„Es ist für uns eine große Freude, dass wir einen weiteren deutschen Kardinal haben." Mit diesen Worten eröffnete Kardinal Reinhard Marx bei einem Empfang der deutschen Bischofskonferenz direkt nach dem Konsistorium seine Grußworte. Karl-Josef Rauber ist der Erzbischof, den der Papst an diesem Samstag zum Kardinal erhoben habe. Marx selber sei nun schon zehn Tage hier, „es reiche jetzt auch", so Marx. Bei vielen der Kommissionen und Tagungen, bei denen es um die Reform des Vatikan gegangen ist, war er dabei.
„Es begann damit, dass wir am Freitag der vergangenen Woche den Rat für die wirtschaftlichen Angelegenheiten hatten, dann begann die Arbeit der K9-Gruppe. Wir haben uns natürlich auch Gedanken darüber gemacht, wie wir das Konsistorium vorbereiten können, denn vor Weihnachten hat der Papst auf unseren Rat hin entschieden, den Kardinälen einen Zwischenschritt vorzutragen. In diesen Tagen haben wir gemerkt, dass es sehr gut war, das zu tun, denn natürlich wird viel spekuliert. Es ist wichtig für die Kurienreform, möglichst viele in die Diskussion einzubeziehen."
Das habe alles noch keinen endgültigen Charakter, sondern sei Diskussionsbasis, so Marx weiter. „Wir haben oft getagt in den vergangenen zwei Jahren, aber viele Fragen, was eigentlich in den vergangenen zwei Jahren geschehen sei. Wir haben immer darauf hingewiesen, dass wir an die Arbeit des Vorkonklaves angeknüpft haben. Es ist ja wichtig zu sehen, was da diskutiert wurde. Und ich kann schon sagen, auch wenn es manchen nie schnell genug geht, dass der Papst versucht, Schritt für Schritt das was im Vorkonklave angesprochen wurde, anzufangen und anzuregen."
Unklarheiten, Abhängigkeiten und andere Dinge gerade in finanziellen Dingen seien es, die den Ruf der Kirche und besonders des Vatikan beschädigten. Deswegen brauche es eine bessere Struktur. Das, was nun vorgetragen worden sei, sei von den Kardinälen gut aufgenommen worden, blickte Marx auf die Beratungen des Konsistoriums zurück.
„Ich glaube, dass das Konsistorium sich gut an die Gruppe der K9 angeschlossen hat und deutlich gemacht, dass wir auf einem Weg sind. Ich habe das so formuliert: Es ist ein work in progress." (rv)
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