, fügte er hinzu.

Der Prälat betrachtet „diese Verleumdung als einen Angriff, der nicht so sehr auf meine Person, sondern auf die Person von Papst Franziskus gerichtet ist. Es sind Angriffe, die aus Quellen stammen, die für ihre Feindseligkeit gegenüber dem Heiligen Vater bekannt sind.“

Schließlich ermutigte er „die Gläubigen des Landes, für Papst Franziskus zu beten, wie er es selbst immer erbittet.“

Bischof Toribio Ticona Porco wurde am 25. April 1937 in Atocha (Bolivien) geboren. Er ist 81 Jahre alt.

Bevor er ins Seminar eintrat, arbeitete er als Bergarbeiter und Schuhputzer, um seine Familie zu unterstützen. Er studierte Philosophie und Theologie im Priesterseminar von Sucre und wurde im Januar 1967 zum Priester geweiht.

Er schloss sein Studium am Institut für Pastoral der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) ab und besuchte den zweijährigen Kurs für pastorale Katechese im Zentrum Lumen Vitae in Brüssel (Belgien).

1986 wurde er zum Weihbischof von Potosí und 1992 zum Prälaten von Corocoro ernannt. Bischof Toribio Ticona kann neben Spanisch und Quechua auch die in seiner Prälatur gesprochenen Sprachen.

2012 reichte er sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch von der Leitung der Prälatur ein.

Übersetzt aus dem spanischen Original von Susanne Finner. (CNA Deutsch)