NEWCASTLE (NSW) – Ein australisches Gericht hat Erzbischof Philip Wilson von Adelaide der Vertuschung sexuellen Missbrauchs in den 1970er Jahren für schuldig befunden. Auf dieses Vergehen drohen dem Würdenträger bis zu zwei Jahre Gefängnis; auch eine Bewährungsstrafe ist möglich.
Bekanntgegeben wird das Strafmaß Mitte Juni. Bis dahin ist Erzbischof Wilson auf Kaution frei.
Ein pädophiler Priester hatte sich im Bundesstaat Neusüdwales in den 1970er Jahren an mindestens vier männlichen Jugendlichen vergangen.
Der heute 67 Jahre alte Erzbischof wusste davon, so Richter Robert Stone in seinem Urteil. Angaben der Verteidigung, dass der an Alzheimer leidende Erzbischof sich nicht erinnern könne, dass ein Opfer sich 1976 an ihn gewandt habe, ließ das Gericht in Newcastle nicht gelten.
Wenn Wilson damals die Polizei verständigt hätte, dann wäre der Täter schneller zur Rechenschaft gezogen worden, so Richter Stone.
Opfer und deren Angehörige begrüßten das Urteil. Im australischen Rundfunk betonte ein Sprecher, er hoffe, dass es nun zu weiteren Verfahren und Urteilen kommen werde.
In einer Stellungnahme teilte die Australische Bischofskonferenz mit:
„Erzbischof Philip Wilson wurde heute für schuldig befunden, die Polizei nicht über Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Kindern informiert zu haben. Erzbischof Wilson beteuerte während dieses langen Prozesses seine Unschuld. Es ist noch nicht klar, ob er gegen das Urteil Berufung einlegen wird.“
In einer Predigt am Pfingstsonntag sprach Kardinal Robert Sarah über „Viri Probati“ und das Thema „Interkommunion“.
Vaticanhistory – Martin Marker
OnePeterFive berichtete über eine Predigt die Kardinal Sarah am Ende einer Pilgerfahrt nach Chartres in Frankreich hielt. In seiner Predigt sagte Kardinal Sarah:
Liebe Brüder im Priestertum,
bewahrt immer diese Gewissheit: mit Christus am Kreuz vereint zu sein, denn der priesterliche Zölibat bezeugt dies in der Welt!
Das Projekt, wie es von einigen Leuten wieder aufgenommen wurde, um das Zölibat vom Priestertum zu trennen, indem es den Verheirateten das Sakrament der Priesterweihe („viri probati“) – aus „pastoralen Gründen oder aus bestimmten Notwendigkeiten“ – wie sie sagen – führt zu ernsthaften Konsequenzen und zu einem endgültigen Bruch mit der Apostolischen Tradition. Dann würden wir ein Priestertum nach menschlichen Kriterien einrichten, aber wir würden das Priestertum Christi nicht fortführen – gehorsam, arm und keusch. In der Tat ist der Priester nicht nur ein „anderer Christus“, sondern er ist wirklich „ipse Christus“, Christus selbst! Deshalb wird der Priester, der in der Kirche Christus nachfolgt, immer ein Zeichen des Widerspruchs sein!“
Sarah hat mit diesen Worten ein starkes Zeichen des Widerstands gegen die mögliche Entscheidung, verheiratet Männer im Amazonasgebiet zu ordinieren gegeben, wie es Kardinal Beniamino Stella kürzlich für die nahe Zukunft propagierte.
Kardinal Sarah, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, spricht sich auch klar gegen den Versuch aus, eine Form der „Interkommunion“ in der katholischen Kirche zu etablieren. Im Vorwort zu einem Buch schrieb er:
„Interkommunion ist nicht erlaubt zwischen Katholiken und Nichtkatholiken. Sie müssen den katholischen Glauben bekennen. Ein Nicht-Katholik kann keine Kommunion empfangen. Das ist sehr, sehr klar. Es geht nicht darum, seinem Gewissen zu folgen.“
Sarah stellt sich mit seiner Argumentation deutlich auf die Seite der deutschen Kardinäle Müller und Brandmüller. Die Zahl der konservativen Kardinäle, die im Widerstand gegen die progressive Agenda, wie sie in der katholischen Kirche propagiert wird, stehen, nimmt deutlich zu. Kardinal Müller bezeichnete das Konzept der „Homophobie“ als „Instrument der totalitären Herrschaft“ und Kardinal Brandmüller hat gerade diejenigen, die auf weibliche Priester bestehen, „Ketzer“ genannt, die zu „exkommunizieren“ sind.
