Müssen sich australische Katholiken als ‚Agenten des Vatikans‘ registrieren lassen?

CANBERRA – Ein umstrittenes Gesetz in Australien könnte die Katholiken des Landes „zum Schweigen bringen“ und Bischöfe, Priester und Ordensfrauen zwingen, sich als „ausländische Agenten“ staatlich registrieren zu lassen: Davor hat Bischof Robert McGuckin von Toowomba (Queensland) im Namen der Australischen Bischofskonferenz (ACBA) gewarnt.

„Katholiken sind Anhänger Jesu Christi, wir sind keine Agenten einer ausländischen Regierung“, sagte Bischof McGuckin einer parlamentarischen Anhörung. „Die katholische Kirche in Australien besteht aus Millionen australischer Bürger, die ihren Glauben ausüben, und sie sind nicht einer ausländischen Macht verpflichtet.“

Was steckt hinter diesen Vorkommnissen? Schlittert, nach dem jüngst von einer Royal Commission zur Untersuchung sexuellen Missbrauchs gemachten Vorschlag, das katholische Beichtgeheimnis in manchen Fällen auszuhebeln, ein zunehmend säkularistisches Australien in eine Form staatlich implementierten Kulturkampfs?

Der Anlass ist nicht Canberras Sorge vor einer zu starken Einflussnahme der Katholischen Kirche, sondern vor politisch weitaus potenteren „foreign powers“ – besonders einer Macht, die ihre eigenen Probleme mit dem Katholizismus hat: Der Volksrepublik China. Auch wenn Premierminister Malcolm Turnbull betont, dass es nicht gegen ein bestimmtes Land geht: Konkreter Auslöser war der Skandal um einen Abgeordneten der „Labour“-Partei im Senat, der sein Amt verlor, weil er – neben einer ganzen Reihe anderer Vorkommnisse – eine hohe Geldsumme von einem reichen chinesischen Geschäftsmann erhalten und danach eine pro-chinesische Rede gegeben hatte.

Nun soll der ausländische Einfluß in Politik und anderswo, an Hochschulen etwa, eingedämmt und kontrolliert werden. Im vergangenen Dezember brachte die konservative Regierung unter Turnbull deshalb eine Reihe von Gesetzesvorlagen, darunter neue „Anti-Spionage-Maßnahmen“, ein. Diese sehen vor, dass jeder, der für eine „ausländische Macht“ agiert – die Interessen anderer Länder vertritt – dies auch melden und staatlich registrieren lassen muss. Sonst drohen strafrechtliche Konsequenzen.

Ein besonderer „Teufel“ steckt im Detail von Abschnitt 27: Dieser Paragraph gehe davon aus, dass Katholiken und die katholische Kirche in Australien im Namen einer ausländischen Regierung handle, so die Australische Bischofskonferenz in einer Mitteilung – als „Agenten des Vatikans“.

Bischof McGuckin warnte deshalb in der Anhörung, dass mit den neuen Maßnahmen jeder australische Katholik registrieren und melden müsste, der etwa einen Gesprächstermin mit einem gewählten Volksvertreter wahrnimmt, und sei es an einem Stand im Shopping Center. „Angesichts der Tatsache, dass Katholiken mehr als 20 Prozent der Bevölkerung von Australien ausmachen … denken wir, dass dies viele Registrierungen bedeutet“, so der Queenslander Oberhirte mit einem freundlichen Lächeln. Die Botschaft ist klar: Hier muss nachgebessert werden.

Alles nur ein Missverständnis also? Die Kritik stößt keineswegs nur auf offene Ohren. Andrew Hastie, ein Abgeordneter der konservativen Regierungspartei der „Liberals“ sagte laut ABC News, er glaube nicht, dass zum Schutz der Katholiken und anderer religiöser Australier weitere Maßnahmen erforderlich seien. Hastie argumentierte, solange die Katholiken Australiens Interessen vertreten und nichts zu verbergen haben, müssten sie sich keine Sorgen machen.

„Ich denke, wer sich daran beteiligt, Australien aufzubauen, und es nicht als australischer Bürger zu untergraben versucht, der braucht nicht besorgt zu sein“, sagte Hastie laut „The Telegraph“.

Die Frage ist, ob christliches Handeln immer auch als „Beteiligung am Aufbau Australiens“ interpretiert werden wird. Das gilt nicht nur für Bereiche, wo religiöse Werte und Wahrheiten immer wieder mal dem Zeitgeist zuwiderlaufen, sondern auf ganz praktischer Ebene. „Die Kirche ist ein starker Befürworter besserer Transparenz, wenn es um die Interessenvertretung ausländischer Regierungen geht, aber diese Gesetzgebung birgt die Gefahr, unsere Stimme zugunsten der Jungen und der Alten, der Armen und der Ausgegrenzten zum Schweigen zu bringen“, warnte Bischof McGuckin.

