Was Kardinal Zen dem Papst über die Kirche in China sagte

HONG KONG – Der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, hat am Montag, den 29. Januar, einen Brief veröffentlicht. Darin erklärt er die schwierige Situation der katholischen Kirche in China und analysiert den Druck und die Verfolgung – vor allem auch der Bischöfe.

In dem Brief, den er auf seiner Website veröffentlichte, erinnert der Kardinal daran, dass die Medien in den letzten Tagen berichtet hatten, der Vatikan habe einen Bischof zum Rücktritt aufgefordert und einen weiteren dazu, der Niederlegung seines Amtes zuzustimmen, um zu ermöglichen, dass von der Regierung ausgesuchte Bischöfe deren Position einnehmen.

Einer der beiden Bischöfe, Monsignore Zhuang, bat den Kardinal, einen von ihm verfassten Brief an Papst Franziskus zu senden. Der Kardinal konnte diesen Auftrag erfüllen und den Brief übergeben, als er am vergangenen 10. Januar nach Rom reiste und an der Generalaudienz teilnahm, die in der Audienzhalle stattfand.

Am gleichen Tag erhielt er einen Anruf aus der Casa Santa Marta, in der der Papst wohnt, und man teilte ihm mit, dass er am 12. Januar, dem Vorabend der Papstreise nach Chile und Peru, ihn in Audienz empfangen würde.

Das Treffen dauerte circa eine halbe Stunde, kommentiert der chinesische Kardinal, und der Papst sagte, er „würde sich die Sache ansehen.“ Des weiteren erklärte der Heilige Vater, er würde ihnen (seinen Mitarbeitern beim Heiligen Stuhl) sagen, keinen weiteren Fall Mindszenty zu schaffen.

Kardinal Mindszenty war während der kommunistischen Diktatur in Ungarn Erzbischof von Budapest gewesen. Er wurde inhaftiert, konnte aber letztendlich 1956 in die amerikanische Botschaft fliehen.

Unter dem Druck der damaligen kommunistischen Regierung bat ihn der Vatikan, das Land zu verlassen und ersetzte ihn durch einen Bischof, der mehr „nach dem Geschmack“ der Regierung gewesen war.

Der emeritierte Bischof von Hongkong erklärt in seinem Brief:

„Das Problem ist nicht der Rücktritt der legitimen Bischöfe, sondern die Bitte, den illegitimen und sogar exkommunizierten Platz zu machen. Viele ältere Bischöfe im Untergrund haben – obwohl das Alter für den Rücktritt in China nie eingehalten wurde – eindringlich um einen Nachfolger gebeten, aber nie eine Antwort vom Heiligen Stuhl erhalten.“

Indes, so Kardinal Zen weiter, „könnte es sein, dass einige andere, die schon einen designierten Nachfolger haben, bereits sogar die Bulle seiner Ernennung in Händen halten, unterzeichnet vom Heiligen Vater, aber die Weisung erhalten haben, nicht mit der Ordination fortzufahren, aus Angst, die Regierung zu brüskieren.“

„Ich weiß, dass ich hinsichtlich der gegenwärtigen Situation der Kirche in China pessimistisch bin, aber mein Pessimismus gründet auf meiner langen und direkten Erfahrung mit der Kirche in China. Zwischen 1989 und 1996 verbrachte ich gewöhnlich sechs Monate im Jahr damit, in verschiedenen Seminaren der offiziellen Kirche zu lehren. Deshalb habe ich direkt die Sklaverei und die Erniedrigung gesehen, der unsere Brüder im Bischofsamt ausgesetzt sind.“

Der Kardinal berichtet auch, dass die Regierung die Religionsfreiheit sogar noch weiter einschränkt, da die Gläubigen, zum Beispiel, ab dem 1. Februar diesen Jahres nicht mehr an der Heiligen Messe in der Untergrundkirche, die Rom treu bleibt, teilnehmen dürfen.

Der chinesische Kardinal weist ebenso darauf hin, dass „einige sagen, dass die Bemühungen um eine Übereinkunft dazu dienen sollen, ein kirchliches Schisma zu vermeiden. Wie lächerlich! Das Schisma ist da, in der unabhängigen Kirche!“ die von der Regierung kontrolliert wird.

„Die Päpste haben es vermieden, das Wort Schisma zu gebrauchen, weil sie wussten, dass viele in der offiziellen katholischen Kirche dort nicht aus freiem Willen waren, sondern aufgrund großen Drucks. Die vorgeschlagene ´Vereinigung´ würde jeden dazu zwingen, ihr anzugehören.“

Wenn dies geschieht, „würde der Vatikan – nach Meinung des emeritierten Bischofs – einer gestärkten schismatische Kirche seinen Segen geben.“

Dann stellt er die Frage: „Ist es gut, zu versuchen, eine gemeinsame Grundlage zu finden, um den Vatikan und China, die seit Jahrzehnten getrennt sind, zu vereinen? Aber kann es denn etwas ´Gemeinsames´ mit einem totalitären Regime geben? Man ergibt sich oder akzeptiert die Verfolgung, aber bleibt sich selbst treu. Können Sie sich eine Vereinbarung zwischen dem heiligen Josef und König Herodes vorstellen?

Der Kardinal fährt in seinem Brief fort: Da die Dinge so stehen: „Glaube ich, dass der Vatikan die katholische Kirche in China verkauft? Ja, definitiv, wenn er in die Richtung geht, die in dem aufscheint, was er in den letzten Jahren und Monaten getan hat.“

Abschließend fragt sich der chinesische Kardinal, ob vielleicht

„ich das Haupthindernis in dem Prozess zum Erreichen einer Vereinbarung zwischen dem Vatikan und China bin? Wenn es eine schlechte Vereinbarung ist, wäre ich mehr als glücklich, das Hindernis zu sein.“

Die diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem Vatikan brachen 1951 ab, zwei Jahre nach der Machtübernahme der Kommunisten, die die ausländische Geistliche ausgewiesen haben.

Seitdem hat China die katholischen Religionsausübung nur durch die Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung erlaubt, die der chinesischen Regierung gegenüber loyal ist und die Autorität des Heiligen Stuhls bei der Ernennung der Bischöfe und in der Kirchenleitung ablehnt.

Die rechtmäßigen Bischöfe hingegen, die dem Papst treu bleiben, leben in einer Situation, die einer Untergrundbewegung ähnlich ist, und die ständig von den kommunistischen Behörden belauert wird.

Seit einigen Jahren arbeitet der Heilige Stuhl an einer Übereinkunft für die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zu China – eine Annäherung, die durch Papst Franziskus ermutigt wird.

Im August 2014 sandte der Heilige Vater, während er nach Südkorea reiste, ein Telegramm an den Präsidenten Chinas, als das Flugzeug den Luftraum über China durchflog, und drückte ihm seine besten Wünsche aus.

