Ja zur Barmherzigkeit, Nein zum Klerikalismus: Das hat Papst Franziskus der Kirche einmal mehr ins Stammbuch geschrieben. Im Vatikan empfing er an diesem Samstag das Generalkapitel der Herz-Jesu-Missionare; dabei sagte er:
„Bitte, gebt nicht dem Übel des Klerikalismus nach! Es entfernt das Volk Gottes und speziell die jungen Leute von der Kirche… Lebt unter euch eine wahre Brüderlichkeit, die die Verschiedenheiten in sich aufnimmt und den Reichtum jedes Einzelnen zu würdigen weiß. Habt keine Angst davor, die Gemeinschaft mit den Laien, die bei eurem Apostolat mitwirken, zu verstärken: Macht sie zu Teilhabern eurer Ideale und Projekte, teilt mit ihnen den Reichtum der Spiritualität eures Instituts! Wenn ihr mit ihnen und mit den Schwestern aus den weiblichen Zweigen eures Instituts zusammenarbeitet, wird daraus eine größere, charismatische Familie, und dann wird die Lebendigkeit und Aktualität eures Gründungs-Charismas deutlicher.“
Denn dieses Gründungs-Charisma, die Herz-Jesu-Frömmigkeit, ist aus der Sicht des Papstes nichts Ranziges, Abgestandenes; man müsse es allerdings mit „mutigen Entscheidungen und kreativen Ausdrücken“ ins Heute übersetzen. Missionare der göttlichen Barmherzigkeit sollten die Herz-Jesu-Missionare, die man in Deutschland auch als Hiltruper Missionare kennt, sein.
„Das ist das erste Evangelium, das die Kirche euch anvertraut: in eurem Leben und durch eure Werke die leidenschaftliche und zärtliche Liebe zu zeigen, die Gott zu den Kleinen, den Letzten, den Schutzlosen, den an den Rand Gedrängten der Erde hat!“ (rv)
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