Nicht nur die Kirche und Vertreter anderer Religionen fordern eine Nachbesserung: Mehrere große Medienunternehmen, darunter die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ABC und SBS, haben Bedenken angemeldet, dass die vorgeschlagenen Gesetze zu weit gefasst sind und unbeabsichtigte Konsequenzen für Journalisten haben könnten – vor allem, weil nun schon der Besitz von Verschlusssachen als Spionage definiert werden soll. Bislang war nur deren Verbreitung als solche verboten.

Die vorgeschlagenen Gesetze könnten letztlich alle Schritte journalistischer Nachrichtenberichterstattung kriminalisieren – und wer als Journalist Informationen besitzt, die im öffentlichen Interesse sind, dem droht ein „signifikantes Risiko“ einer Gefängnisstrafe, so die Unternehmen.

Ob es zu den angemahnten Änderungen oder anderen Ergänzung kommt, ist noch unklar. Die Gesetzesvorlagen – es sind gleich mehrere – werden in den nächsten Wochen und Monaten im Parlament weiter debattiert. (CNA Deutsch)

Vatikan: Schuldspruch gegen ehemalige IOR-Führungskräfte

Zwei ehemalige Führungskräfte des IOR müssen Entschädigung an das vatikanische Geldinstitut zahlen. Das urteilte nun das Zivilgericht des Vatikanstaates. Es befand die beiden Männer verantwortlich für Misswirtschaft.

Der Schuldspruch beziehe sich auf Finanzaktivitäten am IOR in der ersten Jahreshälfte 2013, heißt es in einer Pressemitteilung des „Istituto per le Opere die Religione“ vom Dienstag. Im September 2014 sei dazu ein Zivilprozess in die Wege geleitet worden. Die Mitteilung nennt die beiden Ex-Manager nicht namentlich.

Das Urteil gegen die beiden ehemaligen Führungskräfte sei „ein wichtiger Schritt“ im Bemühen des IOR-Managements während der letzten vier Jahre, das vatikanische Geldinstitut zu reformieren, heißt es in der Erklärung weiter. Anliegen der Reform seien die Umsetzung einer „starken Leitung“ des IOR, Transparenz und die Übereinstimmung mit „besten internationalen Standards“. Auch in Zukunft wolle man Unregelmäßigkeiten und Regelverstöße verfolgen und ahnden, unabhängig davon, „wo sie auftreten und von wem sie verübt werden“, bekräftigt das Institut.

Das IOR ist seit den Zeiten von Papst Benedikt auf einem Reformkurs, der nicht frei von Rückschlägen ist. Zuletzt verließen binnen dreier Monate zwei Schlüsselfiguren das Geldinstitut. Vergangenen November erhielt der Assistent des Generaldirektors Gian Franco Mammi, Giulio Mattietti, die Kündigung, vor einer Woche verließ auch – auf eigenen Wunsch, wie es hieß – der Chef-Informatiker Santo Mirabelli die Einrichtung.

Im Kampf gegen Geldwäsche kommt das vatikanische Geldinstitut indes voran. Das Europarats-Komitee Moneyval bescheinigte ihm 2015 beachtliche Fortschritte auf diesem Gebiet, beanstandete zugleich aber Mängel in der Strafverfolgung.

Benedikt XVI. hatte Ende 2010 die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde „Autorita di informazione finanziaria“ (AIF) gegründet, die verdächtige Geldflüsse an die vatikanische Justiz weiterleitet. 2016 beschloss das AIF die Auflösung von fast 5.000 Konten, die zumeist keinen Anspruch auf Unterhaltung beim IOR hatten. (vatican news)

Benedikt schreibt, ein „Pilger auf dem Heimweg“ zu sein

VATIKANSTADT – In einem neuen Brief schreibt Papst emeritus Benedikt XVI., er sei in der letzten Phase seines Lebens, und wenn auch seine körperlichen Kräfte schwinden, sei er von einer „Liebe und Güte“ umfangen, die er sich nie hätte vorstellen können.

„Ich kann nur sagen, dass ich am Ende eines langsamen Niedergangs der körperlichen Kräfte innerlich ein Pilger auf dem Heimweg bin“, so Benedikt in dem am 7. Februar in der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ veröffentlichten Brief.

„Es ist eine große Gnade für mich, auf dieser letzten Wegstrecke, die manchmal etwas ermüdend ist, von einer Liebe und Güte umgeben zu sein, die ich mir nie hätte vorstellen können.“

Benedikts Brief ist an den italienischen Journalisten Massimo Franco von „Corriere della Sera“ gerichtet. Dieser hatte dem emeritierten Papst – fünf Jahre nach Benedikts Rücktritt – Briefe übermittelt, darunter vor allem Nachfragen nach seinem Wohlbefinden.

