WÜRZBURG – Wie geht es weiter in der Kirchenkrise in Deutschland? Die Generalvikare der 27 deutschen Diözesen haben sich in der vergangenen Woche in Würzburg getroffen, um darüber zu diskutieren.
Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit.
Im Zentrum standen Konsequenzen der Beratungen der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz aus der Missbrauchsstudie. Diese ist auf scharfe Kritik von medizinischen Experten, ehemaligen Opfern und Politikern gestoßen, wie CNA Deutsch berichtete.
Der DBK-Missbrauchsbeauftragte und Trierer Bischof Stephan Ackermann sowie der DBK-Sekretär und Jesuitenpater Hans Langendörfer „berieten mit den Generalvikaren über die Erklärung der Bischöfe zu den Ergebnissen der Studie“, so die Pressemitteilung.
„Übereinstimmend betonte die Konferenz, dass es nicht nur gelte, die Maßnahmen zu Intervention und Prävention weiterzuentwickeln, sondern auch das institutionelle Versagen aufzuarbeiten.“
Dazu habe auch das Thema „der innerkirchlichen Machtstrukturen sowie Fragen der Sexualmoral“ gehört, so die DBK. Bis zur nächsten Sitzung des Ständigen Rates Mitte November 2018 werde eine „Projektskizze“ vorgelegt, die wiederum „aus mehreren Teilprojekten besteht“.
Zusammen mit Bischof Ackermann sowie Pfarrer Manfred Bauer von der Glaubenskongregation diskutierten die Offiziale zudem „Fragen zur Vorgehensweise bei Verfahren in Fällen sexuellen Missbrauchs durch Kleriker, darunter auch die Frage der Einrichtung von interdiözesanen/ bistumsübergreifenden Sondergerichten“, so die Mitteilung.
Kritiker bemängeln, dass weiter völlig unklar ist, ob und wie die eigentlichen Gründe für sündhaftes Verhalten durch Bischöfe und Priester in Deutschland angepackt werden: Sexuelles Fehlverhalten, Missbrauch und systematische Vertuschung haben zudem noch zu keinem einzigen Rücktritt durch einen deutschen Verantwortlichen geführt. (CNA Deutsch)
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