Am Sonntag ist das diesjährige Treffen des Schülerkreises des ehemaligen Professors Joseph Ratzinger zu Ende gegangen. In Castelgandolfo traf man sich für drei Tage zu theologischem Austausch. Der Schülerkreis existiert seit den Professorentagen Ratzingers in Regensburg, aber er hat sich über die Jahre verändert. Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke gehört seit seiner eigenen Promotion dazu. Er blickt für Radio Vatikan auf das diesjährige Treffen und auf den Kreis.
„Wir bilden eine Mischung aus einem Veteranenclub und einem Akademikerclub: wir alle werden älter. Wir kennen uns seit vielen Jahren. Dieser Schülerkreis hat sich ja ursprünglich in eigener Formation gebildet und wir haben den Professor dazu eingeladen, dass er einen Tag mit uns verbringt. Seit er Papst ist, hat der heilige Vater das Heft in die Hand genommen und er lädt uns zu sich nach Rom ein, aber er wird doch wieder der alte Professor."
Papst Benedikt selbst war nur am Samstag für einige Stunden bei den Diskussionen dabei, außerdem zur Feier der Messe am Sonntag.
„Wir haben immer ein Thema für das Treffen, dieses mal war es das Thema der Hermeneutik des Zweiten Vatikanums, die eine Hermeneutik der Reform, nicht aber eine Hermeneutik der Diskontinuität oder der Brüche ist. Dazu haben wir Referate gehört und dazu haben wir mit ihm diskutiert und. Wir haben quasi in Seminaratmosphäre zusammen gesessen. Er hat die Leitung gehabt und aufmerksam den Referaten zugehört und die Diskussion geführt und sich auch mit dem einen oder anderen Statement eingeschaltet."
Es waren auch Theologen dabei, die selbst nie bei Professor Ratzinger studiert haben. Der Schülerkreis will sich seit einigen Jahren erweitern und lädt vor allem jüngere Theologinnen und Theologen ein, zu den Treffen zu kommen, wenn auch nicht zu den Sitzungen mit dem Papst, der Kreis soll seine Identität nicht ganz verlieren.
„Wir haben mit den Jungen drei Tage gemeinsam im Haus verbracht und intensiv über das Zweite Vatikanum diskutiert. Wir sind uns in diesem Jahr auch ein gutes Stück näher gekommen, denn wenn zu einem Kreis zehn junge Leute dazu stoßen dann muss man sich erst einmal beschnuppern und sehen, dass man theologisch ins Gespräch kommt." (rv)
1 Kommentar “Vatikan: Nachwuchs für Ratzinger-Schülerkreis”
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Es ist wunderbar, das der Schülerkreis sich mit dem 2. Vatikanum beschäftigt und dadurch das Geheimnis der Eucharistie entschlüsselt, damit die Innere Kirche Gottes erkannt wird. In diesem Sinne herzliche Grüße an Roman Angolanza