BERLIN – (UPDATE Dienstag 20. Dezember 7:07 Uhr: Korrigierte Opferzahlen, Fahrer-Herkunft und Motivfrage) Bei einem nach Polizei-Analyse offenbar gezielten Terror-Anschlag ist am gestrigen Montagabend gegen 20 Uhr ein LKW in einen Weihnachtsmarkt unweit der Gedächtniskirche in Berlin gefahren. 12 Menschen starben, 48 Personen wurden verletzt, zum Teil schwer.
Der Fahrer des LKW floh zu Fuß, wurde jedoch festgenommen. Der RBB meldet, der Mann komme aus Pakistan und sei als Flüchtling eingereist. Die DPA meldet unter Berufung auf Angaben von Sicherheitskräften, dass der LKW-Fahrer ein afghanischer oder pakistanischer Asylbewerber gewesen sei. Ob der Mann tatsächlich im Februar als Flüchtling eingereist war, sei unklar, da der Verdächtige unterschiedliche Namen verwendete.
Wie berichtet wird, steuerte der Mann den Lastwagen auf den Gehweg und dann direkt in den Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hinein, durch Buden und Aufbauten. Dabei legte er eine Strecke von bis zu 80 Metern zurück, so Augenzeugenberichte.
Erzbischof Heiner Koch dankte den Einsatzkräften vor Ort per Twitter für ihren Dienst. Für den heutigen Dienstag ist eine gemeinsame Gebetstunde für Opfer und Angehörige in der Kathedrale angekündigt. Um 15 Uhr wird ein Gottesdienst gefeiert.
Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, äußerte sich in einer Mitteilung am heutigen Dienstag morgen:
„Die Nachrichten aus Berlin haben mich tief erschüttert. Die Gewalt auf dem Weihnachtsmarkt ist das Gegenteil dessen, was die Besucher wollten. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Verletzten. Für alle werde ich beten. In dieser schweren Stunde für die Stadt Berlin und unser Land gilt es, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und zusammenhalten.“ (CNA Deutsch)
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