Benedikt löste einen weltweiten Schock aus, als er am 11. Februar 2013 seinen Rücktritt verkündete und erklärte, dass der Stuhl Petri ab 20.00 Uhr unbesetzt sei. Ein Konklave wurde berufen, und am 13. März 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Bischof von Rom gewählt – und nahm den Namen Franziskus an.

In seinem Brief, der am heutigen 7. Februar auf der Titelseite von „Corriere della Sera“ veröffentlicht wurde, sagt Benedikt, er sei gerührt, dass so viele Leser der Zeitung „wissen wollen, wie ich diese letzte Zeit meines Lebens verbracht habe“.

Er schreibt darin, dass er die Fragen und Sorgen der Leser als Teil der Zuneigung zu schätzen weiß, die er erfahren durfte. Er nehme sie als „Begleitung“ in der letzten Phase seines Lebens wahr.

„Deswegen“, sagte er, „kann ich nicht anders, als dankbar zu sein, und versichere euch alle meines Gebets. Freundliche Grüße.“ (CNA Deutsch)

Kardinal Zen: „Der Vatikan ist bereit, sich Chinas Kommunistischer Partei zu ergeben“

VATIKANSTADT – Neue, schwere Bedenken über ein mögliches Abkommen zwischen dem Vatikan und der Regierung Chinas hat Kardinal Joseph Zen angemeldet.

„In den vergangenen Tagen haben die Brüder und Schwestern, die auf dem chinesischen Festland leben, erfahren, dass der Vatikan bereit ist, sich der kommunistischen Partei Chinas zu ergeben, und deshalb sind sie sehr besorgt“, schrieb Zen am 5. Februar in einem Blogpost, den wiederum „Settimo Cielo“, die Webseite des Vatikanisten Sandro Magister bei der italienischen Zeitung „L’Espresso“, übersetzte und veröffentlichte.

„Angesichts der Tatsache, dass die ungültig geweihten und exkommunizierten Bischöfe legitimiert werden sollen und die rechtmäßigen Bischöfe in den Ruhestand gehen, ist es nur logisch, dass die rechtmäßigen und im Untergrund lebenden Bischöfe über ihr Schicksal besorgt sind“, fuhr der Kardinal fort, der emeritierter Erzbischof von Hongkong ist. Zen stellt zudem die Frage:

„Wie viele Nächte des Leids werden die Priester und die Laien durchmachen müssen beim Gedanken daran, sich Bischöfen beugen und gehorchen zu müssen, die jetzt ungültig geweiht und exkommuniziert sind, aber morgen vom Heiligen Stuhl legitimiert werden, mit Unterstützung der Regierung?“

Hintergrund der jüngsten Äußerungen des Kardinals sind Berichte, dass der Heilige Stuhl und die kommunistische Regierung der Volksrepublik kurz davor sind, ein Abkommen zu erreichen.

Gleichzeitig hat China zum 1. Februar mit neuen Maßnahmen der Druck erhöht: Menschenrechtsexperten und Hilfswerke warnen, dass sogar katholische Freizeitlager in einigen Provinzen verboten worden sind. Christen dürfen nur unter staatlicher Kontrolle Kontakt zu Christen im Ausland aufnehmen.

Die Lage der Kirche in China war bereits zuvor komplex: Neben der im Untergrund fortwährenden, verfolgten Kirche gibt es eine staatlich streng kontrollierte „Chinesische Patriotische Katholische Vereinigung“, deren Priester und Bischöfe ebenfalls von der kommunistischen Regierung überwachte, regimetreue Kandidaten sind.

Das erwartete Abkommen könnte zur Folge haben, dass einige dem Vatikan treue Bischöfe entweder in den Ruhestand gehen oder ungültig geweihten, exkommunizierten Bischöfen unterstellt werden, die regimetreu sind. Wie berichtet soll bereits ein Bischof sich jedoch geweigert haben, einen solchen Schritt zu gehen.

Was die neuen Verordnungen der Kommunisten für Katholiken bedeuten, beschreibt Kardinal Zen in seinem Blog-Eintrag.

„Die heimlichen Priester von Shanghai haben die Gläubigen gebeten, nicht mehr in ihre Messen zu gehen, weil diejenigen, die darauf bestehen, verhaftet werden! Aber fürchtet Euch nicht, denn der Herr heilt die gebrochenen Herzen.“

Bereits Anfang Januar war der 86 Jahre alte Kardinal Zen nach Rom gereist, um persönlich eine Audienz beim Papst wahrzunehmen.

Am 29. Januar schrieb Kardinal Zen über dieses Treffen, und dass Franziskus ihm gesagt habe, er wolle ausdrücklich einen „weiteren Mindszenty-Fall“ vermeiden.

Kardinal Josef Mindszenty (1892-1975) war Primas von Ungarn und ein unerschrockener Gegner der kommunistischen Herrschaft. Er wurde verhaftet, gefoltert und in einem Schauprozess verurteilt. Später wies ihn der Vatikan an, das Land zu verlassen – Teil einer umstrittenen Appeasement-Politik gegenüber den Kommunisten.

