VATIKANSTADT – Bischof Javier Echevarría, Leiter des Opus Dei, ist tot. Er starb im Alter von 84 Jahren in Rom an Komplikationen infolge einer Lungenentzündung, wie die Personalprälatur mitteilte.
Prälat Echevarría sei am 5. Dezember in eine römische Polyklinik eingeliefert worden. Monsignore Fernando Ocariz habe dem Sterbenden am Nachmittag noch die Sakramente spenden können, teilte das Opus Dei mit.
Die Prälatur leitet nun fürs erste Monsignore Ocariz. Den Statuten gemäß werde er innerhalb eines Monats den Wahlprozess in Gang setzen, der den Nachfolger bestimmt, teilte die Personalprälatur mit. Die Wahl muss letztlich vom Papst bestätigt werden.
Javier Echevarría Rodríguez war der dritte Leiter der Opus Dei.
Geboren wurde er am 14. Juni 1932 in Madrid, Spanien, der Stadt, die auch der Geburtsort des Opus Dei war. Der Jurist gehörte seit 1948 zum „Werk“, wie es umgangssprachlich bezeichnet wird, und wurde am 7. August 1955 zum Priester geweiht. Er war Sekretär des heiligen Gründers des Opus Dei, Josemaría Escrivá, von 1953 bis zu dessen Tod 1975.
Als Álvaro del Portillo im gleichen Jahr an der Spitze des Opus Dei nachfolgte, wurde Echevarría Generalsekretär. Mit der Errichtung als Personalprälatur 1982 wurde Echevarría, der Jurist für Kirchenrecht wie weltliches Recht war, Generalvikar der Prälatur.
Seit 1981 war Echevarría zudem Konsultor der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und seit 1995 in der Kleruskongregation.
Papst Johannes Paul II. ernannte den heute Verstorbenen am 20. April 1994, nach dessen Wahl, zum Prälaten des Opus Dei und weihte ihn am 6. Januar 1995 im Petersdom zum Bischof.
Das Opus Dei wurde 1928 von Josemaría Escrivá gegründet. Die katholische Organisation wirkt im Bereich der Seelsorge und der geistlichen Bildung von Laien und hat weltweit 90.000 Mitglieder, davon sind 2.000 Priester. In Deutschland hat das „Werk“ nach eigenen Angaben rund 600 Mitglieder. Die Zentrale des Opus Dei ist in Rom. (CNA Deutsch)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.