Bei den Gesprächen zwischen Regierung und Kirche auf Kuba ging es auch um die Frage der politischen Gefangenen. Das bestätigte Kardinal Jaime Ortega Alamino am Donnerstag nach einem Treffen mit Staatspräsident Raul Castro am Vortag. In dieser Frage habe man jedoch keine konkreten Ergebnisse erzielt, so der Kardinal weiter. An dem mehr als vierstündigen Treffen nahmen neben Ortega und Castro auch die Religionsbeauftragte der Regierung, Caridad Diego Bello, und der Vorsitzende der Kubanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dionisio Garcia Ibanez, teil. Ortega sprach anschließend von einem guten Beginn, der fortgesetzt werden solle. Der Dialog zeige die Rolle der Kirche als Mittler. Die Castro-Regierung werde womöglich einige der zurzeit hungerstreikenden Gefangenen freilassen, wenn der vatikanische Außenminister Erzbischof Dominique Mamberti zur Sozialwoche nach Kuba kommt. Diese findet vom 16. bis 20. Juni statt. – Nach einer Intervention von Kardinal Ortega Anfang Mai hatte Kubas Regierung den Angehörigen inhaftierter Oppositioneller wieder erlaubt, für die Freilassung politischer Gefangener zu demonstrieren. (rv)
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