Kardinal Zen sagte, der Papst sei „überrascht“ über die Einzelheiten des avisierten Abkommens gewesen und „versprach, sich mit der Angelegenheit zu befassen“. Der Vatikan reagierte jedoch sofort auf diese Äußerung mit einem scharfen Dementi: Franziskus sei sehr wohl über den Dialog mit China gut informiert. Es sei „bedauerlich“, dass einige Mitglieder der Kirche das Gegenteil gesagt hätten. Solche Personen – gemeint war offensichtlich Kardinal Zen – würden dadurch „Verwirrung und Kontroversen“ stiften.

In seinen neuen Kommentaren kritisierte Kardinal Zen den Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin. Dieser sagte in einem Interview am 31. Januar, „wir kennen die Leiden der chinesischen Brüder und Schwestern, gestern und heute“.

„Aber weiß dieser kleingläubige Mann, was wahres Leiden ist?“, schreibt Kardinal Zen. „Die Brüder und Schwestern des chinesischen Festlandes haben keine Angst davor, in Armut zu verfallen, ins Gefängnis zu gehen und ihr Blut zu vergießen. Ihr größtes Leiden ist es, zu erleben, wie sie von der eigenen ‚Familie‘ verraten werden.“

Weiter wirft Zen dem Kardinalstaatssekretär vor, in seinem Interview mit „Vatican Insider“ vom 31. Januar Papst Benedikts Brief des Jahres 2007 an die Katholiken Chinas manipulierend zitiert zu haben.

Während Kardinal Parolin Benedikts Ablehnung jedweder Lösung zitiert habe, die „einen andauernden Konflikt mit den legitimen zivilen Autoritäten“ bedeute – so Kardinal Zen – habe Parolin „verschwiegen“, wie der Brief Benedikts fortfährt: „zugleich ist aber eine Fügsamkeit gegenüber denselben nicht annehmbar, wenn diese sich unrechtmäßig in Angelegenheiten einmischen, die den Glauben und die Disziplin der Kirche betreffen.“

Kardinal Zen zitierte auch die Äußerungen von Papst Franziskus an die asiatischen Bischöfe während seines Besuchs des Weltjugendtags in Korea: „Die Voraussetzung des Dialogs ist die Übereinstimmung mit der eigenen Identität“.

Der Kardinal zitierte auch die Worte einer Quelle aus dem Vatikan, die gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters über den Deal gesagt hatte:

„Wir sind wie Vögel in einem Käfig, aber der Käfig kann größer werden, wir verlangen so viel Platz wie möglich.“

Das eigentliche Problem sei aber nicht, „ob der Käfig klein oder groß ist, sondern wer in diesem Käfig sitzt“, so Kardinal Zen.

„Die Untergrundkatholiken sind nicht [im Käfig]. Aber jetzt wollen sie sie hineinzwängen, um sie auf diese Weise mit denen zu versöhnen, die schon drinnen sind!“ Im Käfig seien natürlich bereits Menschen, die darin gefangen gehalten werden, fuhr Kardinal Zen fort, „aber auch unterwürfige und überhebliche Personen, die sich ganz freiwillig darin aufhalten.“

Nebenbei bemerkte Kardinal Zen, dass er in der Vergangenheit gesagt habe: „In China gibt es nur eine Kirche und alle Gläubigen, sowohl die offizielle als auch die Untergrund-Kirche, lieben den Papst.“ Er fügte hinzu: „Aber jetzt wage ich nicht mehr, das zu sagen.“

Zen sagte, er habe bereits vor drei Jahren bei einer Privataudienz mit Franziskus über seine Sicht des Dialogs gesprochen.

„Als ich ihm sagte, dass die offizielle Kirche des chinesischen Festlandes objektiv schismatisch ist (insofern sie eine vom Heiligen Stuhl unabhängige und von der Regierung abhängige autonome Verwaltung hat), antwortete der Papst: ‚Natürlich!'“, schreibt Kardinal Zen.

Die Reaktion des Vatikans auf seine Kommentare vom 30. Januar bezeichnete Zen als „Anschuldigung“. Er habe danach Trost und Zuspruch durch Besuche und Anrufe bekommen.

„Aber das ist ein Missverständnis, denn mich braucht man nicht zu trösten. Sie hätten besser diesen Sprecher getröstet. Er ist es, der ein Vogel in einem Käfig ist und gezwungen ist, solch eine peinliche Funktion auszuüben (und er hat auf jeden Fall verlesen, was andere geschrieben hatten). “

Der Kardinal stimmte mit einem Kommentar in der „South China Morning Post“ überein, dass der Vatikan „seine weltliche Diplomatie, ungeachtet seiner spirituellen Prioritäten, neu ausrichten“ sollte. Doch fügte der Kardinal hinzu: „Aber das sind nicht nur Prioritäten, es sind nicht verhandelbare Prinzipien!“ (CNA Deutsch)

Kurienbischof lobt China als beispielhaft für die katholische Soziallehre

VATIKAN – Der Kanzler der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften hat die Volksrepublik China als eine weltweit führende moralische Autorität in der Ausübung der katholischen Soziallehre und der Verteidigung der Menschenwürde bezeichnet.

Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, ein Argentinier, ist sowohl Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften also auch der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften.

In einem Interview mit „Vatican Insider“ sagte er, dass „diejenigen, die derzeit am besten die Soziallehre der Kirche umsetzen, die Chinesen sind“.

Er habe kürzlich China besucht, sagte Sorondo gegenüber „Vatican Insider“, und dabei festgestellt, dass die Chinesen „das Gemeinwohl anstreben, Dinge dem Allgemeinwohl unterordnen.“

„Ich habe ein außergewöhnliches China vorgefunden; was die Leute nicht wissen, ist, dass das zentrale chinesische Prinzip ‚Arbeit, Arbeit, Arbeit‘ ist. …Wie Paulus sagte: ‚Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen‘. Da gibt es keine Elendsviertel, da gibt es keine Drogen, junge Menschen nehmen keine Drogen. Es gibt ein positives Nationalbewusstsein, sie wollen zeigen, dass sie sich verändert haben, sie akzeptieren schon Privateigentum“, so der argentinische Geistliche über seine Reise.

Der Bischof fuhr fort, dass die Volksrepublik China „die Würde der menschlichen Person verteidigt“ habe. Und was den Klimawandel betrifft, so übernehme China „eine moralische Führung, die andere aufgegeben haben“.

Sorondo kritisierte die Vereinigten Staaten. Dort dominiere die Wirtschaft die Politik. „Wie ist es möglich, dass die Öl-Multis [US-Präsident Donald] Trump steuern“, fragte er.

„Liberales Denken hat den Begriff des Gemeinwohls abgeschafft. Dieses wird nicht einmal mehr in Betracht gezogen, sondern als überholte Idee behandelt, die nicht von Interesse ist.“ Die Chinesen dagegen, so Bischof Sorondo, betonen die Arbeit und das Gemeinwohl.

„China entwickelt sich sehr gut“, so der Kurienbischof weiter. Man dürfe nicht glauben, dass das China von heute das China [zur Zeit des Pontifikats von] Johannes Paul II. oder das Russland des Kalten Krieges“ sei.

Kritischere Beobachter der Situation Chinas, darunter Opfer massiver Menschenrechtsverletzungen, das Europa-Parlament und westliche Regierungen, Menschenrechtsgruppen wie „Human Rights Watch“ und Hilfsorganisationen wie „Open Doors“, beschreiben die Lage im Land weniger rosig.

Im Oktober 2017 kritisierte die US-Kongress-Exekutivkommission für China die Menschenrechtspraktiken des Landes.

Die Kommission verurteilte „die andauernden Bemühungen der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei, Dissidenten zum Schweigen zu bringen, Aktivitäten von Menschenrechtsanwälten zu kriminalisieren, die Zivilgesellschaft zu kontrollieren, religiöse Aktivitäten zu unterdrücken und die Aktivitäten ausländischer Medien, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) während der vergangenen 12 Monate einzuschränken“. (CNA Deutsch)

Finanzskandal im Bistum Eichstätt: Bis zu 50 Millionen Schaden für Diözese

Kirche ist Opfer nicht Täter, betont Anwalt – Bischof Hanke ließ Anzeige erstatten.

EICHSTÄTT – Wegen Verdacht auf Betrug und Korruption in zweistelliger Millionenhöhe hat Bischof Gregor Maria Hanke Anzeige gegen einen früheren Mitarbeiter seines Bistums und eine weitere Person erstatten lassen. Beide Verdächtige sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Im Raum stehen fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA, vor allem Texas und Florida, in Höhe von knapp 50 Millionen Euro.

Der Münchner Rechtsanwalt Ulrich Wastl, der das Bistum vertritt, sagte bei einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag, dass er dahinter kriminelle Strategie vermute. Das Bistum selber sei das Opfer, nicht der Täter, betonte der Jurist.

Wie hoch der Schaden letztlich sein wird, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Es hängt unter anderem davon ab, wie viel Geld wieder zurückfließen kann, so nach Medienberichten die Auskunft der Staatsanwaltschaft.

Der offizielle Vorwurf lautet auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Der aktuelle Stand des Ermittlungsverfahrens veranlasse die Diözese, dies nun öffentlich bekannt zu geben, hieß es bereits gestern aus Eichstätt.

Bischof Hanke teilte mit, das Bistum strebe „eine umfassende Aufarbeitung und gegebenenfalls auch Ahndung der Vorgänge durch die dazu berufenen staatlichen Stellen“ an. Doch aus der „schmerzlichen Lektion“ – wie es Generalvikar Isidor Vollnhals beschrieb – soll nicht nur gelernt werden, sondern wurden bereits Konsequenzen gezogen.