Die Tatsache, dass der Papst die Erlaubnis erhalten hatte, diesen Luftraum zu durchfliegen, wurde als ein kleiner Schritt nach vorne bewertet. Papst Johannes Paul II. musste den Luftraum bei seinen Reisen nach Asien meiden. (CNA Deutsch)

China: Vatikan will staatstreue Bischöfe einsetzen

Der Heilige Stuhl will chinesische Untergrundbischöfe dazu bewegen, ihre Position zugunsten illegitimer, aber durch das Regime in Peking anerkannter Bischöfe aufzugeben. Das schreibt in einem langen Brief an die Nachrichtenagentur Asianews der Hongkonger emeritierte Erzbischof Joseph Zen.

Der betagte Kardinal gilt als einer der schärfsten Kritiker von Versuchen, den chinesischen Repressalien gegen die Glaubensfreiheit mit Zugeständnissen zu begegnen. In seinem ausführlichen Brief scheut Zen sich nicht, auch „vertrauliche“ Details aus seinen Unterredungen mit dem Heiligen Vater selbst bekannt zu geben. Demnach habe er persönlich dafür gesorgt, Franziskus auf die Situation der Bischöfe von Shantou und Mindong aufmerksam zu machen.

Im Oktober die erste Aufforderung zum Rücktritt

Bereits im Oktober, so bestätigt der Kardinal in der Presse erschienene Berichte, habe der legitime Bischof von Shantou von einer vatikanischen Delegation die Aufforderung erhalten, zurückzutreten. Dieser Schritt solle den Weg für einen Bischof freimachen, der seit vielen Jahren in der offiziellen chinesischen katholischen Kirche wirkt und unter strenger Überwachung durch die Machthaber in Peking steht. Was an dem Fall die chinesischen Gläubigen der Untergrundkirche beunruhigt: Der betroffene „offizielle“ Bischof ist ohne das Einverständnis des Heiligen Stuhles geweiht und daher exkommuniziert. Eine ähnliche Sachlage liegt für den Bischof der Diözese Mindong vor.

Bitte um Hilfe bei Papst Franziskus

In Folge dieser Ereignisse habe Kardinal Zen, der durch den im Untergrund und mit vatikanischem Einverständnis geweihten Bischof der Diözese Shantou um Hilfe gebeten worden war, dem Papst einen Brief zukommen lassen. In diesem habe er Franziskus über die Situation der Untergrundbischöfe unterrichtet. Nachdem im Dezember jedoch eine erneute Aufforderung an den Bischof von Shantou ergangen sei, seinen Stuhl zu räumen, habe er selbst eine Reise nach Rom unternommen, um dem Papst die Problematik persönlich vorzulegen. Sein „verspätetes Eintreffen bei der Generalaudienz vom 10. Januar“ sei nicht unbemerkt geblieben, schreibt der Kardinal, der bei dieser Gelegenheit dem Papst sein Schreiben persönlich übergeben konnte.

„Kein zweiter Fall Mindszenty“

Noch am Abend desselben Tages habe er einen Anruf aus der päpstlichen Residenz mit der Zusage einer persönlichen Audienz am folgenden Freitagabend erhalten, nur kurz vor der Abreise des Papstes nach Chile und Peru. Bei dem Treffen habe der Papst ihm zugesichert, es dürfe keinen weiteren „Fall Mindszenty“ geben. Der ungarische Kardinal und Erzbischof von Budapest war in Zeiten des kommunistischen Regimes lange im Gefängnis, wurde während der kurzen Revolution befreit und flüchtete sich in die US-amerikanische Botschaft. Von dort aus musste er auf Drängen des Regimes und mit Einverständnis des Vatikans das Land verlassen, und ein den Machthabern genehmer Nachfolger wurde ernannt.

Er habe diese Papstworte als Ermutigung verstanden, schreibt der Kardinal, der abschließend betont, mit einem totalitären Regime wie demjenigen in Peking könne es keine Gemeinsamkeiten geben. Ab dem kommenden ersten Februar, so erinnert Zen, dürfen die Untergrundkirchen laut Gesetz keine Messen mehr feiern. Doch die inoffizielle Untergrundkirche zugunsten der offiziellen, staatstreuen Kirche aufzugeben, würde bedeuten, eine schismatische Gemeinschaft wie die Chinesische Katholische patriotische Vereinigung zu tolerieren und zu stärken, genauso wie es ein Schlag ins Gesicht derer wäre, die unter großen Opfern ihren Glauben im Untergrund lebten. Manch einer sehe in ihm das größte Hindernis auf dem Weg zu einer Einigung zwischen China und dem Vatikan. Doch „wenn die Einigung schlecht ist, dann bin ich glücklich, ein Hindernis dafür darzustellen,“ schließt der Kardinal.


(vatican news)

Hinweis: Links ergänzt durch Vaticanhistory (vh).

Papst: Antisemitismus „an der Wurzel“ bekämpfen

Nicht nachlassen im Kampf gegen Antisemitismus – und nicht nur den offenen Hass bekämpfen, sondern auch schon die Gleichgültigkeit: Dazu hat Papst Franziskus aufgerufen. Auch Einzelne, nicht nur Staaten, trügen Verantwortung dafür, dass es nicht zu „Verbrechen aus antisemitischem Hass“ komme.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt.

„Verantwortung tragen bedeutet imstande sein, zu antworten.“ Das sagte der Papst vor den Teilnehmern einer internationalen Konferenz gegen Antisemitismus der OSZE, die er zwei Tage nach dem Holocaust-Gedenktag im Vatikan empfing.

„Es geht nicht nur darum, die Gründe für Gewalt zu analysieren und die perverse Logik, die dahintersteht, zurückzuweisen, sondern auch darum, schnell und aktiv dagegenzuhalten. Der Feind, gegen den wir kämpfen, ist nicht nur der Hass in all seinen Formen, sondern – noch stärker an der Wurzel liegend – die Gleichgültigkeit. Sie ist es, die Menschen lähmt und daran hindert, das zu tun, was sie für gerecht erkennen.“

„Wo ist dein Bruder?“ Das habe Gott nach Angaben des Buches Genesis den Kain gefragt, nachdem dieser seinen Bruder Abel erschlagen hatte (vgl. Gen 4,7). Und Kain habe keine Antwort auf die Frage gegeben, sondern stattdessen versetzt: „Bin ich der Hüter meines Bruders?“ (V. 9) „Sein Bruder ist ihm egal – hier ist die perverse Wurzel, die Wurzel des Todes, die zu Verzweiflung und Schweigen führt! Ich erinnere mich von meinem Besuch in Auschwitz-Birkenau her an dieses betäubende Schweigen. Ein beunruhigendes Schweigen, das nur Raum lässt für Tränen, für Gebet und für die Bitte um Vergebung.“

“ Impfstoff der Erinnerung ”

Gegen das „Virus der Gleichgültigkeit“ empfahl Papst Franziskus den „Impfstoff der Erinnerung“. Entscheidend sei dabei, dass man sich nicht nur an das Glorreiche und Angenehme erinnere, sondern an „alles“ – auch das Schmerzliche und Unangenehme. „Wir haben vor kurzem den Tag der Erinnerung (an den Holocaust) begangen. Um unsere Menschlichkeit wiederzugewinnen, um ein menschliches Verständnis der Wirklichkeit wiederzugewinnen und so viele Formen der Apathie gegenüber unserem Nächsten zu überwinden, brauchen wir diese Erinnerung, diese Fähigkeit, uns gemeinsam zu erinnern. Erinnerung ist der Schlüssel zur Zukunft. Es liegt in unserer Verantwortung, ihn auf würdige Weise an die kommenden Generationen zu übergeben.“

Die eintägige Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) findet unter hochrangiger Teilnahme am Montag in Rom statt. Anwesend sind unter anderem der Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald Lauder und der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses Moshe Kantor.

