Mitteilung des L`Osservatore Romano vom 19.03.2010:
Die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano" weist die Kirchenkritik des Theologen Hans Küng als wenig originell und abgeschmackt zurück. Küng falle bei seinen Einwendungen „immer in die gleiche Banalität" zurück. Das sagte der Direktor der Zeitung, Giovanni Maria Vian, in einem Interview der italienischen Tageszeitung „Il Foglio". Der Theologe biete „vorgefertigte Artikel", die eher gängigen Vorurteilen folgten als auf den Grund der Sache gingen, so Vian weiter. Die Äußerungen Küngs verdienten keine Entgegnung, wenn es sich nicht um direkte und ausdrückliche Attacken gegen den Papst handle. Die Angriffe auf Benedikt XVI. und auf den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, schienen eher um eines großen Publikums willen abgefasst, so der Chefredakteur weiter. Die Einlassungen des ehemaligen Kollegen und Freundes aus Universitätszeiten gefielen dem Papst „absolut nicht", sagte Vian weiter. Benedikt XVI. halte sich über die Berichterstattung stets auf dem Laufenden. „Ihm missfällt, wenn die Zeitungen die Wirklichkeit verdrehen", betonte der „Osservatore"-Chefredakteur. (or)
Guten Abend,
was den Kommentar zur Einlassung von Herrn Küng betrifft, war ich über die Wortwahl „abgeschmackt“ eher enttäuscht und hätte mehr Sachlichkeit erwartet. Da endet jedoch auch schon der Kommentar, eigentlich schade, war doch Herr Küng sicher zu seiner Zeit im Vatikan gerne gesehen, ja sogar mit dem jetzigen Papst befreundet. Demnach kann der Mann doch so unqualifiziert nicht sein und ein derartiger Wandel, welcher nahezu wie eine Persönlichkeitsänderung anmutet, ist einem „ausgewachsenen“ Theologen sicher nicht würdig, daher erlauben Sie, dass es verschiedenste Meinungen gibt.
Gruß, Karl Pfeifer Luxemburg