OnePeterFive bemerkt dazu:
„Diese jüngsten ermutigenden Aussagen, die von hochrangigen Prälaten kommen, sind sehr notwendig, insbesondere angesichts der fortschreitenden Zersetzung des katholischen Glaubens unter der Führung von Papst Franziskus. Der Papst hat gerade einen weiteren Aufruhr verursacht, indem er zu einem Homosexuellen gesagt hat: „Gott hat dich so gemacht und liebt dich so und das ist mir egal.“
VATIKANSTADT – Am Pfingstmontag hat die Weltkirche erstmals den Gedenktag der „Seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche“ gefeiert, den Papst Franziskus eingeführt hat. Weshalb war es dem Heiligen Vater hier ein Anliegen, Maria mit Pfingsten, mit der Geburtsstunde der Kirche zu verbinden? Julia Wächter fragte den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch.
Kardinal Kurt Koch: Die Lesung, die in der Heiligen Messe am Gedenktag vorgesehen ist, bietet den Schlüssel zum Verständnis. In der Apostelgeschichte (1,12-14) wird berichtet, dass nach der Himmelfahrt Christi sich die Jünger mit Maria im Obergemach versammelten und einmütig im Gebet verharrten und auf das Kommen des Heiligen Geistes warteten. Maria tritt hier als Vorbeterin der Jüngergemeinschaft vor unsere Augen; und es wird sichtbar, wie die neue Lebenskraft der Kirche an Pfingsten und die mütterliche Sorge Mariens für die Kirche eng zusammengehören. Maria ist die pfingstliche Mutter der Kirche. Da Maria die pfingstliche Geburt der Kirche mit ihrem Gebet begleitet hat, bittet sie auch heute darum, dass die Kirche stets auf den Heiligen Geist hört.
Für viele Menschen ist das ökumenische Miteinander gerade an Pfingsten wichtig. Müssen sich Gläubige in Zukunft entscheiden: Maria oder Ökumene?
Dies wäre eine schiefe Entscheidung. Denn Maria hat kein anderes Anliegen als dies, uns zu Christus zu führen. Dies ist sehr schön sichtbar bei der Hochzeit zu Kana, bei der Maria ihre Aufgabe darin sieht, die Sorgen der Hochzeitsleute Jesus anzuvertrauen und es ihm zu überlassen, was er daraufhin tun will. Was Maria in Kana getan hat, das tut sie auch heute: Sie ist ganz Ohr für ihren Sohn und will uns zu Christus führen, dass wir seinen Willen tun. Sein Wille ist die Einheit der Jünger, und deshalb sind wir gut beraten, uns in unserem Bemühen um die Einheit der Kirche Maria um ihre Fürbitte anzugehen. Maria braucht deshalb nicht zwischen den Konfessionen zu stehen. Sie, die „Gnadenvolle“, gleichsam die personifizierte Gnade, ist eine wahrhafte Anwältin der ökumenischen Suche nach der Einheit der Kirche.
Maria stand unter dem Kreuz und wird heute als Schmerzensmutter verehrt. Was heißt das für die zerspaltene Kirche?
Im Evangelium der Gedenkmesse (Joh 19, 25-34) wird berichtet, dass Jesus unter dem Kreuz seine Mutter dem Jünger Johannes und ihm – und durch ihn allen Gliedern der Kirche in allen Generationen – seine Mutter anvertraut hat. Wenn es anschließend heißt, „von jener Stunde an“ habe der Jünger Maria zu sich genommen, dann dürfen wir hier die tiefste Wurzel der kirchlichen Gemeinschaft wahrnehmen. Wie die Kirche gleichsam unter dem Kreuz Jesu Christi entstanden ist, so kann auch die Einheit der Kirche nur unter dem Kreuz gefunden werden. Dies bedeutet zugleich, dass die ökumenische Suche nach der Einheit nicht ohne Schmerzen möglich ist, dass diese Schmerzen aber bei der Schmerzensmutter gut aufgehoben sind.
