Der Drei-Länder-Besuch des Papstes nach Lateinamerika führt ihn zuerst nach Ecuador, im Nordwesten des Kontinents. Ein für viele Europäer unbekanntes Land. Die Vorbereitungen in Quito, der Hauptstadt des Landes, laufen auch kurz vor Ankunft des Papstes auf Hochtouren. Unser Korrespondent vor Ort ist Mario Galgano. Er hat sich in der Stadt umgehört.
Mittag in Quito: die Straßen sind voll von Autos. An jeder Straßenecke ist jeweils ein Plakat mit dem Konterfei des Papstes zu sehen. „A evangelizar con alegria“, so lautet das Motto der Reise nach Ecuador – mit Freude die Frohe Botschaft verkünden. Und in der Tat erwarten hier viele, dass der Papst als „Verkünder“ einer friedlichen Botschaft kommt. Wenn man mit den Menschen auf der Straße spricht, so merkt man: die Politik prägt hier den derzeitigen Alltag. Und in der Tat, in einigen Straßen der Hauptstadt sieht man noch tausende Menschen gegen die Regierung und vor allem gegen Präsident Rafael Correa protestieren. Die Kirche hält sich hier raus, doch viele werden auch genau hinhören, ob und was der Papst zur Politik sagen wird. Das Land scheint da geteilt zu sein. Die Hauptstadt Quito sieht aus, als ob sie auf der Seite Correas stünde, die andere größere Stadt Guayaquil hingegen gilt als Hochburg der Correa-Gegner.
Der Papst selber wird sowohl die Hauptstadt Quito als auch Guayaquil besuchen. „Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, dass dieser päpstliche Besuch unvergesslich bleibt, genauso wie vor 30 Jahren der Besuch von Johannes Paul II.“, sagte Correa. Damals nahmen eine Million Menschen an dem Gottesdienst mit dem Papst teil. Heute sollen es mindestens zwei Millionen in Quito sein. Auf jeden Fall wird Franziskus viele Menschen hier in Ecuador sehen und die Hände schütteln. Mehr als 18.000 Polizisten sorgen, unterstützt von 150 Polizeihunden, während des Besuchs von Papst Franziskus in Ecuador für dessen Sicherheit.
(rv)
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