Mehr Transparenz – und ein neuer Finanzdirektor

Neben der Aufarbeitung des konkreten Falls betonen Anwalt wie Bistum, dass es auch darum gehe, im Finanzbereich insgesamt auf mehr Kontrolle statt Vertrauen zu setzen und die weitere Professionalisierung und ein hohes Grad an Transparenz voranzutreiben.

Wie das Bistum ebenfalls heute bekanntgab, wird Florian Bohn die seit mehr als einem Jahr vakante Stelle des Finanzchefs übernehmen. Der 39 Jahre alte gebürtige Münchner war nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und einer Zusatzausbildung mit Blickrichtung auf sozialethische Führungsqualitäten bisher in verschiedenen mittelständischen Unternehmen tätig. Neben der Leitung der zuständigen Hauptabteilung soll Bohn auch noch zum Diözesanökonom ernannt werden. (CNA Deutsch)

Argentinien: Papst fordert Rückhalt des argentinischen Episkopats zu „Amoris laetitia“

Quelle: VN (Screenshot am 06. Feb.)

Am letzten Wochenende besuchte die Führungsspitze der argentinischen Bischofskonferenz Papst Franziskus im Vatikan. Hierbei wurde der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Oscar Vicente Ojea begleitet von Kardinal Mario Aurelio Poli, dem Erzbischof von Buenos Aires sowie dem Stellvertreter und dem Generalsekretär der Bischofskonferenz.

Das vatikanische Nachrichtenportal Vatican News berichtet am 03. Februar:

„Papst Franziskus wird Argentinien besuchen, wenn die Zeit dafür richtig ist“.

Im Klartext – der Papst hält es derzeit immer noch für unnötig, seine Heimat in Lateinamerika zu besuchen. Ähnliches hatte Franziskus in der Vergangenheit schon häufiger zum Ausdruck gebracht.

Gesprächsinhalte

Viel interessanter bei dem Gespräch mit dem Papst waren allerdings andere Besprechungsthemen. So berichtete Bischof Ojea:

„Wir haben mit dem Papst etwa über die kommenden Synoden zu Amazonien 2019 und zur Jugend 2018 gesprochen. Es ging auch um die Einheit der Bischöfe mit dem, was der Papst lehrt, wie etwa dem apostolischen Schreiben “Amoris laetitia“. Papst Franziskus hat uns aufgefordert, mutig zu sein“.

Besonders die Themen, Amazonassynode 2019 und das apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ sind gegenwärtig schwer in der Kritik stehende Problemfelder. Gegner werfen dem Papst vor, über die Synode zum Amazonasgebiet den Zölibat in der katholischen Kirche langsam aber sicher aufzulösen. Stichwort „viri probati„. Franziskus bemerkte zu diesem Thema vor einiger Zeit bereits:

“Wir müssen darüber nachdenken, ob “viri probati” (bewährte verheiratete Männer) eine Möglichkeit sind. Dann müssen wir auch bestimmen, welche Aufgaben sie übernehmen können, zum Beispiel in weit entlegenen Gemeinden.”

Amoris laetitia (AL)

Die Gegnerschaft zum apostolischen Schreiben AL wächst von Woche zu Woche. Nach dem zum Jahreswechsel 2017/18 drei kasachische Bischöfe ein Glaubensbekenntnis zum Ehesakrament veröffentlicht hatten, haben sich seither offiziell zwei Kardinäle und sechs Bischöfe dem Widerstand gegen Al angeschlossen. Zuletzt Bischof Elmar Fischer von Feldkirch (Österreich). Hinzu kommen noch die Kardinäle und Bischöfe, die durch die Initiative „Correctio filialis“ und das Schreiben der „Dubia-Kardinäle“ bereits an die Öffentlichkeit gegen waren.

Scheinbar hat der Papst den Bischöfen aus seiner argentinischen Heimat stark ins Gewissen geredet. Mit AL steht er immer noch im Kreuzfeuer der Öffentlichkeit und ebenso mit Teilen des Welt-Episkopats. Franziskus braucht Verteidiger auf der eigenen Seite. Und die argentinischen Bischöfe stehen bereit. Bischof Ojea bemerkte gegenüber Vatican News:

„Jetzt gehe es darum, die „sehr klare und sehr innovative“ Botschaft dieses Papstes den Menschen zu vermitteln. Es gelte, das Evangelium in der Welt von heute leben zu können“.

Argentinien ist zwar Tausende Kilometer weit von Europa entfernt aber Bischof Ojea sollte eigentlich um die Kritikpunkte von AL bescheid wissen. Hier von „sehr klaren und innovativen Botschaften“ zu sprechen ist schlichtweg ein Unding.

