Der Heilige Stuhl verschickt derzeit Mahnbriefe wegen fehlender Missbrauchsrichtlinien. Das sagte der vatikanische Missbrauchsbeauftragte, Charles Scicluna, der italienischen Monatszeitschrift „Jesus". Knapp die Hälfte aller nationalen Bischofskonferenzen hätten bisher noch keine Richtlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch erlassen, wie der Heilige Stuhl es gefordert hatte. Die diesbezügliche Frist lief im Mai ab. Scicluna, der Justizpromotor an der Glaubenskongregation, sagte, das Dikasterium werde die eingegangenen Richtlinien im Herbst prüfen und sei damit wohl mindestens ein Jahr beschäftigt. Die Bischofskonferenzen des deutschen Sprachraums haben bereits Richtlinien verabschiedet. (rv)
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