Italien: Medien sind unfair gegenüber Vatikan

AvvenireDie italienischen Medien – und nicht nur diese – sind unfair gegenüber der Arbeit der römischen Kurie. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Chefredakteur der italienischen Tageszeitung „Avvenire“, Marco Tarquino. Er verstehe die jüngste Reaktion des vatikanischen Staatssekretariats gut, der in einer Note vom Samstag die aggressive Medienkampagne und die Beeinflussung auf das kommende Konklave anprangerte.

„Ich habe den Eindruck, dass es Journalisten gibt, die Interpretationen aufstellen, die inakzeptabel sind. Deshalb denke ich, dass wir Journalisten uns fragen sollten, wie wir über die Kirche berichten. Ich mache mir keine großen Hoffnungen, dass man auf die tiefe der Texte und Aufrufe Benedikts eingeht. Es wird sicherlich noch weitere Polemiken geben. Dennoch sollten wir zuversichtlich in die Zukunft blicken.“

Besonders kritisch sieht der Direktor der größten katholischen Tageszeitung Italiens die journalistischen Beiträge, die auf anonymen und dubiosen Quellen beruhen.

„Das ist eines der Probleme des Journalismus in unserer Zeit. Das kann ich überhaupt nicht ausstehen. Die Grundregel des Journalismus lautet doch, dass wir unsere Leser informieren und alle prüfbaren Fakten auf den Tisch legen, damit sich dann der Leser selber eine Meinung bilden kann. Das Spiel mit den anonymen Quellen ist ein dreckiges Spiel und führt nur dazu, den Vatikan als Ort eines Thriller-Romans zu betrachten. Das ist ein schlechter Dienst gegenüber der Wahrheit und dem Informationsrecht.“ (rv)

1 Kommentar “Italien: Medien sind unfair gegenüber Vatikan”

  1. so ist es, die laizistischen Mächte möchten natürlich ihre Kandidaten durchbringen, so wird mit Hilfe der gesteuerten Presse ein Verwirrspiel getrieben und die Kardinäle aufeinander gehetzt.
    Vorher hatte man schon Joseph Ratzinger als Papst Benedict XVI. so bedroht, dass ihm die BeGEISTerung verloren ging, und er nicht mehr die Kraft des Heiligen Geistes spüren konnte, die Kirche in die Zielgrade zu bringen. Wir wissen nicht was kommt, doch wo die Not am Größtem ist Gottes Hilfe nahe.