Papst Franziskus wird am nächsten Dienstag, 19. März, auf dem Petersplatz feierlich in sein Amt eingeführt. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi bekannt gegeben. An diesem Donnerstag begab sich der Papst mit dem Auto in die römische Basilika Santa Maria Maggiore, wo die berühmte Marienikone „Maria Salus Popoli Romani“ (Maria, Heil des römischen Volkes) verehrt wird. Es war das erste Mal seit seiner Wahl zum Papst, dass er den Vatikan verließ. Franziskus wurde u.a. vom Präfekten des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, begleitet, der auch Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist. In seiner ersten Ansprache nach seiner Wahl hatte Papst Franziskus von der Loggia des Petersdomes aus angekündigt, sich als erstes bei der Muttergottes für seine Wahl bedanken zu wollen. Der Besuch in Maria Maggiore war informell und kurz; er diente nur einem kurzen Gebet des Papstes.
Ebenfalls an diesem Donnerstag Nachmittag um 17 Uhr wird der neue Papst eine Messe in der Sixtinischen Kapelle feiern. An ihr nehmen die Kardinäle teil, die ihn am Mittwoch zum römischen Bischof gewählt haben. Traditionell hält ein neuer Papst bei dieser Messfeier in der Sixtina eine programmatische Ansprache über die Grundlinien seines bevorstehenden Pontifikats. Am Freitag will Franziskus in der Sala Clementina des Vatikans das gesamte Kardinalskollegium empfangen, am Samstag hingegen trifft er im Vatikan die über 5.000 Journalisten, die seine Wahl auf den Stuhl Petri mitverfolgt haben.
Am Sonntag wird der Papst zum ersten Mal den Angelus vom Apostolischen Palast aus beten. Am nächsten Mittwoch hingegen gibt es noch keine Generalaudienz von Franziskus; stattdessen will der neue Papst die Vertreter anderer Kirchen und Religionen empfangen, die zu seiner Amtseinführung nach Rom reisen werden.
Vatikansprecher Lombardi, der wie der neue Papst dem Jesuitenorden angehört, zeigte sich „überrascht und tiefbewegt“ über die Wahl. Er habe den bisherigen Kardinal von Buenos Aires kaum gekannt und hätte nie erwartet, „in einmal in Weiß gekleidet zu sehen“. Lombardi wörtlich: „Ich stehe noch völlig unter Schock.“ Die Wahl zeige den „Mut der Kardinäle“, die sozusagen „den Ozean überquert“ hätten.
Schon kurz nach seiner Wahl hat Papst Franziskus seinen Vorgänger, den emeritierten Papst Benedikt XVI., angerufen. Die beiden Bischöfe wollten sich demnächst treffen, so Lombardi. (rv
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