Papst Franziskus ist in Aserbaidschan eingetroffen. Mit dem eintägigen Besuch in der Hauptstadt Baku wird seine Kaukasusreise ihren Abschluss finden. Ohne großes Zeremoniell wurde der Papst bei seiner Ankunft am Sonntagmorgen auf dem Internationalen Heydar Aliyev-Flughafen willkommen geheißen, neben der Ehrengarde erwartete ihn der Vize-Premierminister Yaqub Eyyubov. Das offizielle Zusammentreffen mit Staatspräsident Ilham Aliyev ist für den Nachmittag im Präsidentenpalast vorgesehen.
Ohne große Verzögerung begab Franziskus sich vom Flughafen zum Salesianer-Zentrum in Baku, wo er die Sonntagsmesse halten wird. Nach der Messe und einem privat gehaltenen Mittagessen im Salesianer-Zentrum wird Papst Franziskus zum Präsidentenpalast geleitet, wo er durch den Staatspräsidenten empfangen wird. Im Anschluss an die Begegnung sind eine Kranzniederlegung am Nationaldenkmal für die Kriegsgefallenen sowie eine Rede des Papstes vor Regierungsvertretern, Diplomaten und Vertretern der Zivilgesellschaft vorgesehen.
Vom besonderer interreligiöser Bedeutung ist das anschließende Treffen des Papstes mit Großmufti Allahschükür Paschazade in der Heydar-Aliyev-Moschee, das den Abschluss der Reise darstellen wird. Der Großmufti ist aktuell die einzige geistliche und fachliche Autorität für beide Strömungen des Islam. In Aserbaidschan lebt der Großteil der Bevölkerung (75 Prozent aller Muslime, die 85 Prozent der Bevölkerung ausmachen) nach den Regeln des schiitischen Islam, während rund ein Viertel dem sunnitischen Islam anhängt. Paschazade ist in zahlreichen internationalen Gremien vertreten und Träger des vatikanischen Gregorius-Ordens, der ihm vom Hl. Johannes Paul II. verliehen worden ist. (rv)
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