Deutsches Episkopat

Viele gläubige Katholiken in Deutschland wünschen sich endlich eine klare Aussage des deutschen Episkopats. Doch wo sind diese Bischöfe? Kardinal Brandmüller und der Regensburger Bischof Voderholzer sind alleine auf weiter Flur. Es gibt in der deutschen katholischen Kirche keine für alle gültige Regelung zu AL. Und der Papst stellt sich nach wie vor gegen jede klärende Diskussion. Papst Benedikt XVI. hätte ein derartig fragwürdiges Dokument niemals veröffentlicht. (vh)

Chile: Scicluna will Missbrauchsopfer anhören

Missbrauchsopfer wollen ausführlich mit dem vom Papst entsandten Experten, Erzbischof Charles Scicluna aus Malta, sprechen. Das kündigten sie am Montag in der Hauptstadt Santiago de Chile an.

Die Opfer des Priesters Fernando Karadima hoffen darauf, auch Licht auf den Fall Juan Barros zu lenken. Der Bischof von Osorno war ein Mitarbeiter Karadimas, gibt aber an, von dessen Missbrauchs-Taten nichts mitbekommen zu haben. Papst Franziskus hat bei seiner Chile-Reise im Januar Barros gegen „Verleumdungen“ verteidigt. Angesichts der Kritik an seinen Äußerungen aber kündigte der Papst an, noch im Februar Erzbischof Scicluna zu einer Untersuchung nach Chile zu schicken.

„Man hat mich aus der Nuntiatur angerufen, um mich um eine Aussage zu bitten“, erklärte Juan Carlos Cruz, einer der Missbrauchs-Überlebenden, im chilenischen Rundfunk. Da er sich derzeit in den USA aufhalte, werde er in der zweiten Februarhälfte via Skype mit Scicluna sprechen. Cruz hatte nach BBC-Angaben 2015 in einem Brief an den Vatikan Barros kurz vor dessen Bischofsweihe schwer belastet. (vatican news)

Hat Papst Franziskus 2015 einen Brief mit Vorwürfen gegen Barros erhalten?

VATIKANSTADT – Ein chilenisches Opfer sexuellen Missbrauchs hat nach eigenen Angaben im Jahr 2015 dem Papst einen Brief geschrieben, in dem er Bischof Juan Barros vorwirft, Zeuge von Missbrauch durch seinen Freund, den Priester Fernando Karadima, gewesen zu sein. Franziskus habe jedoch nichts unternommen.

Im April 2015 traf sich Marie Collins, damals Mitglied der Päpstlichen Kommission für Minderjährige des Vatikan (PCMP), zusammen mit drei weiteren Mitgliedern der Kommission mit Kardinal Sean O’Malley, dem Spitzenmann des Papstes für sexuellen Missbrauch. Sie übergab dem Kardinal einen Brief von einem Opfer von Karadima, damit dieser ihm dem Papst gebe, berichtet die „Associated Press“ (AP).

Das Treffen fand nach der umstrittenen Ernennung von Barros zum Bischof von Osorno (Chile) durch Franziskus im Januar 2015 statt.

Collins sagte gegenüber der Agentur AP, O’Malley habe ihr versichert, den Brief an Papst Franziskus zu übergeben. Und der mittlerweile in den USA lebende Autor des Briefes, Juan Carlos Cruz, sagte der AP zufolge, dass O’Malley ihm 2015 zusagte: Der Brief sei Franziskus zugestellt worden.

Der achtseitige Brief – den die BBC in weiten Teilen veröffentlicht hat – teilt mit, dass Barros als junger Priester Zeuge des sexuellen Missbrauchs anderer junger Priester und Teenager durch Karadima gewesen sei, einschließlich des Küssens und Berührens von Genitalien über „unzählige Male“ – und dass er „alles vertuscht“ habe.

Cruz schreibt auch, dass Barros selbst mit Karadima sexuelle Handlungen verübt haben soll.

Karadima wurde 2011 in einem vatikanischen Prozess des sexuellen und psychischen Missbrauchs von Minderjährigen für schuldig befunden und im Alter von 84 Jahren zu einem Leben in Gebet und Einsamkeit verurteilt.

Vor wenigen Tagen erst hatte Papst Franziskus einen Experten für Kirchenrecht und Missbrauchsbekämpfung, Erzbischof Charles J. Scicluna von Malta, zum vatikanischen Delegierten ernannt, der Anschuldigungen gegen Barros untersuchen soll.

