Der frühere Präfekt der Vatikan-Kongregation für Seligsprechungen, Kardinal Jose Saraiva Martins, hofft weiter auf eine baldige Seligsprechung von Papst Pius XII. Das sagte er am Montag Abend vor Journalisten in Rom.
„Ich weiß nicht, ob derzeit der Fall eines Wunders, das auf die Fürsprache von Pius XII. zurückgehen könnte, in der Kongregation zur Prüfung vorliegt. Aber das Entscheidende im Seligsprechungsprozess ist, dass schon seine heroischen Tugenden anerkannt sind, denn damit erklärt die Kirche Papst Pacelli schon jetzt zu einem Vorbild für alle Gläubigen."
Der portugiesische Kardinal macht keinen Hehl daraus, dass er in seiner Zeit an der Spitze der Seligenkongregation alles getan hat, um Pius XII. in die Liste der Seligen einschreiben zu können. Dabei weiß Saraiva Martins, wie umstritten vor allem die Rolle von Pius im Zweiten Weltkrieg ist.
„Ich habe gearbeitet und gekämpft, um wenigstens die Anerkennung seiner heroischen Tugenden durchzusetzen; es ist ja bekannt, hatten die Juden damit eine gewisse Schwierigkeit. Ich habe ihn vorangebracht und viele Schwierigkeiten überwunden – die heroischen Tugenden sind das Grundlegende, ohne diesen Schritt ist es auch unnütz, sich mit einem möglichen Wunder zu beschäftigen." (rv)
1 Kommentar “Vatikan: „Pius XII. schon jetzt ein Vorbild“”
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Pius XII. wurde missverstanden, er hat indirekt 200.00 Juden das Leben geretten. Er hat seine Osteransprache 1941 auf hebräisch gehalten, so wusste jeder der denken kann, er war nie für Hitler. Er war Jesuit, das waren für die Nationalsozialisten die größten Widersacher. Alfred Delp SJ wurde deshalb im Auftrag des Blutrichters Freissler gefoltert und aufgehenkt und wg. der Angst der Nazis vor den Jesuiten, wurde er verbrannt und in alle Winde zerstreut, denn er schrieb in seinem festen Glauben, der über die Zeit hinausgeht an seine Brüder: MANN MUSS SEIN SEGEL IN DEN UNENDLICHEN WIND STELLEN, DANN FÜHLT MAN ZU WELCHER FAHRT MAN FÄHIG IST! Hier ist natürlich zu fragen, warum dieser wahre Märyrer noch nicht selig gesprochen wurde? Es geht doch um die Solidarität der Bruderschaft, denn genau das ist der Mangel die die Kirche bis heute nicht erkennen lässt; CHRISTUS LEBT IN UNS ALLEN.