Der evangelische Ministerpräsident Markus Söder hat in ganz Deutschland die Kreuzdebatte ausgelöst. In Regensburg haben Regionalbischof Hans-Martin Weiss und Diözesanbischof Rudolf Voderholzer mit einem „ökumenischen Ja“ zum Kreuz in öffentlichen Räumen positiv Stellung bezogen. Was können Christen in der Gesellschaft erreichen, wenn sie gemeinsam auftreten?
Alles, was Christen – unter Respektierung verschiedener Überzeugungen – gemeinsam bezeugen und tun können, sollen sie gemeinsam tun. Die wichtigste ökumenische Aufgabe erblicke ich in der heutigen Zeit darin, dass wir Christen in unserer immer mehr säkularisierten Gesellschaft gemeinsam die Gegenwart des lebendigen Gottes bezeugen und die schöne Botschaft verkünden, dass Gottes Liebe in Jesus Christus ein konkretes Gesicht erhalten und ihren Ernstfall am Kreuz gefunden hat. Wenn Repräsentanten verschiedener Kirchen dies mit einer Stimme bezeugen können, dient dies der Glaubwürdigkeit der Botschaft. Und was könnte uns Christen mehr miteinander verbinden als das Kreuz Jesu Christi? (CNA Deutsch)
Beim heutigen Regina Coeli verkündete Papst Franziskus die Namen von 14 neuen Kardinälen. Das Konsistorium wird am 29. Juni in Rom stattfinden.
Vaticanhistory – Martin Marker
Der Papst gab die Ernennungen folgender Kirchenmänner bekannt:
Liebe Brüder und Schwestern,
Ich freue mich, ankündigen zu können, dass ich am 29. Juni ein Konsistorium für die Ernennung von 14 neuen Kardinälen abhalten werde. Ihre Herkunft drückt die Universalität der Kirche aus, die weiterhin allen Menschen auf der Erde die barmherzige Liebe Gottes verkündet.
Die Einsetzung der neuen Kardinäle in der Diözese Rom manifestiert die untrennbare Verbindung zwischen dem Sitz des Petrus und den in der ganzen Welt verbreiteten Teilkirchen.
Hier sind die Namen der neuen Kardinäle:
Seine Seligkeit Louis Raphaël I Sako – Patriarch von Babylon der Chaldäer;
S.E. Msgr. Luis Ladaria – Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre;
S.E. Msgr. Angelo De Donatis – Generalvikar von Rom;
S.E. Mons. Giovanni Angelo Becciu – Stellvertreter für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats und Sonderbeauftragter des Souveränen Malteserordens;
S.E. Mons. Konrad Krajewski – Apostolischer Almosenmeister;
S.E. Msgr. Joseph Coutts – Erzbischof von Karachi;
S.E. Mons. António dos Santos Marto – Bischof Leiria-Fátima;
S.E. Mons. Pedro Barreto – Erzbischof von Huancayo;
S.E. Mons. Desiré Tsarahazana – Erzbischof von Toamasina;
S.E. Mons. Giuseppe Petrocchi – Erzbischof von L’Aquila;
S.E. Mons. Thomas von Aquin Manyo – Erzbischof von Osaka.
Zusammen mit ihnen werde zu Mitgliedern des Kardinalskollegiums: ein Erzbischof, ein Bischof und ein Ordensmann, die sich für ihren Dienst an der Kirche ausgezeichnet haben (über 80 Jahre alt):
VATIKAN – Nach einem Treffen des Kardinalsrats mit Papst Franziskus am heutigen Samstag hat der Vatikan bekanntgegeben, dass die Seligen Papst Paul VI. und Oscar Romero am 14. Oktober 2018 gemeinsam heiliggesprochen werden sollen – zusammen mit vier weiteren Personen, darunter die selige Maria Katharina Kasper (1820-1898), eine deutsche Nonne und Gründerin der Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC).
Im Rahmen eines ordentlichen Konsistoriums am 19. Mai verfügte Franziskus, dass neben Paul VI., Oscar Romero und Schwester Katharina Kasper auch Francesco Spinelli, Diözesanpriester und Gründer der Kongregation des Allerheiligsten Sakraments; Vincenzo Romano, ein Diözesanpriester aus Italien sowie Nazaria Ignazia, Gründerin der Kongregation Misioneras Cruzadas de la Iglesia.