Aus Österreich ist Außenministerin Karin Kneissl angereist, die auf einem FPÖ-Ticket in der Regierung sitzt. In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass der hochrangige FPÖ-Politiker Udo Landbauer Vizechef einer Burschenschaft war, die in einem Liederbuch eindeutig antisemitisches und nationalsozialistisches Gedankengut verbreitete. Kneissl sagte gegenüber der österreichischen Presseagentur APA, man müsse alles unternehmen, um zu verhindern, dass Antisemitismus in Österreich wieder Fuß fasse. Sie regte eine ähnliche Konferenz wie die in Rom auch in Österreich an. (vatican news)

Papst besucht Ukrainer: Großerzbischof betont Freundschaft

Papst Franziskus besucht an diesem Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, die ukrainisch griechisch-katholische Pfarrei in Rom. Vor der Basilika Heilige Sofia wird ihn der Gastgeber, der Großerzbischof von Kyiv-Halytsch, Swjatoslaw Schewtschuk, begrüßen. Wir sprachen mit ihm im Vorfeld der Visite.

Mario Galgano – Vatikanstadt.

VN: Die ukrainisch griechisch-katholische Kirche ist eine der 23 mit Rom unierten Ostkirchen. Sie ist eine sogenannte Kirche „sui iuris“, also mit einer kirchlichen Eigenständigkeit und trotzdem in Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri in Rom. Wie kommt es aber dazu, dass Papst Franziskus Ihre Gemeinschaft besucht?

Schewtschuk: Unsere Gemeinde hier in Rom besteht vor allem aus Gastarbeitern. Papst Franziskus legt bekanntlich ein besonderes Augenmerk auf die Probleme der Migranten, Flüchtlinge und Menschen, die ihr Zuhause verlassen. Wir haben den Papst deshalb als Oberhirte Roms eingeladen, um diese Gemeinschaft zu treffen. Das Anliegen des Papstes ist es, diese konkreten Menschen zu treffen, ihr Leben und ihre Ansichten zu hören. Er will wissen, wer wir sind. Es sind vor allem Mütter oder sogar Großmütter, die die Ukraine verlassen haben, um in Rom einen Lebensunterhalt zu finden.

“ Der Papst will wissen, wer wir sind ”

VN: Es gibt in Rom – und auch anderswo – viele ausländische Gemeinden. Gibt es denn einen persönlichen Bezug von Papst Franziskus zur Ukraine und zur griechisch-katholischen Kirche?

Schwetschuk: Diese Kirche, die Basilika Heilige Sofia, ist im Grunde ein Mahnmal. Sie erinnert an die vielen Kirchen, die während der Sowjetzeit in Osteuropa zerstört wurden. Dieses Gebäude erinnert auch an alle Toten, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben verloren haben. Unter der Basilika befindet sich nämlich eine Krypta, in der man dieser Toten gedenkt. Und dort unten befindet sich auch ein ganz besonderes Grabmal. Es handelt sich um den ersten geistlichen Lehrer des heutigen Papstes. Er hieß Stepan Tschmil und war ein Salesianerpater, der im 20. Jahrhundert in Buenos Aires geflohen war und dort der erste Lehrer von Jorge Mario Bergoglio war. Papst Franziskus kommt also hierher, um seinen Lehrer die Ehre zu erweisen.

VN: Papst Franziskus hat immer wieder in seinen Ansprachen an das Leid in der heutigen Ukraine erinnert. Was erwarten Sie diesbezüglich von diesem Papstbesuch bei Ihnen?

Schewtschuk: Nun, die ukrainische Gemeinde ist zwar mit ihrem Leib hier in Rom präsent, aber ihre Herzen sind weiterhin in der Ukraine geblieben. Wir dürfen nicht vergessen, in der Ostukraine wird weiter gekämpft. Jeden Tag gibt es Tote. Es sterben Menschen wegen des militärischen Konflikts aber auch wegen anderen Ursachen. Es gibt Menschen, die wegen der Kälte, Hunger oder schlicht und einfach wegen der Gleichgültigkeit der internationalen Staatengemeinschaft sterben. Deshalb ist der Besuch des Papstes für uns so wichtig, weil er die Aufmerksamkeit auf diesen vergessenen Konflikt lenkt. Wir hoffen auch, dass mit diesem Besuch eine Reise der Papstes in der Ukraine geebnet wird.

“ Politiker sind nicht mehr bereit, den Weg des Dialogs einzugehen ”

VN: Weshalb wird weiter gekämpft in der Ukraine? Und wie sind die Beziehungen mit den anderen christlichen Kirchen in Ihrem Land?

Schewtschuk: Das Problem besteht vor allem darin, dass die heutigen Politiker nicht mehr bereit sind, den Weg des Dialogs einzugehen. Viele denken nur an sich und an ihre persönlichen Interessen. Man muss bereit sein, auf die Mitmenschen zuzugehen. Die Ukraine war schon immer ein Land, in der es verschiedene Religionsgemeinschaften gab. Wir Katholiken sind eine Minderheit. Die Mehrheit der Ukrainer ist Orthodox, doch innerhalb der Orthodoxie in der Ukraine gibt es schmerzliche Trennungen. Der Papst versteht sich als Brückenbauer und wir sind dankbar, dass er sich für unser Land und für den Frieden so stark einsetzt. (vatican news)

Niederlande: Kardinal Eijk kritisiert offen den Papst

In einem Interview, anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums als Erzbischof von Utrecht mit der Zeitung „Trouw“, hat der niederländische Kardinal Willem Jacobus Eijk Papst Franziskus offen kritisiert.

„Der Papst darf den geschiedenen Katholiken, die wiederverheiratet sind, die Kommunion nicht zu leicht machen“.

Ferner hat Eijk Zweifel, dass sich der Papst nicht deutlich genug geäußert hat.

„Die Leute sind verwirrt und das ist nicht gut. In der Frage der sogenannten „wiederverheirateten Geschiedenen“ gibt es derzeit weltweit heftige Diskussionen innerhalb der katholischen Kirche“.

Laut Kardinal Eijk lässt Franziskus das Problem ungelöst liegen und fordert von ihm:

„Nimm diesen Zweifel weg. Zum Beispiel in Form eines weiteren Dokuments“.

Der Kardinal fordert eine strenge Linie, um Klarheit in dieser Frage zu schaffen. Die Erzdiözese Utrecht hält an dem Grundsatz fest „die Ehe ist unauflösbar“.

