Papst Franziskus hat an diesem Samstag den „Ratzingerpreis“ verliehen – und dabei nicht nur die beiden Preisträger, sondern auch seinen emeritierten Amtsvorgänger geehrt. Die gesamte Kirche werde Papst Benedikt XVI. immer dankbar sein für sein profundes theologisches Denken und Lehren, sagte Franziskus in einer Grußadresse. „Die Tiefe des Denkens bei Joseph Ratzinger, die fest in der Schrift und in den Kirchenvätern verwurzelt und immer vom Glauben und vom Gebet genährt ist, hilft uns, offen zu bleiben für den Horizont der Ewigkeit“, so Papst Franziskus. Benedikts Denken und Lehren habe sich immer auf die Grundlagen des christlichen Lebens konzentriert: die Person Jesu Christi, die Nächstenliebe, die Hoffnung, den Glauben.
Auch die beiden Preisträger Inos Biffi und Ioannis Kourempeles würdigte Franziskus. Biffi habe den Preis als Anerkennung für ein Leben im Dienst der Theologie und der Kirche verdient, es handle sich um eine Auszeichnung „für die Laufbahn eines großen Theologen“. Mit Ioannis Kourempeles erhält erstmals ein orthodoxer Gelehrter die gerne als „Nobelpreis der Theologie“ apostrophierten Ehrung. Franziskus sagte, der Preis an den 51 Jahre alten Griechen sei eine Ermutigung, mit dem fruchtbaren Austausch zwischen der Theologie Ratzingers und der orthodoxen Theologie fortzufahren. (rv)
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