Wie erwartet werden die Heiligsprechungen während der Bischofssynode 2018 zum Thema Jugend, Glauben und berufliche Unterscheidungskraft begangen.
Die Synode findet vom 3. bis 28. Oktober 2018 statt.
Der Vatikan hatte am 7. März bekanntgegeben, dass Papst Paul VI. und Erzbischof Oscar Romero nach Anerkennung eines zweiten Wunders durch ihre Fürsprache heiliggesprochen werden sollten.
Giovanni Montini wurde 1897 in Concesio, Italien, geboren. Der spätere Papst Paul VI. Wurde im Alter von 22 Jahren zum Priester geweiht. Er war Erzbischof von Mailand, bevor er 1963 zum Bischof von Rom gewählt wurde.
Als Papst stand er dem II. Vatikanischen Konzils vor, das Papst Johannes XXIII. eröffnet hatte, und erließ 1969 ein neues römisches Meßbuch. Er starb 1978.
Am 19. Oktober 2014 wurde Paul VI. von Papst Franziskus selig gesprochen.
Papst Franziskus selbst bestätigte inoffiziell die Nachricht von der Heiligsprechung Paul VI. bei seinem jährlichen Treffen mit den Priestern Roms am 17. Februar.
Abgesehen von seiner Rolle als Konzilspapst ist Paul VI. vor allem für seine – vor allem in Deutschland scharf angegriffene – Enzyklika Humanae Vitae bekannt, die 1968 veröffentlicht wurde, und die Lehre der Kirche angesichts des Aufruhrs der „sexuellen Revolution“ bekräftigte. Das Jahr 2018 markiert den 50. Jahrestag der historischen Enzyklika.
Die beiden Wunder, die der Fürsprache Pauls VI. zugeschrieben werden, betreffen die Heilung eines ungeborenen Kindes.
Oscar Arnulfo Romero y Galdamez war von 1977 bis zum 24. März 1980 Erzbischof von San Salvador, als er während der Messe erschossen wurde. Er war ein lautstarker Kritiker der Menschenrechtsverletzungen der repressiven salvadorianischen Regierung, und er sprach im Namen der Armen und die Opfer der Regierung.
Niemand wurde wegen seiner Ermordung strafrechtlich verfolgt, aber es werden rechtsgerichtete Todesschwadronen vermutet. Sein Tod wurde als Martyrium anerkannt und er wurde im Jahr 2015 seliggesprochen.
Hannah Brockhaus und Elise Harris trugen zur Berichterstattung bei. (CNA Deutsch)
Franziskus hat am Samstag sechs Kardinaldiakone zu Kardinalpriestern (pro hac vice), unter Beibehaltung ihrer Diakonie, erhoben.
Vaticanhistory – Martin Marker
Die Kardinäle waren am 24. November 2007 durch Papst Franziskus in den Kardinalsstand erhoben worden und konnten somit nach 10 Jahren durch Einreichen ihrer „Optatio“ in der Rangordnung der Kardinäle aufsteigen. Erhoben wurden die Kardinäle:
Kardinal Paul Josef Cordes (83)
Kardinal Leonardo Sandri (74)
Kardinal Giovanni Lajolo (83)
Kardinal Angelo Comastri (74)
Kardinal Stanislaw Rylko (72)
Kardinal Raffaele Farina (84).
In früheren Pontifikaten nutzte der jeweilige Papst die Erhebung von Kardinaldiakonen in den Stand der Kardinalpriester, üblicherweise um einen neuen Kardinalprotodiakon zu ernennen.
