Regierungen sind besonders in der Verantwortung, Einwanderern mit Liebe und Solidarität zu begegnen. Das betonte der Präsident des Päpstlichen Migranten-Rates, Kardinal Antonio Maria Vegliò, an diesem Dienstag auf Malta. Vertreter des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) tagen dort noch bis Mittwoch zum Thema Migranten- und Flüchtlingspastoral. Kardinal Vegliò hatte am Montag erstmals Flüchtlinge besucht, die bei ihrer Ankunft auf Malta „vorbeugend inhaftiert" worden waren. „Niemand hat das Recht die Würde der Menschen zu verletzen, keine Regierung und auch keine öffentliche oder private Einrichtung" unterstrich der Kardinal. Zu den Menschenrechten gehöre auch das Recht, sich frei auszusuchen, wo man leben, arbeiten und eine Familie gründen wolle – ganz unabhängig vom Recht, ohne Angst und in Sicherheit leben zu wollen. „Jede Instanz, die die Menschenrechte ignoriert, greift den Willen Gottes an und verletzt die Grundrechte, die jeder Mensch besitzt", so Vegliò wörtlich.
Der Prozentsatz der Asylantragsteller auf Malta ist mit 21,7 Prozent der höchste von ganz Europa. (rv)
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