Kardinal Gualtiero Bassetti von Perugia ist der neue Präsident der Italienischen Bischofskonferenz CEI. Das gab der scheidende Vorsitzende, Kardinal Angelo Bagnasco, am Ende der gemeinsamen Messfeier an diesem Mittwochvormittag bekannt. Papst Franziskus hatte Bassetti, der von der italienischen Presse bereits im Vorfeld als der aussichtsreichste Kandidat gehandelt wurde, aus einer Dreierliste ausgewählt. Diese hatten ihm die Bischöfe im Rahmen ihrer derzeit tagenden Vollversammlung auf dessen ausdrücklichen Wunsch vorgelegt. Bassetti, der auch auf besagter Liste an erster Stelle genannt wurde, gilt als Papstvertrauter.
In einer anschließenden Stellungnahme erklärte der Kardinal, er habe „keine vorgefertigten Programme anzubieten“, „denn in meinem Leben habe ich immer ziemlich improvisiert. Ich habe vor, mit allen Bischöfen gemeinsam zu arbeiten, dankbar für das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben.“
Bassetti ist Jahrgang 1942 und wurde in der Erzdiözese Florenz ausgebildet. Am 29. Juni 1966 wurde er durch Kardinal Ermenegildo Florit zum Priester geweiht, seit 1992 war er als Generalvikar der Erzdiözese Florenz tätig. 1994 hatte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof von Massa Marittima-Piombino ernannt. Benedikt XVI. vertraute ihm schließlich 2009 die Erzdiözese Perugia-Città della Pieve an.
Franziskus berief Bassetti 2013 zum Mitglied der Bischofskongregation im Vatikan. Im Februar 2014 erhob der Papst ihn in den Kardinalsstand. Von 2009 bis 2014 war Bassetti bereits Vize-Präsident der Italienischen Bischofskonferenz. Er löst nun mit sofortiger Wirkung Kardinal Angelo Bagnasco von Genua ab, der nach zehn Jahren an der Spitze von Europas größter Bischofskonferenz aus dem Amt scheidet. Sein Amt als Präsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) wird Bagnasco weiter ausüben. (rv)
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