Am 12. Juni 2014 ernannte Papst Franziskus den Kardinaldiakon Martino zum Kardinalprotodiakon. Da dieser jedoch zum Zeitpunkt der Ernennung bereits 81 Jahre alt und somit nicht mehr das Wahlrecht besaß, fiel die Aufgabe für den Fall eines Konklaves dem Nächsten in der Rangreihenfolge zu, dies war der US-Kardinaldiakon Levada. Franziskus brach hier ohne Begründung mit einer jahrhundertealten Tradition. Da Kardinal Levada am 20.Juni 2016 zum Kardinalpriester (pro hac vice) erhoben wurde, hätte Papst Franziskus einen neuen Kardinaldiakon zum Kardinalprotodiakon für das nächste Konklave ernennen müssen. Dies ist bis zum heutigen Tag jedoch nicht geschehen. (vh mm)
Die Krisengespräche in dieser Woche zwischen Papst Franziskus und den chilenischen Bischöfen führten zu einer Sensation.
Vaticanhistory – Martin Marker
31 amtierende Bischöfe und drei emeritierte Bischöfe des chilenischen Episkopats haben dem Papst ihren Rücktritt angeboten. Nach den seit Jahren bekannten Missbrauchsfällen und Vertuschungsversuchen im chilenischen Klerus hatte der Papst 34 Bischöfe nach Rom gebeten. Die Inhalte der Krisengespräche sind derzeit nicht bekannt. Derartiges war auch nicht zu erwarten. Ob Franziskus dem chilenischen Episkopat den gesamten Rücktritt nahegelegt hat, oder ob die 34 Bischöfe kollegial zu dieser Entscheidung gekommen sind, ist nicht bekannt. Man darf aber sicherlich annehmen, dass diese Idee von Chile nach Rom mitgebracht wurde.
Mit dieser Entscheidung ist das chilenische Episkopat aber nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Vatican News berichtete gestern:
„Man vertraue sich dabei ganz der Führung des Papstes an. Franziskus hatte die Bischöfe in einem Brief vom Donnerstag auf „kurz-, mittel- und langfristige“ Maßnahmen eingestimmt, „um Gerechtigkeit und die kirchliche Gemeinschaft wiederherzustellen“ und sie zum rigorosen Dienst am Nächsten, vor allem an „Hungrigen, Gefangenen, Einwanderern und Missbrauchten“ aufgerufen. Diese Forderung greifen die Bischöfe mit Blick auf die Missbrauchsfälle auf: „In Einheit mit ihm (dem Papst, Anm.) wollen wir Gerechtigkeit wiederherstellen und zur Wiedergutmachung des entstandenen Schadens beitragen, um der prophetischen Mission der Kirche in Chile einen neuen Impuls zu geben, deren Zentrum immer in Christus hätte sein sollen.“
Papst-Entscheidungen
Durch den angebotenen massenhaften Rücktritt trägt nun der Heilige Vater die persönliche Verantwortung für den Wiederaufbau eines ganzen nationalen Episkopats. Diese Aufgabe wiegt schwer und ist mit Gefahren verbunden. Die chilenische Kirche hat massiven Schaden genommen und dieses Chaos können die amtierenden Bischöfe nicht alleine beheben. Den sexuell missbrauchten Opfern muss Gerechtigkeit widerfahren und jene Kleriker, die für langjährige Vertuschungen verantwortlich sind, müssen, um die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen, zur Konsequenz gezogen werden.
Fall Bischof Barros und Kardinal Errázuriz Ossa
In den letzten Monaten stand primär der Fall des Bischofs von Osorno, Juan Barros und seine möglichen Vertuschungen um den mittlerweile verurteilten Missbrauchstäter Priester Fernando Karadima im Rampenlicht. Neben Bischof Barros muss der Papst aber auch andere Bischöfe Chiles in seine Entscheidungen einbeziehen. Von den bekannten Missbrauchsopfern wird unter anderem auch Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa I.Sch. (84), emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und Vorgänger von Kardinal Ezzati Andrello schwer beschuldigt. Kardinal Errázuriz Ossa hat zwar heute keine Leitungsbefugnis mehr in der chilenischen Kirche, aber er ist im Beratungsteam des Papstes, im Kardinalsrat K9. Dieses Gremium ist die „rechte Hand des Papstes“ in der laufenden Kirchenreform.
Bei den Krisengesprächen der letzten Tage im Vatikan werden die Schlussfolgerungen der Lektüre des Berichts des Sonderermittlers Erzbischof Charles J. Scicluna von Malta für den Papst entscheidend gewesen sein. Dieser hatte im Rahmen seiner Sonderermittlung 64 Zeugen angehört.