„Wenn eine Ehe von einem kirchlichen Gericht für ungültig erklärt wurde, wurde offiziell bestätigt, dass sie nie geschlossen war. Nur dann wirst du frei sein zu heiraten und die Beichte und Kommunion zu empfangen“.

Häresie

Das Dokument „Amoris laetitia“ ist das Ergebnis der Bischofssynoden 2014 und 2015 in Rom. Dieses Dokument hat nach Kardinal Eijk unterschiedliche Interpretationen zugelassen und führte zu einer Spaltung der Kirche.

„Die Bischöfe widersprechen sich. Offene Briefe werden an den Papst geschrieben, und orthodoxe Katholiken denken sogar, dass Franziskus Häresien verbreitet“.

Eijk betrachte die Diskussion mit Unmut und sagt:

„Die eine Bischofskonferenz Regel es so und die Andere anders. Aber was hier richtig ist, kann wo anders nicht falsch sein“.

Obgleich Kardinal Eijk mit Äußerungen in den Medien sehr zurückhaltend ist, stellt er sich mit diesem Interview klar auf die Seite der Dubia-Kardinäle und argumentiert ähnlich den kasachischen Bischöfen mit ihrem öffentlichen Glaubensbekenntnis. Der Bruch, der durch die katholische Kirche geht, wird bei Gläubigen und Episkopalen der Weltkirche immer deutlicher. Die Zeit ist reif, dass der Papst endlich zu „Amoris laetitia“ und den Vorwürfen der Häresie handelt. (vh)

Papst erinnert Glaubenskongregation an pastorale Dimension ihres Wirkens

Papst Franziskus hat an diesem Freitag den Mitgliedern der Glaubenskongregation für ihren Einsatz auf den sensiblen Feldern des Glaubens gedankt. Derzeit tagt die Glaubenskongregation, seit vergangenem Juli unter der Leitung ihres bisherigen Sekretärs Luis Francisco Ladaria Ferrer, zu ihrer Vollversammlung im Vatikan.

Christine Seuss – Vatikanstadt.

Der Papst ging auf verschiedene Themenbereiche ein: Behandlung von Fällen, die einer gründlichen pastorale Unterscheidung bedürfen, Vertiefung bestimmter Aspekte der Heilsgeschichte sowie Richtlinien im Hinblick auf Fragen der Wirtschaftsethik und des Umgangs mit dem Lebensende. „Der Mensch heute weiß nicht mehr, wer er ist – deshalb fällt es ihm schwer, zu erkennen, wie er gut handeln kann,“ betonte Franziskus in seiner Ansprache an die Mitglieder dieses Vatikan-Dikasteriums. Er danke ihnen deshalb für ihre Arbeit und die tägliche Unterstützung der „Lehre der Bischöfe, im Schutz des rechten Glaubens und der Heiligkeit der Sakramente, bei all den verschiedenen Fragen, die heute eine wichtige pastorale Unterscheidung verlangen, wie das Studium der Fälle, die graviora delicta (also die „schwerwiegenderen Straftaten“, Anm.) betreffen oder die Fragen von Eheauflösungsverfahren in favorem fidei (Spezielles Eheauflösungsverfahren „zugunsten des Glaubens“, bei dem beispielsweise einer der beiden Ehepartner nicht getauft ist, Anm.).“

Papst schätzt Vertiefung auf christliche Heilsgeschichte

Die Aufgabe der Kongregation, auf die jenseitige Hinwendung des Menschen und die Verbindung „seiner Vernunft mit der Wahrheit und dem Guten, zu denen der Glaube an Jesus Christus hinführt,“ erscheine in diesem Sinn „entscheidend“, würdigte der Papst die Arbeit seiner Gäste. Er schätze insbesondere die Vertiefung, die im Hinblick auf einige Aspekte der christlichen Heilsgeschichte vorgenommen worden seien, um Antworten auf agnostische Tendenzen der heutigen Zeit zu geben, betonte er.

„Diese Tendenzen sind Ausdruck eines Individualismus, der sich für die Rettung auf die eigenen Kräfte verlässt. Wir hingegen glauben, dass das Heil in der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus liegt, der, dank der Gabe seines Geistes, uns in eine neue Ordnung der Beziehungen zwischen dem Vater und den Menschen eingeführt hat.“

Besondere Bedeutung komme auch den Untersuchungen zu, die die ethischen Auswirkungen einer angemessenen Anthropologie im wirtschaftlich-finanziellen Bereich betreffe. „Nur eine Vision des Menschen als Person, also grundsätzlich als Wesen, das Beziehungen sucht und mit einer eigenen und breit angelegten Vernunft ausgestattet ist, kann im Einklang mit den objektiven moralischen Anforderungen handeln,“ betonte Franziskus mit Blick auf die Lehre der Kirche, die dieses Prinzip stets „klar vertreten“ habe.

Einige delikate Fragen

Ein weiterer Schwerpunkt der thematischen Beratungen während der Plenarsitzung habe auf „einigen delikaten Fragen“ im Hinblick auf die Begleitung Sterbender gelegen, lenkte Franziskus den Blick auf ein weiteres Feld, das immer stärker in den Fokus der gesellschaftlichen Diskussion rückt. Die „Prozess der Säkularisierung“ und eine Verabsolutierung von Konzepten der Selbstbestimmung und Autonomie habe in einigen Ländern zu einem Anstieg von Euthanasie-Bestrebungen als „ideologische Bestätigung“ des Willens nach „Macht des Menschen über das Leben“ geführt, beklagte der Papst. Der freiwillige Abbruch des menschlichen Lebens als Ausdruck von Zivilisation? Auch diese Betrachtungsweise werde mittlerweile vertreten, führte der Papst aus:

„Es ist klar, dass dort, wo das Leben nicht aufgrund seiner Würde, sondern wegen seiner Effizienz und seine Produktivität wertgeschätzt wird, all dies möglich wird. In diesem Bild ist es nötig, zu wiederholen, dass das menschliche Leben, von seiner Zeugung bis hin zu seinem natürlichen Ende, eine Würde besitzt, die es unantastbar macht.“

Es sei für den Menschen heutzutage schwierig geworden, den misslichen und schmerzlichen Situationen des Lebens mit einem Blick der Hoffnung gegenüberzutreten. Doch genau hier setze eine wichtige Aufgabe der Kirche an, betonte der Papst, der die Glaubenskongregation abschließend an die pastorale Dimension ihrer Arbeit erinnerte:

“ Wahre Hirten sind diejenigen, die den Menschen nicht sich selbst überlassen ”

 „Wahre Hirten sind diejenigen, die den Menschen nicht sich selbst überlassen, noch ihn in den Fängen seiner Desorientierung und seiner Fehler lassen, sondern die ihn mit Wahrheit und Barmherzigkeit dahin zurückführen, sein authentisches Antlitz im Guten wieder zu finden. Wahrhaft pastoral ist also jede Handlung, die darauf zielt, den Menschen an der Hand zu nehmen, wenn dieser den Sinn seiner Würde und seiner Bestimmung verloren hat, um ihm mit Vertrauen dorthin zu führen, die liebevolle Vaterschaft Gottes wiederzuentdecken, seine gute Bestimmung und die Wege, eine menschlichere Welt zu schaffen. Das ist die große Aufgabe, die eure Kongregation und eine jede andere pastorale Einrichtung in der Kirche erwartet.“ (vatican news)

Papst: „Kirche muss überall präsent sein

Die Kirche muss „überall dort präsent sein, wo die Menschen leben: in ihren Städten, ihren Häusern, an ihren Arbeitsplätzen“.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt.