Franziskus hat Barros mehrfach vehement verteidigt, darunter beim Rückflug aus Chile am 21. Januar, als er gegenüber Journalisten erklärte, er habe keine Beweise gegen Barros gesehen. Er sagte auch:

„Wenn eine Person kommt und mir Beweise gibt, bin ich der Erste, der auf ihn hört. Wir sollten gerecht sein.“

In einer offiziellen Erklärung vom 30. Januar teilte der Vatikan mit, dass „der Papst nach einigen Informationen, die er kürzlich über den Fall von Juan de la Cruz Barros Madrid erhalten hat, Scicluna gebeten hat, nach Santiago zu reisen“, um diejenigen anzuhören, die den Wunsch geäußert haben, Informationen, die sin in ihrem Besitz haben, mitzuteilen.“

Zusätzlich zur Leitung der Diözese von Malta wurde Scicluna 2015 vom Papst dazu ernannt, das Team zu beaufsichtigen, das mit Beschwerden von Geistlichen befasst ist, die in der Kongregation für die Glaubenslehre des Missbrauchs angeklagt worden sind.

Robert Gahl, Professor für Ethik an der Päpstlichen Universität des Heiligen Kreuzes in Rom, sagte gegenüber CNA am 5. Februar, es sei nicht bekannt, ob Papst Franziskus den Brief von Cruz auch wirklich gelesen habe.

Der Fall von Karadima und Barros sei zudem insofern „etwas besonders“, da Barros zum Zeitpunkt des Missbrauchs noch kein Bischof war – daher „war seine angebliche Nichtberichterstattung keine bischöfliche Fahrlässigkeit. Trotzdem wäre eine Beihilfe, in welcher Form auch immer, ein fahrlässiges Verhalten seitens einer Person, die jetzt Bischof ist“, so der Priester und Ethik-Experte zu CNA.

Im Jahr 2015, dem gleichen Jahr, in dem der Brief an Papst Franziskus weitergegeben wurde, traf der Vatikan Maßnahmen gegen andere Kirchenbehörden, denen vorgeworfen wurde, sexuellen Missbrauch des Klerus in ihren Diözesen zu verschleiern oder nicht zu melden. Mehrere Bischöfe mussten zurückgetreten, weil sie Vorwürfe sexuellen Missbrauchs durch Geistliche nicht gemeldet oder anderweitig fahrlässig behandelt hatten. (CNA Deutsch)

(Ergänzt um 11:10 Uhr mit direkter Quellenangabe zum Briefinhalt.)

Kardinal Sandri erinnert Ordensleute an Einsatz für die Synode der Jugendlichen

VATIKANSTADT – Es war eine einfache und innige Zelebration, die Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, am 3. Februar, einem Samstagnachmittag, anlässlich des Fest des Mitpatrons Blasius in der Pfarrei Santi Biagio e Carlo in Catinari, seiner Titeldiakonie gefeiert hat.

Seit dem Erdbeben, das Mittelitalien im Sommer 2016 erschüttert hatte, ist diese Kirche wahrscheinlich die einzige in Rom, die für unzugänglich erklärt und geschlossen worden ist.

Die heilige Messe wurde deshalb in einem kleinen Saal gefeiert, der neben dem alten Konvent liegt. Gläubige und Priester der umliegenden Kirchen und Pfarreien, sowie der Generalobere der Barnabiten, denen die Pfarrei anvertraut ist, und der zuständige Pfarrer Giovanni Villa waren anwesend.

Pater Villa berichtete, er hätte vor kurzem die Mitteilung erhalten, dass bald die technischen Inspektionen beginnen würden, um die Arbeiten zur Restaurierung und endgültigen Konsolidierung des Gebäudes festzulegen. Das Gebäude ist Eigentum des Kirchen-Immobilienfonds des Innenministeriums der Italienischen Republik.

In seiner Predigt hat der Kardinal über den heiligen Blasius gesprochen und an die Märtyrer von gestern und heute erinnert; er hat das Leid erwähnt, in dem die Völker im Nahen und Mittleren Osten leben und zu Gebet für die nächste Bischofssynode aufgerufen, die den Jugendlichen gewidmet sein wird.

„Beten wir, dass diese Etappe des Lebens der Kirche unseren Jugendlichen helfen mögen, Gelegenheiten zur Begegnung mit dem Herrn zu finden, dass sie der Unruhe, die oft ihr Herz befällt, Frieden schenke, dass sie jedem die Ahnung gebe, das Leben als eine Berufung zu denken und anzugehen und dass sie – auf dem je eigenen Weg eines jeden – ein Dienst an der Kirche und an der Menschheit sei.“

Zum Stichwort Berufung: Am 2. Februar hatte Kardinal Sandri in der Kirche San Lorenzo in Damaso, der heiligen Messe zur Ewigen Profess von fünf Schwestern der Ordensgemeinschaft der heiligen Birgitta vorgestanden. Er hat die Ordensfrauen dazu aufgerufen, „jeder Begegnung mit den Jugendlichen unserer Zeit besondere Aufmerksamkeit zu schenken, damit auch durch euer Zeugnis in ihnen die Hoffnung und der Wunsch, immer tiefer Christus anzugehören und durch Ihn der Menschheit zu dienen, entzündet werde.“

Übersetzt aus dem Italienischen von Susanne Finner. (CNA Deutsch)