Papst Franziskus hat in der chilenischen Angelegenheit einen mutigen Schritt gemacht und für eine Sensation gesorgt. Seine folgenden Entscheidungen müssen zeitnah zu Personalveränderungen in der chilenischen Kirche, gegebenenfalls im Vatikan und somit zur Heilung der Kirche in Chile führen. (vh – mm)
Der kolumbianische Kardinal Dario Castrillón Hoyos ist am Donnerstag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er war von 1996 bis 2006 Präfekt der Kongregation für den Klerus und von 2000 bis 2009 Präsident der Päpstlichen Kommission “Ecclesia Dei”. Papst Johannes Paul II. hatte ihn 1998 in den Kardinalsstand erhoben und ihm die Diakonie „Ss. Nome di Maria al Foro Traiano“ als Kardinaldiakon zugewiesen. 2008 erhob ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinalpriester (pro hac vice).
Mit seinem Tod hat das Kardinalskollegium insgesamt 213 Kardinäle und von diesen sind 115 wahlberechtigt bei einem künftigen Konklave. (vh – mm)
Seit Dienstag fanden im Vatikan Gespräche zwischen Papst Franziskus und den Bischöfen aus Chile statt.
Vaticanhistory – Martin Marker.
Bereits vor stattfinden der Gespräche hatte der Pressesaal des Heiligen Stuhls in einem Statement verlauten lassen:
„Es sei „nicht vorgesehen, dass Papst Franziskus während oder nach den Begegnungen Erklärungen abgibt.“ Die Treffen mit den chilenischen Bischöfen sollten von „absoluter Vertraulichkeit“ bestimmt sein.“
Die erste Gesprächsrunde fand am Dienstag statt. Papst Franziskus hatte einen Text mit Anregungen zur persönlichen Reflexion und zum Gebet ausgegeben. Am Mittwoch folgte ein weiteres Gespräch zwischen Franziskus und den Bischöfen aus Chile.
Seit Langem ist bekannt, dass in der chilenischen Kirche Missbrauchsfälle durch den Klerus gedeckt und wohl auch vertuscht wurden. Besonders der Fall des chilenischen Priesters Fernando Karadima und das Verhalten von Bischof Juan Barros wurden in der Öffentlichkeit angeprangert. Drei chilenische Missbrauchsopfer hatten schwere Beschuldigungen gegen den Klerus erhoben. Unter anderem betreffen diese Vorwürfe auch die Kardinäle Ricardo Ezzati Andrello und Francisco Javier Errázuriz Ossa. Kardinal Errázuriz Ossa ist emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und Vorgänger von Kardinal Ezzati Andrello.
Nach seinem Besuch in Chile, im Frühjahr 2018, hatte der Papst den maltesischen Bischof Charles Scicluna, den ehemaligen Missbrauchs-Ankläger der Glaubenskongregation, zu einer Visitation nach Chile geschickt. Im Vorfeld des Treffens von Papst Franziskus mit den chilenischen Bischöfen hatte sich der Papst mit den drei Missbrauchsopfern zu persönlichen Gesprächen im Vatikan getroffen.
Gestern gab Vatican News dann doch ein Detail des Treffens bekannt. Franziskus hat am Donnerstag den chilenischen Bischöfen einen Brief übergeben. Vatican News veröffentliche einer Arbeitsübersetzung (Original Spanisch) des Briefes:
„Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,
Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie die Einladung angenommen haben, sodass wir gemeinsam zu einem offenen Unterscheidungsprozess über die schwerwiegenden Taten, welche die kirchliche Gemeinschaft beschädigt und die Arbeit der chilenischen Kirche in den letzten Jahren geschwächt haben, kommen konnten.
Angesichts dieser schmerzlichen Vorfälle des Missbrauchs – von Minderjährigen, von Macht und von Gewissen – haben wir vertiefend sowohl ihre Schwere wie auch die tragischen Folgen, welche sie vor allem für die Opfer hatten, angeschaut.
Einige von ihnen habe ich selbst von Herzen um Verzeihung gebeten, dem haben Sie sich einmütig angeschlossen mit der festen Absicht, die verursachten Schäden wiedergutzumachen.