Auf immer neue Weise soll sie versuchen, „Gottes Segen an seine ganze Schöpfung zu übermitteln“. Das schreibt Papst Franziskus in einem Brief an das Päpstliche Theologische Institut für Ehe und Familie.

Das Institut, das an der Päpstlichen Lateranunversität angesiedelt ist und von Franziskus vor kurzem neu eingerichtet wurde, hat einen neuen Lehrstuhl geschaffen. Er ist nach der Konzilserklärung Gaudium et Spes benannt, dem herausragenden Text zum Thema Kirche in der Welt von heute. Das gibt dem Papst die Gelegenheit, Gaudium et Spes ausführlich zu würdigen. Sein „wertvolles Erbe“ bestehe in einem „missionarischen Impuls“, der auch nach Jahrzehnten noch spürbar sei. Auch mit seiner Aufmerksamkeit für das „Evangelium der Familie“ bleibe Gaudium et Spes bahnbrechend.

“ Räume zu Begegnung und Dialog schaffen ”

Während des synodalen Wegs, der 2016 zu Franziskus Schreiben „Amoris Laetitia“ über eine Neuausrichtung der Ehe- und Familienpastoral führte, hat das Institut kaum eine Rolle gespielt. Manche sahen es als Gralshüter der Lehren Johannes Pauls II., der es einst gegründet hat, und beschrieben es als eine Art Gegenspieler zu der von Franziskus gewollten Neujustierung.

Franziskus erinnert in seinem Brief kurz an den synodalen Weg und an „Amoris Laetitia“, hält sich dabei aber nicht lange auf. Er sei „zuversichtlich“, dass das Institut „angesichts der neuen pastoralen Herausforderungen, auf die die christliche Gemeinschaft antworten muss, in vorderster Linie stehen“ werde.

Dem Bund zwischen Mann und Frau kommt in der Darstellung des Papstes weiterhin „eine außerordentliche anthropologische und soziale Relevanz“ zu. Besonders wichtig sei es, dass die Kirche „Räume zu Begegnung und Dialog“ schaffe, um ihre Lehre zu Ehe und Familie in der heutigen Lebenswirklichkeit der Menschen wirklich präsent zu machen. (vatican news)

Papst: Gemeinsames Reformationsgedenken war erst der Anfang

Das gemeinsame Reformationsgedenken im letzten Jahr hat die Gemeinschaft zwischen Lutheranern, Katholiken und ihren Partnern „verstärkt und vertieft“. Das hat Papst Franziskus an diesem Freitag einer Gruppe finnischer Lutheraner gesagt, die er im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen im Vatikan empfing.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt.

Das gemeinsame Gedenken an 500 Jahre Reformation, so der Papst, bleibe „eine fruchtbare Gelegenheit für die Ökumene, weil es kein Endpunkt war, sondern ein Anfangspunkt in der ökumenischen Suche nach der vollen und sichtbaren Einheit zwischen uns“. Franziskus benannte vor seinen lutherischen Gästen drei Haltungen, die „alle drei unerlässlich sind, wenn wir wirklich unser Gedächtnis heilen wollen“: Dankbarkeit, Reue und Hoffnung.

Beim gemeinsamen Reformationsgedenken gab es „keine Spur der Konflikte der Vergangenheit“, sagte der Papst, „denn wir haben die Reform als Einladung aufgefasst, dem Verlust der Glaubwürdigkeit des Christentums entgegenzutreten.“

Als eine „vorrangige Frage der Ökumene“ heute bezeichnete der Papst eine genauere Untersuchung über die Natur der Kirche, die bereits in Arbeit sei. Er würdigte das jüngst erschienene Dokument der finnischen lutheranisch-katholischen Kommunion über Kirche, Eucharistie und Amt und sagte, darin seien „alle entscheidenden Themen erkennbar, über die der ökumenische Dialog vorangebracht werden kann und muss.“ So seien nach dem erzielten Konsens über die Rechtfertigungslehre nun deren ekklesiologische Auswirkungen zu vertiefen.

Finnische Lutheraner kommen seit bald 20 Jahren jeweils rund um den Gedenktag des finnischen Schutzheiligen Heinrich von Uppsala nach Rom und tauschen sich in einer Audienz mit dem Papst aus. Den Anfang machte 1999 der frisch ernannte Erzbischof von Turku, Jukka Paarma, den Johannes Paul II. mit seiner Delegation empfing. Der polnische Papst war im Jahr zuvor in der lutherischen Kathedrale von Turku zu Gast gewesen, ein Ereignis, das die Beziehungen zwischen der katholischen und der finnischen lutherischen Kirche entscheidend bestärkte.

Die Gruppe aus Finnland nimmt jeweils auch an der Papstvigil zum Abschluss der ökumenischen Gebetswoche der Einheit der Christen in Sankt Paul vor den Mauern teil. (vatican news)

Enormer Anstieg an Exorzismus-Anfragen: Irischer Priester bittet um Unterstützung

DUBLIN – Aufgrund eines dramatischen Anstiegs „dämonischer Aktivitäten im Land“ bittet ein irischer Priester und Exorzist die Bischöfe seines Landes um mehr Unterstützung.

In einem Interview mit „The Irish Catholic“ sagte Pater Pat Collins, er sei überwältigt mit Anfragen nach Exorzismen. In einem offenen Brief hat er die irischen Bischöfe aufgefordert, mehr Priester auszubilden, um mit der Nachfrage fertig zu werden.

„Allein in den letzten Jahren ist die Nachfrage exponentiell gestiegen“, sagte Collins dem „Irish Catholic“.

Die Bitte des irischen Exorzisten ist kein Einzelfall. Weltweit wird von einem dramatischen Anstieg dämonischer Aktivitäten berichtet, von einzelnen Exorzisten wie von der Internationalen Vereinigung der Exorzisten (IAE), einer Gruppe von 400 katholischen Geistlichen.

Im Jahr 2014 teilte die IAE mit, dass die dämonischen Aktivitäten auf der ganzen Welt einen „pastoralen Notstand“ darstellten.

Collins sagte, er sei „verblüfft“, dass die Bischöfe nicht mehr Exorzisten für Irland ausgebildet hätten, und fügte hinzu, dass jeder, der keine Notwendigkeit für mehr Exorzisten sieht, „keinen Kontakt zur Realität“ habe.

Ob zurecht oder nicht: Er stelle „verzweifelt fest“, dass Menschen glauben, von einem bösen Geist befallen zu sein, so Collins.

