Padre Jorge, Pater Georg: Auch als Papst Franziskus hat Jorge Mario Bergoglio von seinem Vornamen nicht gelassen. Wie schon als Erzbischof von Buenos Aires lässt er sich als „Padre“ ansprechen. „Mich bewegt das immer, wenn bei der Generalaudienz mittwochs die Argentinier kommen und in ihrem Extrabereich sind und „Padre, Padre, Jorge, Jorge“ rufen,“ berichtet Guillermo Karcher. Er ist argentinischer Priester und einer der Zeremonienmeister des Papstes, er war es auch, der nach der Papstwahl auf dem Balkon neben Franziskus stand. Kennen tut er Jorge Bergoglio aber seit über zwanzig Jahren. „Hier merkt man eine Vertrautheit und Freundschaft, die er in den vielen Jahren in Buenos Aires gesät hat, als er durch die Straßen ging und die Ärmsten am Rand der Stadt besucht hat, immer mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem väterlichen Blick. Dieser Gruß kommt aus den Herzen der Menschen.“
An diesem Donnerstag feiert die Kirche den heiligen Georg, Jorge Mario Bergoglio – Padre Jorge – feiert also seinen Namenstag, und im Vatikan ist das ein Feiertag, viele Büros bleiben zu. „Ich wünsche ihm, dass er er selbst bleibt, konsequent und transparent. Er soll so weitermachen, weil er so viel Gutes damit tut. Er ist wie ein moderner Sankt Georg, der gegen das Böse kämpft, aber er tut es mit seiner Einfachheit, die ihn auszeichnet. Allerdings ist er auch stark. Ich wünsche ihm, dass der heilige Georg ihn beschützt und ihn im Streit für das Gute weiterhin bestärkt, so wie er es im Augenblick auch tut.“ (rv)
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