Auch der Vatikan ist von der Wirtschaftskrise betroffen. Das betonte Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone an diesem Dienstag bei der Vorstellung der neuen Richtlinien der vatikanischen Wirtschaftspräfektur. Diese Institution ist für Planung und Kontrolle von Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten des Heiligen Stuhls zuständig. Bertone erläuterte zu diesem Anlass noch einmal die Kernaufgaben dieser Vatikaneinrichtung, die nach dem Konzil von Paul VI. begründet wurde.
Die Präfektur für Wirtschaftsangelegenheiten kümmert sich sowohl um die Aufstellung der Jahres-Haushaltsbilanz als auch um die Kontrolle von Finanzangelegenheiten des Heiligen Stuhls, so Bertone. Die Kirche als solche besitze keine Güter. Jegliche materiellen und finanziellen Besitztümer seien lediglich Mittel für die kirchlichen Institutionen, damit sie ihre entsprechenden Aufgaben überhaupt wahrnehmen könnten. Deshalb sei es für den Vatikan schon immer wichtig gewesen, mit Geld und Gütern korrekt und transparent umzugehen. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet bleibe, brauche der Vatikan eine „unabhängige und selbstbewusste Wirtschafsbehörde“, sagte Bertone. Für das Bemühen um Transparenz und Korrektheit erhalte der Vatikan seit längerem immer mehr internationale Anerkennung. Gerade in der gegenwärtigen globalen Krisenzeit sei es wichtig, sparsam mit Geldmitteln umzugehen, so Kardinal Bertone. (rv)
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