Unter den Gratulanten Kardinal Rainer Maria Woelkis war auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der extra nach Rom gereist ist. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Erzbischof Robert Zollitsch über den neuen Berliner Kardinal:
„Für mich war es klar, dass der Erzbischof von Berlin auch Kardinal wird; ich freue mich, dass es so schnell ging, weil es für Berlin eine Auszeichnung ist. Ich habe Kardinal Woelki in der Bischofskonferenz erlebt, wir waren zusammen in der Kommission IV [Anm. d. Red.: Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste] und haben dort viel zusammen gearbeitet. Ich freue mich über die Erwählung und ich wünsche ihm von Herzen Gottes Segen und viel Glück – und vor allem auch eine gute Hand in der Vermittlung all dessen, was wir in Deutschland brauchen, auch in der Verbindung zur Weltkirche und zum Heiligen Vater."
Deutschland hat einen Papst und jetzt neun Kardinäle. Dazu Erzbischof Zollitsch:
„Es ist ein hoher Anteil, und Deutschland ist gut vertreten, allerdings spüren wir auch, dass unter den aktiven Kurienkardinälen kein Deutscher mehr ist. Es gibt zwar einen deutschsprachigen, Kardinal Kurt Koch, den wir ein wenig zu uns rechnen, aber wir spüren auch, nachdem nun Kardinal Ratzinger und Kardinal Kasper nicht mehr als Kurienkardinäle im Amt sind, dass da noch etwas nachzuholen wäre."
Und auf die Frage, ob sich in näherer Zukunft an dieser Situation etwas ändern werde, antwortete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz:
„Ich kann schlecht Prognosen machen, aber ich hoffe, dass auch da die deutsche Stimme wieder direkt zum Tragen kommen wird."
Bereits im Kardinalsstand waren auf deutscher Seite bisher Joachim Meisner, Walter Kasper, Karl Lehmann, Friedrich Wetter, Paul Josef Cordes, Reinhard Marx und Walter Brandmüller. (rv)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.