Ein Tag Berlin, ein Tag Erfurt, etwa eineinhalb Tage in Freiburg: Soweit stehen im Augenblick die Planungen für die Papstreise im September 2011. Als Datum habe sich die Zeit vom 22. bis zum 25. September herausgeschält, andere Termine hätten sich zerschlagen, so meldet die ARD. Was der Papst in diesen Tagen genau machen wird, steht noch nicht fest. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, verrät aber schon erste Überlegungen. So sei für Berlin natürlich der politische Teil der Reise vorgesehen. Ob der Papst aber wie sein Vorgänger ans Brandenburger Tor gehen oder Missbrauchsopfer treffen werde, sei noch nicht geklärt.
„Wir sind in der Detailplanung noch nicht so weit. Es gibt die Überlegung, Maria Regina Martyrum zu besuchen, die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus, des Kommunismus und des Zweiten Weltkrieges. Wir werden schauen müssen, was wir in dieser knappen Zeit von vier Tagen tatsächlich auch unterbringen."
Ob der Papst in den Bundestag eingeladen werde, sei eine Frage an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert; da müsse man die Gespräche zwischen Rom und Berlin abwarten.
Die zweite Station werde das Bistum Erfurt sein. Dort liegt unter anderem auch die Wartburg, ein Luther-Gedenkort, aber auch lange Zeit Wohnort der heiligen Elisabeth von Thüringen. Wäre das eine Möglichkeit für ein ökumenisches Treffen?
„Erfurt ist zunächst einmal der Grundgedanke: Der Papst will in den neuen Bundesländern sein und dort auch ein Zeichen setzen. Da gibt es die Überlegung, ob es sinnvoll ist, ins katholische Eichsfeld zu gehen. Bis jetzt waren die Überlegungen zur Frage ‚Martin Luther’ weniger im Mittelpunkt, zumal das eigentliche Luther-Gedenkjahr 2017 ja noch aussteht. Wir werden natürlich auch eine Begegnung mit den evangelischen Christenvertretern haben, auch den Vertretern des Judentums, auch mit dem Islam. Das hängt aber noch einmal von dem Programm in Berlin ab."
Der letzte Teil wird dann Freiburg sein. Zollitsch habe den Papst darauf hingewiesen, dass nur ein Tag im Südwesten zu kurz sei. Eineinhalb brauche man schon, um dort den pastoralen Teil stattfinden zu lassen.
„So wie unsere Vorüberlegungen sind, die allerdings noch nicht von der Regierung bestätigt wurden, wird der Abschluss der Reise in Freiburg sein – das wären dann Samstag und Sonntag – und das ist natürlich für uns eine große Chance. Wir werden wohl am Sonntag einen großen Gottesdienst im Freien halten. Wir werden auch das Freiburger Münster für einen Abendgottesdienst benützen, ob nun für die Berufungspastoral oder für die Jugend, wird sich zeigen." (rv)
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