Gleich zwei interessante Tagungen finden während der nächsten Tage fast zeitgleich in Rom statt.
Das Deutsche Historische Institut in Rom lädt von 22.-24.März zum internationalen Fachgespräch „Menschenrechte in der katholischen Kirche – Historische, systematische und praktische Perspektiven“ ein. In Zusammenarbeit mit Theologen und Theologinnen der Universitäten Münster, Köln und Wuppertal werden unter anderem das Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und den Menschenrechten der letzten 200 Jahren in verschiedenen historischen Kontexten und Konstellationen thematisiert. Im Fokus steht dabei die Ambivalenz zwischen dem ungeteilten und universalen Geltungsanspruch der Menschenrechte sowie dem humanitären Anspruch des Christentums in Erwartung der auch innerkirchlichen Anerkennung und Umsetzung der Menschenrechte.
Ebenfalls am 22. März startet am Campo Santo Teutonico eine deutsch-englischsprachige Tagung zum Thema „Der politische Aufstieg des Papsttums: Mobilisierung, Medien und die Macht der modernen Päpste“. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religion und Moderne der Universität Münster und dem Römischen Institut der Görres-Gesellschaft und geht bis Sonntag, dem 26. März. Über vierzig Referenten und Referentinnen (aus Deutschland, Italien, USA, Großbritannien, Polen, Dänemark, Holland, Spanien, Tschechien) aus historischen, medialen, kulturwissenschaftlichen und soziologischen Kreisen beschäftigen sich mit dem – vor dem Hintergrund von Säkularisierungserwartungen überraschenden – Aufstieg des modernen Papsttums in der globalen Politik des späten 19., 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Diskussion nach dem politischen Einfluss des Papsttums steht die Frage nach der Mobilisierungsfähigkeit von Massen, aber auch von Eliten, und der Rolle, die dabei die Medien im Wandel der Zeit spielen. (rv)
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