Ich danke Ihnen für die uneingeschränkte Verfügbarkeit, die jeder von Ihnen gezeigt hat und die es für all die Veränderungen und Resolutionen braucht, die wir kurz-, mittel- und langfristig umsetzen müssen, um Gerechtigkeit und um die kirchliche Gemeinschaft wiederherzustellen.
Nach diesen Tagen des Gebets und der Reflexion bitte ich Sie, den Aufbau einer prophetischen Kirche fortzusetzen, welche weiß das Wichtigste ins Zentrum zu stellen: den Dienst am Herrn im Hungrigen, im Gefangenen, im Einwanderer, im Missbrauchten.
Und bitte, vergessen Sie nicht, für mich zu beten.
Jesus segne Sie und die Muttergottes schütze sie.
Brüderlich
Franziskus“
Weitere Inhalte der Gespräche wurden nicht bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen der Papst für den chilenischen Klerus treffen wird. (vh – mm)
Loretto-Gemeinschaft feiert „Fest der Jugend“ – EWTN.TV überträgt live.
SALZBURG ,- Am heutigen Freitag, dem 18. Mai, beginnt in Salzburg das „Fest der Jugend“. Es wird bereits zum 19. Mal von der Loretto-Gemeinschaft organisiert. Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit einem neuen Besucherrekord. „Vor 19 Jahren haben wir mit 100 Jugendlichen begonnen“, beschreibt Georg Mayr-Melnhof, Gründer des Pfingstfestes, die Anfänge, „jedes Jahr sind es mehr geworden. Die Begeisterung ist gewachsen und heuer erwarten wir bis zu 10.000 junge Christinnen und Christen. Wir sind überwältigt von dem großen Erfolg und der Anziehungskraft.“
Schon die vergangenen Jahre musste der Domplatz überdacht werden, um all die Besucher zu fassen. „Die ganze Altstadt wird zum Schauplatz des Pfingstkongresses. Wir werden die Stadt wieder in ein Meer von roten Tauben verwandeln. Das ist ein wundervolles Bild, gemeinsam mit den Gästen der Festspiele und der zahlreichen Touristen. Die Stadt ist nie so bunt, so fröhlich, strahlend und jugendlich, wie zu Pfingsten“, so Mayr-Melnhof.
Die Teilnehmer erwartet ein viertägiges Programm: Angefangen von einem Musical, das von Jugendlichen selbst geschrieben und inszeniert wird bis hin zu Referenten wie dem YouTube Star und Gründer von „Campus für Christus Schweiz“ Andreas Boppart. Erzbischof Franz Lackner, Weibischof Hansjörg Hofer und der Innsbrucker Bischof Herrmann Glettler sind ebenfalls mit von der Partie. Außerdem werden am Pfingstmontag 130 Jugendliche gefirmt. Die Vorbereitungen laufen seit Tagen auf Hochtouren: 320 freiwillige Helfer in 26 Teams sind im Einsatz.
Die Zeiten der Live-Sendungen in der Übersicht:
Freitag, 18. Mai 2018
19.30 – 20.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Beginn und Lobpreis
20.15 – 21.30 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Musical
Samstag, 19. Mai 2018
08.30 – 09.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Morgenlob
09.15 – 11.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Katechese mit Andreas Boppart
11.00 – 12.45 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Heilige Messe im Salzburger Doms
17.00 – 18.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Lobpreis und Katechese mit Matthäus Trautmansdorff
18.15 – 18.30 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Barmherzigkeitsrosenkranz
18.30 – 19.30 Uhr – live
Heilige Messe aus der Marienbasilika im Wallfahrtsort Kevelaer
20.00 – 21.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Abend der Barmherzigheit
Sonntag, 20. Mai 2018 | Pfingstsonntag
10.00 – 12.00 Uhr – live
Heilige Messe mit Papst Franziskus an Pfingsten, Petersdom / Vatikan
15.30 – 16.45 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Lobpreis und Katechese mit Bernadette Lang
16.45 – 18.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Gebet um den Hl. Geist
Montag, 21. Mai 2018 | Pfingstmontag
08.30 – 09.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Morgenlob
09.15 – 11.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Katechese mit Georg Mayr-Melnhof
11.00 – 13.00 Uhr – live
Heilige Messe und Firmung im Dom zu Salzburg