Erzbischof von Köln bekräftigt angesichts Kommunionstreits die Wichtigkeit der Einheit der Kirche, warnt: „Deutschland ist keine Insel der Seligen“.
KÖLN – In seiner Predigt zum Fronleichnamsfest hat der Erzbischof von Köln vor tausenden Gläubigen an den wahren Sinn der Eucharistie erinnert: Sie ist „das schlagende Herz der Kirche“, betonte Kardinal Rainer Maria Woelki. Die Feier der heiligen Messe mache das Opfer Christi am Kreuz gegenwärtig – und erfordere auch vom Gläubigen seine Teilnahme an diesem Opfer.
Deshalb sei Fronleichnam auch nicht „irgendein Fest. Es ist das Fest der Freude. Ein Fest des Dankes“. Der Erzbischof betonte:
„Von der Eucharistie her wird die Kirche auferbaut. Wer deshalb den Leib des Herrn empfängt und zuvor, am Ende des Eucharistischen Hochgebets, sein zustimmendes ‚Amen‘ gesprochen hat, der sagt ‚Ja und Amen‘ dazu, dass Jesus wahrhaft gegenwärtig ist, und nicht nur in einem übertragenen Sinne“.
Wer zur Kommunion geht, so Woelki zu den auf dem Roncalliplatz versammelten Christen, der sage auch „Ja und Amen“ zum Papst und zum Bischof, zur sakramentalen Struktur der Kirche und zu den Heiligen und ihrer Verehrung.
Wie das „Domradio“ berichtet, ging der Erzbischof nach seiner Predigt in der Ansprache auf die Debatte um einen Empfang der heiligen Kommunion durch Protestanten ein, die mit Katholiken verheiratet sind.
„Manche meinten: ‚Was soll das Ganze. Das ist doch Quatsch.‘ Andere meinten sogar: ‚Das ist doch ein Kasperle-Theater.‘ Ich meine: Hier geht es um Leben und Tod. Hier geht es um Tod und Auferstehung. Hier geht es um das ewige Leben, hier geht es um Christus. Hier geht es um seine Kirche und damit geht es hier um das Eingemachte. Und deshalb müssen wir darum streiten und den richtigen Weg suchen. Nicht irgendeinen Weg, sondern den Weg des Herrn, den er uns weist, denn er allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
Mit Blick auf den Vorstoß aus der Deutschen Bischofskonferenz, in deutschen Bistümern durch eine „pastorale Handreichung“ den Empfang der Kommunion für protestantische Ehepartner einzuführen, erinnerte Woelki daran, dass Deutschland nicht eine „Insel der Seligen“ sei:
„Wir sind keine Nationalkirche. Wir sind Teil der großen universalen Kirche. Alle unsere deutschen Diözesen sind eingegliedert in den großen Erdkreis. Wir alle sind verbunden mit allen anderen katholischen Kirchen auf dem ganzen Erdenrund, geeint unter dem Haupt des Heiligen Vaters. Deshalb gehen wir mit ihm in der Einheit mit allen anderen Teilkirchen Christus entgegen. In der Treue zu dem Glaubensgut, das uns die Apostel überliefert haben.“ (CNA Deutsch)
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