Schlimmer noch: Die Kirche sei oft überfordert. Selbst in den sehr häufigen Fällen, in denen keine Besessenheit bestehe, wisse die Kirche nicht, wie zu verfahren sei, sagte der Priester. Mit einem Empfehlungsschreiben für einen Psychologen oder eine ähnliche Person werde das Problem nicht gelöst. Oft blieben Hilfesuchende auf der Strecke.

Ein Sprecher der Bischofskonferenz in Maynooth sagte dem „Irish Catholic“, dass jede Diözese einen ausgebildeten Exorzisten haben müsse, der in der Lage sei, den Unterschied zwischen Anzeichen echter dämonischer Besessenheit und Zeichen mentaler oder psychischer Krankheit zu erkennen.

„Exorzismen sind sehr selten und unseres Wissens hat es in den letzten Jahren keinen Exorzismus in Irland gegeben“, so der Sprecher.

Der Katechismus der Katholischen Kirche betont die Wichtigkeit, zwischen dämonischer Aktivität und psychischer Krankheit zu unterscheiden.

„Der Exorzismus dient dazu, Dämonen auszutreiben oder vom Einfluß von Dämonen zu befreien und zwar kraft der geistigen Autorität, die Jesus seiner Kirche anvertraut hat. Etwas ganz anderes sind Krankheiten, vor allem psychischer Art; solche zu behandeln ist Sache der ärztlichen Heilkunde. Folglich ist es wichtig, daß man, bevor man einen Exorzismus feiert, sich Gewißheit darüber verschafft, daß es sich wirklich um die Gegenwart des bösen Feindes und nicht um eine Krankheit handelt (KKK, 1673)“.

Im April 2015 veranstaltete die Kongregation für den Klerus zusammen mit der Universität Regina Apostolorum in Rom ein Seminar, das speziell Priester und Laien darin schulte, die Unterschiede zwischen psychologischen Problemen und dämonischem Besitz zu erkennen.

Bei der Konferenz sprachen praktizierende Exorzisten, Mediziner, Psychologen, Juristen und Theologen.

Kürzlich aktualisierte Regeln für die Austreibung von Dämonen besagen auch, dass eine Person, die glaubt, besessen zu sein, zuerst Geisteskrankheit ausschließen muss, bevor sie einen Exorzismus sucht. Wenn der Ritus des Exorzismus noch benötigt wird, können sie einen Priester suchen, der von seinem Bischof als Exorzisten für seine Diözese ausgebildet und ernannt wurde.

Egal ob Exorzismus oder andere Probleme: Der Gesprächsbedarf ist hoch und in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, betont Collins.

Pater Vincent Lampert, ein vom Vatikan ausgebildeter Exorzist und Pfarrer der Erzdiözese Indianapolis, sagte bereits vor einiger Zeit gegenüber CNA, dass die beste Verteidigung gegen dämonische Besessenheit sei, sich an die Sakramente zu halten.

In seinem offenen Brief an die irischen Bischöfe schrieb Collins: „… Es gibt immer mehr Beweise für das niederträchtige Treiben des Bösen.“ (CNA Deutsch)

 

Die Logik der Desinformation: Das sagt Papst Franziskus über „Fake News“

VATIKANSTADT – CNA dokumentiert den Wortlaut, wie ihn der Heilige Stuhl veröffentlicht hat.

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS
ZUM 52. WELTTAG DER
SOZIALEN KOMMUNIKATIONSMITTEL

»Die Wahrheit wird euch befreien« (Joh 8,32).
Fake News und Journalismus für den Frieden

Liebe Brüder und Schwestern,

im Plan Gottes ist die Kommunikation eine wesentliche Art und Weise, Gemeinschaft zu leben. Der Mensch, Abbild und Ebenbild des Schöpfers, hat die Fähigkeit, das Wahre, das Gute und das Schöne zum Ausdruck zu bringen und es mit den anderen zu teilen. Er hat die Fähigkeit, von seiner Erfahrung und von der Welt zu erzählen, und so die Grundlagen für das Gedächtnis und das Verständnis der Ereignisse zu schaffen. Wenn sich der Mensch aber von Hochmut und Egoismus leiten lässt, kann es passieren, dass er seine Kommunikationsgabe auf eine entstellte Weise nutzt, wie schon die biblischen Erzählungen von Kain und Abel oder vom Turm zu Babel zeigen (vgl. Gen 4,1-16; 11,1-9). Diese Entstellung kommt in einer Verdrehung der Wahrheit auf individueller wie auch kollektiver Ebene zum Ausdruck. Dabei wird die Kommunikation doch erst in der Treue zur Logik Gottes zum Raum, in dem die eigene Verantwortung für die Wahrheitssuche und den Aufbau des Guten zum Ausdruck kommt! In einem zusehends von Schnelllebigkeit geprägten und in ein digitales System eingebetteten Kommunikationskontext, können wir heute das Phänomen der „Falschmeldungen“ beobachten, der sogenannten Fake News: ein Phänomen, das nachdenklich stimmt und mich dazu veranlasst hat, diese Botschaft dem Thema der Wahrheit zu widmen, wie es meine Vorgänger seit Paul VI. schon mehrere Male getan haben (vgl. Botschaft 1972: Die sozialen Kommunikationsmittel im Dienst der Wahrheit). So möchte ich einen Beitrag zu unserer gemeinsamen Verpflichtung bringen, der Verbreitung von Falschmeldungen zuvorzukommen, den Wert des Journalistenberufes neu zu entdecken und uns wieder auf die persönliche Verantwortung zu besinnen, die ein jeder von uns bei der Mitteilung der Wahrheit trägt.

  1. Was ist an „Falschmeldungen“ falsch?

Fake News ist ein umstrittener, vieldiskutierter Begriff. Normalerweise ist damit die im Internet oder in den traditionellen Medien verbreitete Desinformation gemeint: gegenstandslose Nachrichten also, die sich auf inexistente oder verzerrte Daten stützen und darauf abzielen, den Adressaten zu täuschen, wenn nicht gar zu manipulieren. Die Verbreitung solcher Nachrichten kann gezielt erfolgen, um politische Entscheidungen zu beeinflussen oder Vorteile für wirtschaftliche Einnahmen zu erlangen.

Die Wirksamkeit der Fake News liegt vor allem in ihrer mimetischen Natur, in ihrer Fähigkeit der Nachahmung also, um glaubhaft zu erscheinen. Darüber hinaus sind solche Meldungen, die zwar falsch, aber plausibel sind, verfänglich: indem sie sich Stereotype und Vorurteile zunutze machen, die in einem bestimmten sozialen Gefüge vorherrschen, ist es ihnen nämlich ein Leichtes, die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen auf sich zu lenken und Gefühle anzusprechen, die schnell und unmittelbar ausgelöst werden können: Angst, Verachtung, Wut und Frustration. Die Verbreitung solcher Meldungen erfolgt durch manipulative Nutzung der sozialen Netzwerke und dank deren spezifischer Funktionsweise: so erhalten auch Inhalte, die eigentlich jeder Grundlage entbehren, eine so große Sichtbarkeit, dass der Schaden selbst dann nur schwer eingedämmt werden kann, wenn von maßgeblicher Seite eine Richtigstellung erfolgt.

