Papst Franziskus und das Kardinalskollegium haben für verfolgte Christen in der Welt gebetet. Das gab Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Freitag in einem Pressebriefing bekannt. Im Laufe des Außerordentlichen Konsistoriums sei ein „besonderes Gebet für die zahlreichen Christen“ eingefügt worden, „die in verschiedenen Teilen der Welt immer häufiger Intoleranz oder Verfolgung zum Opfer fallen“, so Lombardi. Der Papst und die Kardinäle versicherten diese Christen ihres Gebetes und ermutigten sie, ihren Peinigern zu vergeben und ihrem Glauben treu zu bleiben.
Weiter habe das Kardinalskollegium der Bevölkerung in Südsudan und Nigeria gedacht, wo zahlreiche unschuldige Menschen bei Attentaten sterben und wo ein „wachsendes Klima der Gleichgültigkeit“ spürbar sei, so Lombardi weiter. Auch der Bürgerkrieg in Syrien, das Leid der Zentralafrikanischen Republik und die angespannte Lage in der Ukraine habe besondere Aufmerksamkeit bei den Begegnungen des Papstes mit den Kardinälen erfahren, so der Sprecher.
Angesichts dieser Entwicklungen werde der Einsatz der Internationalen Gemeinschaft für Versöhnung, innere Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und humanitäre Hilfen in diesen Ländern immer dringlicher, fasste Lombardi die Gespräche zusammen. Wesentlich sei es, die ethnischen, politischen und wirtschaftlichen Ursachen dieser Konflikte zu sehen, die fälschlicherweise oftmals als Konflikte zwischen religiösen Gruppen beschrieben würden.
Präsidenten der Bischofssynode zur Familie ernannt
Lombardi gab weiter bekannt, der Papst habe die Präsidenten für die kommende Bischofssynode zur Familienpastoral bestimmt. Es handele sich um Kardinal André Vingt-Trois, den Erzbischof von Paris, Kardinal Luis Antonio Tagle, den Erzbischof von Manila, und Kardinal Damasceno Assis, den Erzbischof von Aparecida. Sie würden sich während der Bischofssynode im Oktober 2014 abwechseln, so Lombardi. Der Sprecher betonte, dass mit der Wahl drei unterschiedliche Kontinente vertreten seien.
Zum Generalrelator der Bischofssynode hatte Franziskus den Erzbischof von Esztergom-Budapest, Kardinal Peter Erdö, gemacht. Das Treffen der Bischöfe wird vom 5. bis 19. Oktober zum Thema der „Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung“ stattfinden. Als Sondersekretär jener Synode hatte Franziskus den italienischen Erzbischof von Chieti-Vasto, Bruno Forte, ernannt. (rv)
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