Papst Franziskus hat in Kenias Hauptstadt Nairobi die Religionen aufgerufen, gemeinsam gegen Extremismus und Terror vorzugehen. Bei einem Treffen mit Kirchen- und Religionsvertretern sagte er am Donnerstagmorgen, „allzu häufig“ würden junge Leute „im Namen der Religion zu Extremisten gemacht, um Zwietracht und Angst zu säen und um das Gefüge unserer Gesellschaften zu zerstören“.
Wörtlich sagte Franziskus: „Wie wichtig ist es, dass wir als Propheten des Friedens, als Friedenstifter erkannt werden, welche die anderen einladen, in Frieden, Eintracht und gegenseitiger Achtung zu leben! Möge der Allmächtige die Herzen derer anrühren, die diese Gewalt verüben, und unseren Familien und Gemeinschaften seinen Frieden gewähren!“
Ausdrücklich verurteilte der Papst die Terroranschläge, die Kenia in den letzten Jahren erlebt hat, darunter den blutigen Angriff von Shabab-Milizen aus Somalia auf das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi vom September 2013. Gott sei „ein Gott des Friedens“, so Franziskus. Umso wichtiger sei „das Zusammenwirken der religiösen Leader und ihrer Gemeinschaften“ für das „Gemeinwohl“. „Die Welt erwartet zu Recht, dass in der Bewältigung der vielen Probleme, die die Menschheitsfamilie bewegen, die Gläubigen mit den Menschen guten Willens zusammenarbeiten.“
„Der ökumenische und interreligiöse Dialog ist kein Luxus“, betonte der Papst. „Er ist nicht etwas Zusätzliches oder Optionales, sondern er ist wesentlich, etwas, das unsere durch Konflikte und Spaltungen verletzte Welt immer dringender braucht.“ (rv)
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