Die Schwierigkeit, Fake News aufzudecken und auszumerzen, hat auch mit dem Umstand zu tun, dass die Interaktion der Personen oft innerhalb homogener digitaler Räume erfolgt, zu denen divergierende Meinungen oder Blickwinkel nicht durchdringen können. Diese Logik der Desinformation führt also nicht nur dazu, dass es zu keiner gesunden Auseinandersetzung mit anderen Informationsquellen kommt, welche Vorurteile in Frage stellen und einen konstruktiven Dialog entstehen lassen könnte, sondern dass man sogar riskiert, sich zum unfreiwilligen Verbreiter parteiischer Meinungen zu machen, die jeder Grundlage entbehren. Das Drama der Desinformation ist die Diskreditierung des anderen, seine Stilisierung zum Feindbild bis hin zu einer Dämonisierung, die Konflikte schüren kann. Falschmeldungen gehen also mit intoleranten und zugleich reizbaren Haltungen einher und führen nur zur Gefahr, dass Arroganz und Hass eine immer weitere Verbreitung finden. Denn das ist es, wozu die Falschheit letztlich führt.

2. Wie erkennt man Fake News?

Niemand von uns kann sich der Verantwortung entziehen, solchen Unwahrheiten entgegenzutreten. Das ist kein leichtes Unterfangen, da sich die Desinformation oft auf sehr gemischte Inhalte stützt, die gewollt evasiv und unterschwellig irreführend sind, und sich mitunter raffinierter Mechanismen bedienen. Lobenswert sind daher Bildungsinitiativen, die lehren, wie man den Kommunikationskontext einordnen und beurteilen kann, ohne sich dabei zum ungewollten Verbreiter von Desinformation zu machen, sondern diese stattdessen aufdeckt. Lobenswert sind ebenso institutionelle und rechtliche Initiativen, die die Eindämmung dieses Phänomens durch entsprechende normative Maßnahmen vorantreiben, wie auch das Bestreben seitens der Technologie- und Medienunternehmen, mit Hilfe neuer Kriterien nachzuweisen, wer sich hinter den Millionen von digitalen Profilen versteckt.

Der Schutz vor den Mechanismen der Desinformation und das Erkennen derselben macht jedoch auch eine sorgfältige Unterscheidung erforderlich. Es geht hier nämlich darum, das aufzudecken, was man als die „Logik der Schlange“ bezeichnen könnte, die sich überall verstecken und jederzeit zubeißen kann. Es handelt sich um die Strategie der »schlauen Schlange«, von der das Buch Genesis spricht und die sich an den Anfängen der Menschheit zum Urheber der ersten „Fake News“ (vgl. Gen 3,1-15) gemacht hat. Die tragische Konsequenz war der Sündenfall, der dann den ersten Brudermord zur Folge hatte (vgl. Gen 4) und zahllose andere Formen des Bösen gegen Gott, den Nächsten, die Gesellschaft und die Schöpfung. Die Strategie dieses gerissenen »Vaters der Lüge« (Joh 8,44) ist nichts anderes als eben die Mimesis: eine gefährliche Verführung, die sich mit vielversprechenden, aber unwahren Argumenten ins Herz des Menschen schleicht. So wird im Bericht vom Sündenfall ja auch erzählt, wie sich der Verführer der Frau nähert und vorgibt, ein Freund zu sein und ihr Wohl am Herzen zu haben. Das Gespräch mit ihr beginnt er mit einer Aussage, die zwar wahr ist, aber doch nur zum Teil: »Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?« (Gen 3,1). In Wahrheit hatte Gott dem Adam aber nicht gesagt, dass er von keinem Baum essen dürfe, sondern nur von einem nicht: »Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen« (Gen 2,17). Das stellt die Frau der Schlange gegenüber zwar richtig, auf ihre Provokation geht sie aber dennoch ein: »Nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben!« (Gen 3,3). Diese Antwort hat einen legalistischen, pessimistischen Beigeschmack: Nachdem die Frau dem Fälscher Glauben geschenkt hat, lässt sie sich von seiner Darlegung der Fakten anziehen und wird in die Irre geführt. So schenkt sie ihm zunächst Aufmerksamkeit, als er ihr versichert: »Nein, ihr werdet nicht sterben!« (Gen 3,4). Danach erhält die Dekonstruktion des Verführers einen glaubhaften Anstrich: »Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse« (Gen 3,5). Und so wird die väterliche Ermahnung Gottes, die das Gute zum Ziel hatte, am Ende diskreditiert, um der verlockenden Versuchung des Feindes nachgeben zu können: »Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrenswert war …« (Gen 3,6). Diese biblische Erzählung lässt uns also eine Tatsache erkennen, die für unser Thema wesentlich ist: keine Desinformation ist harmlos. Im Gegenteil: dem zu vertrauen, was falsch ist, hat unheilvolle Folgen. Schon eine scheinbar leichte Verdrehung der Wahrheit kann gefährliche Auswirkungen haben.

Was hier ins Spiel kommt, ist nämlich unsere Gier. Fake News verbreiten sich oft rasend schnell, wie ein Virus, der nur schwer eingedämmt werden kann. Und der Grund dafür liegt nicht so sehr in der für die sozialen Netzwerke typischen Logik der Weitergabe, sondern eher in der unersättlichen Gier, von der sich der Mensch nur allzu leicht beherrschen lässt. Die wahre Wurzel der wirtschaftlichen und opportunistischen Hintergründe der Desinformation ist unser Hunger nach Macht und Besitz, unsere Vergnügungssucht – eine Gier, die uns letztlich auf einen Schwindel hereinfallen lässt, der noch viel tragischer ist als jede seiner Ausdrucksformen: den Schwindel des Bösen, der sich von Falschheit zu Falschheit seinen Weg bahnt in unser Herz und es seiner Freiheit beraubt. Und das ist auch der Grund, warum Erziehung zur Wahrheit Erziehung zur Unterscheidung bedeutet: Erziehung dazu, das Verlangen und die Neigungen, die uns bewegen, einordnen und abwägen zu lernen, damit es uns nie an Gutem fehlen möge, sodass wir dann auf die erstbeste Versuchung hereinfallen.

3. »Die Wahrheit wird euch befreien« (Joh 8,32)

Durch die ständige Verunreinigung mit einer irreführenden Sprache wird die Innerlichkeit des Menschen letztendlich verdunkelt. Dostojewski hat hierzu etwas Bemerkenswertes geschrieben: »Wer sich selbst belügt und an seine eigene Lüge glaubt, der kann zuletzt keine Wahrheit mehr unterscheiden, weder in sich noch um sich herum; er achtet schließlich weder sich selbst noch andere. Wer aber niemand achtet, hört auch auf zu lieben und ergibt sich den Leidenschaften und rohen Genüssen, um sich auch ohne Liebe zu beschäftigen und zu zerstreuen. Er sinkt unweigerlich auf die Stufe des Viehs hinab, und all das, weil er sich und die Menschen unaufhörlich belogen hat« (Die Brüder Karamasow, II, 2).

Was also tun? Das radikalste Mittel gegen den Virus der Falschheit ist es, sich von der Wahrheit reinigen zu lassen. Aus christlicher Sicht ist die Wahrheit nicht nur eine begriffliche Realität, die das Urteil über die Dinge betrifft und sie als wahr oder falsch definiert. Bei der Wahrheit geht es nicht nur darum, verborgene Dinge ans Licht zu bringen, „die Realität zu enthüllen“, wie der altgriechische Begriff für die Wahrheit nahelegt: aletheia (von a-lethès, das „Unverborgene“). Wahrheit hat mit dem ganzen Leben zu tun. In der Bibel hat sie auch die Bedeutung von Stütze, Beständigkeit, Zuversicht, worauf schon die Wurzel ‘aman schließen lässt, von der sich auch das liturgische Amen herleitet. Die Wahrheit ist das, worauf man sich stützen kann, um nicht zu fallen. In diesem relationalen Sinn ist das einzig Zuverlässige und Vertrauenswürdige; das einzige, worauf wir zählen können; das einzig „Wahre“ der lebendige Gott. So kann Jesus ja auch sagen: »Ich bin die Wahrheit« (Joh 14,6). Der Mensch entdeckt nun die Wahrheit immer wieder neu, wenn er sie in sich selbst als Treue und Zuverlässigkeit dessen, der ihn liebt, erfährt. Das allein befreit den Menschen: »Die Wahrheit wird euch befreien« (Joh 8,32).

Befreiung von der Falschheit und Suche nach Beziehung: das sind die zwei Elemente, die nicht fehlen dürfen, wenn unsere Worte, unsere Gesten wahr, authentisch und glaubwürdig sein sollen. Wenn wir die Wahrheit erkennen wollen, müssen wir zwischen dem unterscheiden, was der Gemeinschaft und dem Guten zuträglich ist, und dem, was dagegen dazu neigt zu isolieren, zu spalten, Gegensätze zu schüren. Die Wahrheit erlangt man also nicht, wenn man sie als etwas auferlegt, das fremd und unpersönlich ist; sie entspringt vielmehr den freien Beziehungen zwischen den Personen, im gegenseitigen Zuhören. Zudem muss die Wahrheit immer wieder neu aufgespürt werden, weil sich überall etwas Falsches einschleichen kann, auch wenn man Dinge sagt, die wahr sind. So mag eine schlüssige Argumentation zwar auf unleugbare Fakten gestützt sein – wird sie aber dazu genutzt, den anderen zu verletzten, ihn in den Augen Dritter abzuwerten, dann wohnt ihr nicht die Wahrheit inne, wie richtig diese Argumentation auch erscheinen mag. Die Wahrheit der Aussagen erkennt man an ihren Früchten: daran also, ob sie Polemik, Spaltung und Resignation auslösen – oder eine gewissenhafte und reife Diskussion, einen konstruktiven Dialog und ein fruchtbares Schaffen.

4. Der Friede liegt in der wahren Nachricht

Das beste Mittel gegen die Falschheit sind nicht die Strategien, sondern die Personen: Personen, die frei von Begierde sind und daher die Bereitschaft haben, zuzuhören und die Wahrheit durch die Mühe eines ehrlichen Dialogs zutage treten lassen. Personen, die – vom Guten angezogen – bereit sind, die Sprache verantwortungsvoll zu gebrauchen. Wenn der Ausweg aus der Verbreitung von Desinformation also die Verantwortung ist, dann sind hier vor allem jene auf den Plan gerufen, denen die Verantwortung beim Informieren schon von Berufs wegen auferlegt ist: die Journalisten, die die Hüter der Nachrichten sind. In der Welt von heute übt der Journalist nicht nur einen Beruf aus: er hat eine Mission. Trotz der Kurzlebigkeit der Nachrichten und im Strudel der Sensationspresse darf er nie vergessen, dass im Zentrum der Nachricht der Mensch steht – und nicht, wie schnell eine Nachricht verbreitet wird und welche Wirkung sie auf das Publikum hat. Informieren hat mit „formen“ zu tun, betrifft das Leben der Menschen. Das ist auch der Grund, warum die Sorgfalt bei den Quellen und der Schutz der Kommunikation eigenständige Prozesse sind, die wirklich zur Entwicklung des Guten beitragen, Vertrauen schaffen und Wege der Gemeinschaft und des Friedens erschließen.

Ich möchte daher alle dazu einladen, einen Journalismus für den Frieden voranzutreiben, womit ich nicht einen Journalismus meine, dem es nur um „Schönfärberei“ geht, der das Vorhandensein schwerwiegender Probleme leugnet und einen süßlichen Tonfall annimmt. Nein, ich meine einen Journalismus, der sich nicht verstellt; der der Unwahrheit, der Effekthascherei und dem prahlerischen Reden den Kampf ansagt; ein Journalismus, der von Menschen und für Menschen gemacht ist; der sich als ein Dienst versteht, der allen Menschen zugutekommt, vor allem jenen – und das ist in unserer heutigen Welt der Großteil –, die keine Stimme haben; ein Journalismus, dem es nicht nur darum geht, Nachrichten so schnell und lukrativ wie möglich „an den Mann zu bringen“, sondern der die tatsächlichen Ursachen der Konflikte zu erforschen sucht, um ihre Wurzeln verstehen und durch die Anregung guter Handlungsweisen überwinden zu können; ein Journalismus, der sich nicht vom Strudel der Sensationsgier und der verbalen Gewalt mitreißen lässt, sondern lieber nach alternativen Lösungen sucht.

Lassen wir uns also von einem Gebet im Geiste des heiligen Franziskus inspirieren und wenden wir uns an Den, der die Wahrheit selbst ist:

Herr, mache uns zum Werkzeug deines Friedens.
Lass uns das Böse erkennen, das sich in eine Kommunikation einschleicht, die nicht Gemeinschaft schafft.
Gib, dass wir das Gift aus unseren Urteilen zu entfernen wissen.
Hilf uns, von den anderen als Brüder und Schwestern zu sprechen.
Du bist treu und unseres Vertrauens würdig; gib, dass unsere Worte Samen des Guten für die Welt sein mögen:
wo Lärm ist, lass uns zuhören;
wo Verwirrung herrscht, lass uns Harmonie verbreiten;
wo Zweideutigkeit ist, lass uns Klarheit bringen;
wo es Ausschließung gibt, lass uns Miteinander schaffen;
wo Sensationssucht herrscht, lass uns Mäßigung wählen;
wo Oberflächlichkeit ist, lass uns wahre Fragen stellen;
wo es Vorurteile gibt, lass uns Vertrauen verbreiten;
wo Aggressivität herrscht, lass uns Respekt bringen;
wo es Falschheit gibt, lass uns Wahrheit schenken.
Amen. (CNA Deutsch)